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Kränkung und Verwirrung

Kränkung und Verwirrung
20 Jahre Ehe, sehr frustbesetzt mittlerweile. Er wollte irgendwann vor Jahren keinen Sex mehr, keine Eheberatung, keine Unternehmungen mehr mit mir (Restaurant, Kino, Urlaub ect sind 3 Jahre her), keine tiefen Gespräche, kaum Berührung, wenig Kontakt. Er meinte, es gehe ihm nicht so gut, ich solle diese Phase abwarten.
Ich sehnte mich so so oft nach ihm, aber wollte geduldig sein. Wärme, Geborgenheit und Zugewandtheit wurden immer weniger.

Ich bekam irgendwann die Erlaubnis, mir woanders Sex zu holen. Daraus wurde Liebe mit einem anderen Mann und mein Mann und ich benannten es Poly...
Ich glaube aber, dass es kein Poly ist. Denn müsste dazu die alte Beziehung nicht auch liebevoll umsorgt werden?

Ich glaube, ich war schon sehr rücksichtsvoll am Anfang, fragte nach, wie es ihm gehe mit meinen Treffen, was er brauche usw. Wünschte mir Offenheit, Transparenz, Gemeinschaft, Verbundenheit.
Aber mein Mann ging nur auf Distanz.


Aussagen von ihm (nicht zornig, aber trotzdem nicht schön für mich) :"Ich bin froh, wenn du nicht da bist, das tut mir gut" entgegnete ich immer wieder die Bitten nach Therapie, was er nicht wollte. Kein Sex, keine Beratung, bloss nicht zu viel Nähe.

Ein halbes Jahr später, also jetzt, hat er sich binnen weniger Stunden Hals über Kopf verliebt durch eine Dating Plattform und macht nun mit ihr all das, was er mit mir nicht machen möchte. Viel Schreiben, telefonieren, Zeit nehmen, wandern, Intimität. Das tut mir weh. Vor allem das Wandern, dass er mir verwehrt und sie dazu lädt.
Er meint, er brauche Umarmungen und Sex und bekomme es von mir nicht, deshalb geht er nun seinen Bedürfnissen nach. Dabei hat er nie erwähnt, dass er mal wieder I Times möchte.
Er stellt nun alles ganz anders hin.

Das irritiert mich so.
Ich denke, ich sollte so großzügig sein, wie er mir gegenüber, jemand anderen zu treffen. Es fällt mir schwer und er wirft mir Eifersucht und Neid vor, wenn ich sage, es verletzt mich, wenn er mit mir nicht wandert oder mir zumindest nicht mal erklären kann, warum das so ist.
Dabei wünsche ich mir etwas mehr Behutsamkeit und sorgfältiges Nachspüren in so einer schwierigen Zeit.

Ich habe keine Ahnung was los ist, was hier passiert, was das ist und wie es besser werden kann.
Körperlich sind wir getrennt, seelisch verbunden, aber eher durch gute Erinnerungen und ehemals Erlebtes. Gegenwärtig ist es schwer auszuhalten so.

Ist das denn überhaupt Poly?

Er meint er sei Poly und liebe mich und die andere Frau. Sie tue ihm gut, ich nicht so, aber er liebt mich trotzdem durch unsere 5 Kinder und unsere Geschichte.
Es ist soooo merkwürdig, ich kann es nicht einordnen.

Einer Therapie hat er nach dem Kennenlernen der anderen Frau plötzlich zugestimmt. Sie startet aber erst in 2 Wochen.

Wie kann ich mich gut orientieren, was hier läuft? Es verstehen? Die Zeit bis zur Therapie ist laaaaang.
Bin ich zu engstirnig? Will ich zu viel?
Muss ich so nun einfach damit leben?
Fühlt Poly sich immer so mies an?
******s_1 Mann
957 Beiträge
Du liebst ihn, und ihr möchtet zusammen bleiben?

Dann könntest du evtl. lernen mit diesen Gefühlen umzugehen, was NICHT bedeutet, diese in dich hinein zu graben…

Beste Grüsse aus dem Süden
*******Mind Frau
485 Beiträge
Ich finde deine Situation und Gefühle total verständlich und es würde mir da vermutlich ähnlich gehen. Ich würde das was passiert ist mal so einordnen:

Die Bedürfnisse deines Mannes nach Nähe, Sexualität und gemeinsamen Unternehmungen haben sich irgendwann geändert und das wurde entsprechend kommuniziert. Basierend darauf hast du diese Sache in anderen Beziehungen gesucht, was ich einen nachvollziehbaren Kompromiss finde (zumal er für keine andere Lösung offen schien). Grundsätzlich höre ich aber heraus, dass du dir diese Dinge eigentlich auch mit deinem Mann wünschst.

