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Von Mono zu Poly?! Meine ersten Gedanken

Von Mono zu Poly?! Meine ersten Gedanken
Guten Abend zusammen👋😊

Erstmal vorab; ich bin komplett neu in der Welt der Polyamory und möchte diesbezüglich viele Informationen einholen.

Ich habe das Forum jetzt ein paar Stunden lang allgemein durchforstet und mir ein paar Themen angesehen und durchgelesen, aber ich möchte meine Gedanken dennoch mal kurz teilen.
Ich entschuldige mich vorab schon mal falls ich irgendwas bei der Thematik falsch verstanden haben oder ich mich nicht deutlich ausgedrückt haben sollte.


Ich habe vor etwa drei Wochen eine Frau kennengelernt mit der ich viel Kontakt und auch Verkehr habe. Sie lebt sich derzeit neben mir noch mit anderen aus, in welcher Art genau weiß ich zwar nicht aber spielt aktuell auch keine Rolle, es läuft gut für uns und das reicht mir als auch ihr erstmal.

Allerdings hat mich das zum nachdenken und hinterfragen meiner bisherigen Beziehungen gebracht.
Ich habe bis dato immer nur monogam gelebt und durch meine "Freundin" (wir haben kein Label, sind aber befreundet, alles andere läuft einfach, deswegen die Gänsefüßchen) habe ich erkannt das mein Horizont sehr eingeschränkt ist.
Mir ist beim hinterfragen meiner bisherigen Beziehungen, welche alle schlecht endeten, klar geworden das mir in den Beziehungen irgendwas gefehlt hat, allerdings weiß ich nicht was.
Ich habe mich in den Beziehungen immer selber eingeschränkt bzw wurde eingeschränkt, habe mit so ziemlich jeder anderen Frau den Kontakt gemieden, kaum soziale Kontakte gehabt, nicht mal andere Frauen angesehen.
Ich habe mich also penibel nur auf diese eine Frau fokussiert, was mich natürlich eingeschränkt und nicht glücklich gemacht hat...
Deshalb stelle ich mir zur Zeit die Frage ob Polyamory mir vllt das geben kann was ich in den vorherigen Beziehungen nicht bekommen habe und mich nicht einschränkt?

Versteht mich nicht falsch, klar könnte ich auch einfach F+ suchen, aber das ist nicht das was ich will. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und möchte mich schon binden, allerdings möchte ich auch nicht unbedingt auf etwas verzichten und dabei meine ich nicht mal den sexuellen Aspekt.

Wenn ich das richtig verstanden habe geht es bei Poly nicht mal so sehr um den Sex, sondern darum das man nicht nur einer Person Liebe gibt, mit ihr Zeit verbringt, halt mit mehr als einer Person eine Beziehung führt und dann auch gelegentlich Sex hat.

Korrigiert mich gerne wenn ich bei meinen Gedanken etwas falsch gemacht habe.
Ich bin aktuell sehr im Zwiespalt und suche Aufklärung.
Wenn ich hier bisher eins gelernt habe, dann:

DIE eine Polyamorie gibt es nicht. Ich glaube, die einzige Gemeinsamkeit ist tatsächlich, dass es im Kern darum geht, mehrere Menschen zu lieben und nicht bloß zu vögeln. Wie das gestaltet wird, ob es Hierarchien, Geflechte, usw. gibt, das kann jedes mal ganz anders aussehen.

Meine ganz persönliche Meinung: finde deinen eigenen Weg und halte dich von all jenen fern, die meinen die polyarmoren Beziehungen anderer bewerten zu müssen.
Zitat von *********tten:
Wenn ich hier bisher eins gelernt habe, dann:

DIE eine Polyamorie gibt es nicht. Ich glaube, die einzige Gemeinsamkeit ist tatsächlich, dass es im Kern darum geht, mehrere Menschen zu lieben und nicht bloß zu vögeln. Wie das gestaltet wird, ob es Hierarchien, Geflechte, usw. gibt, das kann jedes mal ganz anders aussehen.

Meine ganz persönliche Meinung: finde deinen eigenen Weg und halte dich von all jenen fern, die meinen die polyarmoren Beziehungen anderer bewerten zu müssen.

Verstehe, also muss man das auch individuell halten, da ja jeder Mensch anders damit umgeht.

Das sowieso, ich bilde mir grundsätzlich meine eigene Meinung und Erfahrung.

*danke*
*****alS
7.909 Beiträge
Ich möchte bitte einmal kurz nachfragen. Du hast ja vor kurzem schonmal ein Thema im Forum gestartet, in dem es ebenfalls um das Thema ging: Gefühle für jemanden, aber F+ bevorzugt?!

Dort hast du eigentlich relativ klar kommuniziert, dass du dir derzeit nur klassisch Monogame Beziehungen vorstellen kannst, wenn ich mich richtig erinnere. Und hast die gesamte Erfahrung, dass eine Frau auch mit anderen Männern als mit dir Sex haben wollte als sehr negativ beschrieben. Und als etwas, dass du klar beendet hast.

Jetzt klingt das hier aber irgendwie anders. Egal ob nun die Selbe oder eine andere Frau - wozu tust du dir das nochmal an?
********nful Frau
174 Beiträge
Hi,

erstmal herzlich Willkommen und super, dass Du Dich so aufmerksam einliest. Hut ab für Deine offenen und ehrlichen Gedanken.

Generell ist, wie schon erwähnt, "die Polyamorie" kein festes Konstrukt mit klaren Regeln, wie die Monogamie es ist.
Es ist auch keine "Heilung" für alles, was bisher falsch gelaufen ist. Daher möchte ich besonders auf diesen Ausschnitt hier hinweisen:

Zitat von **ii:
Von Mono zu Poly?! Meine ersten Gedanken

Mir ist beim hinterfragen meiner bisherigen Beziehungen, welche alle schlecht endeten, klar geworden das mir in den Beziehungen irgendwas gefehlt hat, allerdings weiß ich nicht was.
Ich habe mich in den Beziehungen immer selber eingeschränkt bzw wurde eingeschränkt, habe mit so ziemlich jeder anderen Frau den Kontakt gemieden, kaum soziale Kontakte gehabt, nicht mal andere Frauen angesehen.
Ich habe mich also penibel nur auf diese eine Frau fokussiert, was mich natürlich eingeschränkt und nicht glücklich gemacht hat...
Deshalb stelle ich mir zur Zeit die Frage ob Polyamory mir vllt das geben kann was ich in den vorherigen Beziehungen nicht bekommen habe und mich nicht einschränkt?

