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Grundsätzlich gebe ich dir recht. Aber grade bei Impfgegner und Coronaschubblern habe ich es in der Vergangenheit immer wieder mit Ruhe und rationalen Fakten versucht ... keine Chance.
Ja, das verstehe ich gut, weils mir auch lange so ging.
Aber nur weil man noch keine Lösung gefunden hat, ....
Der Punkt ist der:
Was hast du probiert?
Rationale Fakten, ruhig vorgetragen.
Hat es funktioniert?
Nein.
Was hast du dann probiert?
Noch mehr rationale Fakten, immer wieder.
Hat das funktioniert?
Nein.
Vernünftig?
Dann muss man was anderes probieren.
Ich stand da auch total verbohrt vor der sprichwörtlichen Wand und hab mit Fakten versucht etwas zu erreichen, obwohl es offensichtlich nichts bringt.
Dann zu sagen: Geht nicht - liegt halt nahe.
Aber das ist unlogisch.
Dann sucht man eben andere Wege.
Und der läuft über die Emotionen.
Man benutzt bewusst seine Empathie.
Habt ihr später alle auch in diesem Thema.
Erkannt, wie sich die TE vermutlich in etwa fühlt.
Das kann man nutzen, erkennen.
Wie soll sie auf rationale Fakten reagieren (von denen ihr meint, dass ihr richtig liegt - die Tür sollte sich jeder offen halten), wenn sie gerade dafür nicht zugänglich ist?
Und ihr sie genauso behandelt?
Als ob ihr denkt und überzeugt seid, dass sie eh unvernünftig und verantwortungslos ist?
Das ist ne selbsterfüllende Prophezeiung.
Ein Mensch, der starr und stur auf Dingen beharrt, fühlt sich in diesem Moment einfach ohnmächtig.
Und darauf geht man ein. Freundlich, wohlwollend.
Darauf vertrauend, dass ein Mensch prinzipiell nicht ohnmächtig ist.
Auch wenn man sich mal so fühlt.
Ultimativ können wir immer wählen.
Wenn ich mir das bewusst mache und danach lebe, dann kann ich das auch anderen überzeugend vermitteln.
Hört doch einfach mal wirklich hin.
Der Tonfall ist kein Stilmittel. Wir Menschen übermitteln damit unsere Emotionen, wie wir uns gerade fühlen und wie wir zum Gegenüber stehen.
Was kann man erwarten, wenn man innerlich „feindlich“ gesinnt ist?
Genau das kommt an. Egal wie sehr man sich einredet, dass man das mit Worten nicht zeigt.
Und jeder kennt das. Wie man sich selbst fühlt und reagiert, wenn einen jemand auf bestimmte Art „die Meinung geigt“ oder ähnliches.
Man stellt auf stur, will weg oder zurück argumentieren.
Aber zugänglich ist man gerade nicht.
Verständlich, oder?