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Für Bedürfnisse einstehen?

*****sin Mann
8.899 Beiträge
Gewaltfreie Kommunikation find ich super, wenns jeder machen täte und man das als Fach in der Schule lernen würde.

Vorwürfe mögen zwar ehrlich sein, aber damit löst man entweder Wut, Angst, einen Trigger oder Unverständnis bei anderen aus (Auch bei mir)

Da brauch ich mich ni wundern. Ich denk mir zu einem Vorfall vor einigen Achtwochen nun meinen Teil...
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
GFK wird leider weder in Schulen und selten in Berufsgruppen vermittelt!

Schade.

Ich hatte das Glück GFK sehr bald in meinem Beruf erlernt zu haben und in der Folge umsetzen konnte.
Dieses Wissen, die Erkenntnis habe ich meinen Kindern vermittelt.
Das Ergebnis war zu 100 Prozent erfolgreich...

Bislang ...
**********ple17 Paar
35 Beiträge
Zitat von *******ich:
Ich halte es für Selbstbetrug, seine Bedürfnisse loszulassen.

Das ist das andere Extrem zu: Bedürfniserfüllung von anderen zu fordern


Für meine Bedürfnisse bin ich verantwortlich und hab mich darum zu kümmern.
Das heißt, ich zeige was mir gefällt und was nicht. Ich steh zu mir, auch im Umgang mit anderen.

Die Dinge erfüllen sich nicht von selbst, ich muss schon etwas für mich tun.

Das ist der springende Punkt.

Weder auf den Tisch zu hauen (dann hat man zulange geschluckt, seine Grenzen und Werte verraten), noch sich in Tatenlosigkeit dahintreiben zu lassen.

Das berühmte Loslassen meint den Zwang und Druck dahinter.
Wenn man anfängt für sich einzustehen, verschwindet der Druck das von anderen einzufordern.

Etwas loszulassen bedeutet ja auch gegen stehen etwas zu entscheiden, damit kann unser Gehirn recht wenig anfangen.
Ich denke wenn man etwas verinnerlichen möchte, dann muss man sich für etwas entscheiden. Herausfinden warum man weichen Weg geht. Wenn dies noch mit Achtsamkeit, Selbstliebe und Wünsche ohne Vorwürfe (GFK) funktioniert, dann fühlt sich das wunderschön an.
Ich denke aber auch, dass diese Herangehensweise ein lobenswertes Ziel ist, es aber auch menschlich ist, auch emotional zu reagieren und es okay ist, dies nicht immer umsetzen zu können.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
"Loslassen" ist für mich ein psychologisch angehauchtes Märchen. Loslassen klingt wie ein Job den ich gar nicht machen will. Es wäre besser wenn ich los ließe, das steht für mich dahinter.

Aber es geht auch davon aus das ich etwas habhaft war, oder bin, was sollte ich sonst loslassen? Innere Vorstellungen wie etwas zu sein hätte für mich z.b.

Aber eigentlich geht es darum eine Enttäuschung als solche zu erleben, das zu fühlen, sie nicht einfach nur loszulassen wie ein Taschentuch. Geht ehe nicht.

Ich drehe das Bild mal um: lass dein festhalten an irgend etwas los, dann kann dich die Situation los lassen.
*********rgara Frau
7.494 Beiträge
@*********hmidt hat eine Homepage zum Thema Loslassen: https://www.puma-coaching.de/author/volker/

Er führt darin aus, dass dem nicht loslassen können oft unbefriedigte Bedürfnisse zugrundeliegen, die wir im Versuch des Loslassens zu unterdrücken versuchen. Was dazu führen kann, dass wir uns auch noch schuldig fühlen, nicht loslassen zu können.

Sind Grundbedürfnisse körperlicher oder psychischer Art unerfüllt, macht der Imperativ des „Loslassens“ uns nicht nur nicht stärker, sondern lädt uns geradezu ein zur Selbstverneinung und emotionalen Selbstverstümmelung.

Wir können nicht loslassen. Was wir jedoch (lernen) können, ist annehmen. Die Kraft, die uns dabei behilflich ist, heißt Traurigkeit.

Wie heilt Traurigkeit? Durch Beistand.

Lernen wir, uns selbst (unseren inneren Instanzen) und einander Beistand zu schenken. Schenken wir uns selbst und einander die Erfahrung, in unserem Leid nicht allein zu sein!

Das sind nur kurze Auszüge. Die gesamte Argumentation ist lesenswert.
*****olf Mann
1.973 Beiträge
MyMonk hat auch etwas hilfreiches zum Loslassen:
https://www.facebook.com/myMONK.de/posts/370942351056097

Mir hat es geholfen...
******age Mann
3.161 Beiträge
Zitat von *****olf:
MyMonk hat auch etwas hilfreiches zum Loslassen:
https://www.facebook.com/myMONK.de/posts/370942351056097

Mir hat es geholfen...

Punkt 3 und 4 sind klasse! Danke für den Link.
*****ind Mann
21 Beiträge
Könnt ihr das hierher kopieren?
FB ist nicht, wo ich sein will
******age Mann
3.161 Beiträge
****on Mann
16.232 Beiträge
Loslassen ist Erleichterung. Das Ende des krampfhaften Festhaltens, des Klammerns an etwas.

