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Als Polyamorer Singles daten

*******ola Frau
61 Beiträge
Ich bin sehr offensiv mit meinem Beziehungsstatus und dem, was ich mir vorstelle. Und zwar vom ersten Kontakt an. Ändert nichts daran, dass ich auch sehr oft in einer der im Ausgangsposting beschriebenen beiden Situationen lande. Das lässt sich vermutlich nur begrenzen, wenn man die Finger von normalerweise monogamen Singles und auch von Menschen lässt, die polyam mehr als Lebensstil denn als Teil der eigenen Identität sehen. Und selbst dann schützt es nicht davor, dass jemand einem monogamen Neukontakt zuliebe auf bestehende Beziehungen verzichtet. Letzteres ist schmerzhafter, die monogamen Singles, die einen nur als kleinen Snack für zwischendurch benutzen, ungleich nerviger. Ob ich mich auf so jemanden einlasse, überlege ich inzwischen sehr gründlich.
*****ria Frau
8 Beiträge
Ich gehe sehr offen damit um.
Ich bin einerseits Poly, andererseits kann ich mittlerweile mit einem sehr promiskuitiven Lebensstil nichts mehr anfangen. Ich beschränke mich halt nicht auf eine monogame Beziehung sondern hätte diese halt gerne zu mehreren Personen.
Ich bin auch gerade Single wie man nur single sein kann weil ich noch genug eigene Probleme an den Hacken habe, die bearbeitet werden müssen, bevor ich wieder jemand/mehrere Personen in mein Leben lassen will.
Das zu verstehen, da tun sich gerade Männer schwer.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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FetLife location: @FetCountryHouse
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Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.395 Beiträge
Zitat von *****ola:
.... Und selbst dann schützt es nicht davor, dass jemand einem monogamen Neukontakt zuliebe auf bestehende Beziehungen verzichtet....

Das ist sicher eines der ernsteren Probleme. Auch Menschen, die sich für polyamor halten, in einer Ausprobierphase sind und keine Paarbeziehung haben, tendieren aus meiner Sicht dazu hin zu einer Paarbeziehung abzuwandern. Jedenfalls ist die Chance, dass sowas passiert sehr viel größer als bei Menschen, die eine gefestigte Beziehung haben und eine ergänzende Polybeziehung zu ihrer Primärbeziehung suchen. Nach meiner Erfahrung ist es wahrscheinlicher jemanden zu finden (ob Switch, bisexuell, oder polygam) wo wichtige Bedürfnisse/Inhalte in der primären Beziehung nicht erlebt werden können. Bei diesen Menschen ist der Aufbau einer Beziehung schwieriger und die allseitige Konsensbildung mit existierenden Partnern aufwändig, aber dafür gibt es evtl. mehr Stabilität.
Unter polyamoren Menschen kann auch die mangelde Bereitschaft sich auf eine Beziehung festzulegen zum Verlassen führen. Aus meiner Sicht ist es auch bei Mehrfachbeziehungen menschlich fragwürdig Menschen als "Verbrauchsmaterial" zu betrachten. Damit meine ich dass man sich auf Intimitäten einlässt und den Eindruck erweckt an einer Beziehung interessiert zu sein um bei nächster Gelegenheit den Kontakt fallen zu lassen.
In jedem Falle dürfte es sich auszahlen, den Menschen hinter einem Kontakterlebnis genauer kennen zu lernen und die Denkweise zu verstehen, bevor man selber gedanklich Beziehungswünsche durchspielt.
***ge Mann
205 Beiträge
Zitat von *******lue:
Zitat von *****ola:
.... Und selbst dann schützt es nicht davor, dass jemand einem monogamen Neukontakt zuliebe auf bestehende Beziehungen verzichtet....
Auch Menschen, die sich für polyamor halten, in einer Ausprobierphase sind und keine Paarbeziehung haben, tendieren aus meiner Sicht dazu hin zu einer Paarbeziehung abzuwandern.

