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Polyamor Neuling

********n638 Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Polyamor Neuling
Hallo meine lieben.
So. Na ja was soll ich sagen, ich bin eher unfreiwillig in die Sache Polyamor geraten. Meine Frau ist Devot und lebt ihre Seite mit einem Dom aus. Ich bin dagegen mehr der Kuscheltiger .
Wie seit ihr auf poliamor gekommen ? Was habt ihr für Erfahrungen ? Kann das gut gehen ? Wir sind seit bald 22 Jahren verheiratet und haben 3 Kids alle Erwachsen .
Im Moment ist alles unglaublich schwer. Die Eifersucht kocht immer wieder hoch. Und und und . Was sind eure Erfahrungen? Wäre schön wenn ich hier das schwarmwissen nutzen könnte.
Liebe Grüße
Gentleman638
********ndAc Mann
166 Beiträge
OK ... sorry dafür ... das klingt wirklich nach Neuling! *zwinker*

Ich denke, dass jeder Mensch "poly" ist! Poly bedeutet doch erst einmal, dass man bereit ist, sich auf emotionaler, romantischer Ebene, auf mehere Menschen einzulassen?
Das wir das nicht alle tun, liegt nur an unserer Eziehung!?

Aber das, was Du da gerade beschreibst, hat ja noch nicht viel mit Poly zu tun. Dem Partner Sex mit anderen zu "erlaube" ist ja erst mal typisch für eine offene Beziehung.

Ich finde es wichtig, dass man als Paar, das die Beziehung öffnet, diesen Weg gemeinsam geht. Einander zugewandt, wertschätzend und darauf bedacht, das die Hauptbeziehung das Wichtigste ist.

Wenn sich deine Frau einen Dom gesucht hat und es schon richtig krachen lässt und Du erst mal nur zusiehst und mal schaust was geschieht, dann finde ich das OK, wenn es für Euch beide OK ist?

Wenn Du jetzt darunter sehr leidest, dann war das wohl alles etzwas zu schnell?

Ich kann nur empfehlen, sich als Paar langsam der offenen Beziehung zu nähern. Wenn es bei einem "piekt", dann schaltetn wir bei uns einen Gang zurück, sprechen über die Gefühle u.s.w.

Das Thema Eifersucht muss man sich ganz genau ansehen. Ist es bei Dir eher Neid, dass der andere Typ deiner Frau gibt, was Du nicht kannst oder möchtest? Oder ist es z.B. eher die Angst, dass sich deine Frau verliebt und geht?

Es gibt zu dem Thema zwei sehr gute Bücher.
1. Schlampen mit Moral
2. Treue ist auch keine Lösung

Ich finde es gut, sich dem Thema erst mal theoretisch zu nähern. Dann erklären sich viele Gefühle. Woher sie kommen, welche Ursache sie haben u.s.w.

Die Bücher enthalten auch viele praktische Tipps, wie man z.B. mit Eifersucht umgehen kann.

Was ist denn für Dich aktuell das unangenehmste an deiner Situation?

LG ... Mr OpenMind AC
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ********n638:
Wie seit ihr auf poliamor gekommen ? Was habt ihr für Erfahrungen ? Kann das gut gehen ?

Ich konnte mit Monokisten nie wirklich etwas anfangen, aber es gab ja nichts anderes (wie ich glaubte), also hatte ich Mono-Beziehungen. Seitdem ich es besser weiß, lebe ich meiner Natur entsprechend polyamor.

Meine Erfahrungen bisher: Das kann gut gehen, jedenfalls im Vergleich zu den Monobeziehungen, die zu einem verblüffend hohen Prozentsatz auseinanderfliegen. Und es braucht (genau wie bei den Monobeziehungen) Voraussetzungen, damit es klappt:

• Allgemeines Bewusstsein für die eigenen Projektionen
Nicht den Wunsch, der/die Partner sollen mich glücklich machen
• Freude am transparenten Mitteilen eigener innerer und äußerer Vorgänge
• Kein gesteigertes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit durch einen bestimmten Partner


Zitat von ********n638:
Im Moment ist alles unglaublich schwer. Die Eifersucht kocht immer wieder hoch.

