Zitat von *********asmus:
„Aber auch deine Konstellation ist nicht einfach, denn es kann ja ein fester Bezugspunkt-Wechsel stattfinden zwischen einer anderen Frau mit einem anderen Mann mit dem gewissen etwas mehr Liebe...dann sieht auch da diese Lage ganz anders aus...
Ich kopiere hier einfach mal mein Statement aus einer anderen Polydiskussion rein, da es bezüglich meiner Gattin deutlich diffiziler ist, als oben von mir in vereinfachter Form ausgedrückt, wo ich auch auf das "mehr" an Liebe eingehe:
Meine Gattin hat mal geschaut, ob es für sie andere Männer gibt, letztlich fehlt ihr aber nach eigener Aussage das Bedürfnis nach anderen Partnern außer mir, auch wenn es für sie reizvolle Kontakte gab. Wir haben über die fast zwei Jahrzehnte, die wir uns kennen, sehr viel ausdiskutiert und sehr vieles an Methoden erlernt, die uns helfen, achtsam miteinander umzugehen. Das heißt nicht, dass wir nicht streiten und sich nicht auch mal die Gemüter erhitzen, aber wir wissen in der Regel, wann ein Streit abgebrochen werden muss und dass wir uns zu einem späteren Zeitpunkt nach Selbstbetrachtung noch einmal zusammen rational damit auseinandersetzen müssen. Das ist harte Beziehungsarbeit, vor der viele Menschen meiner Ansicht nach zurückschrecken, egal in welchem System sie leben.
Sie ist in der Lage, Mitfreude zu empfinden, da sie sieht, dass es mir mit anderen Partner/innen gut geht. Das hat mit ihrer monoamoren Einstellung nichts zu tun, sondern mit ihrer Liebe zu mir. Und sie ist auch offenes und durchaus kritisches Ohr, wenn es Probleme mit anderen Menschen gibt. Sie bekommt die volle Liebe, die ich für sie empfinde, für andere Partner/innen empfinde ich ebenfalls volle Liebe, aber eben anders, daher gibt es auch nichts zu teilen, da die Gefühle für jede Person in meinem Leben vollständig sind und nicht von A nach B verschiebbar sind.