Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1036 Mitglieder
zum Thema
LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK5
Ein leichtes Zittern ging durch meine Hände, als ich das schwere Holz…
zum Thema
Komplimente / Gesehen werden / Sexuelle Anziehung85
Ich hoffe, ich habe die richtige Kategorie im Forum gewählt.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kränkung und Verwirrung

*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******chen:
Ich sehnte mich so so oft nach ihm, aber wollte geduldig sein. Wärme, Geborgenheit und Zugewandtheit wurden immer weniger.
Ich weiß nicht, was genau in dieser Zeit passiert ist, aber eines ist da ganz deutlich:
Er ging auf Distanz zu dir - während du dich nach ihm gesehnt hast.
Aber nicht nach ihm, so wie er zu dieser Zeit war.

Aussagen von ihm (nicht zornig, aber trotzdem nicht schön für mich) :"Ich bin froh, wenn du nicht da bist, das tut mir gut" entgegnete ich immer wieder die Bitten nach Therapie, was er nicht wollte. Kein Sex, keine Beratung, bloss nicht zu viel Nähe.
Du hast die Erlaubnis bekommen etwas zu stillen, was er dir nicht geben konnte.
Auch wenn du rücksichtsvoll in den Augen vieler warst, auch wenn du erst mit „Erlaubnis“ woanders gesucht hast - du hast deinen Mann nicht gesehen in dieser Zeit.
Und ich frage mich, ab wann das aufhörte?

Du hast nicht wahrgenommen, dass Distanz heißt: Distanz.
Du wolltest immer wieder in Verbindung.

Vielleicht hat er sich schlicht deshalb zurückgezogen, weil du IHN lange nicht gesehen hast?

Er kam nie in die Situation, dass er Nähe wieder von sich aus wünschen konnte - so klingt es. Weil du von dir aus nicht auf Distanz gegangen bist. Er musste nichts mehr tun, und du wolltest dennoch die Nähe.

Was also hat dein Nähewunsch mit ihm zu tun gehabt?
Sehr wenig.

Dabei wünsche ich mir etwas mehr Behutsamkeit und sorgfältiges Nachspüren in so einer schwierigen Zeit.
Wieviel hast du in all der Zeit wirklich in dich hineingespürt?
Was hat dich bewogen dir Nähe zu einem Menschen zu wünschen, der sie immer wieder deutlich nicht wollte?
Warst du behutsam zu dir?
Sorgfältig?

Ich habe keine Ahnung was los ist, was hier passiert, was das ist und wie es besser werden kann.
Körperlich sind wir getrennt, seelisch verbunden, aber eher durch gute Erinnerungen und ehemals Erlebtes. Gegenwärtig ist es schwer auszuhalten so.
Stell dich der momentanen Realität:
Eure Vergangenheit verbindet euch.
Momentan seid ihr emotional nicht verbunden.

Es ist soooo merkwürdig, ich kann es nicht einordnen.

Einer Therapie hat er nach dem Kennenlernen der anderen Frau plötzlich zugestimmt. Sie startet aber erst in 2 Wochen.

Wie kann ich mich gut orientieren, was hier läuft?

In dem du in dich gehst.
Nachspürst, was im Moment wirklich da ist.
Was dich jetzt mit diesem Mann verbindet.
Und was trennt.

Es klingt, als ob ihr euch beide über die Jahre aus den Augen verloren habt.
Als ob jeder den anderen nicht mehr gesehen hat - und sich selbst nicht mehr.

Dass dein Mann nun der Therapie zustimmt, ist zumindest ein Start.
Wohin das führen wird?
Ist offen.

Ob es gut ausgeht?
Ja, wenn du rausfindest, was gut für dich ist.
Nicht was war, was früher gut war.
Sondern jetzt.


Und weil auch die Kinder immer ein Thema sind:
Welches Vorbild willst du für deine Kinder sein?
Dass man die Zähne zusammenbeisst und ignoriert, wie es einem geht?
Oder dass man zu sich steht und Wege sucht, damit man ein gutes Leben führen kann?


Kinder „brauchen“ Eltern, die ein gesundes Verhältnis zueinander und zu sich selbst haben.

„Für die Kinder“ heisst wahrzunehmen, was diese tatsächlich brauchen.

So ist es auch mit „für den anderen“ und „für sich“.

Dazu ist es enorm hilfreich, wenn man auch die aktuelle Realität sieht. Und mit dem Blick nicht in der Vergangenheit oder Zukunft ist.

Du musst nicht wissen, was kommt. Du kannst es nicht.

Die Vergangenheit bekommst du auch nicht wieder und ändern kannst du sie auch nicht.

