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Gut gegen Eifersucht

******Fox Mann
2.329 Beiträge
Für mich ist Eifersucht nichts was mit mir und mit heute wirklich zu tun hat, sondern eine kulturelle Eigenart und Gewohnheit, die ich mit auf den Weg bekommen habe. Wäre ich im Wald statt in der Stadt groß geworden, würde ich Eifersucht vielleicht gar nicht kennen. In meinen Augen ist sie eher etwas wie eine kleine Krankheit die mich kriegt, statt eine freie indviduelle Regung meines wirklichen Inneren. Aus dieser Sicht die nur meine ist, kann es keine faktische Berechtigung geben. Ausser ich priorisiere Eifersucht. Und wenn wir Eifersucht mittels Gefühlen erklären (ich mache das ja mit meiner Strategie mit ihr umzugehen), dann braucht mensch auch nicht über die Berechtigung nachdenken. Gefühle sind Gefühle.
*****uja Frau
2.504 Beiträge
@****on Ich finde dein Beispiel nicht gut gewählt, um es "PRO berechtigte Angst" zu ins Feld zu führen *nono* eine PHOBIE bezeichnet schließlich eine psychische Krankheit. Und wenn man tatsächlich stark darunter leidet, sollte / kann man diese auch theraoeutisch behandeln lassen. Ein Teil der Behandlung ist auch das rationale Überprüfen der angstbegleitenden Gedanken, und…. das sich Konfrontieren mit dem Objekt der Angst.
****on Mann
16.238 Beiträge
@*****uja , ich muss ein Missverständnis aufklären. Ich weiß, das ist ein verhaltenstherapeutischer Ansatz, der aber eine ganz andere Ebene als meine Aussage berührt.

Du sprichst davon, ob es in irgendeiner Weise "richtig" sei, eine pathologische Angst zu spüren.

Ich spreche davon, ob man einem Angstbetroffenen die Berechtigung absprechen kann, seine Angst gegen jede rationale Vernunft spüren zu dürfen.
*****uja Frau
2.504 Beiträge
Generell sage ich auch: "jedes Gefühl hat ein Recht gefühlt zu werden" *ja*

Aber - und vor allem wenn ein Gefühl mit Leiden verbunden ist - halte ich es durchaus für sinnvoll zu prüfen, welche GEDANKEN dieses Gefühl begleiten. Und diese Gedanken kann ich auf ihre Richtigkeit, Begründung, Triftigkeit überprüfen. Und diese rationalen Gedanken helfen - mir zumindest - auch beim Abbauen bzw. "Assimilieren" des Eifersuchtsgefühls (sofern ich zu dem Ergebnis komme, dass es keinerlei Anhaltspunkt dafür gibt, dass meine Beziehung bedroht sei. Sollte ich hingegen feststellen, dass die Beziehung aus der Bedrohung nicht mehr herauskommt und zu einer Trennung führen, dann spräche ich nicht mehr von Eifersucht, sondern von Trennungsschmerz, Trauer, Abschied etc)

Andere Eifersuchtsanwandlungen (ohne tatsächliche Bedrohung) nehme ich gelegentlich auch in mir wahr, aber diesen begegne ich eher mit einem liebevoll über mich selbst Schmunzeln. Ich erkenne darin den kindlichen Wunsch wieder, sozusagen der "einzige Mittelpunkt der Aufmerksamkeit" sein zu wollen, wo man sich doch die Liebe der Eltern mit den Geschwistern teilen muss *nixweiss* . Kindliche Eifersucht gibt es meines Wissens überall und ist nicht unbedingt kulturell "anerzogen". Wohingegen ich aus heutiger Lebensperspektive als Erwachsene weiß, ich kann damit leben, dass ich eben nicht permanent und als einzige die gesamte ungeteilte Aufmerksamkeit/Liebe erhalte, und ich brauche sie auch nicht wirklich. Ich kann mich um mich selbst kümmern, Dinge tun, die mich erfreuen, ablenken, erfüllen und mit Vertrauen davon ausgehen, dass die Beziehung auch für mich gut weitergeht.
****mi Frau
3.148 Beiträge
JOY-Angels 
Bei mir ist das mit der Eifersucht ein bisschen anders, wenn ich merke das ich Eifersüchtig bin wird mir zeitgleich auch immer bewusst das mir der Mensch ja nunmal nicht gehört… wenn ich liebe dann möchte ich zu aller erst das mein Partner glücklich ist, auch wenn das bedeuten sollte das ich selbst es nicht schaffe (aus welchen Gründen auch immer, an manchen kann man arbeiten aber es gibt ja auch welche die man nicht beeinflussen kann… )
ihn glücklich zu machen (das ist eine meiner größten Ängste, nämlich nicht zu genügen, und es wert zu sein… ich arbeite daran…😉).