Ich denke nicht, dass Deine Ultrafixierung auf nur eine Person durch Polyamorie "lösbar" ist. Auch monogam lebende Menschen haben Freunde der anderen Geschlechter, daher denke ich nicht, dass die Beziehungsform - wie auch immer genannt oder gestaltet - ausschlaggebend für Deine Haltung anderen Menschen anderer Geschlechter gegenüber ist. Da offensichtlich alle Beziehungen schlecht geendet sind, würde ich dort einmal nachhaken und in Dich hören.

Polyamorie bedeutet vor allem langfristige Verantwortung für andere Menschen und deren Bedürfnisse, aber eben auch für sich selbst. Das schließt ein gewisses Reflexionsvermögen und gute Kommunikation mit ein, damit alle Beteiligten und ihre Bedürfnisse kommuniziert und verstanden werden können.

Den Ansatz, mehrere Beziehungen einzugehen und zu führen, weil "vorher immer was gefehlt hat", halte ich für grundlegend falsch - ich würde Dir dort wirklich zur Arbeit an Dir selbst raten und erst einmal schauen, was Dir gefehlt hat, was schief gelaufen ist und zu dieser Form der Fixierung geführt hat.

PS: War ne lange Woche, ich bin echt geschafft - das ist alles nicht böse gemeint. Ich geb nur meinen Senf dazu.


Alles Liebe und Nachti
Zitat von *****alS:
Ich möchte bitte einmal kurz nachfragen. Du hast ja vor kurzem schonmal ein Thema im Forum gestartet, in dem es ebenfalls um das Thema ging: Gefühle für jemanden, aber F+ bevorzugt?!

Dort hast du eigentlich relativ klar kommuniziert, dass du dir derzeit nur klassisch Monogame Beziehungen vorstellen kannst, wenn ich mich richtig erinnere. Und hast die gesamte Erfahrung, dass eine Frau auch mit anderen Männern als mit dir Sex haben wollte als sehr negativ beschrieben. Und als etwas, dass du klar beendet hast.

Jetzt klingt das hier aber irgendwie anders. Egal ob nun die Selbe oder eine andere Frau - wozu tust du dir das nochmal an?

Ja das habe ich, du hast recht. Aber die Story bezog sich auf die Vergangenheit, nicht auf das jetzt und ich hatte auch dort schon mehrfach geschrieben das ich mir mittlerweile im unklaren geworden bin, weil ich die andere Frau mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat.
Wie bereits geschrieben, stelle ich meine bisherigen Beziehungen in Frage ob die das richtige für mich waren.
Deshalb möchte ich mich hier noch mal detaillierter und genauer informieren.

Noch tue ich mir gar nichts an, ich informiere mich lediglich um herauszufinden ob ich das ausprobieren kann/will oder nicht.
Weil Tatsache ist einfach das eine monogame Beziehung für mich nicht mehr das eine Wahre für mich sein könnte.


Zitat von ********nful:
Hi,

erstmal herzlich Willkommen und super, dass Du Dich so aufmerksam einliest. Hut ab für Deine offenen und ehrlichen Gedanken.

Generell ist, wie schon erwähnt, "die Polyamorie" kein festes Konstrukt mit klaren Regeln, wie die Monogamie es ist.
Es ist auch keine "Heilung" für alles, was bisher falsch gelaufen ist. Daher möchte ich besonders auf diesen Ausschnitt hier hinweisen:

Zitat von **ii:
Von Mono zu Poly?! Meine ersten Gedanken

Mir ist beim hinterfragen meiner bisherigen Beziehungen, welche alle schlecht endeten, klar geworden das mir in den Beziehungen irgendwas gefehlt hat, allerdings weiß ich nicht was.
Ich habe mich in den Beziehungen immer selber eingeschränkt bzw wurde eingeschränkt, habe mit so ziemlich jeder anderen Frau den Kontakt gemieden, kaum soziale Kontakte gehabt, nicht mal andere Frauen angesehen.
Ich habe mich also penibel nur auf diese eine Frau fokussiert, was mich natürlich eingeschränkt und nicht glücklich gemacht hat...
Deshalb stelle ich mir zur Zeit die Frage ob Polyamory mir vllt das geben kann was ich in den vorherigen Beziehungen nicht bekommen habe und mich nicht einschränkt?

Ich denke nicht, dass Deine Ultrafixierung auf nur eine Person durch Polyamorie "lösbar" ist. Auch monogam lebende Menschen haben Freunde der anderen Geschlechter, daher denke ich nicht, dass die Beziehungsform - wie auch immer genannt oder gestaltet - ausschlaggebend für Deine Haltung anderen Menschen anderer Geschlechter gegenüber ist. Da offensichtlich alle Beziehungen schlecht geendet sind, würde ich dort einmal nachhaken und in Dich hören.

Polyamorie bedeutet vor allem langfristige Verantwortung für andere Menschen und deren Bedürfnisse, aber eben auch für sich selbst. Das schließt ein gewisses Reflexionsvermögen und gute Kommunikation mit ein, damit alle Beteiligten und ihre Bedürfnisse kommuniziert und verstanden werden können.

Den Ansatz, mehrere Beziehungen einzugehen und zu führen, weil "vorher immer was gefehlt hat", halte ich für grundlegend falsch - ich würde Dir dort wirklich zur Arbeit an Dir selbst raten und erst einmal schauen, was Dir gefehlt hat, was schief gelaufen ist und zu dieser Form der Fixierung geführt hat.