Ich wünsch dir viel Mut. Denn eine solche Zeit macht einfach Angst.
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einer muss den Anfang machen
Liebe TE, Du schreibst, seit über 3 Jahren kein Kino, Restaurant, gemeinsame Unternehmungen mehr, kaum Berührungen. Diese Situation ist m. M. erstmal gar nicht so selten in langjährigen Beziehungen, es ist zur Selbstverständlichkeit geworden, dass der Partner da ist. Man verlernt das regelrecht und es ist gar nicht so einfach, aus dieser teuflischen Schleife wieder raus zu kommen.

Das Problem ist tatsächlich, einer muss den Anfang machen. Dafür gibt es viele Wege, ich hab damals meine Frau zum Essen eingeladen und ich habe das Gespräch auf unsere Ehe gelenkt, in der auch Selbstverständlichkeit eingezogen war und es auch jahrelang keinen Sex mehr gab. Endlich war es ausgesprochen, was uns beiden da so alles nicht gefiel, wir haben uns angehimmelt, wie ein frisches Paar, sind nach Hause und über uns hergefallen.

Wahrscheinlich waren bei uns die Voraussetzungen besser als bei Euch und Du musst in ganz kleinen Schritten vorangehen, aber mach den ersten Schritt, wenn ihn Dein Mann nicht macht. Aber bitte nicht mit z. B. „Ich hab da Karten fürs Kino…“, er könnte ja zu der Zeit mit seiner neuen Partnerin was vorhaben, sondern macht Euch ein Termin aus, klärt, wo die Kinder bleiben und dann macht es einfach, mal nur so als Beispiel, es gibt viele Möglichkeiten. Und wenn es einfach eine Flasche Wein für den Abend und eine liebevolle Umarmung von Dir ist, aber mach den Anfang…

Und was die neue Partnerin Deines Mannes betrifft, ja, in so einer Situation schwebt er/man auf Wolke 7 (NRE und so). Aber erinnere Dich mal, wie ging es Dir, als Du das erste Mal außerhalb unterwegs warst? Grundsätzlich sollte man in solch einer Phase damit rechnen und akzeptieren, dass man für eine gewisse Zeit selbst nicht gerade die Nr. 1 ist.

Auch wenn es verdammt schwer fällt, ich weiß das, versuche es mit Wohlwollen zu sehen, wünsch ihm eine schöne Zeit mit ihr und verabschiede Dich z. B. mit „Ich freu mich auf Dich“. Und lass ihn erzählen, wie es ihm geht, wenn er wiederkommt, sprecht drüber, hört Euch zu, vielleicht auch nur erstmal mit Freude begrüßen und paar Tage Zeit lassen, bis die Emotionen wieder runter gefahren sind.

Jeder neue Weg beginnt mit dem ersten Schritt, nur machen muss diesen einer, ich wünsche Euch, dass ihr es schafft. Es ist doch schon mal ein Fortschritt, dass ihr nicht heimlich unterwegs seid. Ob das nun Polyamor ist oder werden soll, dass ist im Moment das kleinste Problem.
Flutschen muss es, sagen wir in Sachsen *zwinker*
*******See Frau
1.109 Beiträge
Ich glaube ein guter Therapeut kann helfen.

Ich glaube, er ist depressiv. Das klingt schon sehr klassisch alles.

Und ich vermute, er ist leise eifersüchtig und etwas gekränkt worden, als du dich nach außen orientiert hast.

Der Flirt mit der neuen Dame pusht ihn mit NRE, das wirkt wie eine Droge und macht ihn möglicherweise zusätzlich blind sich selbst und euch gegenüber.
Aber hey, daß er sich nun einer Therapie öffnet, ist doch super! ❤️

Ich würde auf quality time für euch beide bestehen! Wenn ihr nun weiter macht mir der Parallelwelt, könnt ihr euch direkt in eine WG umbenennen.
*********ight Mann
1.693 Beiträge
Wenn ich das so lese, klingt es eher so als Fehle im die Stärke. Zu sagen die Beziehung ist vorbei, da es nur noch ein zusammen sein für die Kinder ist. Und/oder einfach nur um nicht ganz alleine zu sein, bis er was neues hat.

Und für ein entsprechendes Ende nun die Therapie, die am Ende zeigt. Ihr zwei solltet getrennte wege gehen.

Denn er hat dich nicht verdient so wie er mit dir umgegangen ist. Und du hast definitiv besseres verdient. Den du hast genau das gemacht, was man vom Partner erwartet. Du hast Zeit gegeben, Rücksicht genommen und versucht Lösungen zu finden.

Bei dir könnte ich mir gut vorstellen das es poly sein, könnte warum auch nicht. Wobei sich die Frage stellt, wenn er weg ist wirst du ihn weiter missen. Da nun jemand an deiner Seite hast.

Bei ihm ist es für mich nur eine ausrede.

So oder so ich hoffe die Therapie wird dir helfen.

Und wünsche dir alles Gute und das du glücklich wirst.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.