Irgendwann haben sich seine Bedürfnisse aber offenbar wieder geändert. Ob das nun von der Bekanntschaft mit der anderen Frau ausgelöst wurde, finde ich schwer herauszulesen. Aber offenbar war es nicht so, dass er dir die Veränderung seiner Bedürfnisse kommuniziert hat bevor er diese mit der anderen Frau geteilt hat. Und wenn er das versucht hat, hast du es offenbar nicht so verstanden oder wahrgenommen (was nun der Fall ist weiß ich als Außenstehende natürlich nicht, ich will aber beide Varianten wenigstens erwähnen).

Da du ja vermutlich schon das Bedürfnis nach einer gemeinsamen Intimität, Sexualität und Unternehmungen mit deinem Mann hast, löst das vermutlich in dir ein ungutes Gefühl aus. Denn vorher war die Prämisse ja, dass dein Mann generell kein Bedürfnis nach diesen Dingen hat. Jetzt hat er offenbar wieder ein Bedürfnis danach, aber nicht mit dir. Da würde es mir an deiner Stelle vermutlich ganz ähnlich gehen. Vor allem wenn die Veränderung der Bedürfnisse vorab nicht kommuniziert wurde und du als Partnerin so nicht mal die Chance hattest darauf einzugehen.

Ich würde vielleicht seine Offenheit zur Therapie als Chance nutzen für dich mehr Klarheit reinzubringen. Z.B. in Bezug darauf wie seine plötzliche Veränderung zustande kam und was die Auslöser dafür waren. Und ob er wirklich nichts von den wiederaufkommenden Bedürfnissen kommuniziert hat oder von dir in seiner Kommunikation einfach nicht verstanden wurde. Ich denke dass die Reflexion dieser Dinge dir dabei hilft die Situation besser einzuordnen und ggf. Entscheidungen zu treffen.
*******t_9 Frau
1.543 Beiträge
Ob das „poly“ ist, kann niemand von aussen beurteilen, weil das jeder für sich entscheiden muss/darf. Es ist auch nicht dem Label „poly“ geschuldet, dass es sich für dich schlecht anfühlt.

Nach dem Lesen hatte ich den Gedanken, dass ihr sehr viel aufzuarbeiten habt. Er hat sich laut deinen Schilderungen stark von dir zurückgezogen. Ich frage mich, ob er nicht mit dir reden wollte oder ob er es nicht konnte? Dafür könnte es viele Gründe geben, wie auch dafür, dass er sich von dir zurückgezogen hat.

Die neue Situation hat jetzt aber Bewegung in die Sache gebracht, und das kann eine grosse Chance sein. Offenbar ist ja derzeit keiner so weit, alles „hinschmeissen“ zu wollen.
Allerdings braucht es wohl auch ein gerüttelt Mass an Geduld.
Ich wünsche euch alles Gute!
Frage dich doch einfach mal, wo ihr wohl in zwei oder vier Jahren seit. Welches Bild hast du da im Kopf wenn sich an der aktuellen Situation nichts ändert?
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Das tut mir leid für dich. Es ist schrecklich, wenn sich ein Partner plötzlich ohne Erklärung emotional aus der Beziehung zurückzieht.
Ich wünsche dir, dass ihr den Grund hierfür dann doch noch in der Therapie herausarbeiten könnt.
Das wird auch der passende Ort sein, um zu klären, ob man die emotionale Nähe wiederherstellen kann oder nicht.

Falls nicht, solltet ihr aber die Beziehung offiziell auflösen. Wenn es weder Sex noch gemeinsame Unternehmungen noch tiefe Gespräche gibt, dann gibt es ja eigentlich schon jetzt keine Beziehung mehr.
In Absprache könnte man - falls gewünscht - ja sogar vereinbaren, auf freundschaftlicher Basis weiterhin zusammenzuleben, bis die Kinder groß sind.
Dann ist es aber wenigstens geklärt. Es ist schlimm, mit einem "Geist" eine Beziehung zu führen, weil man immer noch darauf hofft, dass der Mann von früher wieder hervorkommt.
Ich denke, ich verstehe deine Gefühlslage. Was dir da passiert oder mit dir passiert muss unglaublich verletzend sein.
Ich frage mich, wie er dich lieben kann und gleichzeitig froh sein, wenn du nicht da bist. Liebt er eure Familie und eure Vergangenheit oder liebt er auch dich?

