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Wie sieht es bei Euch mit Eifersucht aus?

********brav Frau
2.870 Beiträge
@********wise

....und schon wurd auch hier wieder zwischen dem besseren Polyamor unterschieden, wenn mensch in der Lage ust mehr als Runen dazu zulassen, weil drei ja gerade nur einer mehr ist und die "ängstliche" Art von...

Ich finde es zusehends Anmaßend und das ist nicht auf dich gemünzt, @********wise , dass es immer Menschen gibt, die behaupten nur dass sei die richtige Art von irgendwas...

Das richtige Cuckolding
Das richtige BDSM
Das richtige Polyamor ..... etc pp

Ist es nicht eher ein subjektiv angemessenes....jeder Mensch hat andere Grenzen, Tabus, Zeit....

Und was richtig/angemessen ist , findet sich sowieso erst in Absprache /Gespräch mit meinem Gegenüber heraus...

Aber bitte lasst uns doch tolerant(er) sein....

Ich weiß, was dahinter zu stehen vermag, ich bin besser....aber würde ich zum Beispiel meinen Sport, mein Training sls Maßstab setzen, wären viele anderen einfach nur Luschen , aber nein, dass sind sie nicht , ihre Maßstäbe, Möglichkeiten und Prioritäten sind einfach nur and3rs!
********wise Frau
441 Beiträge
@********brav fair enough, ja, ich bin da ziemlich anmassend.
und ganz ehrlich, das ist völlig okay, finde ich.

Alles immer fein gleich und gut sein lassen, ist einfach gar nicht mein Ding.
Und gegen die ermüdend "normale" Idee der allermeisten, die neu in Polygruppen kommen und fast aller Dokus und Interviews zum Thema, dass Poly ne Triade wäre, muss man kräftig anfauchen, sonst setzt sich das noch mehr fest.

Im Grunde wehre ich mich gegen das dumme Klischee, nicht gegen Triaden. Zumindest dann nicht, wenn diese wirklich konsensuell und ethisch sind.
Und nicht ein Paar, dem a bisserl langweilig ist sexuell und das nun zur Auffrischung der eigenen Sexualität ein Einhorn sucht, natürlich eine Frau, welche natürlich Sex mit Beiden wollen/haben soll und natürlich mit geforderter one penis policy. Weil Swingen ist irgendwie zu banal, oder unhygienisch, deswegen auch one penis polilcy, damit das Einhorn nicht im Intimbereich "schmutzt" und womöglich ansteckend ist.
Und wenn das Einhorn "schwierig" wird, also z.b. die Paarprivilegien und Hierarchie, den ihm zugewiesenen Platz in Frage stellt, oder langweilig, wird es flugs ausgetauscht.
Und selbst, wenn es kein Einhorn sein soll, sondern "nur" die Frau mal ein wenig ihre bisexuelle Seite ausleben will und aber halt mit mehr Romantik, als rein sexuell, dann ist das halt immer noch keine Polyamorie.
Und nein, mir ist das nicht passiert.
Aber es hat nen guten Grund, warum es diese Begriffe gibt und sie in Polykreisen schon ewig viel bewegt werden.
*******Mind Frau
485 Beiträge
Ich selbst kenne Momente der Eifersucht bzw. des Unwohlseins und habe das inzwischen als ein sehr wichtiges Gefühl kennengelernt. Ich dachte auch lange Zeit Eifersucht ist etwas "schlechtes" und sollte vermieden werden, aber letztendlich ist Vermeidung nie der richtige Weg im Umgang mit Gefühlen.

Für mich bedeutet dieses Gefühl ein Signal zum Innehalten, achtsam sein und genauer hinzuschauen wo es herkommt bzw. warum ich mich gerade unwohl fühle. Manchmal liegt der Grund in mir selbst (wie z.B. schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit die mich einholen, fehlende Selbstfürsorge, Unsicherheit aufgrund anderer Faktoren), manchmal aber auch in der Beziehung mit dem jeweiligen (z.B. mich nicht verstanden oder gesehen zu fühlen, bestimmte Bedürfnisse werden nicht gesehen oder berücksichtigt, Grenzen wurden überschritten). In jedem Fall empfinde ich das Zulassen von Eifersucht nicht als destruktiv oder beziehungsgefährdend - eher im Gegenteil, das Zulassen und Annehmen hilft mich mich selbst besser zu verstehen und eventuelle Problembereiche zu identifizieren.