PS: War ne lange Woche, ich bin echt geschafft - das ist alles nicht böse gemeint. Ich geb nur meinen Senf dazu.


Alles Liebe und Nachti

Verstehe, ja da ist was dran.
Warum meine Beziehungen alle schlecht liefen keine Ahnung, ich habe nie eine Antwort bekommen, ich weiß nur das ich zwei beenden musste, weil ich betrogen worden bin und verarscht wurde, ansonsten hat man mit mir schluss gemacht und das aus verschiedensten Gründen, meist egoistischen.

Ich würde keine Poly Beziehung leichtfertig eingehen, keines Wegs.
Was mir gefehlt hat war vor allem eine wirklich tiefe emotionale Vernindung, das man mir zeigt das ich geliebt werde, das ich für mehr gut bin als Sex.

Gerade weil ich so unsicher bin will ich mich damit auseinandersetzen.
Der Post ist auch nur ein erster Gedanke, um meiner Unklarheit und Verwirrung zumindest einen kleinen Ausdruck zu verleihen.

Alles gut, habe es nicht böse aufgefasst.
********nful Frau
174 Beiträge
Warum meine Beziehungen alle schlecht liefen keine Ahnung, ich habe nie eine Antwort bekommen, ich weiß nur das ich zwei beenden musste, weil ich betrogen worden bin und verarscht wurde, ansonsten hat man mit mir schluss gemacht und das aus verschiedensten Gründen, meist egoistischen.
Problem eins: Trennungen sind sehr selten zu 100% einseitig. Alle machen Fehler.
Ich denke, das ist etwas, an dem Du arbeiten und worüber Du nachdenken solltest. Wenn sie nicht mehr für ein Gespräch zur Verfügung stehen, dann kannst du zumindest Deine Haltung dazu überdenken.


Ich würde keine Poly Beziehung leichtfertig eingehen, keines Wegs.
Was mir gefehlt hat war vor allem eine wirklich tiefe emotionale Vernindung, das man mir zeigt das ich geliebt werde, das ich für mehr gut bin als Sex.
Problem zwei: Die tiefe emotionale Beziehung hat nichts mit der Form der Beziehung zu tun, egal ob poly, mono, anarchistisch oder anders wie benannt.
Erneut was zum Nachdenken.



Alles gut, habe es nicht böse aufgefasst
Gut *g*
*****ena Frau
3.564 Beiträge
Zitat von **ii:

Was mir gefehlt hat war vor allem eine wirklich tiefe emotionale Vernindung, das man mir zeigt das ich geliebt werde, das ich für mehr gut bin als Sex.

Auch ich möchte dich nur zum Nachdenken anregen und es ist auf keinen Fall meine Absicht dich in irgendeiner Weise anzugreifen, aber ich bin jetzt mal ein kleines bisschen provokant.

Liebst du dich selbst, so wie du bist? Bist du mit dir im Reinen?
Du gehst Beziehungen ein aus der Bedürftigkeit heraus, geliebt zu werden.

Warum ich das sage? Weil ich früher selber so war. Von einer Beziehung zur nächsten um das Gefühl zu haben geliebt zu werden. Das macht aber auf die Dauer nicht glücklich.

Als ich endlich den heutigen Stand erreicht hatte, mich zu lieben, mit mir alleine glücklich sein zu können, kam auch eine glückliche Beziehung.
Denn ich werde heute um meiner selbst Willen geliebt, weil ich das Leben meiner Partner bereicherte, so wie sie mein Leben bereichern. Sei es nun mein "Primär-Partner" (ich mag das Wort nicht) oder meine langjährige F+.

Natürlich wäre es schade, ja sogar für den Anfang schlimm, wenn einer der beiden sich aus meinem Leben verabschieden würde, aber ich müsste mich nicht mehr sofort an den nächsten Menschen hängen.

Und mein liebster Lebensgrundsatz: Liebe bedingungslos, ohne etwas zurück zu erwarten.

Zum Thema tiefe emotionale Verbindungen möchte ich noch kurz ein Wort verlieren...die gibt es, auch ohne Sex, egal zu welchem Geschlecht und das hat noch nicht unbedingt was mit Polyamorie zu tun.

Sorry, wenn sich das jetzt wie das Wort zum Sonntag angehört hat 🙈
****fee Frau
1.793 Beiträge
Da hat @*****ena etwas sehr wichtiges geschrieben und wenn ich zurück schaue, erkenne ich mich auch sehr deutlich wieder.
Lange war es fast der einzige Fixpunkt in meinem Leben, mich geliebt fühlen zu dürfen. Das ist ja auch etwas herrliches aber wie es in mir mit meiner Selbstliebe aussah, war weniger liebenswert. Ich verlor dann oft den Blick auf meine eigene "Tragfähigkeit" und letztendlich wanderte die Verantwortung für mein Wohlbefinden zu meiner Partnerin. Das konnte auf die Dauer doch niemand leisten. Hinzu kam, dass meine Partnerinnen ähnliche Probleme mit sich hatten und wir uns somit beide auf den Partner stützten ohne in sich selbst verankert und sicher zu sein. Das Ergebnis waren Spannungen und beidseitige Unzufriedenheit sowie eine Art von gegenseitigem Respekts- und Wertverlust, da niemand die Erwartungen des Gegenübers erfüllte/erfüllen konnte.
Durch diese selbstfrustrierenden Erwartungshaltungen wurde jede Kommunikation zu emotional, endete in Vorwürfen und quasi unmöglich.
Ich glaube es ist sehr wichtig, den eigenen Frieden zu finden und auch zu halten. Alles schöne vom Partner ist quasi "on top" und als zusätzliches, wertvolles Geschenk zu betrachten... ohne Rechtsanspruch, damit es nicht zu einer Art Pflichtprogramm verkommt.
Die Liebe hat zwar sicher ein gewisses Suchtpotenzial aber eine zu große einseitige Bedürftigkeit ist auf die Dauer unsexy und wird zur gegenseitigen Last - egal in welchem Beziehungsmodell.