An der Aussage gefällt mir etwas nicht. Es entsteht für mich der Eindruck als müsste man immer 100% erreichen. 100% polyamor oder 100% feste Beziehung. So verstehe ich es jedenfalls.
Für mich ist das aber eine Sache, die sich ständig verschieben kann. Ich kann mir, für mich (!) gut vorstellen, dass ich eine zeitlang gerne mal wieder einen eher monogamen Lebenswandel führen will und zu gegebener Zeit, mich dann doch wieder auch für andere öffnen will.
Ich bitte zu beachten das ich NICHT meine, bestehende Beziehungen abzubrechen um mich in ein Schneckenhaus zurückzuziehen!! Ich denke eher an die Situation, dass es sich so ergeben hat, das man mal wieder alleine dasteht und dann jemanden findet, mit dem man sich eine Weile intensiv auseinandersetzen möchte und in der Phase auch keine anderen Beziehungen zulassen will.

Wenn man in einer Phase ist, in der man mehrere Beziehungen hat, dann müssen diese auch liebevoll gepflegt werden!! Es geht also bei meinem Gedankengang nicht um egoistisches Verhalten. Ich hoffe, das konnte ich damit klarstellen. Das ist mir wichtig.

Also ich sehe, für mich (!), die Polyamorie eher als eine persönliche Tendenz, nicht als absolute Schublade. Die Freiheit nehm ich mir *g*

Das musste ich jetzt loswerden, das hat mich da oben etwas gestört.

LG, Stefan
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Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.395 Beiträge
Zitat von ***ge:
... Es entsteht für mich der Eindruck als müsste man immer 100% erreichen. 100% polyamor oder 100% feste Beziehung.....

Dieser Umgang mit dem Begriff "feste Beziehung" im JoyClub irritiert mich schon lange. Ich sehe keinen Gegensatz zwischen multiplen und festen Beziehungen. Auch multiple Beziehungen können auf Bindung und Verbindlichkeit aufgebaut sein. Ich schätze es bei jeder Art von Beziehung, wenn Transparenz, Authentizität, Ernsthaftigkeit, Verbindlichkeit, Respekt und Wertschätzung hoch gehalten werden.
*******lure Frau
205 Beiträge
Zitat von *******lue:
Zitat von ***ge:
... Es entsteht für mich der Eindruck als müsste man immer 100% erreichen. 100% polyamor oder 100% feste Beziehung.....

Dieser Umgang mit dem Begriff "feste Beziehung" im JoyClub irritiert mich schon lange. Ich sehe keinen Gegensatz zwischen multiplen und festen Beziehungen. Auch multiple Beziehungen können auf Bindung und Verbindlichkeit aufgebaut sein. Ich schätze es bei jeder Art von Beziehung, wenn Transparenz, Authentizität, Ernsthaftigkeit, Verbindlichkeit, Respekt und Wertschätzung hoch gehalten werden.

Danke, das ist mir auch schon aufgefallen. Wenn ich eine neue Beziehung suche dann nur eine "feste" Beziehung. Aber eben keine Monogamie. Sondern eben neben meinen anderen (suche ich derzeit nicht, aber so meine "Art")

Ich kann mir auch nicht vorstellen jemals monogam zu leben und kann mir Menschen die Mal so Mal so sind auch nicht viel anfangen. Ich hätte zu viel Angst so jemand zu verlieren. Dass man Mal nur einen Partner hat kommt vor, aber das ändert nichts an meiner Grundeinstellung.
*******7500 Mann
41 Beiträge
Ich schließe mich den vielen Posts an: Offenheit von Anfang an!

Ich denke, es erspart mir viel unnütze Zeit und unnütze Emotionen. Aber es geht auch um Fairness. Das Wissen zu Polyamorie ist begrenzt und wenn es vorhanden ist, sind die individuellen Modalitäten jedes Poly sehr vielfältig. Wenn hier nicht von Anfang an die Wünsche und Vorstellungen kommuniziert werden, gibt es Frust und Herzschmerz.

Bei Monos habe ich außerdem die Erfahrung gemacht, dass manche die Idee der Polyamorie anfangs ganz toll finden, aber nach einiger Zeit feststellen, dass sie doch "den Einen" suchen.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
An welcher Stelle sagt Ihr ganz deutlich, wie Ihr lebt und was Ihr erwartet?

Beim ersten Kennenlernen.