Ich denke in diesem Zusammenhang ist es auch sehr wichtig Gefühl und Handlung zu trennen. Eifersucht zu fühlen bedeutet nicht, dass man den Partner zwangsläufig kontrollieren, einschränken oder irgendwelche Grenzen überschreiten muss. Es ist zunächst erst mal nur ein Gefühl für dessen Bewältigung ich selbst verantwortlich bin. Ich habe die Freiheit selbst zu entscheiden wie ich damit umgehen möchte (je nachdem was der Grund dafür ist, bieten sich verschiedene Handlungsoptionen an) und inwieweit ich meinen Partner dabei um Unterstützung bitte bzw. miteinbeziehen möchte. Dem Partner aus Eifersucht Dinge zu verbieten empfinde ich übrigens nicht als Zulassen und Annahme. Das passiert meines Erachtens eher weil man die Konfrontation mit dem Gefühl vermeiden möchte oder weil man dem Partner die Verantwortung für dieses Gefühl zuschiebt.

Für mich hängt die Wahl der Beziehungsform im Übrigen auch nicht damit zusammen ob man Eifersucht empfindet oder nicht. Sondern es geht wenn dann allenfalls um die Entscheidung wie man mit diesem Gefühl ggf. umgehen möchte. In vielen (aber nicht allen!) monogamen Beziehungen ist es eine gewohntes Muster das Gefühl der Eifersucht eher zu vermeiden, in dem man dem Partner dann verbietet gewisse Intimitäten mit anderen Menschen zu haben. Eine offene Beziehung zu haben bedeutet für mich hingegen, dass dieses Gefühl da sein darf, angenommen wird und man selbst (oder auch gemeinsam mit dem Partner) Wege zum Umgang findet. Und ich denke dass diese Annahme Menschen in ihrer Persönlichkeit und auch Beziehungen stärken kann.

Mit Menschen die sagen sie seien "eifersuchtsfrei" bin ich übrigens inzwischen sehr vorsichtig. Ich möchte nicht ausschließen, dass es das in stabilen und ausgeglichenen Beziehungen gibt. Dennoch habe ich auch schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass Personen die das behaupten, eigentlich schon derartige Gefühle haben, diese nur nicht zeigen oder mitteilen weil sie Angst haben damit die Harmonie zu zerstören oder nicht angenommen werden. Oder sie eben gern offen und eifersuchtsfrei wären, weil sie einem falschen Ideal hinterherlaufen (dass in guten, erfüllenden Beziehungen keine negativen Gefühle da sein dürfen). Außerdem trauen sich einige nicht die damit verbundene Verletzlichkeit zu zeigen. Ich finde dieses Verhalten generell nachvollziehbar bzw. kenne ich sie selbst von mir auch (früher war ich auch eher so). Als Partner ist es allerdings nicht einfach mit so etwas umzugehen, da man kompensatorisches verhalten, das daraus resultiert dann nicht nachvollziehen kann. Einfacher ist es wenn sich jemand diesbezüglich öffnet, man so die Person und ihre Gefühle besser verstehen und man gemeinsam nach Lösungen suchen kann.
********wise Frau
441 Beiträge
@********brav
Nachsatz:
Ich bin besser, ist als Grund doch BS.
Wer will das wie messen?
Und ich persönlich nehme diese Diskussion, zumindest in Polykreisen, als Versuch Neue zu informieren und auch zu schützen, wahr.
Eiversuchtsfrei?
Keine Poly-Beziehung möglich?
Jede Beziehung kann auch nach Jahren auseinandergehen.
Ich bin da ja noch in den Anfängen was das Thema Poly betrifft.
Eiversucht ist eine ganz normale Reaktion.
Egal welche Beziehungsform ich wähle, finde ich das eine gewisse Eifersucht auch normal ist. Ich finde ne gesunde Eifersucht ist nicht schlecht.
Mein Mann hat seit kurzem eine Freundin znd er sagt, das seine Liebe zu mir wächst.
Ich kann es noch nicht nachvollziehen, verstehen.
Ich Frage mich, wieso hat er sich verliebt?
Wieso reicht es nicht eine Freundschaft + zu führen.
Ich habe kein Problem, wenn er sich mir anderen Frauen trifft, poppt, was such immer.
Das große Fragezeichen ist, wieso verliebt.
Er sagt: das er es bis vor nem Monat nie für Möglich gehalten hätte, das ihm sowas passiert.
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********brav:
@********wise

....und schon wurd auch hier wieder zwischen dem besseren Polyamor unterschieden, wenn mensch in der Lage ust mehr als Runen dazu zulassen, weil drei ja gerade nur einer mehr ist und die "ängstliche" Art von...

Ich finde es zusehends Anmaßend und das ist nicht auf dich gemünzt, @********wise , dass es immer Menschen gibt, die behaupten nur dass sei die richtige Art von irgendwas...

Das richtige Cuckolding
Das richtige BDSM
Das richtige Polyamor ..... etc pp

Ist es nicht eher ein subjektiv angemessenes....jeder Mensch hat andere Grenzen, Tabus, Zeit....

Und was richtig/angemessen ist , findet sich sowieso erst in Absprache /Gespräch mit meinem Gegenüber heraus...

Aber bitte lasst uns doch tolerant(er) sein....

