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Single Polys

*****atl Mann
9 Beiträge
Zitat von *********nchen:
Zitat von *****atl:


Eigentlich hab ich permanent eine bis zwei Beziehungen am laufen, manchmal intensiver, manchmal weniger....

Und weil das bei dir so ist, läuft bei denen, bei denen es anders ist was schief?!

Nein, war unpassend formuliert....
Es ist nur schade wenn man als polyamorer Mensch Single ist!
**********ede56 Mann
6.334 Beiträge
Zitat von *****atl:
Es ist nur schade wenn man als polyamorer Mensch Single ist!
Warum sollte das schade sein *gruebel*
Polyamorie setzt doch nicht zwingend voraus, in einer oder mehrerer Beziehungen zu sein.
Wenn du das so sähest, hätten wir grundsätzlich ein anderes Verständnis von Polyamorie.
Ich bin Polyamore, ob in einer, mehrerer oder keiner Beziehung.
******Fox Mann
2.329 Beiträge
Zitat von *********anni:
Die Beziehung die mein Partner auch hat hat er seit 14 Jahren und für ihn sind beide Beziehungen gleichwertig. Also nicht primär sekundär oder so. Aber ich finde, de facto geht das gar nicht ganz.
Doch das geht, wenn jemand das will. Ich bin so einer.

Natürlich sind verschiedene Beziehungen nie gleich. Sie sind auch nur selten so ganz gleichwertig. Weil sich das in den meisten Fällen permanent verändert, hin und! her. Aber auch, weil unser kulturell geprägter Gleichheitsbegriff sich letztendlich auf fiktive 100% bezieht. Und die gibt es nicht, nirgends, nicht mal im Cern. Und in einer WG mit Putzplan wäscht auch niemals jeder gleich viele Tassen ab.

Dieses Gleichwertig betrachte ich nicht so, das es bedeutet das ich mich (immer) zu beiden gleich hingezogen fühle.
Es bedeutet für mich, das ich kein Versprechen für die Zukunft abgeben möchte, z.B. in dem ich wen als Primärpartner betrachte. Ich möchte Beziehungen halt nicht in irgend einer Form als exclusiv einstufen oder betrachten, z.B. als Status. Das könnte dazu führen das jemand zu mir sagt, "Wenn du.... dann musst du auch...." Sowas passt nicht zu meinem Beziehungs- oder MiteinanderBegriff, der sich auf das bezieht was da ist, und nicht auf das was ich brauche oder mir wünsche um klar zu kommen.

Länger bestehende Beziehungen sind für mich z.B. schützenswürdiger, meist ist da mehr durchgemacht worden in der Vergangenheit und das Miteinander gewachsen. Es geschieht manchmal das zwei sich verlieben und dann einer den anderen doch für sich allein haben will. Solche Dramen vermeide ich aktiv, ich schütze meine bestehende Beziehung vor Manipulation von Aussen. Damit erhebe ich sie nicht über die neue Beziehung, ich setze Grenzen. Das ist ein Unterschied.

Dieses "Gleichwertig" sollten wir vielleicht besser als etwas sehen das fluide ist. Etwas das heute so, morgen so, und übermorgen wieder so wie heute ist. Oder sein kann. oder auch nicht. Zwei können mit den Jahren auch etwas mehr auseinander gehen, sich seltenener sehen, telefonieren, und später wird das wieder mehr, oder auch nicht... Für mich wäre das kein Qualitätsmerkmal eine Beziehung runter zu stufen. Da spielen andere Aspekt für mich eine essentiellere Bedeutung.
****ZH Frau
4.085 Beiträge
Zitat von *********anni:
Also ist umständlich ausgedrückt. Ich meine, einen polyamoren Mann kennen lernen, der eben gerade in keiner Art von Beziehung ist… gibts nicht sowas oder?

In meine 2.5 Jahren habe ich bis jetzt auch keinen männlichen Poly-Single kennengelernt...

Könnte es sein, dass Männer da unter Umständen toleranter sind, weil Frau das mit in die Beziehung bringt? Ich habe bis jetzt auch nur Polys kennengelernt, die sich eine Zweit- oder Nebenbeziehung wünschten 🤔🤷‍♀️
*******YOU Mann
132 Beiträge
Zitat von *********anni:

Ja, Single bist du nicht mehr, wenn du eine Beziehung mit commitment eingehst. Würde ich sagen. Solange ich Beziehungen habe, die nicht mit romantischen Gefühlen und echten Zugeständnisen passieren, halte ich mich für Single.

