Zitat von *******chen:
„Ich sehnte mich so so oft nach ihm, aber wollte geduldig sein. Wärme, Geborgenheit und Zugewandtheit wurden immer weniger.
Ich weiß nicht, was genau in dieser Zeit passiert ist, aber eines ist da ganz deutlich:Er ging auf Distanz zu dir - während du dich nach ihm gesehnt hast.
Aber nicht nach ihm, so wie er zu dieser Zeit war.
Aussagen von ihm (nicht zornig, aber trotzdem nicht schön für mich) :"Ich bin froh, wenn du nicht da bist, das tut mir gut" entgegnete ich immer wieder die Bitten nach Therapie, was er nicht wollte. Kein Sex, keine Beratung, bloss nicht zu viel Nähe.
Du hast die Erlaubnis bekommen etwas zu stillen, was er dir nicht geben konnte.Auch wenn du rücksichtsvoll in den Augen vieler warst, auch wenn du erst mit „Erlaubnis“ woanders gesucht hast - du hast deinen Mann nicht gesehen in dieser Zeit.
Und ich frage mich, ab wann das aufhörte?
Du hast nicht wahrgenommen, dass Distanz heißt: Distanz.
Du wolltest immer wieder in Verbindung.
Vielleicht hat er sich schlicht deshalb zurückgezogen, weil du IHN lange nicht gesehen hast?
Er kam nie in die Situation, dass er Nähe wieder von sich aus wünschen konnte - so klingt es. Weil du von dir aus nicht auf Distanz gegangen bist. Er musste nichts mehr tun, und du wolltest dennoch die Nähe.
Was also hat dein Nähewunsch mit ihm zu tun gehabt?
Sehr wenig.
Dabei wünsche ich mir etwas mehr Behutsamkeit und sorgfältiges Nachspüren in so einer schwierigen Zeit.
Wieviel hast du in all der Zeit wirklich in dich hineingespürt?Was hat dich bewogen dir Nähe zu einem Menschen zu wünschen, der sie immer wieder deutlich nicht wollte?
Warst du behutsam zu dir?
Sorgfältig?
Ich habe keine Ahnung was los ist, was hier passiert, was das ist und wie es besser werden kann.
Körperlich sind wir getrennt, seelisch verbunden, aber eher durch gute Erinnerungen und ehemals Erlebtes. Gegenwärtig ist es schwer auszuhalten so.
Stell dich der momentanen Realität:Körperlich sind wir getrennt, seelisch verbunden, aber eher durch gute Erinnerungen und ehemals Erlebtes. Gegenwärtig ist es schwer auszuhalten so.
Eure Vergangenheit verbindet euch.
Momentan seid ihr emotional nicht verbunden.
Es ist soooo merkwürdig, ich kann es nicht einordnen.
Einer Therapie hat er nach dem Kennenlernen der anderen Frau plötzlich zugestimmt. Sie startet aber erst in 2 Wochen.
Einer Therapie hat er nach dem Kennenlernen der anderen Frau plötzlich zugestimmt. Sie startet aber erst in 2 Wochen.
Wie kann ich mich gut orientieren, was hier läuft?
In dem du in dich gehst.
Nachspürst, was im Moment wirklich da ist.
Was dich jetzt mit diesem Mann verbindet.
Und was trennt.
Es klingt, als ob ihr euch beide über die Jahre aus den Augen verloren habt.
Als ob jeder den anderen nicht mehr gesehen hat - und sich selbst nicht mehr.
Dass dein Mann nun der Therapie zustimmt, ist zumindest ein Start.
Wohin das führen wird?
Ist offen.
Ob es gut ausgeht?
Ja, wenn du rausfindest, was gut für dich ist.
Nicht was war, was früher gut war.
Sondern jetzt.
Und weil auch die Kinder immer ein Thema sind:
Welches Vorbild willst du für deine Kinder sein?
Dass man die Zähne zusammenbeisst und ignoriert, wie es einem geht?
Oder dass man zu sich steht und Wege sucht, damit man ein gutes Leben führen kann?
Kinder „brauchen“ Eltern, die ein gesundes Verhältnis zueinander und zu sich selbst haben.
„Für die Kinder“ heisst wahrzunehmen, was diese tatsächlich brauchen.
So ist es auch mit „für den anderen“ und „für sich“.
Dazu ist es enorm hilfreich, wenn man auch die aktuelle Realität sieht. Und mit dem Blick nicht in der Vergangenheit oder Zukunft ist.
Du musst nicht wissen, was kommt. Du kannst es nicht.
Die Vergangenheit bekommst du auch nicht wieder und ändern kannst du sie auch nicht.
Ich wünsch dir viel Mut. Denn eine solche Zeit macht einfach Angst.