Ich weiß, was dahinter zu stehen vermag, ich bin besser....aber würde ich zum Beispiel meinen Sport, mein Training sls Maßstab setzen, wären viele anderen einfach nur Luschen , aber nein, dass sind sie nicht , ihre Maßstäbe, Möglichkeiten und Prioritäten sind einfach nur and3rs!

Da bin ich absolut Deiner Meinung

Jeder Mensch hat das absolut uneingeschränkte Recht, (so es sich im gesetzlichen Rahmen bewegt) auf seinen eigenen Weg zu Glück. Jeder ist ein Unikat, mit seinen eigenen Gedanken, Gefühlen und eigener Meinung, die sich zumeist aus der Vorgeschichte und dem eigenem Erleben gebildet hat.
Und absolut niemand hat das Recht, sich mit seiner Meinung über alle anderen zustellen, und dadurch alle anderen nicht nur zu bewerten, sondern abzuwerten.
Und ebenso hat niemand das Recht, andere für ihren Weg zu kritisieren!
Denn das ist oftmals DER Einstieg für immer hitziger werdende Diskussionen, die dann so oft schon zu einer regelrechten Prügelei ausartet ist, die längst nichts mehr mit dem Thema zu tun hat, sondern in denen es nur noch darum geht, seinen eigene Meinung, als DIE alleinige wahre durchzusetzen.
Zu oft schon habe ich in dieser kurzen Zeit, die ich hier im Joy bin erlebt, wie diese „Diskussionen“ dann vollkommen aus dem Ruder gelaufen sind, so, dass der gesamte Thread von den Sups gelöscht wurde.

Ich bin der festen Überzeugung, dass nur dann, wenn jeder hier seinen Weg erzählt, seine Gefühle offenbart und damit auch sich verletzlich macht, ohne Angst haben zu müssen, deswegen regelrecht zerfetzt zu werden, sich für uns diese wundervoll bunte Vielfalt entfaltet, die ganze besonders die polyamore Liebe beinhaltet.
(zumindest, bei allem, was ich bisher darüber gelernt habe.)
Daher bitte ich Euch, lasst andere Meinungen einfach so wie sie sind stehen.
Erzählt uns viel lieber von Euch, Eurer Meinung und Eurem Weg.
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ino:
Zitat von ********brav:
@********wise

....und schon wurd auch hier wieder zwischen dem besseren Polyamor unterschieden, wenn mensch in der Lage ust mehr als Runen dazu zulassen, weil drei ja gerade nur einer mehr ist und die "ängstliche" Art von...

Ich finde es zusehends Anmaßend und das ist nicht auf dich gemünzt, @********wise , dass es immer Menschen gibt, die behaupten nur dass sei die richtige Art von irgendwas...

Das richtige Cuckolding
Das richtige BDSM
Das richtige Polyamor ..... etc pp

Ist es nicht eher ein subjektiv angemessenes....jeder Mensch hat andere Grenzen, Tabus, Zeit....

Und was richtig/angemessen ist , findet sich sowieso erst in Absprache /Gespräch mit meinem Gegenüber heraus...

Aber bitte lasst uns doch tolerant(er) sein....

Ich weiß, was dahinter zu stehen vermag, ich bin besser....aber würde ich zum Beispiel meinen Sport, mein Training sls Maßstab setzen, wären viele anderen einfach nur Luschen , aber nein, dass sind sie nicht , ihre Maßstäbe, Möglichkeiten und Prioritäten sind einfach nur and3rs!

Da bin ich absolut Deiner Meinung

Jeder Mensch hat das absolut uneingeschränkte Recht, (so es sich im gesetzlichen Rahmen bewegt) auf seinen eigenen Weg zu Glück. Jeder ist ein Unikat, mit seinen eigenen Gedanken, Gefühlen und eigener Meinung, die sich zumeist aus der Vorgeschichte und dem eigenem Erleben gebildet hat.
Und absolut niemand hat das Recht, sich mit seiner Meinung über alle anderen zustellen, und dadurch alle anderen nicht nur zu bewerten, sondern abzuwerten.
Und ebenso hat niemand das Recht, andere für ihren Weg zu kritisieren!
Denn das ist oftmals DER Einstieg für immer hitziger werdende Diskussionen, die dann so oft schon zu einer regelrechten Prügelei ausartet ist, die längst nichts mehr mit dem Thema zu tun hat, sondern in denen es nur noch darum geht, seinen eigene Meinung, als DIE alleinige wahre durchzusetzen.
Zu oft schon habe ich in dieser kurzen Zeit, die ich hier im Joy bin erlebt, wie diese „Diskussionen“ dann vollkommen aus dem Ruder gelaufen sind, so, dass der gesamte Thread von den Sups gelöscht wurde.