Also commitments haben ja nichts mit romantischen Gefühlen zu tun. Die Gefühle kann man ja haben, ohne dass es zu verbindlich ist bzw. verpflichtend.
Und was verstehst du unter "echten Zugeständnissen"? Was sind "falsche"?
Ich glaube, dass das jeder für sich ein wenig subjektiver und differenzierter definiert. Auch was die Verbindlichkeit betrifft. Das Maß der Verbindlichkeit.
Ich bin überzeugter Single, wenn ich das so sagen darf. Also habe keine Primär- oder Sekundärbeziehung oder Ähnliches. Aber entwickle natürlich romantische Gefühle zu Frauen, egal ob sie in einer Beziehung sind oder nicht. Bin also auch mal metamour oder mal nicht.
Darf man sich nur polyamor bezeichnen, wenn man verbindliche Beziehungen eingeht?
Interessante Frage...........
*****atl Mann
9 Beiträge
Zitat von *********arry:
Zitat von *****atl:
Es ist nur schade wenn man als polyamorer Mensch Single ist!
Warum sollte das schade sein *gruebel*
Polyamorie setzt doch nicht zwingend voraus, in einer oder mehrerer Beziehungen zu sein.
Wenn du das so sähest, hätten wir grundsätzlich ein anderes Verständnis von Polyamorie.
Ich bin Polyamore, ob in einer, mehrerer oder keiner Beziehung.
Klar kannst Du Polyamor und Single sein, schöner ist es aber wenn Du es auch aktiv lebst in einer bzw mehreren Beziehungen....
*******oded Mann
345 Beiträge
Zitat von *********anni:

Ja spannend. Ne, ich habe eine Beziehung. Also commited und permanent. Seit drei Jahren. Die Beziehung die mein Partner auch hat hat er seit 14 Jahren und für ihn sind beide Beziehungen gleichwertig. Also nicht primär sekundär oder so. Aber ich finde, de facto geht das gar nicht ganz.

Also du fühlst dich nicht gleichwertig? "Gleichwertig" ist nicht "gleich". Jede Beziehung ist anders, und natürlich spielen auch die Umstände eine Rolle - wenn ich mit jemandem zusammenlebe ist es halt anders als wenn man sich nur ab und an sieht.

Auch meine Beziehungen sind unterschiedlich. Eine ist in der Nähe, eine weit weg. Mit einer sehe ich mich im Alltag, mit der anderen dafür länger am Stück. Wir tun unterschiedliche Dinge, es gibt andere Arten von Intimität.

Trotzdem sind beide - in verschiedener Weise - wichtig in meinem Leben, und in dem Sinne gleichwertig. Es gibt auch noch andere Menschen mit denen ich romatisch weniger verbunden bin und seltener Zeit verbringe.

Natürlich gibt es Situationen wo jemand Priorität hat - das ist aber keine Rangfolge der Beziehungen, sondern ergibt sich aus den Umständen.

Ich definiere das alles als Single und erst die commited, romantische Liebesbeziehung macht mich zum nicht Single.


Na ja, weiter oben hattest du von "in keiner Art von Beziehung" gesprochen. Für mich heißt "verbindlich" erst einmal auch nur, dass sich die andere Person auf meine Zusagen verlassen kann und ich tue, was ich sage. Dass heisst nicht, dass ich besonders viel verspreche, aber wenn ich etwas zusage halte ich es auch.

Im Poly-Leben bin ich ja auch noch "zu haben" wenn ich kein "Single" nach deiner Definition bin. Der einzige Unterschied wäre, dass ich als Single über 100% meiner Zeit und Kapazitäten verfügen kann und auf keine Beziehung Rücksicht nehmen muss.

Allerdings habe ich auch keine Lust (mehr) 100% meiner Kapazitäten auf eine einzelne Person zu fokussieren, selbst wenn das möglich wäre. Insofern macht es für die andere Seite dann auch wieder einen nicht so großen Unterschied.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Zitat von *****atl:
Ich denke, bei einem polyamoren Single ist irgendetwas falsch gelaufen.....

