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Wie sieht es bei Euch mit Eifersucht aus?

**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Wie sieht es bei Euch mit Eifersucht aus?
Wie sieht es bei Euch in polyamoren Beziehungen mit Eifersucht aus, und wie geht ihr damit um?

Eifersucht:
Wer mit Eifer sucht,
was Leiden schafft.

Und wie immer, wenn ich ein Thema erstelle, fange ich auch mit mir an.
Mit meinem bisher nur sehr rudimentären Wissen über die Polyamorie, glaube ich, dass ich vielleicht eine nicht ungeeignete Grundeinstellung dafür habe.
Denn ich bezeichne mich selber als nahezu Eifersuchtsfrei.
Ich kann auch mit Begriffen wie Fremdgehen, Seitensprung und in diesem Zusammenhang auch Betrügen so gar nichts anfangen.
Und grade im Zusammenhang, mit Liebe und Partnerschaft kann ich die Eifersucht nicht einmal im Ansatz verstehen.
Niemand nimmt der oder dem anderen doch irgendwas weg!
Die einzigen negativen Gedanken, die da bei mir aufkommen könnten, wäre eine eventuelle Ansteckungsgefahr mit allem möglichen.

Aber, ich kann aber sehr wohl die Angst sehr gut verstehen, die Liebe und die Partnerin oder den Partner zu verlieren. Denn das habe ich leider auch nicht nur einmal erleben müssen.
Und das tut SEHR weh.

Doch das ist für mich etwas vollkommen anderes als Eifersucht.
Ich denke, dass jeder Mensch, der eifersüchtig ist, sich innerlich einmal vor den imaginären Spiegel stellen sollte, sich in die Augen schauen, und darüber nachdenken sollte, ob es nicht um Besitzansprüche geht.

SIE/ER IST MEIN SCHATZ!!! (um an dieser Stelle einmal Gollum zu zitieren)

Wenn es alle offen leben, kann man sich doch eher darüber freuen, dass die Person (oder Personen) die man liebt, Freude hat (haben). Ich käme höchstens auf die Idee, es mit Schillers „Die Bürgschaft“ zu sagen:
“Ich sei, so gewährt mir diese Bitte, in Eurem Bund der Dritte“!

Wie sieht es damit in der Polyamoren Welt damit aus?
Nun freue ich mich sehr über Eure Beiträge.
*****olf Mann
1.973 Beiträge
Wenn nötig, kann ich Dir ein wenig Eifersucht abgeben... *lach*
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****olf:
Wenn nötig, kann ich Dir ein wenig Eifersucht abgeben... *lach*
Ich hätte nichts worin ich es aufbewahren könnte
Aus meiner Sicht kann man auch in einer polyarmoren Beziehung fremd gehen. Nämlich dann, wenn man betrügt. Wenn man nicht ehrlich ist oder offen kommuniziert.

Bei meinem Ehemann bin ich auch nie eifersüchtig und habe auch keinerlei Verlustängste. Ich bin mir völlig sicher, dass er mich niemals verlassen würde, für keinen anderen Menschen auf der Welt. Und zudem würde ich ihn niemals vor die Wahl stellen, sich zwischen mir und anderen entscheiden zu müssen. Und sollte eine andere Person dies tun, nun, ich bin mir sehr sicher, dass sie dann nur verlieren kann. Ich habe zeitweise Probleme mit dem alleine sein, aber das hat weder mit Verlustängsten noch mit Eifersucht zu tun. Das, was noch am ehesten mal in Richtung Eifersucht ging, war, als ich ihm gesagt habe, dass ich auch wieder mehr Ausflüge mit ihm machen möchte und nicht nur den Alltag mit ihm teilen. Kommunikation hilft meistens *g*

Bei anderen Partnern ist es so, dass ich da eher eifersüchtig bin. Für mich ist es eben nur eine Beziehung, wenn ich ausreichend Aufmerksamkeit bekomme und nicht ständig zurückstecken muss. Es macht mich sonst traurig und gibt mir das Gefühl, dass ich nicht wichtig genug bin. Als Konsequenz ziehe ich mich dann zurück.
***ge Mann
205 Beiträge
Polyamore sind auch nur Menschen...