Ich bin der festen Überzeugung, dass nur dann, wenn jeder hier seinen Weg erzählt, seine Gefühle offenbart und damit auch sich verletzlich macht, ohne Angst haben zu müssen, deswegen regelrecht zerfetzt zu werden, sich für uns diese wundervoll bunte Vielfalt entfaltet, die ganze besonders die polyamore Liebe beinhaltet.
(zumindest, bei allem, was ich bisher darüber gelernt habe.)
Daher bitte ich Euch, lasst andere Meinungen einfach so wie sie sind stehen.
Erzählt uns viel lieber von Euch, Eurer Meinung und Eurem Weg.

Nachtrag.
Ich wollte mit meinem Beitrag niemanden, kritisieren, oder so, aber, ich habe schon zu viele Threads gesehen, die durch solch sinnlose „Diskussionen“ zerstört wurden, und dachte, nicht auch hier in der polyamoren Welt, die ich bisher als so vollkommen anders, wesentlich harmonischer erlebt habe.
*******Mind Frau
485 Beiträge
Zitat von ******ino:

Daher bitte ich Euch, lasst andere Meinungen einfach so wie sie sind stehen.
Erzählt uns viel lieber von Euch, Eurer Meinung und Eurem Weg.

Nun ja ich denke ein Teil des Weges von jedem der schon länger dabei ist, ist eben auch die Erfahrung dass sich das Denken und Fühlen im Prozess der Öffnung einer Beziehung verändert. Und die Konfrontation mit Menschen die erst am Anfang des Prozesses stehen. Da prallen nicht selten zwei Welten aufeinander und das gibt eben auch mal Reibung. Man sollte sich vielleicht noch mal vor Augen führen dass am Anfang wenn man diesen Weg beschreitet zwei Dinge sehr präsent sind:
• Unerfahrenheit mit offenen Beziehungskonstellationen
• ein Denken und Fühlen das eher (in vielen Fällen toxisch) monogam geprägt ist

Wir alle befinden uns dabei im Prozess mit uns selbst und mit anderen. Es gibt viele gute Erfahrungen die einen prägen, aber eben auch nicht so gute. Ich finde schon dass dies in einer Diskussion Raum haben darf und auch benannt werden darf. Das heißt nicht zwangsläufig dass andere Herangehensweisen per se "falsch" sind, aber eventuell haben Menschen die damit konfrontiert wurden schlechte Erfahrungen gemacht bzw. sie haben sich langfristig nicht gut angefühlt.

Und vielleicht hilft ein gewisser Grad an Offenheit und Demut dabei die andere Perspektive zu verstehen und warum diese so starke Gefühle beim anderen hervorruft.

Wenn es z.B. um die Forderrung nach Eifersuchtsfreiheit geht sind einige hier vielleicht einfach müde dieser ewig wiederkehrenden Thematik. Natürlich ist für viele dieses Thema angstbesetzt, weil wir vermutlich alle mal erlebt haben wie viel Eifersucht und der falsche Umgang mit dem Gefühl in Beziehungen Schaden anrichtet. Und zu Recht wünschen sich viele Menschen nie wieder mit diesem Gefühl konfrontiert zu werden. Trotzdem gibt es aber auf der anderen die Menschen die im Prozess der Beziehungsöffnung die Erfahrung gemacht haben dass Eifersucht nicht selten ein Teil davon ist. Und die müde des ewigen Klischees sind dass offene Beziehungen nur dann funktionieren wenn man eifersuchtsfrei ist. Und die eben festgestellt haben dass es Wege gibt Eifersucht zu fühlen, thematisieren und anzunehmen oder dass es der Beziehung schadet.
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******Mind:
Zitat von ******ino:

Daher bitte ich Euch, lasst andere Meinungen einfach so wie sie sind stehen.
Erzählt uns viel lieber von Euch, Eurer Meinung und Eurem Weg.

Nun ja ich denke ein Teil des Weges von jedem der schon länger dabei ist, ist eben auch die Erfahrung dass sich das Denken und Fühlen im Prozess der Öffnung einer Beziehung verändert. Und die Konfrontation mit Menschen die erst am Anfang des Prozesses stehen. Da prallen nicht selten zwei Welten aufeinander und das gibt eben auch mal Reibung. Man sollte sich vielleicht noch mal vor Augen führen dass am Anfang wenn man diesen Weg beschreitet zwei Dinge sehr präsent sind:
• Unerfahrenheit mit offenen Beziehungskonstellationen
• ein Denken und Fühlen das eher (in vielen Fällen toxisch) monogam geprägt ist

Wir alle befinden uns dabei im Prozess mit uns selbst und mit anderen. Es gibt viele gute Erfahrungen die einen prägen, aber eben auch nicht so gute. Ich finde schon dass dies in einer Diskussion Raum haben darf und auch benannt werden darf. Das heißt nicht zwangsläufig dass andere Herangehensweisen per se "falsch" sind, aber eventuell haben Menschen die damit konfrontiert wurden schlechte Erfahrungen gemacht bzw. sie haben sich langfristig nicht gut angefühlt.