Das sind jetzt nur meine persönlichen Gedanken, Erfahrungen und Fehler.
Zitat von ********nful:
Warum meine Beziehungen alle schlecht liefen keine Ahnung, ich habe nie eine Antwort bekommen, ich weiß nur das ich zwei beenden musste, weil ich betrogen worden bin und verarscht wurde, ansonsten hat man mit mir schluss gemacht und das aus verschiedensten Gründen, meist egoistischen.
Problem eins: Trennungen sind sehr selten zu 100% einseitig. Alle machen Fehler.
Ich denke, das ist etwas, an dem Du arbeiten und worüber Du nachdenken solltest. Wenn sie nicht mehr für ein Gespräch zur Verfügung stehen, dann kannst du zumindest Deine Haltung dazu überdenken.


Ich würde keine Poly Beziehung leichtfertig eingehen, keines Wegs.
Was mir gefehlt hat war vor allem eine wirklich tiefe emotionale Vernindung, das man mir zeigt das ich geliebt werde, das ich für mehr gut bin als Sex.
Problem zwei: Die tiefe emotionale Beziehung hat nichts mit der Form der Beziehung zu tun, egal ob poly, mono, anarchistisch oder anders wie benannt.
Erneut was zum Nachdenken.



Alles gut, habe es nicht böse aufgefasst
Gut :-)

Also ich weiß das ich nicht nicht trennen wollte, bis auf bei zwei Beziehungen. Von daher waren die schon einseitig.
Eine hat sich für die Karriere entschieden, ich habs beendet, die andere hat mich verarscht, ich bin weg, eine andere hat mich aus Egoismus vor die Tür gesetzt, eine andere hat mich betrogen und eine weitere hatte sich eine andere Zukunft vorgestellt als ich sie wollte. Also ich würde sagen das waren alles einseitige Trennungen. Aber ich weiß was du meinst und gebe dir recht.

Das ist mir durchaus klar dass das nichts mit der Art von Beziehung zu tun hat.

Zitat von *****ena:
Zitat von **ii:

Was mir gefehlt hat war vor allem eine wirklich tiefe emotionale Vernindung, das man mir zeigt das ich geliebt werde, das ich für mehr gut bin als Sex.

Auch ich möchte dich nur zum Nachdenken anregen und es ist auf keinen Fall meine Absicht dich in irgendeiner Weise anzugreifen, aber ich bin jetzt mal ein kleines bisschen provokant.

Liebst du dich selbst, so wie du bist? Bist du mit dir im Reinen?
Du gehst Beziehungen ein aus der Bedürftigkeit heraus, geliebt zu werden.

Warum ich das sage? Weil ich früher selber so war. Von einer Beziehung zur nächsten um das Gefühl zu haben geliebt zu werden. Das macht aber auf die Dauer nicht glücklich.

Als ich endlich den heutigen Stand erreicht hatte, mich zu lieben, mit mir alleine glücklich sein zu können, kam auch eine glückliche Beziehung.
Denn ich werde heute um meiner selbst Willen geliebt, weil ich das Leben meiner Partner bereicherte, so wie sie mein Leben bereichern. Sei es nun mein "Primär-Partner" (ich mag das Wort nicht) oder meine langjährige F+.

Natürlich wäre es schade, ja sogar für den Anfang schlimm, wenn einer der beiden sich aus meinem Leben verabschieden würde, aber ich müsste mich nicht mehr sofort an den nächsten Menschen hängen.

Und mein liebster Lebensgrundsatz: Liebe bedingungslos, ohne etwas zurück zu erwarten.

Zum Thema tiefe emotionale Verbindungen möchte ich noch kurz ein Wort verlieren...die gibt es, auch ohne Sex, egal zu welchem Geschlecht und das hat noch nicht unbedingt was mit Polyamorie zu tun.

Sorry, wenn sich das jetzt wie das Wort zum Sonntag angehört hat 🙈

Ja ich liebe mich selbst, ich mag wie ich bin, wenn auch oft zu emotional. Ja ich bin auch alleine glücklich und suche nicht auf Krampf nach irgendeiner Beziehung oder Freundschaft.
Ob ich mit mir in Reinen bin, also ich habe akzeptiert wer ich bin, das ich charakterlich sehr präsent sein kann, aber auch einige Brüche und Schwächen mit mir herum schleppe.
Ich war damals komplett verschlossen und in mich gekehrt, heute bin ich ein sehr offener Mensch (hätte damals zB nie ein Erotik/Sex Forum besucht).

Zitat von ****fee:
Da hat @*****ena etwas sehr wichtiges geschrieben und wenn ich zurück schaue, erkenne ich mich auch sehr deutlich wieder.
Lange war es fast der einzige Fixpunkt in meinem Leben, mich geliebt fühlen zu dürfen. Das ist ja auch etwas herrliches aber wie es in mir mit meiner Selbstliebe aussah, war weniger liebenswert. Ich verlor dann oft den Blick auf meine eigene "Tragfähigkeit" und letztendlich wanderte die Verantwortung für mein Wohlbefinden zu meiner Partnerin. Das konnte auf die Dauer doch niemand leisten. Hinzu kam, dass meine Partnerinnen ähnliche Probleme mit sich hatten und wir uns somit beide auf den Partner stützten ohne in sich selbst verankert und sicher zu sein. Das Ergebnis waren Spannungen und beidseitige Unzufriedenheit sowie eine Art von gegenseitigem Respekts- und Wertverlust, da niemand die Erwartungen des Gegenübers erfüllte/erfüllen konnte.
Durch diese selbstfrustrierenden Erwartungshaltungen wurde jede Kommunikation zu emotional, endete in Vorwürfen und quasi unmöglich.
Ich glaube es ist sehr wichtig, den eigenen Frieden zu finden und auch zu halten. Alles schöne vom Partner ist quasi "on top" und als zusätzliches, wertvolles Geschenk zu betrachten... ohne Rechtsanspruch, damit es nicht zu einer Art Pflichtprogramm verkommt.
Die Liebe hat zwar sicher ein gewisses Suchtpotenzial aber eine zu große einseitige Bedürftigkeit ist auf die Dauer unsexy und wird zur gegenseitigen Last - egal in welchem Beziehungsmodell.