Für mich ist es jedoch die schönste Liebeserklärung wenn man sich freiwillig und ganz bewusst aneinander bindet, und treu bleibt (eben auch in einer Zweierbeziehung), TROTZ der Tatsache das man es ja eigentlich frei in seinen Entscheidungen und der Wahl seines Partners ist. Das ist etwas das ich nur tun würde wenn ich mir wirklich sicher bin, dem richtigen Mann an meiner Seite zu haben.
******ore Frau
4.635 Beiträge
@*****uja
eine PHOBIE bezeichnet schließlich eine psychische Krankheit.

Diese ganzen kleinen Mikrotraumatisierungen sind in Summe häufig auch Entwicklungstraumata und die können durchaus pathologisch sein.
Wir können mal eine Umfrage machen, wer hier schon mal aus welchem Anlass eine Panikattacke hatte...

Entwicklungstraumata werden im nächsten Diagnoseschlüssel unter kPTBS (komplexe posttraumatische Belastungsstörungen) geführt.

Ich möchte hier niemanden pathologisieren, sondern denjenigen eine Stimme geben, die darunter - in welchem Ausmaß sei zunächst dahingestellt- leiden.
****eo Mann
2 Beiträge
Zitat von *******dDay:
Zitat von ****eo:
...

Nicht so gut finde ich starke Kontrolle wie regelmäßig jemanden "checken". Sei es das Handy oder über Anrufe, um zu erörtern, wo und was der andere macht. Das hält die Eifersucht und schlechte Verhaltensweisen nur aufrecht.

Klasse Thema!

Grundsätzliche Zustimmung.

Auch zum letzten Absatz.

Allerdings möchte ich ergänzen, dass für mich ein hohes Maß an Transparenz nötig ist.
Aber das ist selbstverständlich was anderes als das Checken, was Du beschreibst.
Ich sehe nur, dass Neugier (in Fragen) oft als Kontrollwille wahrgenommen wird.
Das ist für mich schwierig, im Umgang mit dem Eifersuchtsspektrum.

Das ist natürlich schade und wird deinem Gefühl nicht gerecht, wenn du Transparenz magst und es dir als etwas negatives ausgelegt wird.

Transparenz ist eine Form der Kontrolle, jedoch muss die nicht schlecht sein. Oft scheitert es ja daran, dass man Angst vor neg. Konsequenzen hat, offenbart man seine Wünsche. Dabei ist es viel befreiender transparent damit umzugehen. Selbst eine Trennung ist befreiend. Augenwitz werden möchte ja niemand.
*******dDay Frau
4.804 Beiträge
Zitat von ****eo:
...

Transparenz ist eine Form der Kontrolle,...

Ich würde es nur als Kontrolle Bezeichnen, wenn mit dem Wissen versucht wird, Einfluss zu nehmen.

Etwas gern wissen zu wollen, ist in meinen Augen nicht "Kontrolle".

(Ja, etwas zu kontrollieren, heißt auch, es zu überprüfen. Aber im Polykontext sehe ich "kontrollieren wollen" als "Einfluss nehmen wollen".)
******ore Frau
4.635 Beiträge
Transparenz ist für mich als Poly ein Grundwert zu GEBEN, nicht zu verlangen.

Das Teilhaben, Mitfreude, das Miteinander sind für mich der Gewinn am Polyleben und wenn einer nicht mit ganzem Herzen ja dazu sagt, dann geht es selten wirklich gut.
*******dDay Frau
4.804 Beiträge
Zitat von ******ore:
Transparenz ist für mich als Poly ein Grundwert zu GEBEN, nicht zu verlangen...

Das ist schön.

"Verlangen" klingt in Deiner Aussage total negativ.