Und vielleicht hilft ein gewisser Grad an Offenheit und Demut dabei die andere Perspektive zu verstehen und warum diese so starke Gefühle beim anderen hervorruft.

Wenn es z.B. um die Forderrung nach Eifersuchtsfreiheit geht sind einige hier vielleicht einfach müde dieser ewig wiederkehrenden Thematik. Natürlich ist für viele dieses Thema angstbesetzt, weil wir vermutlich alle mal erlebt haben wie viel Eifersucht und der falsche Umgang mit dem Gefühl in Beziehungen Schaden anrichtet. Und zu Recht wünschen sich viele Menschen nie wieder mit diesem Gefühl konfrontiert zu werden. Trotzdem gibt es aber auf der anderen die Menschen die im Prozess der Beziehungsöffnung die Erfahrung gemacht haben dass Eifersucht nicht selten ein Teil davon ist. Und die müde des ewigen Klischees sind dass offene Beziehungen nur dann funktionieren wenn man eifersuchtsfrei ist. Und die eben festgestellt haben dass es Wege gibt Eifersucht zu fühlen, thematisieren und anzunehmen oder dass es der Beziehung schadet.

Ich meinte auch nicht die konstruktiven Rückmeldungen, sondern Beiträge wie diese hier:
“Wenn einer von beiden eifersüchtig ist, dann kann man auch keine polyamore Beziehung miteinander führen...ganz einfach!"
oder:
“ Sorry, aber diese Aussage ist doch einfach Unsinn.“

Mit solchen Aussagen erheben sich die Schreiber/Innen in meine Augen über die anderen, und so ewtas halte ich für absolut toxisch für jeden Thread.
Besonders dann, wenn die, die sich davon getroffen fühlen es mit gleicher Münze heimzahlen.
*******lure Frau
205 Beiträge
Naja ich für mich ganz persönlich, finde es schwierig bis unmöglich eine Beziehung mit jemandem zu führen der/die Eifersüchtig ist. Meine Partner und Metas sind es alle nicht.

Ich habe leider selbst mit relativ reflektierten Menschen keine guten Erfahrungen gemacht. Das mag sicher auch an mir liegen, ich finde grundsätzlich Eifersucht oder Neid nicht positiv oder sinnvoll, und Diskussionen z.B. darüber wer jetzt mit wem die meiste Zeit verbringt oder welche Aktivitäten nerven mich schnell.

Auch meine Aussage, ich weiß dass meine Partner mir Ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Natürlich schreibt mein Nesting Partner seiner Freundin jeden Abend gute Nacht, bzw. ruft sie an. Und danach wendet er sich wieder mir zu, genauso wenig hat er ein Problem damit wenn ich das tue.
*******o73 Frau
161 Beiträge
Ich finde, dass eifersüchtige Gefühle an sich nichts schlechtes sind. Es kommt immer darauf an, was daraus gemacht wird. Gefühle sind für mich ein wichtiger Hinweis, dass etwas nicht stimmt (wenn es ungute Gefühle sind). Und dann kann ich in mir forschen, was es genau ist. Und wenn es mir gelingt, darüber sprechen, möglichst ohne Vorwurf und dann hoffen, dass meine lieben Menschen mich verstehen und mit mir nach einer Lösung schauen.
Nur bin ich mir nicht sicher, ob Eifersucht ein Gefühl sein soll oder ob es eine Krankheit ist (worauf ja der zweite Wortteil hindeuten würde).
Oder ist es ein Sammelsurium aus verschiedenen Gefühlen?
Das was ich bis jetzt bei jemandem als Eifersucht erlebt habe, würde ich als krankhaft bezeichnen, weil da alles ins "Aussen" projiziert wurde, statt in sich selber zu schauen. Derjenige war geradezu "besessen" von den negativen Gedanken.
Eifersucht im Sinne von unguten, "pieksenden" Gefühlen oder Neid kenne ich auch. Es kann bei mir auch in Form von Trauer auftreten.
Bei mir hat es viel damit zu tun, wie gut ich selber für mich gesorgt habe und meine Bedürfnisse erfüllt sind. Wenn das der Fall ist und wenn ich mich sehr geliebt fühle, dann ist es für die eifersüchtigen Gefühle schwierig auf Resonanz zu stoßen und dann können sie sich jemand anderen suchen😉
Eiversucht, Neid ?!
Das Problem daran, das wir Menschen (viele davon auch ich) Schubladen brauchen um es einzuordnen.
Ich Denle, das Eiversucht verschiedene Seiten hat.
Ich weiß nicht ob es Eiversucht ist.
Vielleicht ist es auch Angst, meinen Mann zu verlieren.
Die Angst, das es gerade ,,UNS" betrifft " und das von Jetzt auf Gleich.
Er sagt die Liebe wächst.
Ich freue mich ,das er eine Frau gefunden hat die ihn so mag, respektiert, akzeptiert wie er ist.
Er ist die Liebe meines Lebens und ich seine.
Ich Denke, ich brauche Zeit, Zeit zu teilen.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******o73:
Ich finde, dass eifersüchtige Gefühle an sich nichts schlechtes sind.
Eben, es ist erst mal nur eine innere Regung.
Ich schätze das mehr als 90% von uns selbst durch diese Eifersuchtsgeschichten durch mussten.
Nicht die Eifersucht ist das Problem.

