Zitat von *********eeker:
„
"Ich erwarte von dir ..." ist eine absolut notwendige Aussage.
Das ist eine absolut klare Aussage, die sowohl von mir spricht als auch dem Gegenüber konkret mitteilt, was ich eigentlich will."Ich erwarte von dir ..." ist eine absolut notwendige Aussage.
Notwendig? Nö, nicht unbedingt. Wenn mein Gegenüber bei Erwartungsdruck dicht macht (sein Problem), kann ich das machen, ist halt sinnlos. Das wichtige kommt nicht an. Wenn ich gehört werden will, muss ich dann einfach einen anderen Weg nehmen - in dem ich auf mein Gegenüber achte. Eine Umformulierung tut mir nicht weh, führt aber dazu, dass der andere zugänglich bleibt.
Vorwürfe sind ebenfalls grundehrlich.
Sehe ich nicht so. Sie sind ungefiltert, ja. Die Person empfindet in dem Moment so, ja.Grundehrlich wäre es aber, wenn diese Person sich ehrlich fragt, wer für ihren Wunsch zuständig ist.
Wer zugelassen hat, dass er mehrfach „falsch“ behandelt wurde, wer sich nicht rechtzeitig deutlich geäußert hat.
Grundehrlich ist eigenverantwortlich und da ist kein Platz für Vorwürfe mehr.
Diesen Vorwurf mühsam umzuformulieren und zu filtern ist genauso gewalttätig. Nur eben gegen mich selbst. Depressionen wir kommen.
Wenn man GFK als Zensur anwendet - stimm ich dir da zu.Sinniger ist es, sich selbst mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen. Verantwortung für die eigenen Emotionen, Gefühle, Gedanken zu übernehmen. Diese auszuhalten, bis man sie für sich verwendet und nicht mehr gegen andere.
Vorwürfe gehören nicht ins eigenständige Spektrum, sondern ins abhängige. Man braucht von anderen, was man nicht für sich tut.
Das machen Kinder so, sie geben ungefiltert ihre Emotionen nach außen - weil es noch notwendig ist.
Wer das als Erwachsener noch macht, hat Lernbedarf in diesem Punkt.
Wer in einem Streit nicht aushält, dass Dinge gesagt werden, die gewaltvoll sind, ist selber das Problem. (...) Aber man muss in der Lage sein, den abprallen zu lassen. Ihn als genauso ungerechtfertigt stehen zu lassen, wie man hinter ihn gucken muss und vielleicht doch das Körnchen Wahrheit in ihm zu finden. Das ist Konfliktfähigkeit.
Auch das ist dann eigenverantwortlich.
Es sind nur Worte und man kann lernen, dass diese überhaupt nicht physisch schaden. Psychisch tun sie nur weh, wenn ich sie so bewerte.
Das liegt in meiner Macht.
Diese Argumentation wird halt nur allzugerne als Ausrede benutzt, um selbst seine Emotionen derart an anderen auszulassen.
Und das ist wiederum nicht eigenverantwortlich
GFK finde ich übertrieben, die Idee, die Ich-Botschaft zu sehen, könnte einen durchaus weiterbringen.
Wenn man dann auch begreift, wer für das Ich zuständig ist.
Und das nicht zweckentfremdet um weiterhin andere in die Pflicht zu nehmen, anstatt sich selbst.