Für mich ist die Transparenz meines Gegenübers Grundvoraussetzung für Beziehung. Das kommuniziere ich vor einem Beziehungsversuch. Ist er nicht bereit dazu, bin ich die Falsche für ihn.
****mi Frau
3.148 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ******ore:
Transparenz ist für mich als Poly ein Grundwert zu GEBEN, nicht zu verlangen.

Das Teilhaben, Mitfreude, das Miteinander sind für mich der Gewinn am Polyleben und wenn einer nicht mit ganzem Herzen ja dazu sagt, dann geht es selten wirklich gut.

Ja ich finde es auch ganz wichtig für Transparenz zu sorgen, vor allem von allein, es ist mir auch ein Bedürfnis ehrlich meinem Partner gegenüber zu sein, aber trotzdem ist es manchmal ein Drahtseilakt, zwischen Vertrauen wollen und kontrollieren.
Das kann schwierig sein wenn es bedingt durch z.B. schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, Ängste gibt oder unterschiedliche Sichtweisen, man muss in einer solchen Beziehung viel dazu lernen und miteinander wachsen, aber das macht es auch schön und spannend,
es braucht halt das behutsame herantasten, den Willen einander zu verstehen und auch mal zu verzeihen…
und so letztendlich Kompromisse zu finden.
Reden und Nähe ist das wichtigste und das man das Gefühl geliebt zu werden hat.
********rted Frau
1.097 Beiträge
Seid mir nicht böse, aber können wir beim Thema bleiben?

Es geht um positive Verstärkung gegen die destruktive Wirkung von Eifersucht und nicht um das "wer hat mehr Recht".

Dass Eifersucht vorkommen kann, wissen wir doch alle. Also warum nicht eine Sammlung von Hilfsmitteln um sich damit zu helfen?
****on Mann
16.238 Beiträge
@********rted , guter Hinweis. Allerdings ist Transparenz ein schönes Werkzeug gegen Eifersucht.

Ja, wenn ich transparent bin, schenke ich meinem Gegenüber eine Möglichkeit, zu kontrollieren, wie die Realität im Gewebe aussieht. So, wie der Öldruckanzeiger im Auto Kontrolle gibt. Kontrolle nicht im Sinne von "Lenkung", sondern Kontrolle im Sinne von "Lage checken", "Qualitätskontrolle", "beruhigender Zeigerstand".

Deshalb bin ich so gerne transparent, war es schon in Nicht-Poly-Zeiten. Was ist schöner, als zu erleben, dass sich mein Partner stets und ständig versichern kann, dass alles gut und verlässlich ist und bleibt. Und dass er dies sogar in den rumpeligen Situationen erleben kann, wenn ein neuer Metamour in Andock-Nähe kommt. Und auch wenn er andockt..
Zitat von ********rted:
Seid mir nicht böse, aber können wir beim Thema bleiben?

Ich finde, wir sind sehr nah am Thema. Worum geht es denn zentral bei dem Gefühl der Eifersucht? Für mich um fehlendes Vertrauen. Und zwar Selbstvertrauen - als fehlende innere Kraft als Misstrauen auf das Gegenüber projiziert.

Zitat von ******ore:
Transparenz ist für mich als Poly ein Grundwert zu GEBEN, nicht zu verlangen.

Das deckt sich mit meiner Haltung, Vertrauensvorschuss zu geben. Und vorzuleben, was ich in einer Beziehung "auf die Straße" bringen möchte - gemeinsam.

Wird dieses Vertrauen nicht erwidert, und werden vorhandene Gefühle nicht kommuniziert, entsteht Unverständnis. Dies kann sich in Eifersucht, Rückzug, Vertrauensentzug zeigen.

Ich habe das leider so erlebt. Nach Außen war mit meinem Verhalten in der Beziehung alles in Ordnung. Und doch erlebte ich Vertrauensverlust, der in meine Richtung verneint wurde, sich jedoch im Rückzug aus der Körperlichkeit zeigte.

Erst nachdem ich mich aus meiner Ohnmacht heraus eskalierte, bekam ich die Aussage, dass es doch am fehlenden Vertrauen lag. Vorher war lösungsorientierte Kommunikation nicht möglich, was mich eben in meiner Ohnmacht hielt. Nachher kam die Ursache auf den Tisch, die eben nicht kommuniziert wurde, sondern auf mich projiziert wurde. Schade.

