Philosophischer Talk über Beziehung + Liebe + Dating (SRF)

Ich finde die Diskussion unheimlich entlarvend. Es wird so viel angeschnitten und so wenige echte Antworten gegeben. Es bleibt eine Melange aus aufgestellten und unbelegten Thesen von beiden Diskussionsteilnehmern. Das ist sehr schade.

Vor allem wird der Ursachenraum viel zu sehr begrenzt. Sie gehen nicht einmal auf die Befindlichkeitsökonomie ein. Sie gehen nicht einmal auf den permanenten Vergleichsdruck ein, der durch mehrere Einflüsse wächst. Orientierungslosigkeit durch Vielfalt ist dabei ja eigentlich ein altbekanntes Schema. Sehnsucht nach tradierten Wegen ist die genauso bekannte Gegenbewegung, um die Komplexität der Welt wieder zu reduzieren.

Für eine "philosophische" Diskussion ist es nicht tief genug. Und auch für eine stellvertretende Auseinandersetzung mit dem Thema ist es nicht informiert genug. Schade.

Es ist wie in jeder Diskussion wenn Theoretiker ohne jede praktische Erfahrung versuchen mit gestellten Fragen schon die Antworten mitzuliefern.
In der letzten Zeit vermehrt in beziehungsformen davor war es BDSM und davor die freie Liebe in Kommunen.

Ich könnte mir denken, dass es noch mehr Themen gibt, wo der/die Moderator-en wenig eigene Meinung dazu haben...

Danke fuers einstellen.

Ich fand die beiden haben den Diskurs angenehm gestaltet, ich habe auch mal geschmunzelt.
Inhaltlich spannenderweise fand ichs auch recht an der Oberfläche. Von allem etwas und zwischendurch habe ich den Faden verloren, was war das Thema?

Oder vielleicht bin ich auch einfach schon zu tief im Thema drin...

Jaja
Es wurde ja glücklicherweise schon vorgewarnt mit dem Hinweis darauf das es sich um einen philosophischen Talk handelt.
Und in denen sind klare Aussagen eher nicht zu erwarten.

Das Gespräch bildet die normative Philosophie ab, nicht die Systemische. Solange nicht zwischen Liebe und Beziehung unterschieden wird und nach Hegel, Bindung für Freiheit steht, bewegt man sich gedanklich innerhalb der Norm. Aus systemischer Betrachtung sieht jedoch alles anders aus.