Ich finde, es gibt so wenige polyamore Menschen - da halte ich polyamore Singles für das wahrscheinlichere Szenario.
*******a108 Mann
1.127 Beiträge
Mehrere Partner haben zu wollen und Polyamor zu sein ist ein riesen Unterschied.
Viele Singlemänner wollen mehrere Frauen.
Doch sibd sie bereit die Frau die sie lieben zu teilen?
Liebe bedeutet in erster Linie zu geben und nicht haben wollen.
Ich denke polyamor kann ich nur mit Beziehungen sein. So wie es keinen single Ehemann gibt, gibt es auch keine Polyamore Menschen ohne Beziehung...
****ko Frau
763 Beiträge
Für mich ist Polyamorie eine Lebenseinstellung, eine Denkweise, dafür muss ich nicht in einer Beziehung sein.
*******a108 Mann
1.127 Beiträge
@****ko wir können viel denken oder uns vorstellen es in der Realität zu leben ist eine völlig andere Sache....
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********donic:
@****ko wir können viel denken oder uns vorstellen es in der Realität zu leben ist eine völlig andere Sache....

Das heißt, wenn man schon mal poly gelebt und seine Vorstellungen real ausprobiert hat, darf man sich dann poly nennen? *skeptisch*

Das halte ich für Quatsch.
Poly fühlen (wollen) und poly in Beziehung leben sind definitiv unterschiedliche Situationen, da bin ich völlig bei dir.
Aber zum einen kann ich mich ja zB auch in einer Beziehung zu nur einem Partner als grundsätzlich poly beschreiben und zum anderen kann es ja aus verschiedenen Gründen gerade so sein, dass ich alleine oder monoamor lebe, dann muss ich mich ja nicht ständig umdefinieren.

Ich bin ja auch nicht asexuell, wenn ich gerade keinen Sex habe oder hetero, wenn ich gerade nur einen Mann liebe.
Ich bleibe bi so wie ich poly bleibe.
Völlig unabhängig von meiner aktuellen Beziehungssitutation.
****ZH Frau
4.085 Beiträge
@*********nchen : ich habe schon Erfahrungen gemacht, in der jemand sagte, Poly zu sein. Als es dann aber um die Umsetzung in die Realität ging, scheiterte das Ganze. Vielleicht wäre Poly-Interessiert dann die bessere Definition? 🤔🤷‍♀️
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber das kann dir ja immer und mit allem passieren.
Dafür spricht man doch miteinander.
Und bloß, weil jemand schon mal poly gelebt hat, in welcher Form auch immer, ist das ja kein Garant dafür, dass es mit mir dann klappt.

Ich zB bin trotz Überzeugungen und Erfahrungen auch schon an meine Grenzen gekommen, weil sich Dinge geändert haben.
Wie hätte ich mich denn dann vorher bezeichnen sollen?!

Begriffe ersetzen keine Kommunikation und Definitionen können hilfreich sein, ersetzen aber keine Persönlichkeit.
******Fox Mann
2.329 Beiträge
Zitat von *********nchen:
Begriffe ersetzen keine Kommunikation und Definitionen können hilfreich sein, ersetzen aber keine Persönlichkeit.
Sehr schön, nee: -Großartig *top2*
******ter Mann
1.388 Beiträge
Ich würde sogar sagen, ich bin als Single ins Polyleben gestartet.
Die ersten Gedanken kamen in einer monogamen Beziehung auf, wurden von ihr damals aber nicht mitgetragen. Die nächste Beziehung wurde direkt mit diesem Thema begonnen, aufgrund von Eifersucht blieb sie letztlich aber doch monogam. Mit dem Ende dieser Beziehung gab es dann 13 Monate, in denen ich mich als Poly-Single sehen würde, sogar ganz ohne F+ oder andere Beziehungsformen. Aktiv Poly lebe ich erst mit meiner aktuellen Freundin seit November, bzw. seit Februar, als sie ihren zweiten Partner kennengelernt hat.

Also ja, da auch ich Poly als Einstellung sehe, warum soll es nicht auch Poly-Singles geben.
****on Mann
16.238 Beiträge
Ich erzähle gern von mir: Ich war in meinem Erwachsenenleben praktisch überhaupt nie Single. Doch litt ich unter dem Umstand, dass Single-Frauen in meinem Freundeskreis von meiner jeweiligen Partnerin stets argwöhnisch beobachtet wurden, ebenso wie ich selbst.

Es passierte schon mal, dass ich mich verliebte, doch hielt ich mich eisern an die Regel, sexuell treu zu sein. Das war durch diverse Verlockungen mörderschwer, aber ich hab's geschafft!

Es war jedoch noch viel schlimmer, dass meine Monobeziehungen dieses Verlieben einfach nicht erlaubten. Deshalb hatte ich 2016 nach dem Ende einer letzten Beziehung beschlossen, für immer Single zu sein. Um mich verlieben zu können, wie ich will - ohne dass ich mehr daraus entstehen lassen wollte als pure Freundschaft.