Das sind jetzt nur meine persönlichen Gedanken, Erfahrungen und Fehler.

Ja kenne ich, ich habe mein Wohnbefinden damals auch von meiner Freundin abhängig gemacht, weil ich es nicht anders kannte. Aber mittlerweile hinterfrage ich mein Wohlbefinden warum es denn jetzt so ist wie es ist. Jeder hat mal schlechte Tage und fühlt sich kacke, das hat dann aber nichts mit der Partnerin zu tun, sofern sie nicht irgendwas tut das gegen eine Absprache oder so verstößt. Aber das ist ein anderes Thema.

Also wie gesagt, ich habe mich in den Jahren so akzeptiert wie ich bin, ich nehme mich so wie ich bin: groß, kräftig, emotional und (zu) nett. Das ich um mich herum meine Probleme habe klar, aber die gehe ich tatkräftig an und belaste damit auch niemanden wo es nicht nötig ist.
Aktuell herrscht in mir aber halt ein gewisses Chaos, weil ich nicht weiß wohin das ganze führt, ich Schwebe in einer Unwissenheit und das ist nervig. Ich kann aber aktuell nichts dagegen tun, weil das nicht in meiner Entscheidung liegt.
*******enig Mann
10.108 Beiträge
Die Ungewissheit wird bleiben, denn es gibt im Leben keine Sicherheit. Das wird uns nur von interessierter Seite vorgetäuscht, z.B. von Versicherungsunternehmen, die an unserem Sicherheitsbedürfnis verdienen. Wenn du dich selbst liebst supi - und wenn du dir jetzt noch eine gewisse Gelassenheit aneignen kannst, wird dein weiteres Leben ein einziges, großes Fest werden!

Wünsch dir ein sonniges Wochenende! *g*
Zitat von *******enig:
Die Ungewissheit wird bleiben, denn es gibt im Leben keine Sicherheit. Das wird uns nur von interessierter Seite vorgetäuscht, z.B. von Versicherungsunternehmen, die an unserem Sicherheitsbedürfnis verdienen. Wenn du dich selbst liebst supi - und wenn du dir jetzt noch eine gewisse Gelassenheit aneignen kannst, wird dein weiteres Leben ein einziges, großes Fest werden!

Wünsch dir ein sonniges Wochenende! :)

Denke ich auch, alles nur Versicherungsvetreter Gequatsche😂

Naja "Gelassenheit" ist so eine allgemeine Sache mit der ich meine Probleme habe und das nicht mal in Bezug auf das Thema hier, es passieren einfach zu viel und zu schnell Dinge und ich bin jemand der einfach eine gewisse Zeit braucht um damit klar zu kommen...

Danke, wünsche ich dir auch😊
****go Mann
940 Beiträge
Hmmm, es gibt schon sehr viele Beiträge in denen Monos damit liebäugeln Poly zu werden. Klingt auch erst mal super denn wenn der eine nicht kann / will geht man halt zu seinen anderen Partner und alle haben sich total lieb...
Das hat für mich immer den Anstrich von "der Garten des Nachbarn ist viel schöner als meiner"
Mehrere Partnerschaften zu führen, mag manche Probleme kleiner scheinen lassen, verdoppeln aber andere. Alleine jedem das Gefühl von Vertrauen und Zuneigung zu geben, die jeder braucht um sich wohl zu fühlen, ist sehr schwer und bei jedem neu hinzu kommenden Partner doppelt schwierig.
Ich kenne Polys die genau daran zerbrechen, auch an den eigenen Bedürfnissen mit einzelnen Partnern mehr Zeit zu verbringen, diese aber nicht aufbringen können.

Klar rate ich jedem Polygam zu leben oder es auszuprobieren, aber da muss man immer ehrlich zu sich selbst sein.

Und zum Thema Garten fällt mir immer wieder ein blödes Sprichwort ein:
"Den schönen Garten wollen alle sehen, aber die Schaufel nicht" *omm*
Zitat von ****go:
Hmmm, es gibt schon sehr viele Beiträge in denen Monos damit liebäugeln Poly zu werden. Klingt auch erst mal super denn wenn der eine nicht kann / will geht man halt zu seinen anderen Partner und alle haben sich total lieb...
Das hat für mich immer den Anstrich von "der Garten des Nachbarn ist viel schöner als meiner"
Mehrere Partnerschaften zu führen, mag manche Probleme kleiner scheinen lassen, verdoppeln aber andere. Alleine jedem das Gefühl von Vertrauen und Zuneigung zu geben, die jeder braucht um sich wohl zu fühlen, ist sehr schwer und bei jedem neu hinzu kommenden Partner doppelt schwierig.
Ich kenne Polys die genau daran zerbrechen, auch an den eigenen Bedürfnissen mit einzelnen Partnern mehr Zeit zu verbringen, diese aber nicht aufbringen können.

Klar rate ich jedem Polygam zu leben oder es auszuprobieren, aber da muss man immer ehrlich zu sich selbst sein.

Und zum Thema Garten fällt mir immer wieder ein blödes Sprichwort ein:
"Den schönen Garten wollen alle sehen, aber die Schaufel nicht" *omm*

Ich kann dazu aktuell noch nicht viel sagen, außer das ich sehr neugierig bin.
Deswegen befasse ich mich auch damit und versuche mir der möglichen Konsequenzen bewusst zu werden. An Kommunikation sollte es mir nicht mangeln, ich habe immer versucht alles in Gesprächen zu klären und meine Zeit für mehrere Menschen aufzuteilen auch nicht, mache ich mit meinen Freunden ja genau so.
Die Frage ist aber, selbst wenn ich mich dafür entscheide Poly zu leben, heißt das nicht das ich am Ende auch mehrere Beziehungen führen werde, das braucht ja alles seine Zeit und spätestens da wird sich zeigen ob ich überhaupt die Kraft, Energie und Liebe aufbringen kann.
Im Augenblick ist das alles nur rein Theoretisch bei mir, aber der Wunsch das auszuprobieren und herauszufinden ist definitiv da.
*********lerin Frau
2.290 Beiträge
Lieber TE,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner neu gewonnenen Offenheit und Reflexionsfähigkeit. *g*
Dein Eingangspost las sich für mich, als seiest du auf einem guten Weg.