Jedes Gefühl darf da sein. Eifersucht, Vertrauensmangel, sich unverstanden fühlen. Wichtig für mich ist einfach, zuerst bei mir zu schauen, was das Gefühl mit mir zu tun hat. Woher ich das von früher kenne. Und ob mein Gefühl, welches mit dem Finger auf mein Gegenüber zeigt, nicht doch eher mein Thema ist.

Dazu braucht es in jeder Situation das Bekenntnis zu dem, was ich gerade wirklich fühle. Den Mut, mich so zu zeigen. Das genau so transparent zu kommunizieren. Und das Mitfühlen mit meinem Gegenüber in seinen Gefühlen ob der Situation. Ohne Erwartung, ohne Projektion, und mit viel Liebe und Geduld.

Wen ich liebe, dem gebe ich die Macht, mich zu verletzen. Wer mich liebt, der nutzt das nicht aus. Sondern zeigt sich, und geht bedingungslos in ehrliche und offene Kommunikation mit mir...
******ore Frau
4.635 Beiträge
Statt "Transparenz verlangen" passt vielleicht besser "Transparenz wünschen".

Es geht nur um die Richtung. Denn auch "Transparenz wünschen" entsteht aus Mangelbewusstsein, während "Transparenz geben" aus Fülle entsteht.
Und insofern ist es tatsächlich das grundlegendste Heilmittel gegen Eifersucht.

Denn es nährt die kindlichen Anteile nach. Unser Kopf weiß, dass wir nicht mehr am Verlust sterben können, aber der Körper muss es noch nachlernen. Das geht über alle Ebenen (Kopf, Herzgefühl, Bauchgefühl). Fehlt eine Ebene, bleibt der Mangel meist bestehen.
****on Mann
16.238 Beiträge
Zitat von **MK:
Wen ich liebe, dem gebe ich die Macht, mich zu verletzen.

Das klingt schon nach einem gewaltigen Glaubenssatz.

Den ich nicht teile und der daher so im Kontrast zu meinem Fühlen steht. Wichtig, @**MK , ich sage das mit großer Wertschätzung Dir gegenüber, überhaupt nicht zur Abgrenzung ("was ist der Trigon toll").

Ich gebe niemandem die Macht, mich zu verletzen, wenn ich mich nackt mache. Ich schütze mich auch ohne Panzerschutz. Werde ich verlassen, verraten, whatever, dann flüchte ich mich in die Arme der Menschen, die mich lieben und zu mir stehen. Ich lasse mich heilen, bevor es eine ernste Wunde wird.

Darum glaube ich nicht daran, dass ich mich mit Liebe verletzlich mache, bzw. sogar die Macht zum Verletzen überreiche.
Zitat von ****on:
Das klingt schon nach einem gewaltigen Glaubenssatz.

Lieber @****on Für mich gehören die beiden Sätze unabdingbar zusammen:

Zitat von **MK:
Wen ich liebe, dem gebe ich die Macht, mich zu verletzen. Wer mich liebt, der nutzt das nicht aus.

Einer der beiden Sätze allein sagt - für mich - konkret etwas aus, was nicht ich bin.

Zitat von ****on:
Ich gebe niemandem die Macht, mich zu verletzen, wenn ich mich nackt mache.

Das ist sozusagen eine Gegenmetapher für mich. Wobei wir wahrscheinlich das Gleiche meinen: "Ich zeige mich verletzlich, doch ich werde mich nicht verletzen lassen, auch, wenn du es versuchst."

Zitat von ****on:
Ich lasse mich heilen, bevor es eine ernste Wunde wird.

Da wiederum bleibe ich in meiner Macht: Ich heile mich selbst...

Für mich beides Beispiele, wie beschränkt Forenkommunikation doch ist. Eine große Runde am Feuer fände ich gerade echt schön *stammtisch*
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Ich erlebe mich auch als verletzlich , wenn ich liebe.

Die Ängste und Blockaden alter Erfahrungen kann niemand besser wecken, als der Mensch, dem ich mich ganz öffne und zeige.

In der Hingabe erlebe ich wie die Liebe fließt. Je weniger mich blockiert , um so stärker .
Und irgendwann schenke ich dann auch meine Verletzlichkeit und lege sie dem anderen zu Füßen....
***xy Frau
4.795 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von **MK:
Wen ich liebe, dem gebe ich die Macht, mich zu verletzen.

Das klingt schon nach einem gewaltigen Glaubenssatz.

