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Für Bedürfnisse einstehen?

*********lerin Frau
2.283 Beiträge
@*****olf

Nein, aber klingt spannend. Vermutlich kenne ich sogar die Inhalte aus Erfahrungen, aber nicht das Konzept darüber. Magst du es erläutern?
******age Mann
3.161 Beiträge
Zitat von *****eam:
Früher war echt einfacher da hat man gesagt was man wollte und musste nicht erst zig Ratgeber irgendwelcher Psychologen zu rate ziehen die selber keine Beziehung auf die Kette bekommen.

Schöne neue Welt
Da kann man wenigstens Fachleute in Internet Foren fragen.

You made my day! Das trifft es verdammt gut auf den Punkt. Die neue Art der Tolleranz inbegriffen (was die ein oder andere schräge Entwicklung bei der Emanzipation / beim Gender Mainstreaming betrifft).

@*********lerin
Mir hat mein Bedürfnis, gefesselt zu werden auch schon die ein oder andere Beziehung zerschossen, da dies Bedürfnis ja Übergriffg war ... und sich die Damen nur zu bereitwillig von mir haben fesseln lassen ... *gruebel*
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
@******age
Mir hat mein Bedürfnis, gefesselt zu werden auch schon die ein oder andere Beziehung zerschossen, da dies Bedürfnis ja Übergriffg war ... und sich die Damen nur zu bereitwillig von mir haben fesseln lassen ...

Im sexuellen Kontext finde ich das Thema besonders schwierig. Denn ich kann mir zwar eine bestimmte Handlung oder Praktik wünschen, ich kann mir aber nicht wünschen, dass der andere Lust dabei empfindet.
Da bleibt dann wohl nur noch die Möglichkeit, eine andere Person miteinzubeziehen.
******tar Frau
4.836 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ore:
Der Auslöser ist jetzt, die Ursache viel früher.
Mir hat es geholfen, zu jedem Ausflippen die Brücke zur Ursache zu schlagen und das Thema DORT aufzulösen. Im Hier und Jetzt allein macht es wenig Sinn. Denn das Unterbewusstsein reinszeniert diese Konflikte oft bis zur wahren Lösung immer wieder.

Das ist ein guter Ansatz, den werde ich mal für mich aufnehmen und vielleicht mal übend umsetzen. Wohl aber in diesem Fall nicht mehr, denn, mir ist mal wieder klar geworden:

Über Bedürfnisse klar werden und dann

Zitat von *****ind:
Date your species
Wir stehen an unterschiedlichen Stellen, mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Ich habe schon mehrfach geäußert, letztendlich sind da einfach Punkte, die da aktuell nicht zusammenpassen. Und dann herrscht Frust. Wiedermal.

Vielleicht sollte ich wirklich mal jene Menschen treffen, die an gleicher Stelle wie ich stehen.

Zitat von *********lerin:
Natürlich gibt es auch Dinge oder Situationen, in denen wirklich kein Entgegenkommen vom Gegenüber möglich ist. Da brauchst du dann entweder Verständnis oder vielleicht eine zusätzliche andere Person zum Erfüllen deiner Bedürfnisse.

Ja. Das ist so. Und das nehm ich auch deswegen nicht übel, immerhin kennen wir uns schon ein paar Jährchen, haben uns lieb. Ändert aber nichts daran, dass ich gefühlt gerade mal wieder emotional hinten runterfalle. Und mich das grad mal ankotzt. Und genau das Gefühl nehm ich mir nun auch mal raus.


Danke ansonsten für die vielen wertvollen Beiträge, auf die ich jetzt nicht alle eingegangen bin, die ich aber auch mal in meine Reflexion mit einfließen lasse... *g*
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Ist dem anderen klar, dass du vielleicht gehen musst, wenn er dir nicht etwas entgegenkommt? Wenn nein, vielleicht auch das mal vorher aussprechen.
Ist schwierig, darf natürlich nicht in emotionale Erpressung ausarten, aber sprechen ist meistens besser als still zurückziehen. Dann gibt es zumindest keine Missverständnisse, sondern es ist auf dem Tisch, dass die Bedürfnisse zu wenig zusammenpassen.