Will sagen ein jeder ist geprägt von Erziehung, Gesellschaft, Politik, Werbung... you name it.
Wir sind kaum von Kindesbeinen an polyamor.
Hmmm. Ich verallgemeinere. Ungültig! Alles oben geschriebene gilt für mich. Vielleicht gibt es schon Kinder, die in einer polyamoren Umgebung aufwachsen und keine Monogamie kennen. DAS würde mich tatsächlich brennend interessieren, wie da die Entwicklung verläuft...

Zurück zum Thema:
Also ICH habe mich mit der Zeit über die mir gesetzten Grenzen der Erziehung hinweggesetzt und Eifersucht als böse deklariert. Ich habe mir auch meine Argumente und Begründungsketten sorgfältig bereitgelegt um jederzeit Zugriff darauf zu haben. (Irgendein Idiot sperrt manchmal die Tür zu dem Lagerraum zu)
Also ich würde mich als bewusst eifersuchtsfrei bezeichnen.
Und TROTZDEM passiert es mir immer wieder, dass mir ein Gedanke, ein Geschehniss, ein Wort oder was auch immer einen eindeutig eifersüchtigen Stich versetzt!!
The Unterbewusstsein is a bitch!

So geschehen erst vor 2 Wochen, als mir meine Metamour eröffnet hat, dass sie im Oktober mit einem Kerl, den sie auf JC kennengelernt hat auf ein Festival fahren wird.
Bäääämm! Da war sie wieder, die kleine Drecksau Eifersucht.

Wie geh ich damit um? Ich rede mit ihr! Oder mit mir über sie. Ja genau. Über die Eifersucht. Ich frage mich nach dem Warum. Ich analysiere, warum ich gerade so gefühlt habe, damit ich das verstehen kann.
Und meine allerstärkste Waffe um die Eifersucht wieder zu pulverisieren und die Reste in den Ascheimer der niedergebrannten Emotionen zu schütten ist folgendes:
Ich versetze mich in die Lage meines Gegenüber und frage mich: Welche Reaktion würde ich erwarten oder mir wünschen. Und dann wird mir schnell klar wie grandios fehlgeleitet meine Emotion war.

Das letzte Mal hat es mich einen kompletten Tag gekostet um von Eifersucht zu "Ich freu mich echt für Dich" zu switchen.

Aber für mich ist das ja alles noch recht neu. Ich bin sehr sehr zuversichtlich dass ich einfach nur mehr Übung brauche und das dieses fiese Gefühl es irgendwann nicht einmal mehr versuchen wird in mein Leben zu treten. Weil es eben auch lernt, dass es an dem heutigen Stefan immer wieder scheitern wird. Keine Chance mehr!
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***ge:
Polyamore sind auch nur Menschen...

Will sagen ein jeder ist geprägt von Erziehung, Gesellschaft, Politik, Werbung... you name it.
Wir sind kaum von Kindesbeinen an polyamor.
Hmmm. Ich verallgemeinere. Ungültig! Alles oben geschriebene gilt für mich. Vielleicht gibt es schon Kinder, die in einer polyamoren Umgebung aufwachsen und keine Monogamie kennen. DAS würde mich tatsächlich brennend interessieren, wie da die Entwicklung verläuft...

Zurück zum Thema:
Also ICH habe mich mit der Zeit über die mir gesetzten Grenzen der Erziehung hinweggesetzt und Eifersucht als böse deklariert. Ich habe mir auch meine Argumente und Begründungsketten sorgfältig bereitgelegt um jederzeit Zugriff darauf zu haben. (Irgendein Idiot sperrt manchmal die Tür zu dem Lagerraum zu)
Also ich würde mich als bewusst eifersuchtsfrei bezeichnen.
Und TROTZDEM passiert es mir immer wieder, dass mir ein Gedanke, ein Geschehniss, ein Wort oder was auch immer einen eindeutig eifersüchtigen Stich versetzt!!
The Unterbewusstsein is a bitch!