Da er nicht Asexuell ist, verstehe ich nicht, warum er sich so distanziert.

Ich kann dir keine guten Antworten liefern. In mir entstehen nur weitere Fragen.
Profilbild
*********hmidt
1.683 Beiträge
Hey, @*******chen ...!

Mal ganz unromantisch direkt:

Die Frage, ob wir eine "Liebes"-Beziehung als beglückend
oder als auszehrend empfinden, hängt nicht davon ab,
mit wie vielen anderen Menschen wir unsere Gefühle
teilen oder unsere Lust ausleben...

Sondern einzig und allein davon, wie die beiden Menschen,
die diese spezielle "Liebes"-Beziehung miteinander führen,
mit sich selbst und miteinander umgehen.

Nach vielen Jahren der Begleitung ganz unterschiedlicher
Menschen und "Liebes"-Konstellationen lassen sich in meinen
Augen sowohl die Qualität als auch die Zukunftsaussichten
einer "Liebes"-Beziehung an Hand der Antworten auf drei
Fragen relativ sicher bemessen.

Sie lauten:

01 Seid ihr beiden wirklich aufrichtig miteinander...?!

Teilt ihr bereitwillig alles, was euch bewegt...?!
Seid ihr bedingungslos offen und transparent...?!


02 Sind eure Gespräche getragen von Mitgefühl...?!

Berühren die Geschichte der/des Anderen, seine/ihre
Empfindungen, Ängste oder Sehnsüchte euer Herz...?!
Erlaubt ihr den Gefühlen, Gedanken und Worten der/des
Anderen, euch unter die Haut zu gehen...?!


und schließlich

03. Seid ihr von ganzem Herzen wohlwollend...?!

Ist euch das Glück des oder der Anderen ebenso wichtig
und bedeutsam wie euer eigenes...?!
Strebt ihr in all euren Entscheidungen bewusst auch das
Glück und Wohlbefinden der/des Anderen an...?!


Meine Erfahrung ist:

Es gibt Paare, bei denen jede/r dir der Partner:innen auf
jede dieser drei heißen Fragen ein bedingungsloses "Ja,
klar...! Was denn sonst...?!" gibt.

Diese Liebes-Beziehungen werden in aller Regel von beiden
Partnern als bereichernd, beglückend und nährend empfunden.

Und zwar unabhängig davon, ob sie ihre Sexualität exklusiv
oder auch mit anderen Partner:innen ausleben.

Die allermeisten Paare aber reagieren auf diese drei Fragen
bislang halt irgendwie eher ausweichend...

Was in meinen Augen daran liegt, dass in den meisten "Liebes"-
Beziehungen eher mit gezinkten als mit offenen Karten gespielt
wird.

---

Mir stellt sich bei deiner Geschichte ja weniger die Frage, was
nun eigentlich richtiges oder falsches Poly ist, sondern die, welche
unfassbar großartigen Eigenschaften der Kerl, von dem du hier
spezifisch schreibst, wohl haben muss...

Zwischen den Silben spricht dein Thread von einer ganzen Menge
Schmerz und Traurigkeit...

Scheinbar fühlst du dich in seiner Gegenwart schon seit längerem
nicht mehr besonders geliebt, geachtet, gewollt und begehrt...

Und dennoch suchst du weiterhin unbeirrt seine Anerkennung und
Liebe...! Und leidest, wenn er sie dir nicht gibt...

Sieht er aus wie Brad Pitt...?!

Hat er Kohle wie Jeff Bezos...?!

Oder was ist es genau, das dich dermaßen an einem Mann anzieht,
der dich in einer Art behandelt, wie dieser es tut...?!

*nachdenk*

Vielleicht könnte ich hier ja noch was lernen...

*zwinker*
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
Zitat von *******chen:
... Sie tue ihm gut, ich nicht so, aber er liebt mich trotzdem durch unsere 5 Kinder und unsere Geschichte. ...

Krasse Aussage.

Ich lese daraus nur Gewohnheit und Bequemlichkeit.