Beim online Dating ...... steht es im Profil.
*********oaded Mann
525 Beiträge
Nachdem selbst bei einen zwanglosen Treffen ohne tiefere Beziehungsabsichten durch die üblichen Fragen "Wer bist du? Was machst du? Hast du Familie?" man sehr schnell auf den Punkt kommt, bin ich da auch auf dem Standpunkt es dabei unmittelbar mitzuteilen was ich denke und wie ich lebe.
Schlechte Erfahrungen habe ich bisher kaum damit gemacht. Jedenfalls nicht mehr, als wenn ich monoamor und nicht Single bin.
****nne Frau
195 Beiträge
Zitat von *********ter42:

Und ich versuche, keine (monogamen) Singles zu daten; wo dann entweder der Wunsch kommt, dass es doch etwas "richtiges" exklusives wird oder das ganze als vorübergehende Ablenkung gesehen wird die man dann beendet wenn die "richtige" Beziehung kommt.


Ich habe sogar meine ganzen Partner als monogame Singles kennengelernt. *zwinker*

Aber ich spreche es spätestens nach dem dritten Date an, dass ich eher zu mehreren Männern tendiere und auch gerne mehrere feste Partner habe.

Die Männer machen dann mit oder nicht.
Oft ging es sehr gut.
Muss aber auch gestehen, dass ich meist ältere Männer habe (45+), die kamen damit überraschend gut klar. (die lernen die Vorteile spätestens dann kennen, sobald ich denen zu anstrengend werde *zwinker* *lol*)
******a_W Frau
1.836 Beiträge
Zitat von *******OfMe:

Wie geht Ihr damit um, wenn Ihr als Polyamorer Singles datet? An welcher Stelle sagt Ihr ganz deutlich, wie Ihr lebt und was Ihr erwartet?

Als Neuling in der polyamoren Welt möchte ich gerne meine Sichtweise erzählen. Ich bin Single und weiß erst seit kurzem, dass ich nicht monogam fühle und leben möchte. Diese Erkenntnis wurde quasi beschleunigt dadurch, dass ich einen Mann kennenlernte, der mir schon bei der ersten Begegnung erzählte, dass er poly sei und ich wissen sollte, worauf ich mich einlasse. Für mich war das genau richtig. Leider ist aus ihm und mir nichts geworden.

Nun halte ich es so, dass ich ebenfalls sofort mitteile, meist schon vor dem ersten Treffen, dass ich polyamor fühle und es keine Option gibt, dass sich eine ausschließlich monogame Beziehung entwickeln könnte. So hat mein gegenüber die Chance, sich zu überlegen, ob ein Kennenlernen für ihn überhaupt sinnvoll ist. Manchmal muss ich erklären, was Polyamorie bedeutet, manchmal sind die Männer geschockt und beenden den Kontakt sofort und manchmal bekomme ich erwidert, dass sie ebenfalls polyamor sind.
*******wolf Mann
33 Beiträge
Deine Erlebnisse kommen sicherlich häufiger vor.
Ich selbst habe ebenfalls genug Erfahrungen in diese Richtung gemacht und einige davon waren ganz schön schmerzlich sowie enttäuschend. Auch eine polyamore Freundin von hat da bereits einiges erlebt und schon vor Jahren beschlossen keine monogamen/monoamoren Menschen mehr zu daten.

Ich tendiere mittlerweile auch in diese Richtung wobei ich mir ja eigentlich nicht die Möglichkeiten selbst beschneiden möchte. Schließlich gibt es auch Singles die die interessiert sind an dem Thema, sich sowas vorstellen können und die man vielleicht auch in diese Welt einführen kann. : )

Die Kommunikation betreffend halte ich es schon so das ich sehr bald (erstes Treffen, vor der ersten Verabredung bei Bekanntschaft) äußere was für einen Verbindungsansatz ich verfolge. Danach kommen eigentlich ohnehin immer Fragen wo man dann näher auf die Individuellen Vorstellungen der gelebten Polyamorie eingehen kann.

Ich fände es unfair und auch sinnlos das nicht anzusprechen. Schließlich hat niemand etwas davon wenn das Gegenüber strikt monogam/monoamore leben möchte und das aber erst nach 3 Monate Dating zum Thema wird.
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