So geschehen erst vor 2 Wochen, als mir meine Metamour eröffnet hat, dass sie im Oktober mit einem Kerl, den sie auf JC kennengelernt hat auf ein Festival fahren wird.
Bäääämm! Da war sie wieder, die kleine Drecksau Eifersucht.

Wie geh ich damit um? Ich rede mit ihr! Oder mit mir über sie. Ja genau. Über die Eifersucht. Ich frage mich nach dem Warum. Ich analysiere, warum ich gerade so gefühlt habe, damit ich das verstehen kann.
Und meine allerstärkste Waffe um die Eifersucht wieder zu pulverisieren und die Reste in den Ascheimer der niedergebrannten Emotionen zu schütten ist folgendes:
Ich versetze mich in die Lage meines Gegenüber und frage mich: Welche Reaktion würde ich erwarten oder mir wünschen. Und dann wird mir schnell klar wie grandios fehlgeleitet meine Emotion war.

Das letzte Mal hat es mich einen kompletten Tag gekostet um von Eifersucht zu "Ich freu mich echt für Dich" zu switchen.

Aber für mich ist das ja alles noch recht neu. Ich bin sehr sehr zuversichtlich dass ich einfach nur mehr Übung brauche und das dieses fiese Gefühl es irgendwann nicht einmal mehr versuchen wird in mein Leben zu treten. Weil es eben auch lernt, dass es an dem heutigen Stefan immer wieder scheitern wird. Keine Chance mehr!

Dein Satz "The Unterbewusstsein is a bitch!" ist so herrlich Denglisch. *lach*
*****ena Frau
3.560 Beiträge
Ich kann zum Glück sagen, dass wir eine eifersuchtsfreie Beziehung führen. Allerdings funktioniert das nur durch eine absolut offene und ehrliche Kommunikation. Jeder weiß vom anderen wen er trifft und was da passiert oder auch nicht.

Wir gönnen einander alles und lieb uns bedingungslos, wodurch wir die Zeit, die wir miteinander verbringen als ein kostbares Geschenk ansehen und als Zeit in der wir Erinnerungen schaffen.
Erinnerung für später, ein Später ob zusammen oder jeder für sich, das wird sich dann zeigen.
Man kann jemand der gehen will nicht festhalten, also brauche ich mir die aktuelle Zeit auch nicht mit Eifersucht verderben. Denn, wenn wir ehrlich sind, versaut dieses Gefühl vor allem uns selbst alles, nicht den anderen.
*********r2020 Paar
66 Beiträge
Wenn einer von beiden eifersüchtig ist, dann kann man auch keine polyamore Beziehung miteinander führen...ganz einfach!
Keine Beschreibung angegeben.
******irl Frau
13 Beiträge
Ich bin absolut nicht Eifersuchtsfrei und kann mir trotzdem keine andere beziehungsform als polyamorie mehr vorstellen. Für mich ist es der beste Weg, ich finde es unsinnig sich aus Eifersucht in Monobeziehungen aufzuhalten in vermeintlicher Sicherheit die ja nie existiert.

Ich halte es für Unsinn zu glauben dass ein Partner nie geht, das kann immer passieren und ist auch völlig okay.

Meine Eifersucht ist mein Gefühl und poly tut mir unheimlich gut und nein ic ich möchhe definitiv niemanden besitzen sowie niemandem gehören, da jedes Lebewesen lediglich sich selbst gehört.

Ich war übrigens in Monobeziehungen schon krankhaft eifersüchtig und jetzt poly ist es sehr gut lebbar.

Betrügen gibt es für mich aber auch das ist unehrlich sein und sich an mögliche Absprachen nivct halten wobei meine Partner alles dürfen außer lügen, diese Regel sollte doch zu schaffen sein , isr aber leider auch nicht immer so
Eifersucht ist Gift egal für welche Beziehungsart.
****e69 Mann
1.264 Beiträge
Als ich vor drei Jahren zur Polyamorie kam, dachte ich auch ich müsse 'eifersuchtsfrei' sein und verbat mir diese Gefühle. Sie waren nie wirklich stark drum viel es mir auch nicht so schwehr. Doch ich lernte für mich das es für mich falsch war Gefühle und auch diese zu unterdrücken... Ich wollte das nicht mehr sondern lieber verstehen wo es herkommt. So stellte ich fest das es bei mir wirklich mit dem, vom Gegenüber etwas besitzen wollen zu tun hat. Da war mir gleichzeitig klar das ich das nicht möchte, da ich schließlich ebenso frei sein will. Doch die Frage warum dieses leichte 'pieksen' immer nochmal wieder da ist bleibt...