2018 lernte ich eine Frau ( @******ore ) persönlich kennen, mit der mich ein bereits zwölf Jahre andauernder Kontakt über den Joyclub und lange Telefonate verband. Ich verliebte mich sofort - und lernte über sie die Polyamorie kennen. Im Rückblick ist es seltsam, dass wir zuvor nie wirklich auf dieses Thema gekommen waren. Und mit einem Mal sah ich eine Alternative zum Single-Dasein: Polyamorie!

In der Folge wurden wir ein - nein, kein Paar, sondern ein "Duokül". Da "poly" "viele" bedeutet, hätte "Polykül" nicht gepasst. So blieb es zwei Jahre, bis wir dann doch zu einem Polykül anwuchsen, wir sind mittlerweile schon über ein Dutzend.

Es gibt also nicht nur Menschen, die sich zu einem Monopartner jemand dritten holen, vielmehr existieren auch einzelne Poly-Fans, die "von der Pike auf" ein pures Polykül aufbauen.

Vielleicht, @*********anni , kommst Du auch zum großen PAN-Treffen in Lützensömmern (im Juni über Fronleichnam)? Da gibt es noch wahre Polysingles.
*********anni Frau
239 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******YOU:
Zitat von *********anni:

Ja, Single bist du nicht mehr, wenn du eine Beziehung mit commitment eingehst. Würde ich sagen. Solange ich Beziehungen habe, die nicht mit romantischen Gefühlen und echten Zugeständnisen passieren, halte ich mich für Single.

Also commitments haben ja nichts mit romantischen Gefühlen zu tun. Die Gefühle kann man ja haben, ohne dass es zu verbindlich ist bzw. verpflichtend.
Und was verstehst du unter "echten Zugeständnissen"? Was sind "falsche"?
Ich glaube, dass das jeder für sich ein wenig subjektiver und differenzierter definiert. Auch was die Verbindlichkeit betrifft. Das Maß der Verbindlichkeit.
Ich bin überzeugter Single, wenn ich das so sagen darf. Also habe keine Primär- oder Sekundärbeziehung oder Ähnliches. Aber entwickle natürlich romantische Gefühle zu Frauen, egal ob sie in einer Beziehung sind oder nicht. Bin also auch mal metamour oder mal nicht.
Darf man sich nur polyamor bezeichnen, wenn man verbindliche Beziehungen eingeht?
Interessante Frage...........

Vielleicht müsste man da die Büchse der Pandora öffnen und fragen… ab wann ist es Liebe? Oder wie definiert man das? Übersetzt heißt polyamor ja sowas wie viele liebend. Also vielleicht bist du dann polyamor, wenn du zu mehreren Menschen, egal ob du das als Beziehung definierst, sagst: ich liebe dich.
*********anni Frau
239 Beiträge
Themenersteller 
Doch, die Beziehungen sind gleichwertig. Die Gefühle darin sind es auch. Um den Wert geht es mir eben gar nicht. Mir fehlt da der Terminus, bzw. Habe ich es deshalb zur Diskussion gestellt, weil meine Gedanken dazu recht diffus sind und ich gern darüber reden möchte.
Also gleichwertig ja. Aber die chronologisch erste Beziehung, also die längere, ist anders. Nicht weil sie anders ist, sondern länger und vielleicht auch tiefer oder so, aber eben, da wird es diffus, weil eben nicht mehr wert in dem Sinn. Aber ich möchte gern an das Gefühl ran, das ich dazu habe und schaff es nicht ganz, deshalb möchte ich drüber reden. Und ich frage mich eben, inwiefern sich die Beziehungen im poly Kontext unterscheiden, wenn man die chronologisch erste oder zweite oder dritte Beziehung des anderen ist. Oder ob sie sich nicht unterscheiden, bzw. Nicht aufgrund ihrer zeitlichen Reihenfolge. Welche Erfahrungen habt ihr dazu?



Zitat von *********ter42:
Zitat von *********anni:

Ja spannend. Ne, ich habe eine Beziehung. Also commited und permanent. Seit drei Jahren. Die Beziehung die mein Partner auch hat hat er seit 14 Jahren und für ihn sind beide Beziehungen gleichwertig. Also nicht primär sekundär oder so. Aber ich finde, de facto geht das gar nicht ganz.