Ein Problem wird das, wenn der Eifersüchtige meint das alle anderen an seinen Gefühlen schuld sind. Wenn Neid zu Missgunst wird und auf der Ebene Entscheidungen getroffen werden wie z.B. jetzt wehre ich mich und schieße zurück mit den Giftpfeilen.

Ich kenne auch heute noch Eifersucht bei mir. Klar, das ist eine extrem milde Variante im Vergleich zu früher. Ich habe gelernt. Ich agiere sie nicht aus. Ich lasse sie bei mir. Das ist der Unterschied der deutlich macht, das nicht die Eifersucht das Problem ist, sondern das was ich daraus mache, sage oder denke. Meine innere Haltung also.

Wenn ein Mensch wegen seiner Eifersucht traurig ist, dann kann ich ihn in den Arm nehmen und trösten.

Wer Giftpfeile raus haut, erfährt meine Grenzen.
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde auch, dass man Gefühle, seien sie nun positiv oder negativ, nur mit dem Verstand niemals erfolgreich bekämpfen kann.
Nur wichtig ist für mich, wie ich mit meinen Gefühlen umgehe.
Diese "Weisheit" stammt in den Wurzeln leider nicht von mir, sondern sie ist eine alte Indianische.

Der Vater sagt zu seinem Sohn, in meinem Herzen kämpfen zwei Wölfe.
Ein Guter und eine Böser.
Da fragt der Sohn. "Und, welcher von den beiden gewinnt?"
Die Antwort ist so einfach wie tiefgehend wahr.
Denn der Vater sagt nur:
"Der, den ich füttere!"
***ge Mann
205 Beiträge
Zitat von ******ino:
Ich finde auch, dass man Gefühle, seien sie nun positiv oder negativ, nur mit dem Verstand niemals erfolgreich bekämpfen kann.

Nicht direkt. Aber man kann in sich gehen und erforschen warum man so fühlt. Es gibt ja einen Grund warum ein Trigger etwas auslöst das Gedanken und daraus Gefühle (das ist dann bewusst) oder direkt Gefühle (das ist dann unbewusst) erzeugt.
Meinen letzten kleinen Eifersuchtsanfall habe ich damit von einem negativen Gefühl sogar in ein anderes, positives wenden können. Höchst erfreulich, aber sicher nicht immer möglich. Da war ich mir dann klar, dass der Grund für die Eifersucht alleine bei mir lag.

Ich denke, es kann auch durchaus eine begründete Eifersucht geben. Dann, wenn man unfair behandelt wird und dadurch Eifersucht entsteht. Mir fällt es allerdings sehr schwer eine Grenze zu ziehen zwischen "nicht ausreichend tolerant" und "fühle mich ungerecht behandelt".

Mir ist da gleich das von weiter oben eingefallen: Der Nestpartner schreibt an Metamour ist ist deswegen nicht wirklich präsent. Was für den einen unfair wirkt ist für den anderen völlig ok. Da hat wohl jeder seine eigene Belastungsgrenze. Ich denke aber schon, dass da jeder eine Grenze hat.
Wie so oft macht die Menge das Gift... In dem Fall also die Menge der aufgebrachten Zeit.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******ino:
Ich finde auch, dass man Gefühle, seien sie nun positiv oder negativ, nur mit dem Verstand niemals erfolgreich bekämpfen kann.
Gefühle sind nicht positiv oder negativ, wir sind die, die sich entscheiden sie zu bewerten. Mit diesen wertenden Entscheidungen erzeugen wir letztendlich erst unsere Gefühle.

Wenn die sich dann doof anfühlen und wir gegen sie ankämpfen wollen ist das so, das wir uns gegen unsere Entscheidung (Wertung) stellen, was logisch nicht funktioniert. Dieses Gefühl des inneren Kampfes ist der Ausdruck des Für und Widerś, das wir in beiden Anteilen selbst erzeugt haben, hier durch unsere zwei gegensätzlichen wertenden Entscheidungen.


Die schöne indianische Analogie meint in meinem Verständnis auch genau das. Wenn ich erst den einen Wolf füttere, und dann den anderen, -fertig ist der Salat.
Profilbild
*********hmidt
1.682 Beiträge
Hey, lieber @******ino...!