*hutab*
*******lure Frau
205 Beiträge
Ich kenne und verstehe das Konzept von Eifersucht. Es existiert in meinem Leben grundsätzlich nicht.
*******xus Frau
29 Beiträge
Ob ich eifersüchtig bin oder nicht, hängt immer auch ein wenig von den Konstellationen oder dem Verhalten meiner Partner ab.
Tatsächlich war Eifersucht etwas, was mir viele Jahre eher fremd war. Auch Verlustängste waren wenig bis kaum vorhanden. Und im sexuellen Kontext bin ich eigentlich nie eifersüchtig.

Allerdings habe ich in den letzten Jahren doch immer mal Anflüge dessen *g*
Zb als mein jetziger Partner von seiner vorherigen Beziehung erzählt hat, die ihm emotional die Füße weggezogen hat. Intensität, Schmetterlinge und fokussierung auf diesen Menschen beschreibt er. Das erlebe ich mit ihm anders und bin eifersüchtig auf eine Situation, die es gar nicht mehr gibt *g*

In dieser Form ist mir die Eifrsucht häufig begegnet. Partner, die von ihrer großen Liebe erzählen, die sie nie wieder so empfinden werden (schade für sie, sich so einzuschränken *g* )
Dann gibt es mir Stiche, da ich das Gefühl von Zurücksetzung empfinde.

Irgendwie sicher auch irrational, da es die Verbindungen ja gar nicht mehr gibt.
Aber trotzdem sticht es.

Ansonsten habe ich auch wenig Verlustangst. Menschen verschwinden meist nie ganz aus meinem Leben. Auch mit ehemaligen Partnern verbinden mich noch Ebenen außerhalb des romanischen oder sexuellen Kontextes. Und ich freue mich für sie, wenn neue Lieben entstehen.
Wie bei mir ja auch immer wieder.

Loslassen ist toll. Auch in bestehenden Beziehungen und schafft aus meiner Erfahrung mehr Nähe als Eifersucht.

Aber ich war auch viele Male die Zweitbeziehung oder auch die Affaire, sodass ich schon sehr früh gelernt habe, andere Partenrinnen als Selbstberständnis anzusehen. Irgendwie musste ich das nie hineinwachsen, es war einfach immer so
********brav Frau
2.868 Beiträge
Ich schreibe euch mal auf, was ich heute Nacht geträumt habe....

Ich war zu Hause und wartete auf meinen Mann und die dritte im Bunde...Sie wollten in ca einer Stunde zu Hause sein....
Ich freute mich auf ein kuscheliges, intimes zu dritt....
Bin dann wohl eingeschlafen ....und wachte auf "keiner da", schaute aus dem Fenster und dann fiel mir die geschlossene Schlafzimmertür auf....

Beide lagen im Bett...und ich bin ausgerastet , .....

Ein Traum! Von heute Nacht!

Spiegelt das Eifersucht wieder....Angst...


Ich habe im Traum, die Dritte des Zimmers verwiesen und meinem Mann gesagt, dass er mich nicht ausschließen könnte, er hätte mich wenigstens küssen können und sagen können, wir sind da....( geträumt, nicht real passiert!!!)

....
Mir sind Absprachen wichtig , die dann eingehalten werden, damit ich mich sicher fühlen kann, alles andere erweckt misstrauen, was dann mit Eifersucht einhergehen kann....

Eifersucht on mir, als Mangel von Aufmerksamkeit, dem Gefühl noch wichtig zu sein...