Also du fühlst dich nicht gleichwertig? "Gleichwertig" ist nicht "gleich". Jede Beziehung ist anders, und natürlich spielen auch die Umstände eine Rolle - wenn ich mit jemandem zusammenlebe ist es halt anders als wenn man sich nur ab und an sieht.

Auch meine Beziehungen sind unterschiedlich. Eine ist in der Nähe, eine weit weg. Mit einer sehe ich mich im Alltag, mit der anderen dafür länger am Stück. Wir tun unterschiedliche Dinge, es gibt andere Arten von Intimität.

Trotzdem sind beide - in verschiedener Weise - wichtig in meinem Leben, und in dem Sinne gleichwertig. Es gibt auch noch andere Menschen mit denen ich romatisch weniger verbunden bin und seltener Zeit verbringe.

Natürlich gibt es Situationen wo jemand Priorität hat - das ist aber keine Rangfolge der Beziehungen, sondern ergibt sich aus den Umständen.

Ich definiere das alles als Single und erst die commited, romantische Liebesbeziehung macht mich zum nicht Single.


Na ja, weiter oben hattest du von "in keiner Art von Beziehung" gesprochen. Für mich heißt "verbindlich" erst einmal auch nur, dass sich die andere Person auf meine Zusagen verlassen kann und ich tue, was ich sage. Dass heisst nicht, dass ich besonders viel verspreche, aber wenn ich etwas zusage halte ich es auch.

Im Poly-Leben bin ich ja auch noch "zu haben" wenn ich kein "Single" nach deiner Definition bin. Der einzige Unterschied wäre, dass ich als Single über 100% meiner Zeit und Kapazitäten verfügen kann und auf keine Beziehung Rücksicht nehmen muss.

Allerdings habe ich auch keine Lust (mehr) 100% meiner Kapazitäten auf eine einzelne Person zu fokussieren, selbst wenn das möglich wäre. Insofern macht es für die andere Seite dann auch wieder einen nicht so großen Unterschied.

*********anni Frau
239 Beiträge
Themenersteller 
Eben das…
Ich habe einen Partner, er ist verheiratet. Also ist er dann polyamor und ich nicht? Erst wenn ich noch jemand gefunden habe? Und sobald zwei von drei Beziehungen eventuell enden, bin ich automatisch nicht mehr polyamor?
Also ich habe das als eine Art Lebensgrundbedürfnis kennen gelernt. Ein Bestreben danach, mehrere Menschen in romantischen/sexuellen Beziehungen lieben zu können/dürfen und das Betreben aller anderen in dieser Konstellationen ebenso wahrzunehmen. Und allein das Bestreben danach macht mich polyamor. Oder?

Zitat von *********nchen:
Zitat von *********donic:
@****ko wir können viel denken oder uns vorstellen es in der Realität zu leben ist eine völlig andere Sache....

Das heißt, wenn man schon mal poly gelebt und seine Vorstellungen real ausprobiert hat, darf man sich dann poly nennen? *skeptisch*

Das halte ich für Quatsch.
Poly fühlen (wollen) und poly in Beziehung leben sind definitiv unterschiedliche Situationen, da bin ich völlig bei dir.
Aber zum einen kann ich mich ja zB auch in einer Beziehung zu nur einem Partner als grundsätzlich poly beschreiben und zum anderen kann es ja aus verschiedenen Gründen gerade so sein, dass ich alleine oder monoamor lebe, dann muss ich mich ja nicht ständig umdefinieren.

Ich bin ja auch nicht asexuell, wenn ich gerade keinen Sex habe oder hetero, wenn ich gerade nur einen Mann liebe.
Ich bleibe bi so wie ich poly bleibe.
Völlig unabhängig von meiner aktuellen Beziehungssitutation.

*********anni Frau
239 Beiträge
Themenersteller 
Polykül gefällt mir. Was immer wieder in der Gruppe aufkommt, sind echt die fehlenden und schwammigen unzutreffenden Terminologien. Eigentlich sollte man mal einen Thread öffnen unter dem Thema: poly-Terminus und alle treffenden Worte sammeln und zu einem Poly-Duden machen. Falls sich jemand berufen fühlt *zwinker*

Pfingsten geht nicht… bin alleinerziehend und hab drei Kinder, die da nicht in der Schule sind. Aber danke.


Zitat von ****on:
Ich erzähle gern von mir: Ich war in meinem Erwachsenenleben praktisch überhaupt nie Single. Doch litt ich unter dem Umstand, dass Single-Frauen in meinem Freundeskreis von meiner jeweiligen Partnerin stets argwöhnisch beobachtet wurden, ebenso wie ich selbst.

