Sehr empfehlenswerter Blog

Ohhh Mann... dann bin ich eher Oligo als Poly?

Es passt extrem gut zur Befindlichkeits- und Individualisierungskultur, der wir wie ein Fetisch folgen. Damit scheitert es grundsätzlich am postulierten Vorhaben. Ohne Unter- und Einordnung der eigenen Bedüfnisse sind Gemeinschaften nicht nachhaltig. Wir haben mit Polyfidelity eigentlich bereits eine Abgrenzung zur vielfach sehr leicht empfundenen Polyamorie. Gemeinschaft und individuelle Freiheit (wie sie hier angestrebt wird) schließen sich aus. Das kann man sicher diskutieren, aber das haben Philosophen wie Hegel bereits getan.

Oligoamorie ist damit nur ein weiterer Anlauf zur Vereinzelung, Abgrenzung und der Individualisierung, indem man eine eigene Schublade schafft und sie als erwas Besonderes erklärt. Das ist der Zeitgeist in dem wir leben. Leider wird es hier sehr traurig, denn diese Selbstausgrenzung behauptet von sich nach Gemeinschaft zu streben. Diese Schizophrenie ist bedauernswert. Leider führen diese Widersprüche zu Bewegungen wie Anastasia und anderen rechtsradikalen Bullerbü Fantasien.

Was ist Anastasia für eine Bewegung??

Individualisierungskultur bei wenigen Liebesbezihungen im Vergleich zu Poly Vielen?
Also ich hätte den Ausdruck nicht gebraucht, aber Polyarmor wird meist recht dumm/ falsch verwendet und wenn (mal, was selten Vorkommt) darüber rede das ich Poly bin, dann versteht der Gesprächspartner alzu oft das es um viele, oder sehr viele, oder noch mehr Liebesbeziehungen geht.
Und nicht um wenige. Ich habe für mich festgestellt das 3 Beziehungen stabil aber auch das Maximum sind welches man(n) noch gut Pflegen und mit ausreichend Zeit für jeden haben kann.
Da finde ich "wenige" als Terminus besser als "Viele"...

Anastasia ist eine rechte Bewegung unter ökologischem Deckmäntelchen. Es gibt dazu Dokus im Netz.

Ich hatte jetzt gedacht, das Ding heißt deswegen oligodingensbums, weil poly schon für einen anderen Blog registriert ist...

Und soll die Frage nach Anastasia bedeuten, dass der Blog von scharfrechts unterwandert ist?

Ich kann über die politische Ausrichtung des Blogs nichts sagen. Die Tendenz zur Selbstausgrenzung und Überhöhung der eigenen Schublade ist im Kontext der alternativen Gemeinschaftsgründung dem Konzept rechtsradikaler Strömungen sehr ähnlich.

Der Blog- Autor war hier auch mal sehr aktiv. Er und seine Partnerin befanden dann aber, dass vieles von dem hier des Begriffs Poly nicht unbedingt würdig sei. Auf Facebook ist er weiter aktiv.

Seine Partnerin hat eine Freundin von mir, die eine der großherzigsten polyamoren Frauen ist, die ich kenne (und ja: ich mache zwischen Frauen und Männern noch Unterschiede. Die müssen sich nicht alle bestätigen, tun es aber aus Erfahrung häufig) so behandelt, dass ein Kontakt zu ihm quasi nicht weiter möglich war.

Ich habe die beiden mal besucht und es war irgendwie schwierig. Er hat ganz viel Potential und hat es damals teilweise gar nicht genutzt, jetzt scheint er ein gutes Feld für sich gefunden zu haben.

Sie empfand ich als nicht sehr kontaktfreudig (sagt ja auch keiner, dass das eine unabdingbare Polyeigenschaft sein muss) und mein Sohn und ich waren eher froh, dann auch wieder zu fahren.

Die beiden lebten damals als Paar in einer sehr strukturschwachen Gegend und tun es noch und litten unter den allzu mangelnden Möglichkeiten, Menschen zu finden.