Eifersucht ist zum einen ganz normal menschlich, und einzelne Eifersuchtsanfälle benötigen zum Abklingen die Mithilfe des Polyküls (= Gegenbegriff zum "Paar" der Monowelt). Ist sie aber zum anderen übersteigert, liegt oft eine Kindheitserfahrung vor, die diese Wunde so groß hat werden lassen. Da würde jedenfalls ich mir therapeutische Hilfe holen.

Zitat von ********ndAc:
Poly bedeutet doch erst einmal, dass man bereit ist, sich auf emotionaler, romantischer Ebene, auf mehere Menschen einzulassen

Es bedeutet meines Erachtens darüberhinaus, dass ich mich freue, wenn mein Partner selbst mehrere Partnerschaften pflegt.
********ndAc Mann
166 Beiträge
Um noch auf deine Fragen einzugehen ...

Wie sind wir auf Polyamorie gekommen?
Wir haben vor einigen Jahren unsere Beziehung geöffnet. Wir haben dann beide gemerkt, dass einfach nur rumvögeln nicht das befriedigt, was wir suchen. Wir haben uns dann sehr ausführlich mit diesen Themen auseinander gesetzt. Probiert und Erfahrungen gesammelt. Und dabei herausgefunden, dass all der Blödsinn aus romantischen Komödien gar nicht stimmt. Man kann nämlich sehr wohl seine Frau lieben und gleichzeitg in wen anders verliebt sein. Nicht nur in eine(n) *zwinker*

Kann das gut gehen?

Ja ... kann es ... wenn man es richtig macht .. (s.o.)
**********uch66 Mann
113 Beiträge
Hallo Gentleman,

Polyamorie ist für mich ein "zuviel" an Liebe.....ich sehe das ein wenig wie schwul sein.....da kann ja auch keiner was dafür....

Aber ich bin gerne für andere (meine Frauen mit Kindern und allem wie auch Krankheiten/Schule usw.) da.

Polyamorie ist für "mich" wie ein ständiges Zerrissen sein. Bin ich bei der Einen, wünsch ich mich zu anderen (oder denke an Sie).....

Also ich LIEBE sehr gerne und kümmere mich gerne und meine Frauen genießen das (auch die Kinder gehts damit gut)......ich kann das nicht anschalten oder abschalten....

Bin früher auch fremdgegangen oder war in vielen Clubs.....aber das ist nicht das Gleiche.....

Für mich auch wichtig, das sich alle kennen und wenigstens a bisserl mögen.....

Poly zu leben ist für mich nicht leicht, sondern eine echte Herausforderung.....Bei Dir sehe ich da eher eine offene Beziehung....was wirklich leichter ist. Bei mir ist es tiefe Liebe und natürlich auch mit Eifersucht verbunden, wenn sich einer meiner Frauen für einen anderen Mann interessiert oder sich verliebt.

Ich bin gerne Poly, es erfüllt mich und macht mich rund......aber es hat sicherlich nichts mit vielen Frauen schlafen zu tun.....

Viel Gutes
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von **********uch66:
Polyamorie ist für "mich" wie ein ständiges Zerrissen sein. Bin ich bei der Einen, wünsch ich mich zu anderen (oder denke an Sie).....

Wir im Polykül sind auch gerne zusammen. Da ist nichts mit Zerrissensein.

Zitat von **********uch66:
natürlich auch mit Eifersucht verbunden, wenn sich einer meiner Frauen für einen anderen Mann interessiert oder sich verliebt.