Oder: in der Beziehung bleiben, aber dir einen zusätzlichen Partner suchen. Dann ist die Tür nicht zu und dein Partner kann sich dir wieder mehr zuwenden, wenn er möchte.
********in79 Frau
60 Beiträge
@******tar ,
Passendes Thema auch für mich gerade. Ich bin sehr frisch im Polyleben und habe mir diese Frage auch schon gestellt. Mich hat das Ausflippen, auf den Tisch hauen leider von dem Menschen getrennt, an den ich meine Bedürfnisse richten wollte.
Allerdings habe ich auch den falschen Weg gewählt, ich denke also, es ist natürlich richtig seine Bedürfnisse zu äußern, aber eben klar, direkt und deutlich. Und nicht durch passive Aggressivität z.B. oder durch Wut, durch Bockigkeit, durch Verschleierungen....usw.
Dafür muss aber erst einmal ein Zugang zu den eigenen Bedürfnissen/Gefühlen vorhanden sein. Da muss jeder erstmal für sich schauen, was ist denn da, warum ich ausflippen möchte. Oft steckt etwas anderes dahinter als dass, was wir anfangs denken. Z.B. kann ich mich ärgern über Aussagen meines Gegenübers, und dann finde ich heraus, dass ich mich nicht über die Aussage ärgere, sondern über mich selbst, weil mir gerade bewusst wird, dass mein Gegenüber mir einen Spiegel vorhält.
Ob ich die Bedürfnisse grundsätzlich anmelden kann, so sage ich ja, aber ich muss mir klar darüber sein, dass mein Gegenüber nicht dafür zuständig ist, meine Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn das Gegenüber sich bereit erklärt mit mir danach zu schauen, was hinter dem Bedürfnis steckt, dann ist das schon viel wert. Und mein Gegenüber hat die Wahl, ob es mir helfen möchte, bzw. auch kann , dieses Bedürfnis zu befriedigen.
In erster Linie bin ich für mich verantwortlich. Für die Befriedigung meiner Bedürfnisse, aber auch für meine Handlungen, z.B. Ausflippen trage ich die Verantwortung.
Ich hatte anfangs auch das Gefühl, dass nur ich die sogenannten Arschengel habe, dass nur in mir etwas passiert, nur mir ein Spiegel vorgehalten wird, aber ich glaube, dem ist nicht so. Ich denke auch, in dem anderen tut sich ganz viel, auch da werden Muster angetriggert, und da ist es die Verantwortung desjenigen. Wenn du Glück hast, lässt dich dein Gegenüber teilhaben und ihr habt die Chance gemeinsam zu wachsen.
Oft ist man aber erst im Nachhinein schlauer...
*****olf Mann
1.973 Beiträge
Zitat von *********lerin:
@*****olf

Nein, aber klingt spannend. Vermutlich kenne ich sogar die Inhalte aus Erfahrungen, aber nicht das Konzept darüber. Magst du es erläutern?
@*********lerin et al.
Ich hab grade mal was dazu auf einer meiner HPs geschrieben: Homepage "Gutes Werkzeug" von PolyWolf
Ich weiß allerdings nicht ob das schon online gegangen ist.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
@*****olf
Das ist eine gute Erklärung bzw. Zusammenfassung.
Wer immer auch das Konzept erfunden hat, hat der (gerne auch du) eine Idee zur Auflösung?
Meine Freundschaft scheiterte leider daran, dass meine Freundin häufig wütend darüber war, dass ich ihre Bedürfnisse nicht erraten habe, während ich ihr vorschlug, ihre Bedürfnisse doch einfach mal zu formulieren.
*****alS
7.908 Beiträge
Ganz generell glaube ich - das Thema ist eigentlich kein Poly-Thema, sondern trifft exakt so auf jede Beziehung zu. Und während auch ich eine harmonische Beziehung generell für wichtig halte, und Forderungen an Partner ablehne, bin ich dennoch der Meinung: mit Verbindlichkeit kommt auch eine gewisse Verpflichtung. Denn: gewährt man einander alle Freiheiten, aber lehnt jegliche Verpflichtung füreinander ab, ist die in meinen Augen logische Konsequenz, dass man, wenn Bedürfnisse unbefriedigt bleiben, die Beziehung aufgibt und sich eine passendere sucht. Die Verbindlichkeit wäre dann also dahin.

Für ich bedeutet das also: ich muss, wenn ich Bedürfnisse formuliere, nicht darauf achten, ob jemand eventuell dadurch unter Druck gerät, sich zuständig zu fühlen. Denn in einer Beziehung, poly oder nicht, IST eben genau jeder dafür mit-(!)-verantwortlich, dass die Partner glücklich sind, sofern das möglich ist. Ich fühle mich den Bedürfnissen meiner Partnerinnen verpflichtet - also ja, äußert jemand ein Bedürfnis, entsteht bei mir für mich ein gewisser Druck, das leisten zu können. Es wäre für sie absolut unmöglich, ein Bedürfnis auszusprechen, ohne mich unter Zugzwang zu setzen.
Aber: das ist erstmal ok. Denn andersrum darf auch ich mein Bedürfnis äußern, etwas nicht zu tun (was dann andersrum Druck ausübt, weil jemand eventuell sich dann dafür verantwortlich fühlt, das nicht mehr zu fordern).