Was müsste er alles an seinem Leben ändern, was würde sich für ihn alles ändern, wenn er sich von Dir trennen würde?

Tut mir leid, wenn das zu negativ ist, ist mein Bauchgefühl nach dem Lesen.
******age Mann
3.161 Beiträge
Sind 5 Kinder nicht unfassbar Grund genug,
um eine Ehe auf die Reihe zu bekommen?
****ZH Frau
4.079 Beiträge
Zitat von ******age:
Sind 5 Kinder nicht unfassbar Grund genug,
um eine Ehe auf die Reihe zu bekommen?

Ja, aber dann müssten es beide wollen... Nicht?

So wie ich es lese, hat er sich ja so fest zurückgezogen, dass keine wohlwollende Kommunikation mehr statt finden konnte?
Zitat von ******age:
Sind 5 Kinder nicht unfassbar Grund genug,
um eine Ehe auf die Reihe zu bekommen?

Kein Kind möchte der Grund sein, wenn die Eltern unglücklich sind!
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Hallo Tigerkuchen,

Die Situation, die du beschreibst, hat in meinen Augen nichts mit Polyamorie zu tun, was allerdings völlig nebensächlich ist, denn du leidest schon seit Jahren darunter, dass du und dein Mann euch nicht mehr erkennt. Im biblischen Sinne... Das hat zu einer solchen Entfremdung geführt, dass ihr nur noch aus Gewohnheit zusammen seid und eure Rituale habt, aber dein Mann könnte grad so gut jemand anders sein, Mister x, es würde keinen Unterschied machen. Mit anderen Worten: du lebst seit Jahren in einer steuerlich privilegierten WG.

Jetzt der Spruch aus den teuren Manager Seminaren: love it, change it, leave it. Es liegt an dir, was du draus machst und wo du im Leben hin willst.

Alles andere, was du geschrieben hast, ist nur Ablenkung vom Hauptproblem, welches seit Jahren unbearbeitet in der Schublade schlummert. Mein Rat: räum auf, das kann nie schaden. Schmeiß die Kerle aus deinem Leben, und zwar alle und mache endlich einmal das, was du machen willst. Und warte nicht länger, dass andere Leute Sachen machen, die sie offenbar nicht interessieren, weshalb sie sie auch nicht gemacht haben. Du brauchst frische Luft. Ganz viel frische Luft. Über Polyamorie können wir gerne in einigen Jahren weiter diskutieren.
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
Stimmt:

Verlasse aussichtlose Situationen, nimm schöne Momente an und versuche nicht unveränderliches per se zu bekämpfen!

Sparen wir uns die negative Energie !
**74 Mann
13 Beiträge
Hört sich für mich so an als hätte Dein Mann etwas von Dir als tiefe Kränkung erlebt, die er nicht verwinden kann und wo das Wieder-Hand-Reichen oder Wieder-Nähe-Zulassen für ihn wie ein Verzeihen vorkommen würde, was er aber nicht will oder kann. Dass er nicht mal drüber redet ist natürlich passiv aggressives Verhalten, um Dich in der unterlegenen Position zu halten, eine Art Bestrafung durch Liebesentzug. Reine Manipulation, wenn Du mich fragst.
*********Limit Mann
317 Beiträge
Ich würde das positiv sehen und die Chance auf Veränderung nutzen.

Er war distanziert, uninteressiert, unzugänglich, aus welchen Gründen auch immer.
Unterm Strich unglücklich in eurer Beziehung.

Und die zweite Beziehung hat ihn offensichtlich ins Gleichgewicht gebracht, aus seinem Schneckenhaus herausgeholt, und ihm geholfen, bei eurer Beziehung nicht nur das Negative/Fehlende zu sehen, sondern auch das Positive. Weil die zweite Beziehung ihm wohl das gibt, was er vermisst hat.


Ist das denn überhaupt Poly?