Auf ein Polytreffen konnten sie wegen des HSP nicht...

Insgesamt hatte ich aber den Eindruck, dass das Leben der beiden mehr Wunsch, als Wirklichkeit ist und viele der Auseinandersetzungen, die klassischerweise mit poly einhergehen, von den beiden noch nie durchlebt wurden.

Das mag sich alles furchtbar bewertend lesen, aber so war halt mein Eindruck: viel Brainfuck, wenig saftiges, praktisches Leben.

@*****olf : hast Du Dich gründlich vertieft und kannst mir eine oder mehrere Stellen im Blog nennen, wo ersichtlich wird, wie die beiden LEBEN? Ob es weitere Partner gibt?

Den Spruch, den ich gefunden habe, finde ich allerdings ziemlich witzig (ist aber nicht von ihm, er zitiert ihn):

„Polyamorie ist nichts für mich. Wenn ich zwei Leute gleichzeitig enttäuschen möchte, dann fahre ich zu meinen Eltern.“



Ich empfehle da mehr den Blog von 3 Österreichern:

https://polyversum.wordpress.com/category/geschichten/

Die kenne ich seit langem vom Polytreffen und die haben das Abenteuer "Elternschaft zu dritt" gewagt. DAS ist für mich praktisch gelebte Polyamorie.

Mein Opa sagte immer: Theorie ist, wenn man alles weiß, aber nichts funktioniert. Praxis ist, wenn alles funktioniert, aber keiner weiß, warum.

Ich empfinde den Blog und die Anastasia- Bewegung als zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Gemeinsam haben sie wirklich höchstens die engen Grenzen der lebenspraktischen Ausrichtung. Tatsächlich Individualisierung unter dem Deckmantel der Vielliebe. Der für mich emotional so heilsamen Anteil an Polyamorie, meine Themen auflösen zu dürfen, dabei Unterstützung und keine Vorwürfe zu bekommen fällt total unter den Tisch.

Über folgendes Zitat aus dem Blog (FB- Seite) bin ich gerade gestolpert:

In Deinem Liebes-Netzwerk befindet sich jemand, der Affären führt oder unehrlich ist? Wenn wir wahrhaft ethische Mehrfachbeziehungen führen wollen, ist das nicht haltbar, denn in unseren Beziehungen sind wir "alle zusammen"!

Wenn ich jemanden kenne, der fremdgeht, frage ich erst mal nach seinen Beweggründen.

Verhalten hat für den, der sich so oder so verhält, meist sehr gute Gründe.

"Nicht haltbar" entspricht meinem Menschenbild eher nicht....

Meine unmaßgebliche Meinung (und ich habe den Betreiber der Seite auch schon einmal kennengelernt) ist, dass die Schnittmenge der genannten Gruppen nicht in der politischen Ausrichtung zu suchen ist, sondern in der manierierten Art, die eigene Denke zu präsentieren. Umständlich, ausschließend, selbstgerecht und aufgebläht. Kurz: Schwurbelei. Ich halte die Seite für Poly-Schwurbel. Viel Tamtam, wenig dahinter, wenn man mal nachfragt.

Nachdem ich heute am PC sitze, habe ich in den Blog mal reingeguckt. Nicht wirklich gelesen, einfach nur überflogen. Für eine tiefere Befassung damit müsste ich nämlich ein Sabbatical nehmen, besser zwei. Was die manierierte Ausdrucksweise betrifft, kann ich mich @*********ition nur anschließen. Es sind wirklich sehr viele Buchstaben.

Nachdem ich felsenfest davon überzeugt bin, dass alles, was wirklich wichtig ist, auf eine DINA4 Seite passt, kann der Blog in diesem Sinne wohl nicht so wichtig sein. Und die überaus zeitintensive Befassung damit ist - resultierend aus Vorgesagtem - bestenfalls Zeitvertreib, öfter vermutlich jedoch nur Zeitverschwendung.

Wie schon jemand schrieb. eine extrem rechte, völkische Bewegung.

Schau mal nach "Grabow" (Dorf).