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Als Dreier- oder Vierer-Paar zusammen leben?

Auch wenn es vielleicht leicht OT ist:
Das Wort Tribe beschreibt es sehr gut und ich bin solchen gemeinschaftlichen Gruppierungen mit allerlei Details die du nanntest in meinen 14 Jahren Online-Gaming zwei Mal begegnet und war davon einmal selbst Teil. Wer sich mit den Gemeinschaften dort nicht auskennt, sagt sofort, das wäre nicht das gleiche oder nicht ansatzweise vergleichbar. Das mag vielleicht zu einem kleinen Teil stimmen, aber es gibt auch dort Familien beziehungsweise Familienähnliche Gruppierungen die sich ebenfalls so anfühlen wie das, was Lila_Wolken beschreibt. Ich war selbst ein Teil meines Lebens ein Teil davon für etwas mehr als anderthalb Jahre. Es ging bei diesen Gruppierungen nicht allein um das gemeinsame spielen. Es ging viel mehr um den Alltag, die Sorgen und auch Probleme, was braucht wer und wie erreichen wir das gemeinschaftlich. Ein Teil dieser Gemeinschaft brach irgendwann weg aufgrund anderer Ansichten, aber es gab auch ein Kern der blieb und noch einige Jahre überdauerte. Diese anderthalb Jahre werde ich nie vergessen und kann nur sagen, es ist wunderbar so etwas zu erleben und ein Teil einer solchen Gemeinschsft zu sein.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Der Unterschied ist Verantwortung.

Solange diese Gruppe "nur" Interssen teilt, ist es eine einfache Gemeinschaft. In Deutschlad kann man diese Gemeinschaften sogar verfassen: die Vereine. Daneben gibt es die wirtschaftliche Variante: die Genossenschaften. All das hat aber mit dem Familienverband auf dem das Subsidaritätsprinzip unseres Staates fußt nichts zu tun.

Sicher kann so ein Verein ein familiäres Gefühl verschaffen. Man kann sich dort geborgen fühlen. Genauso wie man sich verraten fühlen kann, wenn die Gemeinschaft Dinge beschließt, die mit den eigenen Bedürfnissen oder dem eigenen Selbstbild kollidieren.

ABER: Das ist doch deutlich ungebundener. Der familäre Clan ist deutlich tiefer in die eigene Existenz eingebunden. Es gibt (zumindest gab es das bis vor Corona) jährliche Treffen der Szene von Wohnprojekten. Die Komplikationen sind erheblich und wenn jetzt noch Beziehungen und familäre Verpflichtungen zu Kindern oder Pflegebedürftigen dazu kommen, wird es ernst.

Ich bin gespannt, wie die Ampel diese Punkte regeln möchte, da sie dies ja im Koalitionsvertrag als Absicht formuliert haben.

Ich kann aber @****ow sehr gut verstehen, wenn man sich diesen Zwängen nicht unterordnen möchte.

Wir sprechen hier sehr oft von selbstgewählten Familien. Familien, die nicht (nur) durch Verwandtschaft bestimmt werden. Am Ende treten in solchen Verbänden und je größer diese werden aber die gleichen Reibungen auf.

Der reaktionäre Opa, die schwurbelnde Heilpraktikerin, der ängstliche Bruder, die extrovertierte Schwester. Je größer der Clan und je offener solch eine Struktur, um so diverser werden ihre Mitglieder sein.

Auch wenn wir jetzt sehr philosophisch werden kann ich hier nur jedem empfehlen, nicht zu blauäugig den romantischen Sehnsüchten hinterher zu schmachten.

Sonst endet auch die idealistischst gestartete Gemeinschaft in Streit. Wie die besten Familien. Wir bleiben daher in unserem kleinen Polykül ohne den Wunsch oder auch nur den Traum von clanähnlicher Gemeinschaft.
*******len Paar
92 Beiträge
Wir sind zu Viert ... polyfidel. Seit gut zwei Jahren leben wir nahezu zusammen, d.h. mal in dem einen Haus, mal im anderen ... inzwischen arbeitsbedingt auch mal zu dritt, oder über Kreuz zu zweit. Es funktioniert alles prima. Wir planen aktuell unseren festen Zusammenzug in WG-Form ... d.h. mit großem Wohn-Küchenbereich, wo man sich gemeinsam wohlfühlen kann, aber auch wo jeder seinen Rückzugsort hat ... und freuen uns alle Vier schon sehr darauf.
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