Ein paar Punkte deuten aber noch auf ein größeres Stück Arbeit an dir selbst hin:

Du hast dich in monogamen Partnerschaften sehr auf die Partnerin fokussiert, alle Sozialkontakte und vermutlich auch Hobbys, die die Freundin nicht teilte usw. zurückgestellt. Dahinter steckt ein nicht so ganz glückliches Muster, das vermutlich auch zum Scheitern deiner Beziehungen beigetragen hat.
Damit wären wir auch bei
Also ich weiß das ich nicht nicht trennen wollte, bis auf bei zwei Beziehungen. Von daher waren die schon einseitig.
Eine hat sich für die Karriere entschieden, ich habs beendet, die andere hat mich verarscht, ich bin weg, eine andere hat mich aus Egoismus vor die Tür gesetzt, eine andere hat mich betrogen und eine weitere hatte sich eine andere Zukunft vorgestellt als ich sie wollte. Also ich würde sagen das waren alles einseitige Trennungen.
Nein, Trennungen sind wirklich fast nie einseitig.
Bei Nr. 1 hättest du Wege finden können, die Beziehung weiterhin mitzutragen, auch wenn ihr die Karriere wichtig war.
Bei Nr. 2 gibt es sicher Gründe, warum du dich verarscht fühlst, die du auch selbst zu veranworten hast. Vielleicht hast du Dinge geahnt, aber die Augen verschlossen. Vielleicht hast du Dinge gegen deinen Willen mitgemacht. Vielleicht gab es Missverständnisse, hast du nicht nachgefragt, nicht das Gespräch gesucht, nicht deine Gefühle ausgedrückt aus Angst etc. pp.
Bei Nr. 3 ist es sehr leicht, es einfach Egoismus zu nennen und abzutun. Egoismus hat den Aspekt der Selbstfürsorge und das ist erstmal nichts Schlechtes.
Bei Nr. 4 gibt es sicher auch Gründe und Zusammenhänge, die man anschauen sollte. Hat sie dich betrogen, weil ihr etwas Wichtiges in der Beziehung oder beim Sex gefehlt hat? Hat sie dich betrogen, weil sie einfach Lust auf jemand anderes hatte, aber wusste, dass sie mit dir darüber nicht offen reden kann, weil du damals einfach noch nicht so offen warst?
Nr. 5 ist der einzige Fall, den du neutral und weitsichtig darstellst.

Ich hoffe, dass ich damit jetzt nicht auslöse, dass du auf jeden Fall nochmal eingehst, denn das ist nicht meine Absicht. Was ich ausdrücken wollte, ist, dass es in Beziehungen wahnsinnig wichtig ist, auch über die eigene Verletzung hinaus die Perspektive des Partners zu sehen.

Ich würde dir wünschen, dass du - egal welche Art von Beziehung du in der Zukunft eingehen möchtest - erstmal mehr Stabilität und Glück für dein eigenes Leben findest.
Du hast auf die Frage, wer du bist, ziemlich oberflächlich geantwortet:
Also wie gesagt, ich habe mich in den Jahren so akzeptiert wie ich bin, ich nehme mich so wie ich bin: groß, kräftig, emotional und (zu) nett.
Für mich steckt in der Frage, wer du bist, unter anderem drin:
Wofür lebst du? Was ist dein oberstes Ziel im Leben? Was macht dich glücklich? Wie möchtest du deine Zeit verbringen? Du für dich, auch wenn du gerade alleine bist. Welche Hobbys und Projekte hast du? Bist du beruflich dort, wo du sein möchtest, oder zumindest auf einem guten Weg dorthin? Arbeitest du für Geld oder für einen Sinn?
Hast du Freunde und Familie, die mit dir durch Dick und Dünn gehen? Wenn nein, weißt du wo und wie du welche finden könntest? Oder wie du vorhandene Kontakte stabilisierst und intensivierst?
Weißt du, wie du gut mit dir selbst und deinen Gefühlen umgehen kannst? Was brauchst du, um in emotionalen Situationen wieder klar denken zu können?
...

Zur Lektüre würde ich dir z.B. "Die Psychologie sexueller Leidenschaft" von David Schnarch und "Jeder ist beziehungsfähig" von Stefanie Stahl empfehlen.

Mir ist bewusst, dass das jetzt recht weit weg von deiner ursprünglichen Frage erscheint. Diese Dinge sind allerdings die Voraussetzung für jede Beziehung und jede Art von Beziehungskonstrukt, wenn du und deine Partnerin(nnen) darin langfristig glücklich sein wollt. Egal, ob mono oder poly.
Polyamorie ist kein geeigneter Weg, deinen Problemen auszuweichen.
Tatsächlich wirst du in der Polyamorie wahrscheinlich noch öfter mit deinen Schwächen konfrontiert als in der Monogamie, da du ja den Auslöser für z.B. Eifersucht nicht einfach umgehen oder verbieten kannst.
*****g78 Mann
45 Beiträge
Nichts gegen die genannten Punkte, aber für etwas Realismus, das Leben und Beziehungen sind doch kein Hort von Stabilität, sondern eine Welt mit sich dauernd ändernden Wünschen und Herausforderungen.
Und manchmal muss man neues einfach mal versuchen. Auf die Nase Fallen. Oder auch nicht.