Es gibt Bedürfnisse, die können nicht beide erfüllt sein. Da muss man darüber sprechen, Kompromisse suchen, andere Lösungen in Betracht ziehen und schlimmstenfalls gemeinsam Beschließen, dass es keine gemeinsame Lösung gibt (dann kann man entweder versuchen eine Lösung unter Zuhilfenahme weiterer Partner zu finden, oder die Beziehung aufgeben). Enorm wichtig für diesen Prozess ist aber, dass isch jeder beteiligte Mensch verpflichtet fühlt, zur Lösung beizutragen. Und eben NICHT die Haltung zu vertreten, dass das jeder für sich klären muss.

Ich persönlich sage also ganz klar: Verantwortung für den Partner ist wichtig, um in einer Beziehung gemeinsam an Problemen zu arbeiten. Auch, wenn es manchmal unbequem ist. Denn (auch) um nicht mit allem Alleine zu sein HABE ich eine (oder mehrere) Beziehung(en).

Freilich aber gehört eine wertschätzende Kommunikation ohne Fingerzeigen dazu. Ob nun GFK nach Buch oder anderweitig achtsamer Umgang ist dann nicht entscheidend. ALs Grundsatz dient mir immer:
• Emotionen sind immer legitim, auch wenn sie irrational oder "Unfair" sind, denn für Emotionen kann niemand was, die sucht man sich nicht aus
• Bedürfnisse sind immer legitim, auch wenn sie nicht begründet werden können und egal ob sie bekannt oder neu sind
• Es ist für die Problemlösung immer irrelevant, ob jemand "Schuld" hat oder nicht und wer - das muss man also gar nicht thematisieren
• es gibt kein quid pro quo, Bedürfnisse kann man nicht aufrechnen, sie sind immer unabhängig voneinander zu betrachten. Wenn man über X spricht, ist es irrelevant, ob jemand Y erfüllt bekommt oder nicht. Darüber spricht man danach extra, wenn bedarf besteht.

Mit diesen Grundregeln finde ich persönlich, kann man sehr gut hantieren, ohne sich unfair zu behandeln. (Konkrete Beispiele kann ich gerne machen, wenn jemand will). Natürlich kann es trotzdem mal sehr emotional zugehen, aber das ist ok. Streit hilft oftmals sogar, zumindest um sich gehört zu fühlen.
*********rgara Frau
7.495 Beiträge
Ich habe auch eine Freundin , die jedes Mal wütend wurde, wenn andere ihre Grenzen oder Bedürfnisse nicht bemerkten bzw erfüllten.

Dahinter steckte eine Wut aus der Kindheit. Im Rahmen eines Missbrauchs war sie wütend auf sich selbst , aber auch auf die Erwachsenen, die sie nicht beschützt hatten.

Sie hat sich auch angewöhnt Welpenschutz an unpassender Stelle einzufordern und die Beschützerinstinkte anderer anzusprechen.
Sie wurde wütend auf jeden, der das Spiel aber nicht mitging. Und wünschte sich dann wieder wie eine Erwachsene behandelt zu werden, obwohl sie sich wie ein Kind verhielt.

Ihre Bedürfnisse wahr nehmen und mitteilen , auch Ihre Grenzen zu setzen und nicht von anderen zu erwarten, dass sie ihr das abnehmen, fällt ihr schwer. Sie glaubt es gar nicht wert zu sein und zu verdienen.
*****alS
7.908 Beiträge
@*********rgara ohne es böse zu meinen, aber: im Rahmen der Grundsätze, die ich bei Kommunikation anwende (siehe oben), ist dein gesamter Post "nicht ok". Und ich empfinde ihn auch, selbst wenn ich das nicht formell durchexerziere, als unangenehm und vorwurfsvoll.

Auch in dem Fall gilt: deine Freundin kann nichts für ihre Emotionen. Sie leidet vermutlich selbst mehr darunter als diejenigen, mit denen sie ihre Emotionen kommuniziert. Egal was dahinter steckt - sie empfindet so, und das ist erstmal in Ordnung. Selbst, wenn sie keine Begründung hätte.

