Naja, alleine an Weihnachten stand ich ja noch nie da, bin ich auch ganz froh drüber, für mich ist Weihnachten nämlich wirklich was Besonderes, ein Familienfest, bei dem ich alle meine Lieben um mich haben möchte und Geschenke eigentlich keine Rolle spielen - auch wenn ich fast immer schon Wochen vorher alle zusammen habe. Diesmal war ich einen Monat vor dem 24.12. komplett ausgerüstet, kleines Faible.
Durch Poly hat sich die "alle meine Lieben zusammen" Geschichte natürlich verkompliziert. Zum einen, weil es seit unserem Coming Out vor meinen Eltern das heikel war, sie wollten uns unbedingt sehn, wir sie auch, aber andere Partner ... uha. Letztes Jahr hab ich dann mal strikt entschieden "Wir feiern mit unseren Partnern in Berlin", sind dann erst später ein paar Tage zu meinen Eltern. Lustigerweise hatte mein Mann garnicht das Bedürfnis zu diesem Schritt, obwohl er noch eine weitere Partnerin hatte und ich "solo" war.
Aber mir war es als statement wichtig. Seine Freundin konnte dann nichtmal kommen, war anderweitig verplant, aber eine Ex-Freundin von ihm, die wir beide sehr mögen, hat uns noch besucht. Wurde ein sehr schönes Fest, wie ich finde.
Und dieses Jahr haben meine Eltern ganz behutsam angefragt wegen Weihnachten und naja, also wenn wir noch jemanden mitbringen wollen ... also das wäre auch ok, Hauptsache wir kommen. Mensch hab ich mich gefreut.
Nur gab/gibt es da gar keinen weiteren Partner mehr, also bleibt es sowieso bei uns beiden und wird ein Standard-Weihnachten.
Ich kann mir nicht vorstellen, alleine Weihnachten zu feiern, irgendwie glaub ich, wär bei einem Freund immer ein Plätzchen frei. Aber wenn da gar niemand wäre ... ich glaub, ich würd was unternehmen, sonst würd ich mich einsam fühlen. Wochenenden mal alleine verbringen ist ja ok, die drei Monate wenn mein Mann in L.A. ist und ich noch hier ... hm naja, packen wir, aber Weihnachten?!?