Es passierte schon mal, dass ich mich verliebte, doch hielt ich mich eisern an die Regel, sexuell treu zu sein. Das war durch diverse Verlockungen mörderschwer, aber ich hab's geschafft!

Es war jedoch noch viel schlimmer, dass meine Monobeziehungen dieses Verlieben einfach nicht erlaubten. Deshalb hatte ich 2016 nach dem Ende einer letzten Beziehung beschlossen, für immer Single zu sein. Um mich verlieben zu können, wie ich will - ohne dass ich mehr daraus entstehen lassen wollte als pure Freundschaft.

2018 lernte ich eine Frau ( @******ore ) persönlich kennen, mit der mich ein bereits zwölf Jahre andauernder Kontakt über den Joyclub und lange Telefonate verband. Ich verliebte mich sofort - und lernte über sie die Polyamorie kennen. Im Rückblick ist es seltsam, dass wir zuvor nie wirklich auf dieses Thema gekommen waren. Und mit einem Mal sah ich eine Alternative zum Single-Dasein: Polyamorie!

In der Folge wurden wir ein - nein, kein Paar, sondern ein "Duokül". Da "poly" "viele" bedeutet, hätte "Polykül" nicht gepasst. So blieb es zwei Jahre, bis wir dann doch zu einem Polykül anwuchsen, wir sind mittlerweile schon über ein Dutzend.

Es gibt also nicht nur Menschen, die sich zu einem Monopartner jemand dritten holen, vielmehr existieren auch einzelne Poly-Fans, die "von der Pike auf" ein pures Polykül aufbauen.

Vielleicht, @*********anni , kommst Du auch zum großen PAN-Treffen in Lützensömmern (im Juni über Fronleichnam)? Da gibt es noch wahre Polysingles.

******Fox Mann
2.329 Beiträge
Zitat von *********anni:
Ein Bestreben danach, mehrere Menschen in romantischen/sexuellen Beziehungen lieben zu können/dürfen und das Betreben aller anderen in dieser Konstellationen ebenso wahrzunehmen. Und allein das Bestreben danach macht mich polyamor. Oder?
Ja, z.B.. Das ist deine Entscheidung.

Aus meiner Sicht braucht es nicht mal solche Bedingungen wie romatisch oder sexuell, um mich als Polyamor lebender zu empfinden. Ich hab mich irgendwann entschieden polyamor zu leben, seid dem lebe ich polyamor. Oder eben Polyamorie. Damals war ich ne ganze Weile Single.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Naja, es gibt die deutsche Sprache und gewisse Bezeichnungen nicht ganz ohne Grund.

Pplyamorie ist eine Beziehungsform, so wie Monogamie. Also wenn ich Single bin, und ich weiß, ich will in einer Beziehung Exklusivität, dann weiß ich dass ich monogam bin, auch wenn ich Single bin.

Man hat ja meistens eine Vorstellung davon, wie man tickt und was man möchte.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********anni:
Und allein das Bestreben danach macht mich polyamor. Oder?

Von mir ein klares Ja *g*
Ich kann ja zB auch grundsätzlich poly fühlen, mich aber für eine mono-Beziehung entscheiden. Das ändert ja nichts an meinem Empfinden.

Was die Wertigkeit und die Chronologie angeht: Jede Beziehung hat ja irgendwann mal angefangen. Chronologisch verschiedene Beziehungen stecken einfach in unterschiedlichen Stadien.
Und alle Stadien haben ihren Charme *zwinker*
******age Mann
3.163 Beiträge
Zitat von *********anni:
Also ist umständlich ausgedrückt. Ich meine, einen polyamoren Mann kennen lernen, der eben gerade in keiner Art von Beziehung ist… gibts nicht sowas oder?

Polyamorer Single? Ich nenne das gerne polybedürftig ...

Spaß beiseite. Warum sollte es das nicht geben?
Bei der Polyamorie geht es ums verlieben / lieben.
Polyoffen und keinen Sex ist irgendwie dumm gelaufen ...

Und wann bin ich überhaupt Single?
Wenn ich eine Geliebte, aber keine Partnerin habe?
Wenn ich nur Kuschelfreundinnen, aber keinen Sex habe?

Oder wenn ich bereit bin, mich erst auf eine Frau einzulassen,
wenn ich eine Verbindung spüre. Oder halt auf mehrere,
wenn ich zu mehreren Frauen eine Verbindung spüre.

Mit oder ohne Sex.

*my2cents*
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