Über mich persönlich kann ich sagen, dass ich viele Jahre lang geglaubt hatte, ein wirklich, wirklich heftiges Problem mit Eifersucht zu haben...

Bis ich zum ersten Mal eine Liebesbeziehung erfuhr, in der ich mich gar nicht eiferüchtig fühlte...

Damals begann mir zu dämmern, dass "Eifersucht" möglicherweise weniger mit der Persönlichkeit des Menschen zu tun hat, der sie am eigenen Leib erfährt, als mit der Qualität der "Liebes"-Beziehung, die er führt...

Heute habe ich in meiner Arbeit immer wieder mit diesem Thema zu tun... Nicht zuletzt darum gibt es in meinem Blog inzwischen mehrere Texte, die dieses Thema direkt oder indirekt mit dem Faktor "Bindunssicherheit (empfunden) und Bindungsstabilität (real)" auseinandersetzen...

Einer von ihnen trägt ganz ausdrücklich den provokanten Titel: "Es ist doch nur Eifersucht"...

Natürlich empfehle ich daher gerne die Essays in meinem Blog, wenn ein Mensch (oder Paar) mit Bindungsunsicherheit (z.B. in Form von "Eifersucht") zu tun hat...

Noch wärmer aber lege ich zumindest jenen, die halbwegs gut Englisch sprechen, das Buch "polysecure" von Jessica Fern ans Herz... (Übrigens ausdrücklich auch für Mono-Paare...) Ich kenne kein besseres Buch über das Thema "Bindung" als ihres. Leider ist es allerdings noch nicht ins Deutsche übersetzt...

Vielleicht ist es ja auch für dich eine wertvolle Quelle der Inspiration...
****mes Mann
233 Beiträge
Gelegentliche Eifersucht ist in Poly-Beziehungen genauso normal wie in jeder anderen Beziehungsform auch.

Entscheidend finde ich, das Eifersuchtsgefühl zu hinterfragen, also herauszufinden, woraus es besteht, denn eigentlich ist Eifersucht nur eine Art "Deckmantel" für andere Gefühle, zB Neid, Verlustangst usw ...
Wenn man sich dessen bewusst wird und das eigentliche, daruner liegen Gefühl erkundet, ist schon sehr viel gewonnen.
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Und was macht man dann mit dem entdeckten Eindruck von Minderwertigkeit...?

Ich falle da immer wieder rein und finde keinen Weg hinaus.

Und ja, die macht sich besonders in dem Vergleich bemerkbar.
Sicherlich könnte ich den allabendlichen Gute-Nacht-Gruß gut ertragen oder mich drüber freuen, wenn ich selbst noch jemanden hätte. In der Situation, dass mir mein ganzes Leben in Scherben zu zerfallen scheint, kann ich das Teilen nicht ertragen.
Und renne dann weg oder schlage verbal um mich.

Sehen kann ich das. Verändern.... keine Ahnung, wie.

Und ich hatte mal behauptet, ich wäre nicht eifersüchtig.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********_Tanz:
Und was macht man dann mit dem entdeckten Eindruck von Minderwertigkeit...?

Ich falle da immer wieder rein und finde keinen Weg hinaus.

Und ja, die macht sich besonders in dem Vergleich bemerkbar.
Der einzige Ausweg ist sich nicht mehr zu vergleichen. Denn der Wesenzug des Vergleichen ist es, den kürzeren zu ziehen. Schau mal zurück, 10x ziehst du den kürzeren, und nur ein mal tut es gut.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
@*********_Tanz
So wie ich deine Beiträge lese befindest du dich gerade in einer Trennungsphase.
Da sind negative Gefühle nicht wirklich ungewöhnlich.
@*********_Tanz

Ich kann das sehr gut nachvollziehen was du beschreibst.
Steckte da auch ganz tief drin....rutsche da auch immer wieder rein.

Der einzige Ausweg ist sich nicht mehr zu vergleichen. Denn der Wesenszug des Vergleichen ist es, den kürzeren zu ziehen.

Rational stimme ich dir da zu, aber emotional ist das alles andere als leicht.
Wie soll ich (um nur ein paar Beispiele zu nennen ) hier NICHT ins Vergleichen kommen ?