Den ich nicht teile und der daher so im Kontrast zu meinem Fühlen steht. Wichtig, @**MK , ich sage das mit großer Wertschätzung Dir gegenüber, überhaupt nicht zur Abgrenzung ("was ist der Trigon toll").

Ich gebe niemandem die Macht, mich zu verletzen, wenn ich mich nackt mache. Ich schütze mich auch ohne Panzerschutz. Werde ich verlassen, verraten, whatever, dann flüchte ich mich in die Arme der Menschen, die mich lieben und zu mir stehen. Ich lasse mich heilen, bevor es eine ernste Wunde wird.

Darum glaube ich nicht daran, dass ich mich mit Liebe verletzlich mache, bzw. sogar die Macht zum Verletzen überreiche.

Schlußendlich sind es meine (enttäuschten/unerfüllten?) Erwartungen und Hoffnungen und Sehnsüchte, die mir Schmerz bereiten.

Selbstverständlich bin ich verletzlich. Aber der andere soll bitte (trotzdem) so sein, wie er ist...denn DESHALB liebe ich ihn doch. Oder etwas nicht?

Trixy
******Fox Mann
2.329 Beiträge
Zitat von ****on:
Ich gebe niemandem die Macht, mich zu verletzen, wenn ich mich nackt mache..

Interessante These! Ich hab noch nie drüber nachgedacht. Ich empfinde es schon so, das ich mich liebend verletzlicher mache. Aber ich gebe keine Macht ab, ich bin nicht schutzlos oder ausgeliefert. Ich bin schon groß und weiß mich zu schützen. Einerseits. Andererseits habe ich auch meine Wunden, die getroffen werden können. Und getroffen werden. Dem stelle ich mich, wenn ich die Kapazitäten dazu habe. Beziehungen haben den Effekt offene Rechnungen anschauen zu können. Insofern ist damit für mich die Sache rund. Ich verliere nichts, gebe nichts weg. Im Gegenteil.
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Ist ja auch eine Frage , ob ich verletzlich sein als etwas förderliches oder zu vermeidendes sehe...
Meine Tendenz war lange alles, was mich verletzt zu vermeiden und mir zu gratulieren, wie gut ich mich schütze...

Aber das hat sich geändert. Ich habe den Eindruck unsere Gesellschaft lebt Schmerzvermeidung und die Flucht in die virtuelle Scheinwelt....
Wenn es schwierig wird, wenn ich verletzt wurde, habe ich dem Anderen die Schuld gegeben.

Heute sehe ich das anders. Wenn es schmerzt, dann liegen die Gründe dafür in mir. Gerade dieses ich bin nicht gut genug und Verlustängste. Alte Wunden.
Sie anzuschauen und zu heilen ist meine Aufgabe. Und obwohl ich das weiß, reagiere ich immer noch so, dass ich erst mal aufjaule und über den anderen jammere und was er tut....

Dann aber bemerke ich meinen alten Flucht und Schuldzuweisungsreflex. Der sitzt soooo tief im Unterbewusstsein und als Schutz war er ja auch sehr hilfreich.... Aber ich will mehr....
Also schaue und fühle ich ..... lasse den Schmerz zu und dann verstehe ich in Schritten, was in mir vorgeht....

Inzwischen habe ich viele Wege den Schmerz anzunehmen und mich selbst als verletzlich zu lieben... ein Teil von mir sagt schon liebevoll: Ja , verletzlich und traurig. Das bin ich auch ...

Ein anderer sagt: Aber ich möchte bitte mal eine Pause.... Es reicht...... Bitte mal einfach nur lieben und leben und sein .... Bitte.....

Und ich habe mir nahe stehende Menschen, die das mit mir tun. Die mich massieren, in den Arm nehmen, kuscheln , mir bei Dingen des Alltags helfen.
Und für die auch ich das tun darf. Dafür bin ich unendlich dankbar.
****mi Frau
3.148 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********rgara:
Ist ja auch eine Frage , ob ich verletzlich sein als etwas förderliches oder zu vermeidendes sehe...
Meine Tendenz war lange alles, was mich verletzt zu vermeiden und mir zu gratulieren, wie gut ich mich schütze...