"Welpenschutz" ist daher ein extremes Unwort in meinen Ohren. Nur, weil jemand mit den eigenen Emotionen überfordert ist, heißt das nicht, dass sich jemand "wie ein Kind" verhält. Auch Erwachsene haben nunmal Emotionen - und das ist ja ansich auch absolut toll so! Und verdammt noch mal jeder Mensch ist es wert, wie ein mündiger, erwachsener Mensch behandelt zu werden, egal, was dieser Mensch fühlt! Also ja verdammt, schon aus bloßem Respekt anderen Menschen gegenüber hat sie das verdammte Recht, einzufordern, wie eine Erwachsene behandelt zu werden!

Das man, wenn einem niemand so viel Respekt entgegen bringt, nicht einmal Personen, von denen man eigentlich angeblich geliebt wird, das Kommunizieren von Bedürfnissen irgendwan schwer fällt, weil man gar nicht mehr glaubt, dass man es verdient, ernst genommen zu werden, ist doch absolut logisch.
*********rgara Frau
7.495 Beiträge
@*****alS

Ich bin ganz Deiner Meinung. Und erstaunt, dass Du in meine Worte das Gegenteil hineinliest.

Ich werfe ihr nichts vor und verstehe und nehme sie an wie sie ist. Sie darf ihre Wut bei mir rauslassen .
Sie hat sich erarbeitet, wo sie her kommt. Was sie dabei gefunden hat, habe ich wertfrei wieder gegeben.

Der Empfänger gibt der Botschaft die Bedeutung.
Was Du empfangen hast, habe ich nicht gesendet.
*****alS
7.908 Beiträge
Gut, dann war das wohl einfach irgendwo ein Missverständnis. Sorry!
******age Mann
3.161 Beiträge
@*********rgara
Ich habe auch eine Freundin , die jedes Mal wütend wurde, wenn andere ihre Grenzen oder Bedürfnisse nicht bemerkten bzw erfüllten.

Ich bin ganz froh, dass ich mittlerweile wütend werde, wenn jemand wiederholt trotz Abgrenzung über meine Grenzen latscht ... Wütend werden, weil Bedürfnisse nicht erfüllt werden, ist nochmal eine ganz andere Hausnummer ...
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
@******tar schrieb in Auszügen:
Ich hoffe sehr, dass es nicht zu verwirrend ist, wobei ich in dieser Gruppe mich trotz gefühltem Wirrwarr schon sehr oft verstanden gefühlt und entsprechende Antworten erhalten habe, bzw. mein EP nicht allzu wertend/angreifend rüberkommt. Ich war versucht, es sachlich zu formulieren, bin aber emotional gerade sehr aufgeladen...

Ich habe nicht alles gelesen, deine Fragen im EP jedoch lassen mich aufhorchen, worauf DU explizit hinaus willst, was Du exakt wissen willst???
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Wut, Ärger und Zorn sind normale Gefühle. Auch diese zu zeigen ist gut und gesund. Sicher, seine Gefühle zu zeigen, löst Gefühle bei anderen Menschen aus. Dabei ist es egal, ob da jemand im professionellen Kontext in Tränen ausbricht oder aus Wut schreit. Wir haben verlernt Emotionen anderer auszuhalten. Noch viel weniger haben wir gelernt unsere eigenen Emotionen von Angst oder Aggression bei uns selbst in solchen Situationen auszuhalten.

Wir sind halt immer mehr Egoisten, denen es nur noch darum geht, uns selbst wohl zu fühlen. Alles was uns herausfordert wird abgelehnt. Muss wegtherapiert werden. Ob es nun der Zappelphilipp bei Kindern, das aufbrausende Temperament bei einem Kolegen oder ähnliches ist.

Nur nicht "negativ" auffallen. Schön alles Filtern, ob nun bei Instagram oder bei sozialer Interaktion. Wir schämen uns unserer selbst. Unserer Unvollkommenheit. Egal, ob es sich dabei um eine etwas zu große Nase, einen Leberfleck am falschen Ort, an 5 Kilo Fett statt Muskelmasse oder eben unserer Emotion und Wesensart handelt. Alles muss eingehegt und gefiltert werden. Mit Weichzeichner und schönem Schein im Hintergrund.
*****a72 Frau
444 Beiträge
Ich frage mich oft was Menschen dazu bewegt zu glauben dass man immer alles gechillt annehmen soll. Erwartungsfreie Partnerschaft gibt es nicht. Das ist Selbstbetrug. Ich finde es schlimm dass manche so an diese Konzepte glauben dass sie sich und andere damit kasteien. Wozu soll das bitte gut sein? Ich hab vor längerer Zeit begonnen ganz klare Standards zu setzen was ich brauche. Meine Bedürfnisse sind wichtig und für sie einzustehen ist Selbstliebe. Nicht nichts mehr zu brauchen. Das ist Selbstkasteiung.

