Ein Mann und drei Frauen – Geht das?

Ich finde, der Titel, den Du dem Thread gegeben hast, ist etwas irreführend.

Denn das klingt, als wäre es ein geschlossenes Quad, in dem nur der Mann mehrere PartnerInnen haben darf.

Aber, danke für den Link. "Die Frage" ist immer großartig.

Eine Doko über gescheiterte wäre eher uninteressant
Einfach mal bei EX Bewohner der Kommune 1 In Berlin nachfragen wie weit das lebbar ist.
Ich denke wenn man Jung ist sicherlich einfacher als wenn man als Mann in ein Alter kommt in dem man ohne Stress genießen will.

Was bei A funktioniert muss keine Schablone für B oder D sein.

Frag den Mann in 20 Jahren mal wie er dann darüber denkt.

Kommune 1 war weder polyamor noch gleichberechtigt.

Das hat weder mit dem Thema oben noch mit Polyamorie was zu tun.

Joa, wie in Monobeziehungen auch.

Mach nen Film über ne glückliche Monobeziehung und frag mal nach 20 Jahren nach.

Ich wage nicht, mir eine Prozentzahl auszudenken, aber ich glaube, in den allermeisten Fällen sieht es da auch nicht wirklich rosig aus. Wieso sollte also ein Polykonstrukt danach bewertet werden, ob es 20 Jahre hält?

Geht schon, im Alter sieht es vielleicht anders aus. Wir leben alle vier getrennt voneinander, meine Gattin besuche ich etwa alle vier Wochen übers Wochenende, weil sie 50 km weit weg wohnt, eine Gefährtin lebt mit Mann und drei Kindern weit entfernt und wir sehen uns nur ein- bis zweimal jährlich auf gemeinsamen Events fur mehrere Tage am Stück, meine vor Ort Partnerin sehe ich zweimal wöchentlich, gelegentlich verbringen wir ein Wochenende im Hotel als Kurzurlaub. Völlig entspannt, alle haben auch ein eigenes Leben. Mit den beiden nächsten texte ich täglich und telefoniert wird etwa zweimal wöchentlich.
Zusammenleben wäre allerdings nicht möglich, auch nicht zu zweit, das zeigt die Erfahrung

Natürlich lebten sie in der Kommune Poly
Und ja die Frauen waren selbstbestimmt
Zoff gabs nur wenn sie es nutzten.

Sie lebten nonmonogam.

Und Zoff zu bekommen, wenn man seine Freiheit nutzt, ist keine wirkliche Freiheit.

also der Spruch: Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment, hat m.E. gar nichts mit Poly zu tun...
... und auch die Perspektive der Formulierung weist schon drauf hin, dass Frauen nicht wirklich gleichberechtigt waren.

Naja, der Spruch war ja reine Provokation. So gelebt haben sie es auch nicht.

Sehr coole Dokus zu dem Thema, die "die Frage" da in der Reihe dargestellt hat. Hätte mir für die Doku noch mehr Alltagssituationen gewünscht, dort "real portitiert" werden.

Einen ersten Eindruck bekommt man alle Male.

Fand den Lösungsansatz zum Thema Eifersucht wertvoll, für Menschen die damit ein Problem haben.

Netter Film, den ich mir gerne bis zum Ende angesehen habe. Interessant fand ich die wiederholte Bestätigung der Frauen: "wir dürfen alles" oder "ich darf alles". Gut, dass sie das gesagt haben, ich hätte mir sonst am Ende noch Sorgen machen müssen...;)

Spannend!

Das Thema Räumlichkeiten hat es ja irgendwie in sich. Aber schon mal interessant, wie die 4 sich organisiert haben.

Als ich jung und .... war, dachte ich oft daran.

Jetzt wo ich Großvater bin, denke ich mir: "Schön für diejenigen, die es verwirklichen konnten (können)!"

Das Leben besteht aus Etappen und Fortentwicklung ...

Ein Mann und drei Frauen – Geht das?

Meine erste Beziehung war genau andersherum 3 Jungs eine Frau und es lief fast 1,5 Jahre sehr schön und auch harmonisch ab. Keiner fühlte sich zurück gesetzt oder benachteiligt, war einfach eine schöne Zeit

Es geht natürlich! Doch nur, wenn alle Beteiligten gut miteinander auskommen. Am besten, wenn alle miteinander auch sexuell verbunden sein können (auch gleichgeschlechtlich). Eine Art Bonobo-Ideal. So kann aufkeimende Konkurrenz durch echtes Miteinander ersetzt werden.

Die Aussage finde ich mehr als grenzwertig.

In meiner Gefühlswelt gibt es mehr Raum für Eifersucht, je mehr sexuelle Verknüpfungen in diesem (offenen) Quad vorliegen.

Könnte man meinen. Ich selbst habe aber festgestellt, dass die Eifersucht verschwindet, wenn ich mit dem Menschen Sex habe, mit dem eine meiner Liebsten auch Sex hat. Wir sind dann keine Konkurrenten mehr, sondern alle Sexpartner. Eine völlig andere Perspektive.

Ja, ich spreche Dir nicht ab, dass das für Dich so passt.

Aber es gibt keinen Grund, das zu verallgemeinern.

Spannender Ansatz

Ich mag es nicht auf jeden verallgemeinern, @*******dDay . Doch spricht einiges dafür, dass es von der zwischenmenschlichen Dynamik eher so läuft, wie von mir beschrieben. Das ist nicht nur meine Erfahrung.

Hey, mein Gedanke, wenn ich das lese, ist dass es ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit gibt und um das zu erfüllen, gibt es ja viele Strategien.

Den Zusammenhang zwischen besserem Zusammenleben/besserer Kommunikation und speziell (zwingender) (intim-) sexueller Aktivität sehe ich nicht. Kann ggf. sogar nach hinten losgehen.


Denke dass du, für dich, eben ne Strategie gefunden hast, die passt.

Verallgemeinerungen, weil es "Viele" ebenfalls so erleben find ich auch schwierig.

Sex IST Kommunikation. Wenngleich er oft gar nicht so gelebt wird, eher als Monolog. Doch gibt es keine tiefere Kommunikation als wirklich aufmerksamen Sex. Nicht aufmerksam gegenüber Bedürfnissen und Wünschen des Gegenübers, sondern Aufmerksam wie beim Zweiertanz, wie im Zusammenspiel bei einer musikalischen Jam-Session.