Aber das hat sich geändert. Ich habe den Eindruck unsere Gesellschaft lebt Schmerzvermeidung und die Flucht in die virtuelle Scheinwelt....
Wenn es schwierig wird, wenn ich verletzt wurde, habe ich dem Anderen die Schuld gegeben.

Heute sehe ich das anders. Wenn es schmerzt, dann liegen die Gründe dafür in mir. Gerade dieses ich bin nicht gut genug und Verlustängste. Alte Wunden.
Sie anzuschauen und zu heilen ist meine Aufgabe. Und obwohl ich das weiß, reagiere ich immer noch so, dass ich erst mal aufjaule und über den anderen jammere und was er tut....

Dann aber bemerke ich meinen alten Flucht und Schuldzuweisungsreflex. Der sitzt soooo tief im Unterbewusstsein und als Schutz war er ja auch sehr hilfreich.... Aber ich will mehr....
Also schaue und fühle ich ..... lasse den Schmerz zu und dann verstehe ich in Schritten, was in mir vorgeht....

Inzwischen habe ich viele Wege den Schmerz anzunehmen und mich selbst als verletzlich zu lieben... ein Teil von mir sagt schon liebevoll: Ja , verletzlich und traurig. Das bin ich auch ...

Ein anderer sagt: Aber ich möchte bitte mal eine Pause.... Es reicht...... Bitte mal einfach nur lieben und leben und sein .... Bitte.....

Und ich habe mir nahe stehende Menschen, die das mit mir tun. Die mich massieren, in den Arm nehmen, kuscheln , mir bei Dingen des Alltags helfen.
Und für die auch ich das tun darf. Dafür bin ich unendlich dankbar.

Ja das trifft es gut!
Es ist eigentlich verrückt das gerade die Liebe, also das schönste Gefühl das man haben kann, gleichzeitig die größten Ängste und Verletzungen an die Oberfläche bringt die man im laufe des Lebens erfahren hat, ganz egal wie tief man sie in sein Unterbewusstsein verbannt hat… Die entscheidenden Fragen sind nun:
Kann man die überwinden?
Reicht die Liebe aus?
Kann man zusammen daran wachsen oder gibt man einfach auf, aus Angst sich seinen Dämonen zu stellen, denn es würde bedeuten sich WIRKLICH tief verletzlich zu machen…

Ich denke irgendwann kommt jeder mal an den Punkt und einen Menschen, der es wert ist sich dieser Gefahr zu stellen und seine inneren Konflikte endgültig zu heilen…
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****mi:

Ich denke irgendwann kommt jeder mal an den Punkt und einen Menschen, der es wert ist sich dieser Gefahr zu stellen und seine inneren Konflikte endgültig zu heilen…

Dieser Mensch ist man selbst, oder?
Sollte man.
Liebe ist Selbstliebe.
Sie entsteht in einem selbst, genau deshalb kommt auch alles andere hoch.
Wir finden uns selbst in der Liebe.
*******See Frau
1.109 Beiträge
Eure Beiträge sind ja alle richtig und gut, aber eigentlich war die Mission, persönliche Leitsprüche als erste Hilfe Maßnahme zur akuten Eifersuchtstherapie zu sammeln.

Zitat von ********Poly:
...
Dann kam mir eine bessere Idee. Warum nicht einen Thread eröffnen, wo das ALLE tun können? Also das aufschreiben, was sie ihrem eifersüchtigen Ich sagen würden, damit es sich wieder erinnert?


Ich finde es ein wenig schade, daß die ursprüngliche Mission so aus den Augen verloren gegangen ist, denn ich fand die Idee klasse.
****mi Frau
3.148 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******ich:
Zitat von ****mi:

Ich denke irgendwann kommt jeder mal an den Punkt und einen Menschen, der es wert ist sich dieser Gefahr zu stellen und seine inneren Konflikte endgültig zu heilen…

Dieser Mensch ist man selbst, oder?
Sollte man.
Liebe ist Selbstliebe.
Sie entsteht in einem selbst, genau deshalb kommt auch alles andere hoch.
Wir finden uns selbst in der Liebe.

Ja das ist man selbst, man findet die Lösung nur in sich selbst, aber es braucht eben jemanden der einem das spiegelt, was in einem Vorgeht und es an die Oberfläche holt,
der einen dazu zwingt sich nicht sich selbst auseinander zu setzten und quasi den Abstoß gibt zumindest ist das meine Erfahrung…
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