Es gibt nicht nur ein Poly. Ich kenne auch Paare, deren Beziehung von außen betrachtet wie eine platonische Freundschaft oder WG wirkt, die beide intime Partner haben, und sich dennoch als poly bezeichnen.
****go Mann
940 Beiträge
Kränkung und Verwirrung

Ich war in einer ganz ähnlichen Situation fast über 4 Jahre. Liebe geht manchmal durch die seltsamsten Dinge einfach verloren. Das muss man sich irgendwann eingestehen und je früher man das erkennt um so weniger Zeit geht verloren.
Wenn er selbst nicht nur keine Paartherapie will, einfach mal für sich selbst jegliche Gefühlregung in Deine Richtung weg "seziert" und Dir am Ende auch noch selber dafür die Schuld gibt, dann wüsste ich ganz genau was ich tun würde.
Das ist nicht Poly sondern schon emotionale Folter *omm*

ACHTUNG: Nur meine Meinung und ich kann mit jeglicher anderen Meinung mein Leben sehr gut weiterleben *zwinker*
Das Gefühl bei jemandem den man liebt abzulaufen, wie auf Teflon ließt sich traurig und auch etwas hilflos.

Eine(r) ist immer der/die Verlassene 😕

Ich vermute das kein Geld und kein noch so stylischer Body nötig ist, um Anziehung und Liebe und andere Phänomene im Menschen auszulösen.

Kleine Dinge reichen um reale große emotionale Effekte auszulösen.

(Man muss auch den Mann nicht karikieren, wenn man ihn nicht wirklich kennt.)
Ich denke das der Beziehungsraum der Eurer war, leer, aber irgendwie auch noch voller Spinnweben und Vergangenem ist.

Das aufzuräumen und mit einer Frische und Offenheit (für Neues Leben) zu füllen, die nicht gekünstelt ist, wäre der zweite Schritt-aus meiner Sicht.

Zuerst gilt es herauszufinden, wer was (noch) wirklich will und welche Affekte (sind für mich irgendwie immer ein Indikator für Ehrlichkeit) bei wem etwas „anzeigen“ .
Klingt kompliziert,
Ist es bestimmt auch
Viel Glück
Und Alles Gute von mir
Vielleicht ist es hier auch nochmal eine gute Gelegenheit:
Mir ist bei dem Thema mal wieder aufgefallen, das es hier im JC einfühlsame Menschen gibt, die sich Zeit und Mühe machen und sich sehr tief einlassen auf andere Joyler.
Ich finde das wirklich bemerkenswert!
Ein bisschen hilft es schon, zu sehen, das es Menschen gibt, die sich einlassen und mitfühlen, (auch wenn sie sich nicht einig sind 😆)
Danke für eure vielfältigen Sichtweisen
****ir Mann
105 Beiträge
Weißt du,
ich finde deinen Mut groß, deinen Weg zu gehn.
Du hast sehr gekämpft.

Und du hast offenbar in deinen Begriffen sehr versucht, deinen Mann mitzunehmen.

Das gelang nicht, vielmehr stellte sich massive Entfremdung ein, offenbar bereits davor.

Es ist immer schwierig die andere Position einzuschätzen, auch vorsichtige Bewertungen vorzunehmen, wenn Mensch sie nicht kennt.

Gescheiterte Kommunikation ist ganz schwierig.
Kommunikationsverweigerung oft grauenhaft, für die Betroffenen oft eine Notabwehrstrategie. Die alle so ohnmächtig zurückläßt.

Wenn 5 Kinder da sind ist das nat noch viel schwieriger.
Ich glaube aber nicht dass Kinder ein Grund sein können, Liebe fortzuführen. Das überlastet nicht zuletzt genau diese.
Trotz der Wünsche und Verletzungen, die bei Trennungen passieren.

Nützt die Therapie um zu schauen was IST.

Ob noch lebbare Liebe da ist.
Und wenn nicht,
ihr bleibt als Eltern verbunden.
Denkt da in Begriffen von Verantwortung.

Aber geht euern Weg !!
Euren individuellen Weg.
Das ist Grund-Voraussetzung für Liebe !
******age Mann
3.161 Beiträge
Ihr könnt den Weg der eigenen Entwicklung
gemeinsam gehen oder auch allein.
Ihr nehmt euch immer selbst mit
in die nächste (Nicht-)Beziehung.
Ihr habt die Wahl, wann und mit wem
ihr euch weiterentwickelt.

Solange es keinen handfesten Grund
für eine Trennung gibt (häusliche Gewalt,
sei es physisch oder psychisch),
ist für mich jede Trennung mit Kindern
grundlos, da ihr zueinander finden könnt,
wenn ihr euch beide weiterentwickelt,
sei es gemeinsam oder auch allein.

Nutzt die Chance einer Therapie!
Lasst euch eure Beziehung hier
nicht toddiskutieren!
Nebengleise sind kein Argument,
Kinder im Stich zu lassen.
Natürlich brauchen die glückliche Eltern!