Ich glaube, ich würde nicht behaupten eifersuchtsfrei zu sein, was m.E auch okay ist denn mit negativen Gefühlen umgehen zu können, sie wahrzunehmen , ins Gespräch zu gehen kann ja auch eine Wertigkeit haben und mit sich bringen
**ia Frau
418 Beiträge
Zitat von *********r2020:
Wenn einer von beiden eifersüchtig ist, dann kann man auch keine polyamore Beziehung miteinander führen...ganz einfach!

Sorry, aber diese Aussage ist doch einfach Unsinn.
Natürlich kann man das. Die Frage ist nur, wie geht man mit derartigen Gefühlen um? Was steckt dahinter? Werden sie akzeptiert? Dürfen sie Raum haben?

Ich bin nicht völlig frei davon, obwohl ich das zB in früheren Mono-Beziehungen immer war. Aber ich bin nicht immer mit jedem Kontakt meines Partners total entspannt. Eifersucht wäre da eher der Oberbegriff und für mich ist dann eher die Frage, was steckt dahinter? Was fühle ich gerade wirklich, welches Bedürfnis wird vielleicht getriggert? Das sind dann Punkte, mit denen ich arbeiten kann.
Ich stehe vom Kopf her voll hinter dem Konzept Poly/Offen/nicht exklusiv und ich kann trotz der Gefühle meinem Partner seine Erlebnisse und Zeit mit weiteren Menschen gönnen. Aber der Bauch kommt nicht immer mit - da spielt sicherlich auch viel Prägung von früher noch mit.
Das darf, finde ich, aber auch alles sein. Auch in polyamoren Beziehungen. Und ein Mensch, der mich nicht auch damit akzeptiert, ist nicht der richtige für mich.
*********asmus Mann
2.215 Beiträge
Ich habe Eifersucht über 35 Jahre ertragen müssen und auch die Folgen als JVA-Beamter kennengelernt...

Das ist eher eine Krankheit und kein Gefühl...!

Ich nehme mittlerweile SOFORT davon Abstand sobald es nur einmal auftaucht..., weil es anwächst wie ein Suchtmittel und irgendwann nicht mehr kontrollierbar ist von demjenigen Menschen...

Mir tuen diese Menschen nur leid so leben zu müssen...
Profilbild
***ix Mann
84 Beiträge
wenn ich jetzt "sage" ich bin nicht eifersüchtig, dann kommt das vielleicht flasch rüber, gemeint ist vielmehr, dass ich meienr Partnerin vertraue, auch darauf, dass sie zu mir zurück kommt

Warum soll ich ihr den Spaß am Leben nehmen, durch eigene "Besitzansprüche" oder "Verlustängste"
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte mit meiner Einleitung den Eindruck erwecken, ich würde über all dem stehen.
Die Aussage, dass ich wohl nahezu Eifersuchtsfrei bin, und auch alles, was da sonst noch geschrieben habe, ist aus 1 zu 1 so.
Aber das bedeutet nicht, dass ich da keine Gefühle haben könnte, die da auch ziemlich weh tun würden.

Vorweg alles, was jetzt kommt, würde ich, soweit ich mich selbst kenne, wahrscheinlich so fühlen. Und ich schreibe jetzt auch nicht in dieser geschlechterneutralen Schreibweise der/die usw. Aber ich meine immer Frau und Mann!
Ich kann mir schon vorstellen, wie schmerzhaft es sein muss, alleine zu Hause zu sitzen, den Partner zu vermissen, Sehnsucht danach zu haben in seinem Arm zu liegen und zu kuscheln, oder auch die nach dem Sex mit ihm….. während er bei der anderen ist!
Ich glaube, das würde mich auch an meine Grenzen bringen. Nicht das ich es den Beiden nicht gönnen würde, sondern ich meine die immense Einsamkeit, die dann in mir wäre.
Ich glaube auch, dass ich die Beiden dann beneiden würde. Nicht falsch verstehen. Ich unterscheide sehr genau zwischen beneiden und neiden. Beim „Neiden“ missgönne ich etwas den anderen. Beim „Beneiden“ gönne ich es den anderen, nur ICH WILL AUCH!!!
Ich kann mir vorstellen das, so was leichter für mich wäre, wenn ich die Andere auch mögen würde. Dass es vielleicht sogar eine leichte Freundschaft mit ihr gäbe. Vielleicht sitzen wir auch in einem Café zusammen, und die Beiden gehen dann von dort aus zu Ihren Vergnügungen. Oder aber, noch besser, sie nehmen mich ab und zu auch einfach an die Hand und laden mich ein, auch mal „mitzuspielen“.
Doch alles das sind nur meine Theorien.
*******lure Frau
205 Beiträge
Ich fühle mich nicht einsam wenn meine Partner keine Zeit für mich haben. Ich Frage nicht Mal warum ... Und selbst wenn ich weiß dass sie jemand anderen treffen führt das nicht zu einem "beneiden"