Ich kann eifersüchtig sein, aber das ist eine seltene Ausnahme. Letztlich bin ich nicht eifersüchtig, nur weil eine meiner Frauen sich mit anderen Männern trifft oder sich in sie verliebt. Die Verbindung wird dadurch ja nicht beeinträchtigt.
********n638 Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Ihr seid echt klasse. Haben uns heute Abend zusammen gesetzt und nochmal ausführlich darüber geredet. Und bei uns beiden kam (sogar gleichzeitig😂) STOP MAL, mit polyamie hat das nichts zu tun. Sie will und wird sich in ihren Dom nicht verlieben . Es ist und bleibt eine reine Spielbeziehung und Freundschaft. Nun da wir das endlich offen ausgesprochen haben bin ich Unendlich beruhigter . Ich suche ja auch nur Freundschaft und Freunde mit denen ich etwas erleben kann . Da ich durch meine Arbeit 5:30uhr Anfang und ca 18uhr wieder zu Hause, keine Zeit mehr habe sind viele Freundschaften zerbrochen. Das ändert sich aber bald und dann ist auch wieder mehr Zeit für anderes.
Meine Frau freut sich auch Riesig das ich mich hier angemeldet habe. Sie hat ja auch gemerkt das ich kaum noch Freunde habe . Und auch nichts eigenes mehr. Hier muss ich sagen fühle ich mich unglaublich wohl . Und kann auch über alles reden. Danke nochmal an alle 🥰😘
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Sie will und wird sich in ihren Dom nicht verlieben

Gefühle lassen sich weder Befehle erteilen, noch lassen sich Gefühle etwas verbieten.

Bei mir ging das zwar über 10 Jahre gut, mit dem nicht verlieben, aber das war nur dem Zufall geschuldet, das einem jahrelang kein Mensch begegnet ist, mit dem man sich ein Zusammenleben und einen Neuanfang vorstellen konnte.




Tausend und eine Nacht
Und es hat „Zoom“ gemacht

Lange her, doch immer noch gültig

STOP MAL,

*cool* funktioniert dann nicht mehr.

Ich suche ja auch nur Freundschaft und Freunde mit denen ich etwas erleben kann .

Das mag sein, nur wen man findet, entscheidet man nicht selbst.
Ist es der/die Passende, dann ist alles anders ....
Besser, man bedenkt das vorher.



erspart viel Leid
*******cer Mann
519 Beiträge
Zitat von *******erli:
Das mag sein, nur wen man findet, entscheidet man nicht selbst.
Ist es der/die Passende, dann ist alles anders ....
Besser, man bedenkt das vorher.

nur weil man jemandem begegnet, wo es (auch) passen könnte, heißt ja nicht,
dass man sich ultimativ trennt und der neuen Verlockung folgt.
Das ist i.ü. auch in jeder anderen Mono/poly/sonstwas so
*******erli Paar
4.485 Beiträge
nur weil man jemandem begegnet, wo es (auch) passen könnte, heißt ja nicht,
dass man sich ultimativ trennt und der neuen Verlockung folgt.
Das ist i.ü. auch in jeder anderen Mono/poly/sonstwas so

Nein, das stimmt.
Viele bevorzugen dann doch, was sich seit Jahren im Alltag bewährt hat, aber mit Liebe hat diese Entscheidung nicht immer zutun.

Aber niemand ist davor geschützt, dass wer auch immer solch eine Entscheidung trifft.
Die kann auch der / die Partner/in treffen, der sich neu verliebt hat, denn wer sich verliebt, ist oft blind für das eigene verletzende Verhalten.

Darüber reden bevor, was auch immer geschieht, ist immer sinnvoll.
Gefühle (Verliebt sein, Eifersucht, Neid und vieles mehr) sind nicht berechenbar und halten sich nicht an Grenzen, auch nicht an selbst gesteckte Grenzen.
****on Mann
16.230 Beiträge
Verliebtsein ist eine der schlechtesten Grundlagen für's Trennen und für den Einstieg in eine neue Beziehung. Darum lasse ich sowas.

Liebe hingegen ist ein schöner Anreiz für eine Beziehung - mehr jedoch auch nicht. Liebe in einer reinen Freundschaft zu leben kann oft so viel schöner und sinnvoller sein, so mein Erleben.

Ich würde mich aber auch nie aus einer bestehenden Beziehung lösen, weil Verliebtheit fehlt. Allerdings sehr wohl, wenn die Partner durch die Beziehung trotz großer Liebe und wundervoller Verbundenheit in ständige Not und Qual geraten, und alle Versuche innerhalb eines vernünftigen, großzügigen Zeitraums scheitern, da heraus zu kommen .
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