Ich kenne im Bekanntenkreis
den Unterschied zwischen
einer Trennung aus Langeweile
und einer mit 32 Anzeigen/Klagen.

*my2cents*
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Zitat von ******age:
Solange es keinen handfesten Grund
für eine Trennung gibt (häusliche Gewalt,
sei es physisch oder psychisch),
ist für mich jede Trennung mit Kindern
grundlos, da ihr zueinander finden könnt,
wenn ihr euch beide weiterentwickelt,
sei es gemeinsam oder auch allein.

Wie bitte? Menschen mit Kindern dürfen sich nicht trennen? Also inzwischen ist es zum Glück weithin anerkannt, dass es Kindern mit glücklich getrennten Eltern besser geht als mit unglücklich zusammenbleibenden Eltern.
Davon abgesehen ist jahrelange emotionale Kälte ohne jede Begründung
keine Unternehmungen mehr mit mir (Restaurant, Kino, Urlaub ect sind 3 Jahre her), keine tiefen Gespräche, kaum Berührung, wenig Kontakt.
Aussagen von ihm (nicht zornig, aber trotzdem nicht schön für mich) :"Ich bin froh, wenn du nicht da bist, das tut mir gut" entgegnete ich immer wieder die Bitten nach Therapie, was er nicht wollte. Kein Sex, keine Beratung, bloss nicht zu viel Nähe.
schon recht nahe an psychischer Gewalt. Jedenfalls sind die psychischen Folgen für die betroffene Person nicht zu unterschätzen. Und die Kinder leiden mit...
******age Mann
3.161 Beiträge
@*********lerin
inzwischen ist es zum Glück weithin anerkannt, dass es Kindern mit glücklich getrennten Eltern besser

Genau das habe ich geschrieben:
Natürlich brauchen die glückliche Eltern!

Es ist durchaus legitim, es erst mit drei Eheberatungen
zu versuchen - oder besser mit einer Paarschule -
und auch, sich zu trennen, bevor die Kinder
Selbstmordabsichten äußern.

Auf dieser Plattform sind die Antworten hier oft verzerrt:
Hauptsache Spaß am Sex. Dass es getrennt nicht besser geht,
darüber machen sich viele hier keine Gedanken.

In der Polyamorie zusammenfinden ist durchaus ein guter Weg.
Man trennt sich nur einmal.
Und bekommt in der nächsten Beziehung das Gleiche wieder,
wenn die eigenen Themen nicht bearbeitet sind.
Das ist gemeint.

Dass das nah an psychischer Gewalt ist, was da läuft,
ist mir auch klar - es kommt auf die Intention an -
genau dafür ja den "Fremdmoderator" = Therapeuten.

keine Unternehmungen mehr mit mir (Restaurant, Kino, Urlaub ect sind 3 Jahre her), keine tiefen Gespräche, kaum Berührung, wenig Kontakt.
Was wir da an motionaler Kälte herauslesen geht gar nicht,
das ist mir auch klar. Die TE hat sich an uns für Anregungen
auf der Suche nach einer Lösung gewandt,
wie scheiße dass alles läuft, weiß sie ganz sicher selbst.

Da hilft weder: "Das ist doch alles nicht so schlimm"
noch: "Das ist ja alles so furchtbar!" - wir stecken nicht
in iherer Haut und können es gar nicht beurteilen.

Doch der ein oder andere hier hat vielleicht ein wenig
Erfahrung mit gut funktionierenden polyamoren Wegen,
um die Liebe, die Ehe und die Kinder zu retten,
nicht um alles weiterhin nur zu ertragen.

Vielleicht ist es jetzt angekommen, was ich meine.

*my2cents*
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Ich habe das auch vorher schon verstanden.
Eine Aussage a la "Arbeitet nochmal mit aller Kraft an der Beziehung, sonst können euch unbearbeitete Themen auch beim nächsten Partner noch verfolgen" hätte ich auch problemlos stehen lassen, auch wenn ich anderer Meinung bin.
Die Aussage
Solange es keinen handfesten Grund
für eine Trennung gibt (häusliche Gewalt,
sei es physisch oder psychisch),
ist für mich jede Trennung mit Kindern
grundlos,
fand ich aber in dieser Absolutheit ziemlich fatal.
Auch Eltern haben das Recht, das für sie Richtige zu tun. Das ist dann nämlich meistens auch für die Kinder gut.
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