Also, nichts gegen das reflektieren der letzten 4 Beziehungen und des Selbstbildes, das kann nur helfen, aber ansonsten hört es sich doch so an, als wäre das aktuelle Arrangement von deiner Seite aus ganz interessant. Es hört sich auch für mich etwas an, als wären deine Erwartungen an die Beziehung noch nicht ganz klar, also redet darüber, dass es nicht an falschen vorstellungen scheitert.....aber ansonsten...Alles Gute.
@*********lerin

Interessanter Post, danke erstmal dafür.

Das ich mich in meinen Beziehungen immer nur auf die eine Person fokussiert habe lag daran das ich es einfach nicht anders wusste oder kannte, mittlerweile weiß ich es besser und mache das auch nicht mehr.

Ich habe in jeder Beziehung das Gespräch gesucht, wenn das Gegenstück aber nicht reden will, kann ich auch nichts erzwingen.

Bei Nr. 1 Nein hätte ich nicht, sie wollte wegziehen, noch weiter weg als sie so schon wohnte, es wäre also eine extrem kostspielige und stressige Fernbeziehung geworden auf die wir beide keinen Bock hatten, also haben wir es im guten beendet. (Gut, hier war es einvernehmlich)

Nr. 2 Sie hat mir fast 6 Monate die Liebe vorgelogen um mich ins Bett zu kriegen, als ich das dann gemerkt habe bin ich gegangen. Ein Gespräch war mit ihr nicht möglich.
Ja, hier war ich selber blind und dumm sowie notgeil, gebe ich zu, sie wusste aber auch genau welche Knöpfe sie drücken musste...

Nr. 3 Sie hat es selber so gesagt, dass sie jetzt erstmal egoistisch sein muss und die Beziehung beendet, im selben Atemzug bot sie mir die Freundschaft an, das konnte ich nicht und habe es komplett beendet. Wie sagte sie, eine Beziehung wäre für sie grad zu anstrengend oder sowas, ich weiß es nicht mehr. Nicht mal 1 Monat zuvor gestand sie mir ihre Liebe, brach mir dann aber das Herz und wollte eine Freundschaft, das war unmöglich für mich!
Wir hatten zwar ein Gespräch, aber einen wirklichen Grund nannte sie mir nicht, nur das sie jetzt an sich selber denken muss und mich da nicht gebrauchen kann, ich stünde ihr im Weg.

Nr. 4 wir hatten keinen Sex, in den 9 Jahren on/off hatten wir keinen Sex. Sie hat durch mich im Internet jemanden kennengelernt und ist dann einfach zu ihm, ohne Gespräch, ohne Erklärung. Ich habs als ich das erfuhr einfach beendet, mit ihr war ein reden ebenfalls nicht möglich.
Ich habe dann nach einiger Zeit nochmal versucht mit ihr zu reden, aber sie ging nicht drauf ein.
(Wir hatten da noch zusammen gearbeitet, das war eine echt miese Zeit)

Nein alles gut, ich habe die Sachen mittlerweile längst verarbeitet und hinter mir gelassen.
Ich denke aber trotzdem ab und zu drüber nach, was ich hätte anders machen können falls ich nochmal in so eine Situation kommen sollte.
Ich versuche immer das Gespräch zu suchen, wenn auch nicht immer sofort.
Das ich auch Fehler gemacht habe weiß ich, davon will ich mich auch keinesfalls freisprechen, aber die Beziehungsbeispiele hier sind auch nur die "schlimmen" Fälle, alle anderen die ich hatte endeten zwar auch nicht gut, aber nicht mit so einem Gefühlschaos.

Also mein Leben ist nicht instabil, falls du das denkst und Glück, ja gut das habe ich grundsätzlich nicht, aber ich bin nicht unglücklich.
Ich bin aber ganz ehrlich, die ganzen Fragen die du gestellt hast die stelle ich mir nicht.
Kann ich auch ganz einfach erklären; ich habe dieses Denken einfach nicht.
Aber ich werde versuchen die Fragen zu beantworten.

Wofür lebst du?
Muss man darauf eine Antwort haben, ich finde ehrlich gesagt nicht.
Ich lebe weil ich lebe, es gibt für mich keinen Sinn des Lebens oder so, so doof sich das auch anhört.

Was ist dein oberstes Ziel im Leben?
Ich habe kein oberstes Ziel in meinem Leben.
Ich habe kleine Ziele, eine neue Wohnung finden, einen endgültigen Job finden mit dem ich mich arrangieren kann (ich hasse es allgemein auf Zwang zu arbeiten, selbstständig ist aber auch nichts für mich, schon versucht).

Was macht dich glücklich?
Unterschiedlich, ich habe nichts das mich immer glücklich macht.
Mal macht es mich glücklich wenn ich meinen besten Freund sehe, mal macht es mich glücklich wenn ich alleine sein kann und mal bin ich glücklich wenn ich durch den Wald spazieren gehe.
Es ist sehr Abhängig von meiner Laune, welche von Natur aus und schon immer recht schwankend ist.
Mittlerweile aber empfinde ich in der Sonne vermehrt Glücksgefühle, trotz das ich sonst immer die Sonne gehasst habe bzw die unkontrollierte Wärme die von ihr ausgeht.

Wie möchtest du deine Zeit verbringen?
Auch hier unterschiedlich, mal will ich alleine sein, mal mit Freunden.
Einfach mit Dingen die ich mag und die mir Spaß machen.

Du für dich, auch wenn du gerade alleine bist. Welche Hobbys und Projekte hast du?
Zocken, zeichnen, basteln, Videos produzieren, schreiben, Musik hören, spazieren gehen, mich um meine Ratten kümmern, Bude aufräumen, Filme/Serien gucken...
Hobbys und Interessen habe ich viele.

Bist du beruflich dort, wo du sein möchtest, oder zumindest auf einem guten Weg dorthin?
Habe kein berufliches Ziel, da ich Arbeiten (wie schon erwähnt) nicht mag und es nur wegen des Geldes und des gesellschaftlichen Zwangs mache.