Meine Partner haben sich daran zu halten dass ich mich möglichst sicher fühlen kann. Da ich sehr Verlustängstlich bin. Sonst wäre das für mich nicht machbar. So Möchtegern Spiegelgesetzprofis die damit oft sehr aggressiv handeln kommen mir gar nicht erst näher. Ich habe absolut nichts dagegen sich im anderen zu spiegeln. Aber gleich ein Gesetz daraus zu machen ist für mich total daneben.
"Alles und immer" sollten wir aus unserem Wortschatz streichen.
Die agressivität liegt nämlich in diesen Worten. Als Beispiel du bist "immer" Schuld.....Weil du "alles" falsch machst. "Nie" bist du pünktlich.
Sind alles agressive Aussagen. Ist es wirklich so wenn wir das jemanden vorwerfen? Ist es wirklich so dass alles was sich im.anderen zeigt etwas mit dir zu tun hat? Wirklich alles? Immer und im jeder Situation?
Zitat von **********ine47:
Meine Partner haben sich daran zu halten dass ich mich möglichst sicher fühlen kann.

DEIN Gesetz *lol*
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von **********ine47:
"Alles und immer" sollten wir aus unserem Wortschatz streichen.
Die agressivität liegt nämlich in diesen Worten. Als Beispiel du bist "immer" Schuld.....Weil du "alles" falsch machst. "Nie" bist du pünktlich.
Sind alles agressive Aussagen.
Für mich liegt das agressive nicht im immer und im alles, sondern im du.

Zitat von **********ine47:

Ist es wirklich so wenn wir das jemanden vorwerfen? Ist es wirklich so dass alles was sich im.anderen zeigt etwas mit dir zu tun hat? Wirklich alles? Immer und im jeder Situation?
Das ist ne Geschmacksfrage, ich orientiere mich daran, das es so ist. Ich glaube das uns Verhaltensweisen oder wie auch immer gar nicht auffallen würden, wenn wir kein Ding damit am laufen hätten. Vielleicht würden wir solche Sachen nicht mal wahrvnehmen, nicht mal sehen, wenn es uns nicht betreffen würde.
*****alS
7.908 Beiträge
Zitat von ****ow:
Zitat von **********ine47:
"Alles und immer" sollten wir aus unserem Wortschatz streichen.
Die agressivität liegt nämlich in diesen Worten. Als Beispiel du bist "immer" Schuld.....Weil du "alles" falsch machst. "Nie" bist du pünktlich.
Sind alles agressive Aussagen.
Für mich liegt das agressive nicht im immer und im alles, sondern im du.

Darf ich konkret um ein Beispiel bitten, wie man ein Bedürfnis an einen abstrakten Partner in einer Beziehung du formuliert, dass es keinen Adressaten beinhaltet? Ich finde nämlich: wenn ich mich von einer Person irgendwie falsch behandelt fühle, darf ich selbstverständlich eine direkte Aufforderung an diese Person richten.

Freilich, "was du tust ist schlecht" ist etwas anderes als "ich empfinde durch deine Handlung etwas Negatives", und es sollte freilich die zweite Formulierung gewählt werden. Aber die andere ist in beiden Versionen identisch.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *****alS:
Darf ich konkret um ein Beispiel bitten, wie man ein Bedürfnis an einen abstrakten Partner in einer Beziehung so formuliert, dass es keinen Adressaten beinhaltet?.
"Immer" und 'Alles" erscheinen für mich nicht als Bedürfnis, sondern als GeneralVorwurf. Bei einem Bedürfnis sage ich nicht "Du bist immer so und so", da benenne ich mein Bedürfnis, solche Aussagen fangen eher mit "Ich" an.
Eigentlich beantwortest du das im folgenden Zitat schon selbst, jedenfalls so wie ich dir jetzt antworten möchte.

Zitat von *****alS:
Freilich, "was du tust ist schlecht" ist etwas anderes als "ich empfinde durch deine Handlung etwas Negatives", und es sollte freilich die zweite Formulierung gewählt werden. Aber die andere ist in beiden Versionen identisch.
Dein erstes Beidpiel zeigt einen Vorwurf, eine Zuweisung, und eine Verkürzung. Eine Bewertung des anderen.