Ich bin mir selbst genug, ich brauche meine Partner nicht um meinen Tag zu gestalten. Und ich weiß dass ich ihre volle Aufmerksamkeit habe wenn sie bei mir sind.
*********_Tanz Frau
297 Beiträge
Zitat von *******lure:
Und ich weiß dass ich ihre volle Aufmerksamkeit habe wenn sie bei mir sind.

Danke für den Satz, er hat mich gerade deutlich spüren lassen, dass genau das mein Problem ist.
Wir leben den Alltag miteinander.
Und jeden Abend darf ich sehen oder wissen, wenn ich nicht hinschaue, dass er ihr schreibt, bevor wir schlafen gehen.
Also eben nicht bei mir ist.
Und ja, das ist ein Problem für mich. Ich kann mich nicht mehr darüber freuen. Das war mal. Vor längerer Zeit.

Derzeit sehe ich darin nur noch herabsetzen meinerseits. Wenn er bei ihr ist (was naturgemäß seltener ist aufgrund der Entfernung), schreibt er kaum. Ich komme aus dem Vergleich nicht heraus.
Will mir ihm auch die tollen Aspekte des seltener Sehens, also das explizit darauf freuen, sich miteinander Zeit nehmen, Ausflüge, Tanzfeste.
Im Gegensatz zum Alltag mit viel nebeneinander her.

Danke daher für den Satz, der mir das so schön (schmerzlich) bewusst gemacht hat.
*********2019 Frau
1.425 Beiträge
Mit gefällt die Aussage von @*********tten

...Bei anderen Partnern ist es so, dass ich da eher eifersüchtig bin. Für mich ist es eben nur eine Beziehung, wenn ich ausreichend Aufmerksamkeit bekomme und nicht ständig zurückstecken muss. Es macht mich sonst traurig und gibt mir das Gefühl, dass ich nicht wichtig genug bin. Als Konsequenz ziehe ich mich dann zurück.

Sie passt zu mir. *100*

Es passt, weil ich zwei Fernbeziehungen, neben meiner Nestpartnerschaft habe.

Der eine wohnt wirklich weit weg. Seine Nestpartnerin will nicht, das ich beim ihm schlafe, daher kommt er immer nur zu uns. Vor ein paar Monaten gab es eine Situation die mich wütend&traurig und ja auch neidisch hat werden lassen. Ich darf etwas nicht, was ihn und mich stark verbindet (Hobby) aber sie darf ihren Lover mit Anhang zum einen mit nach Hause bringen und zum anderen an dem Hobby teilhaben. Da fühle ich mich natürlich absolut ausgeschlossen und mies behandelt. Ich stecke zurück, nur weil sie es so will. Würde sich da nicht jeder so fühlen?

Ich gönne meinen Partnern jedes Glück.ob nun der Urlaub , das Festival oder oder oder.
Klar wünscht man sich manchmal , ach das hätte ich auch gerne mit ihm gemacht. Aber es ist in dem Fall kein Neid . Eher ein einfacher Wunsch.

Die Beziehungsform hat nichts damit zu tun ob man Eifersuchtsfrei ist oder nicht. Wichtig, und das haben ja die meisten auch schon so geschrieben, ist es sich zu reflektieren. Klappt gerade am Anfang nicht so leicht, ist aber möglich.
*******959 Mann
743 Beiträge
Als poly lebender bin ich eifersuchtsfrei, aber das ist mir angeboren.
@*********2019 & @*********tten :

Ich bin voll bei euch *g*

Zitat von *********tten:
Aus meiner Sicht kann man auch in einer polyarmoren Beziehung fremd gehen. Nämlich dann, wenn man betrügt. Wenn man nicht ehrlich ist oder offen kommuniziert.