Arbeitest du für Geld oder für einen Sinn?
90% wegen des Geldes würde ich sagen, die restlichen 10% unterteilen sich in andere Dinge, wie zB sozialer Kontakt zu den Kollegen und sowas.

Hast du Freunde und Familie, die mit dir durch Dick und Dünn gehen? Wenn nein, weißt du wo und wie du welche finden könntest?
Ja ich habe solche Freunde die mit mir durch Dick und Dünn gehen würden, daran habe ich hart gearbeitet. Zu einem verspüren wir sogar gegenseitig eine Brüderliche Liebe.
Von meiner Familie kann ich mich auf kaum jemanden verlassen, da unser Verhältnis sehr schwierig ist.
Wo und wie sie zu finden sind keine Ahnung, entweder es entwickelt sich oder nicht, erzwingen kann man da nichts. Meinen besten Freund zB konnte ich am Anfang gar nicht leiden, jetzt will ich ihn einfach nur umarmen, küssen und lieb haben (platonisch).

Oder wie du vorhandene Kontakte stabilisierst und intensivierst?
Ich weiß wie man das macht, Kommunikation, Ehrlichkeit und Respekt und das halten wir alle auch penibel ein, selbst wenn es eine Kleinigkeit ist klären wir das offen und reden darüber.

Weißt du, wie du gut mit dir selbst und deinen Gefühlen umgehen kannst?
Ja auch das weiß ich.
Wenn ich mal eine Phase habe wo ich sehr nah am Wasser gebaut bin mache ich einen Sad-Movie-Day und heule mich aus, danach geht es wieder.
Oder wenn ich schlechte Laune habe, es mir nicht gut geht dann gucke ich Family Guy, das muntert mich in 90% der Fälle wieder auf.

Was brauchst du, um in emotionalen Situationen wieder klar denken zu können?
Ruhe, Zeit für mich alleine und einfach einen freien Kopf.


Natürlich können die Antworten hier und da mit der Zeit etwas schwanken, aber das ist mein aktueller Stand und ich finde das es daran nichts auszusetzen gibt.
In meinem Leben habe ich so gut wie nur negatives erfahren, die positiven Dinge könnte ich theoretisch an zwei Händen abzählen. Ich habe es mir aber auch selber oft sehr schwer gemacht und ich habe viele Fehler gemacht und für die stehe ich aktuell auch gerade.
Therapie ist auch schon länger am Werk, ich tausche mich immer wieder mit anderen Menschen aus die unter Depressionen leiden und wir unterstützen uns gegenseitig um ihr den Kampf anzusagen. Ich war sonst ein sehr negativ eingestellter Mensch, aber mit der Zeit habe ich gelernt das ich positiver sein kann, das ich positiver sein will und das ich positiver sein muss um glücklicher zu sein. Deswegen arbeite ich hart und intensiv an mir, wenn auch nicht immer mit gutem Erfolg und auch gelegentlichen Rückschlägen.

Das ich derzeit in einem absoluten Chaos stecke hat viele Faktoren die ich hier nicht benennen will, aber soviel seit gesagt; ich arbeite an jeder Baustelle, mal mehr und mal weniger.
Jetzt ist halt noch die Sache von Mono und Poly dazu gekommen, was definitiv nicht gewollt war, aber ich wurde halt darauf aufmerksam gemacht und hat mich zum weiteren Nachdenken angeregt, deswegen bin ich hier.
*********lerin Frau
2.290 Beiträge
Entschuldige das Missverständnis, diese Fragen waren für dich selbst gedacht und nicht zur öffentlichen Beantwortung, aber das ist natürlich auch in Ordnung.

Falls meine Meinung in der Masse des Textes irgendwie unterging: Persönlichkeitsentwicklung wäre momentan sicher ein wichtigeres und besseres Thema für dich als Polyamorie.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich dir von einer polyamoren Beziehung klar abraten, weil sich damit dein bisheriger Kummer in Beziehungen nur vervielfältigen würde.
Zitat von *********lerin:
Entschuldige das Missverständnis, diese Fragen waren für dich selbst gedacht und nicht zur öffentlichen Beantwortung, aber das ist natürlich auch in Ordnung.

Falls meine Meinung in der Masse des Textes irgendwie unterging: Persönlichkeitsentwicklung wäre momentan sicher ein wichtigeres und besseres Thema für dich als Polyamorie.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich dir von einer polyamoren Beziehung klar abraten, weil sich damit dein bisheriger Kummer in Beziehungen nur vervielfältigen würde.

Achso, ja klingt auch logisch, *sorry* war auch mein Fehler.

Im Augenblick erkundige ich mich nur über das Thema Polyamorie, ich hatte nicht vor da jetzt sofort irgendwas in die Wege zu leiten.
Das ich vorher noch einige Baustellen abarbeiten muss ist mir durchaus bewusst, weil mir kommt bei dem Thema immer noch so ein negatives Gefühl hoch, hält sich aber in Grenzen.
Ich werde derzeit auch in keinerlei monogamen Beziehung eingehen, könnte ich nicht bewerkstelligen zur Zeit.
Aber danke für deine Anregungen und deine Tipps 😊
Auf die Gefahr hin, andere zu wiederholen. Versuch es doch einfach. Die Idee von perfekt informiert, reflektiert, ..., zu sein, bevor du eine oder mehrere Beziehung(en) eingehen kannst, finde ich schräg. Du lernst doch dich und andere durchs tun kennen. Beim ausprobieren wirst du und dein gegenüber dann schon merken, was sich gut anfühlt und was nicht. Und dabei ganz viel miteinander reden anstatt hier mit fremden. Das führt leicht zu Verzettelungen. Und es werden Fehler passieren, weil du ein Mensch bist. Wenn du dir unklar bist, kommuniziere das und versuche es eben bewusst ohne Label. Du wirst schon merken, wenn du poly lebst. Ich habe mich auf meinem Weg irgenwann von jeglichen Labeln immer mehr distanziert.. ☆

Viel Spaß beim Beziehungen leben!
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