Dein zweites Beispiel spricht nicht vom anderen, sondern von sich selbst, ein gravierender Unterschied. Kein Mensch kommt durch das erste Zitat auf die Idee nachzuempfinden, warum ich mich schlecht fühle. Im zweiten Beispiel gäbe ich ihm eine Gelegenheit das zu erfahren. Mit Vorwürfen erreichen wir das Gegenteil. Der andere macht zu.
*******enig Mann
10.063 Beiträge
Ich werde auch im nächsten Leben nicht verstehen, was die Leute davon abhält ihren Partnern/innen zu sagen, dass ihnen dies und jenes nicht gefällt, weil... Meine selbstverständlich völlig subjektive und in 2 Trimestern Küchenpsychologie (oder so ungefähr) an der VHS ausgebildete Meinung dazu ist, dass eine unterschwellige und nicht ausgesprochene Angst die Leutz davon abhält: das Hasi könnte es sich vielleicht anders überlegen, vulgo der Partner könnte die Biege machen. Und meine persönliche Meinung dazu ist, dass ein Partner, der das macht - jedenfalls ohne weitere Auseinandersetzung dazu - den Namen Partner nicht verdient.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Zitat von ****ow:
Bei einem Bedürfnis sage ich nicht "Du bist immer so und so", da benenne ich mein Bedürfnis, solche Aussagen fangen eher mit "Ich" an.

Das ist wieder GFK-Quatsch. "Ich erwarte von dir ..." ist eine absolut notwendige Aussage. Die hat einen klaren Adressaten. Die Aussage bleibt nicht bei mir, sondern ist völlig im außen. Aber sie ist grundehrlich. Dieses Bedürfnisgeschwafel der GFK auf dass die/der Gegenüber erkennt, was sie oder er denn zu tun hat, ist halt einfach passiv aggressiv.

Vorwürfe sind ebenfalls grundehrlich. Denn so empfindet die Person nunmal. Ist das übergriffig. Ja, ohne Frage. Diesen Vorwurf mühsam umzuformulieren und zu filtern ist genauso gewalttätig. Nur eben gegen mich selbst. Depressionen wir kommen.

Wer in einem Streit nicht aushält, dass Dinge gesagt werden, die gewaltvoll sind, ist selber das Problem. Dabei geht es nicht darum, dass eine per se übergriffige Beziehungsdynamik geduldet werden muss. Ja, es muss nicht mal der Übergriff geduldet werden. Aber man muss in der Lage sein, den abprallen zu lassen. Ihn als genauso ungerechtfertigt stehen zu lassen, wie man hinter ihn gucken muss und vielleicht doch das Körnchen Wahrheit in ihm zu finden. Das ist Konfliktfähigkeit.
*****alS
7.908 Beiträge
Zitat von ****ow:
Zitat von *****alS:
Darf ich konkret um ein Beispiel bitten, wie man ein Bedürfnis an einen abstrakten Partner in einer Beziehung so formuliert, dass es keinen Adressaten beinhaltet?.
"Immer" und 'Alles" erscheinen für mich nicht als Bedürfnis, sondern als GeneralVorwurf.

Da sind wir uns einig. Aber du meintest ja oben, nicht "immer" und "alles" sei das Problem, sondern das "du".

Man kann natürlich, ganz nach GFK, den Adressaten nach hinten stellen. Das klingt angenehmer. Aber es hat nicht weniger fordernden Charakter. Es ist nur leichter bekömmlich.
*****a72 Frau
444 Beiträge
@**MK ganz genau!

Mein Gesetz!!!
Ansonsten keine Beziehung! Bei zu viel emotionalem Stress bekomme ich Krankheitsschübe. Es liegt also in meiner Verantwortung nur Beziehungen zu führen die mir auch wirklich gut tun.
Das sollte jeder so handhaben. Auch ohne Erkrankung ist vermeidbarer emotionaler Stress unnötig.
Tja und weil meine Partner es verstehen nehmen sie darauf Rücksicht. Die Einschränkungen sind aber auch minimal. Es geht nur darum, gewisse unnötige Stressoren zu vermeiden und nicht dem anderen alles vorzuschreiben. Da ich sehr genau wahrnehme was mich wirklich stresst kann ich das auch differenziert kommunizieren und meine liebsten haben so die Möglichkeit entsprechend zu handeln, was sie auch tun.
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