Das gilt körperlich wie seelisch. Loslassen ist Fließenlassen. Das Abgeben von Kontrolle. Vertrauen in die Welt. Vertrauen in die Richtigkeit von Allem.

Körperlich ist Loslassen das Ausströmenlassen von Luft, Energie, Tränen und auch Ausscheidungen. Am Ende auch das Abgeben von Leben. Denn es ist richtig.
Profilbild
*********hmidt
1.682 Beiträge
Vielen, vielen Dank, liebe @*********rgara !

Noch wichtiger ist mir persönlich allerdings der Text
über "Die psychischen Grundbedürfnisse des Menschen".

In dem stecken so viel Herzblut, Liebe und Jahre der
Beobachtung, dass ich ihn sowohl im Liebes- als auch
im Business-Blog eingestellt habe.

Das nämlich ist eine von den Fragen, die die GfK bei
all ihren großartigen Ansätzen meiner Erfahrung nach
bis heute weiträumig umschifft hat:

Was genau sind eigentlich die Bedürfnisse, die hinter
unseren Gefühlen stehen...?!


Oder anders gefragt:

Was genau braucht unsere Psyche, um uns gesund
und kraftvoll durch unser Leben zu leiten...?!


Die Antwort, die ich darauf gefunden habe, ist sicher
nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber möglicherweise
vielleicht ist sie ein Ansatz, der sich lohnt, weiter verfolgt
zu werden.

Ich selbst arbeite nach diesem Modell inzwischen einige
Jahre. Mir persönlich hilft diese Perspektive nicht nur dabei,
meine Klient:innen und ihre Situation tiefer zu erfassen.
Vor allen Dingen empfinde ich sie als geradezu unfassbar
nützlich im Umgang mit meinem ganz eigenen Leben.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********hmidt:

Was genau braucht unsere Psyche, um uns gesund
und kraftvoll durch unser Leben zu leiten...?!
Eine gute Kernfrage... ...auf die mir noch nichts einfällt.
Zitat von ****ow:
Zitat von Volker_Schmidt:„
Was genau braucht unsere Psyche, um uns gesund
und kraftvoll durch unser Leben zu leiten...?!Eine gute Kernfrage... ...auf die mir noch nichts einfällt.

Innere Stimmigkeit ist es bei mir. In mir darf alles sein und sich zeigen, das erzeugt in mir das Gefühl, ganz zu sein. Und für die Interaktion im Außen vertraue ich meiner Intuition, die sich in mir mehr und mehr zeigt *ja*
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Meine Güte, kann ich da nur sagen... muss wohl so sein. Ich kann nur hoffen, dass alle ihre Einatem-Ausatem-Äpp auf dem Schlaufon installiert haben, sonst weiß man ja gar nicht mehr, wann man einatmen und wann man ausatmen soll. Wünsche euch ein sonniges Wochenende! *g*
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
Danke @******age :

Zitat von ******age:

Ich finde auch Punkt 1 und 2 sehr interessant ....
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Für Bedürfnisse einstehen?

Ja ... denn niemand kann hellsehen.

Und inwieweit und wann habe ich das Recht auch mal Bedürfnisse einzufordern?

Immer .... So viel und oft du willst, denn Du bist die einzige Expertin für deine Bedürfnisse.
Andere Menschen können nur von Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen schreiben.

Fordern bedeutet nicht man bekommt, was man sich wünscht.
Aber man bekommt eine Antwort auf die ein oder andere Weise, sodass man zum 2. Schritt übergehen kann für sich Menschen suchen die zu Dir und Deinen Bedürfnissen passen und harmonieren.

Es erfordert Mut zu sich selbst und seinen Bedürfnissen zu stehen.
Und je größer der Druck von außen ist, desto stärker muss man selber sein.

Wie sehr angebliche Harmonie täuschen kann



zeigte sich für mich persönlich leider sehr anschaulich in einer Dokumentation.
Da sind auch nicht alle Menschen uneigennützig, edel und gut.

Ganz nach dem Motto

Sind sie zu stark- bist Du zu schwach.
Fishermans Friend

wie in der Werbung.

Versteh ich nicht.
Weshalb sollte jemand das Bedürfnis haben, einem anderen Erwachsenen seine Wünsche erfüllen zu wollen?

Weil man es kann und möchte.
Ganz simpel ausgedrückt.
Man muss sich nicht einmal anstrengen, wenn das Gewünschte der persönlichen Stärke entspricht.
Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen.

Eher Helfersyndrom. Und Helfen an sich kann auch ins ungesunde gehen.

Nur dann, wenn Grenzen nicht beachtet werden und Menschen die helfen ausgebeutet und benutzt werden.

Gut, dass es sehr viele Menschen gibt, ob im medizinischen, pflegerischen oder auch sozialen Bereichen die anderen Menschen hilfreich zur Seite stehen.
Nur statt klatschen müsste die Gesellschaft mit Stärke für eine gute und angemessene Entlohnung sorgen.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Das mit dem Pflege- und Gesundheitspersonal hat jetzt aber nicht wirklich was mit dem Thema zu tun... Oder sehe ich das, ach was sage ich: durchdringe ich das Thema einfach nicht richtig und in seiner ganzen Komplexität?
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
Wer weiß da so genau @*******enig ...

Polyentwicklungen sind (fast) nirgendwo ausgeschlossen...

Bin dann mal wech ....
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