a: Mein Partner ist seit einer Woche eigentlich die ganze Zeit eher bedrückt, schweigsam und verschlossen. Einzige Ausnahme : Während und kurz nachdem er mit seinem/seiner Secondary telefoniert hat ?
b: Mein Partner bekommt beim Sex mit mir keinen hoch, aber ich finde regelmäßig benutzte Kondome im Badmülleimer, nachdem seine Secondary zu Besuch war ?
c: Mein Partner weiß seit langem von meinem Wunsch nach einem gemeinsamen Wochenendausflug. Es kommt nicht dazu, alle meine Vorschläge sind "nicht umsetzbar", "zu kurzfistig" usw.
Am Abendbrottisch teilt er mir mit, daß er für das Wochenende in 14 Tagen, wo ich ja frei habe und auf die Kinder schauen kann, einen Wochenendausflug nach Italien mit seiner Secondary gebucht hat.
.....
.....
Zum Minderwertig-Fühlen gehören meiner Erfahrung nach immer mindestens 2.
Wenn ich versucht habe, alleine gegen diese Gefühle "an-zu-argumentieren" , hat das nicht viel gebracht.
Geholfen hat nur, wenn ich das, was ich fühlte und die Gründe, warum ich es so fühlte, mit meiner Partnerin offen und schonungslos angesprochen habe. Gegenargumente und Gegenbeweise von ihrer Seite aus vermögen manchmal durch zu dringen und eine Veränderung in meinem Fühlen und meiner Bewertung herbei zu führen. Auf mich alleine gestellt ist das sehr sehr schwierig.
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
@****ow
Danke. Mein Kopf weiß das.
Und gleichzeitig bleibe ich immer dran hängen.

Schon vor Monaten schrieb ich diese Worte zim Vergleich:

Vergleich

Eifersucht
Wut
Traurigkeit
Angst
Und wo bin ich?

Vergleich... tödlich
Macht mich klein
Sie riesengroß
Lässt meine Gedanken nicht los
Lähmend
Verletztend
Selbst
Irgendwann
Selbstmord
In kleinen Schritten
Ich bin nicht mehr da
Kann mich nicht sehen

Ich stelle sie zwischen uns
Mache mich dahinter klein
Damit stimmt meine Überzeugung nichts wert zu sein
Nur ich kann sie da wegnehmen!
Wie?
Ich bin bewegungslos dahinter
Glaube mir selbst keine andere Wahrheit
Aus der Starre in die Bewegung
Muss der Weg sein
Unvorstellbar
Wenn ich da drin bin

Nicht sie nimmt so viel Raum ein
Ich gebe ihn ihr
Und nur ich kann ihn mir zurück nehmen...

3.6.22



Doch mir gelingt es nicht, diesen Raum zu bewohnen, in mir selbst zu sein.
Immer wieder mache ich mich davon abhängig, was ich denke, was die anderen tun oder wollen.
Gleichzeitig gebe ich ihnen keine Chance etwas "richtig" zu machen, weil ich es immer wieder nur gegen mich interpretiere.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********_Tanz:
Doch mir gelingt es nicht, diesen Raum zu bewohnen, in mir selbst zu sein.
Das ist auch ein krasses Ziel, das ich mit Yoga, Meditation, Tantra und was weiß ich noch alles maximal ein paar Stunden die Woche erleben kann.

Genau dann treffe ich meine Entscheidungen. Auch z.b. darüber wie viel Leid ich bereit bin in mir zuzulassen.

Je nach dem was es mir wert ist.
Wofür es gut sein könnte.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********_Tanz:
Und was macht man dann mit dem entdeckten Eindruck von Minderwertigkeit...?

Ich falle da immer wieder rein und finde keinen Weg hinaus.

Lass die zugrunde liegenden Emotionen zu. Setz oder leg dich in sicherer Umgebung hin und achte nur auf das, was du körperlich dabei empfindest. Folg den Gedanken nicht, wenn sie auftauchen.
Bei dir bleiben - im Sinne von nur auf deine momentanen Empfindungen achten.

Den Gedanken nicht zu folgen erfordert Übung. Mir fällt es leichter, wenn ich sie an ihrem Klang (destruktiv) erkenne oder an ihrer Form (schnell, sich jagend, im Kreis drehend, immer wieder dieselbe Bahn einschlagend).
Und Bildnisse. Solche Gedanken sind wie Stürme. Und ich achte derweil auf die Erde - das, was in meinem Körper währenddessen passiert.


Wenn die Stürme oder was auch immer es bei dir ist, vorbei sind, tauchen ruhigere Gedanken auf. Andere. Und andere Empfindungen.


Wenn Eindrücke, Gefühle immer wieder so auftauchen, dann weil sie dir etwas wichtiges mitteilen wollen. Und das findet man nur raus, wenn man in sich reinspürt. Ohne etwas unmittelbar damit tun zu wollen (handeln, zerdenken usw). Einfach stillhalten, atmen und nur spüren.
Das überlebt man, auch wenn sichs evtl sehr bedrohlich anfühlt.


Wir können erst dann klar denken, wenn auch unser Körper sich beruhigt hat und entspannt.
Solang da Aufruhr herrscht, folgen die Gedanken einer bestimmten Richtung.


Minderwertigkeit ist die gedankliche Übersetzung. Die Frage ist: Was spürst du dabei wirklich?
Angst, Traurigkeit, Schmerz, Ärger…
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