„Für meine aktuelle Metamour hingegen Zitat: "gehöre ich nicht zu ihrer Beziehung. Und was zwischen ihm und mir nicht funktioniert (interessanterweise erst seit sie mitmischt) geht sie nix an, das sei seine Sache."
Das sehe ich genauso.
„Ich für mich sage, es geht sie sehr wohl was an, denn sie ist die "Neue" im Geflecht und sollte sich nicht zwischen zwei Partner stellen, die bereits eine Beziehung führen.
Anderes Bild: Die Metaamour stand nie zwischen euch.
Sie ist viel weiter von dir entfernt als von ihm. Sie steht quasi auf seiner anderen Seite.
Dein Bezugspartner hat sich in bestimmten Punkten von dir abgewendet und sich ihr zugewand.
Das war bzw. ist seine freie Wahl.
Das willst aber nicht auf ihn sauer sein.
Also suchst du die Schuld bei der Metaamour und sagst, sie hätte sich dazwischen gestellt.
Dass Menschen, die früher bestimmte Dinge immer wieder gerne mit einem gelebt haben, sich von Teilbereichen der bisherigen Beziehung abwenden, weil sie inzwischen andere Menschen getroffen haben mit denen sie sich weiter entwickeln, passiert im Leben immer wieder.
Konkretes Beispiel:
Ein Kumpel und ich haben früher gerne Fahrradtouren miteinander unternommen.
Unsere Touren waren ein Mix aus überwiegend gemütlichen Strecken und hin und wieder kleine Pfade, bergauf, bergab... waghalsige Strecken. Er mit seinem Mountenbike. Ich mit meinem Citybike. Manchmal wusste ich nicht, was schlimmer war: Das "mit Rad den Pfad hinauf klettern" oder das waghalsige Tempo, mit dem er bergab auf verschlungenen Pfaden hinabschoß. Ich war da immer etwas zurückhaltender, da mein Citybike rascher ins Rutschen kam. Er hat dann immer grinsend unten auf mich gewartet. Also ich fand unseren Mix super. Und wir hatten beide unseren Spaß.
Bis mein bester Kumpel eines Tages einen Mann kennenlernte, der verdammt gerne Crossroad fährt. Da hatte er keine Lust mehr auf unseren jahrelangen Kompromiss.
Ich glaube, wie groß unser Kompromiss war, wusste er vorher selbst nicht.
Sein Mountenbike hatte er sich erst wenige Monate vor unserem Kennenlernen gekauft.
Und es war nicht immer er, der die Herausforderung eine abenteuerliche Strecke zu nehmen aussprach.
OK. Zugegeben: Früher war die Verteilung pi mal Daumen 70 zu 30 seine/ meine Herausforderung.
Aber er ist auch in anderen Dingen eher der aggressivere Typ (Herausforderer) als ich.
Mit dem neuen Kumpel sah das dann ganz anders aus: Dieser forderten meinen Kumpel oft heraus, wenn dessen innerer Schweinehund eigentlich gar nicht mehr wollte. Und so eine Herausforderung konnte mein bester Kumpel selbstverständlich nicht ablehnen. Oh und was hat er über seinen neuen Kumpanen geflucht.
Trotzdem hat er voller Stolz und Begeisterung von ihren Abenteuern berichtet.
Er wurde Crossroad immer besser und "unsere Strecken" wurden für ihn immer langweiliger und er nörgelte rum. Ich ließ mich zwar etwas häufiger auf Crossroad ein als mir lieb war. Doch das war ihm noch lange nicht genug. Alles doof.
Fazit: Wir zwei hatten immer weniger Freude an gemeinsamen Fahrradtouren.
Ich würde nun nicht sagen, dass sich "der Neue" zwischen uns gedrängt hat.
Das ist doch der Lauf der Natur...
Menschen suchen sich im Leben immer wieder neue Herausforderungen.
Menschen entwickeln sich weiter.
Das, was einem früher vielleicht mal Freude gemacht hat, reizt einen nicht mehr. Und die Freunde oder Partner, die so eine Entwicklung nicht mitgehen, die sind in diesen Dingen nun mal raus. Wahlweise man findet dann neue Gemeinsamkeiten oder die verbindenden Erlebnisse werden insgesamt weniger.
Und sowas kann sich auf alles Mögliche beziehen. Zum Beispiel auch auf "Wer kann mich am geschicktesten ablenken, wenn ich Ablenkung brauche?" oder "Mit wem kann ich am besten meine Prioritäten sortieren, wenn ich vor einer schwierigen Entscheidung stehe?"
Alles ist im Wandel. Auch verbindende Erlebnisse in Beziehungen.
Eine Metaamour, die bezüglich der Veränderungen in ihrer Beziehung zum Mann bei mir nach der Verantwortung sucht?
Eine Metaamour, die mit mir meinen Umgang mit ihm regeln will?
So eine Metaamour würde ich auch vor die Wand laufen lassen.
Sowas muss sie im 1:1 mit ihrem Bezugspartner regeln.
Seine freie Wahl. Seine Persönlichkeitsentwicklungen. Seine Beziehungen. Seine Verantwortung.
„es sollte auch möglich sein, dass man den Kontakt sucht, "Hey ich möchte mit xy ganz gerne das und das machen und ich würde das ganz gerne alleine mit xy machen (evtl. Noch ein weil dahinter).
Klingt für mich nach FLR (female lead relationship) mit zwei Frauen.
Solche Angebote hatte ich bereits mehrfach. Mal mit, mal ohne Wissen & Einverständnis des Mannes.
Btw.: Hast Du
@*****uri mit deinem Bezugspartner abgesprochen, ob er FLR leben mag?
Besonders geil fand ich: "Ich hätte gerne, dass du dich bald von meinem Mann schwängern lässt, weil ich bin schwanger und dann könnten unsere Kinder gemeinsam groß werden. Kannst du dir das vorstellen?"
Das war übrigens das erste Mal in meinem Leben, dass eine Person mich fragte, ob ich mit ihr Kinder großziehen wolle. Doch ich lehnte dankend ab.
Eine FLR-Beziehung - also sich mit einer anderen Frau der Persönlichkeitsentwicklung eines Männchens zu widmen - ist einfach nicht mein Ding. Da vergeht mir jedwede sexuelle Lust auf "unser Männchen".
Mein Typ Mann ist eben nicht "unser kleiner Junge", dem ich irgendwelche Dinge verbiete/ nicht mit ihm mache, weil "Mami 1" das nicht mag. Bzw. ich dafür sorgen soll, dass er sich nicht verausgabt und am nächsten Tage fit ist.
Während "Mami 1" im Gegenzug "unserem kleinen Jungen" Dinge verbietet/ nicht mit ihm macht, weil ich diese nicht mag. Bzw. dass sie dafür sorgt, dass er am nächsten Tage auch fit ist, damit unsere Unternehmung wie geplant stattfinden könne.
Da mache ich aus Prinzip keine Deals mit einer anderen Frau.
Schließlich ist er ein erwachsener Mann und so behandel ich ihn auch.
Und wenn eine Metaamour das nicht akzeptiert und mich immer wieder belästigt, ist die logische Konsequenz, jedweden 1:1 Kontakt zu ihr einzustellen. Schließlich habe ich entsprechende Absprachen mit meinem Bezugspartner: Der Kontakt zur Metaamour ist nicht zwingend. Wenn, dann basiert dieser auf gegenseitigem persönlichem Interesse.
Sollte der Mann mir diesbezüglich nur nach dem Munde geredet haben und dann doch was anderes von mir verlangen, passt er eben nicht zu mir.