Absolut ! Ganz gleich in welcher Beziehungsform man lebt, es gibt immer die Möglichkeit der Unehrlichkeit und Unaufrichtigkeit.

Ich finde nicht, daß Eifersucht generell böse, verabscheuungswürdig, abschaffungsnotwendig ist.
Entscheidend ist doch, was wir selbst mit dieser Emotion an und in uns anfangen.
Können wir ehrlich genug zu uns selbst sein und ergründen, ob es sich in dem vorliegen Fall um ungerechtfertigte, übertriebene Verlustängste handelt, oder ob unser gesunder Selbstschutz uns auf eine für uns selbst ungesunde Situation hinweisen möchte? Hat meine "Eifersucht" in diesem speziellen Fall eigentlich gar nichts mit "Ich-Gönne-Nicht" oder "Ich-Neide" zu tun, sondern wird aus der "Ich-Vermisse-für-mich" und der "Ich-vermisse-für-uns" - Ebene gespeist ?

Ist - vielleicht sogar zu Recht - mein "Fairness-Empfinden" verärgert und will mich durch die Eifersucht daran erinnern, nicht alles mit mir machen zu lassen, nicht zu allem ja-und-amen zu sagen, ohne darauf zu achten, was es mit mir tut ?

Wo verläuft die Grenze zwischen Eifersucht & Neid ?
Bin ich wirklich "eifersüchtig" , wenn ich meiner Ehefrau ihre Zeit mit ihrem weiteren Partner gönne , und gleichzeitig Sehnsucht nach mehr "Quality-Time" für sie und mich habe ?
Ob es nur so von mir empfunden wird oder es tatsächlich - aus welchen Gründen auch immer - in der zurückliegenden Zeit ein "Ungleichgewicht der Verteilung zu meinen Ungunsten" gegeben hat, ist da zweitrangig.
Wo verläuft die Grenze zwischen Neid & Missgunst ?
Ist es noch Eifersucht, wenn ich denke, daß meine Frau mit einem ihrer weiteren Partner Dinge erlebt, die ich gerne mit ihr erlebt hätte / erleben würde ? Kann ich ihr diese Erfahrungen voll und zu 100 % ohne ein kleines Stechen "gönnen" ? Be-NEide ich sie / ihn ? oder missgönne ich es zwar ihm, ihr aber nicht ?
Ab wann wird aus gesunder Sorge um die seit Jahrzehnten andauernde Kernbeziehung ungesunde Angst, gebiert Eifersucht ?

Ich habe für mich festgestellt, daß ich in gewissen Bereichen komplett "eifersuchtsfrei" bin , mich in 2 Kerngebieten jedoch immer wieder dabei ertappe, wie ich ins "Eifersüchteln" zu geraten drohe :
a: Zweier-Quality-Time und b : Relevanz im emotionalen Hier-und-Jetzt bei meiner Partnerin

Weshalb sollte ich eifersüchtig auf ein Hobby sein, daß meine Frau mit ihrem Secondary teilt, wenn ich daran sowieso nie Spaß hatte ?
Unseren Paarabend verschieben, weil nur da ein spezielles Event in der Eislaufhalle oder vom Tauchverein stadt findet, wo die beiden gerne hinmöchten ?
He, kein Problem. Ich freue mich an der Freude der anderen; kein Grund zur Eifersucht.
Weshalb sollte ich eifersüchtig auf einen homosexuellen Partner meiner Frau sein ?
He, ich bin keine; das kann ich nicht bieten; kein Grund zur Eifersucht.
So gibt es ganz viele Bereiche, in denen Eifersucht absolut kein Thema für mich ist.

Betrachte ich mir jedoch zum Beispiel (a) , wieviel echte "Zweier-Quality-Time" meine Frau und ich in den vergangenen sagen wir mal 4 Wochen hatten, und komme ich dann zu dem Schluß, daß meine Frau mit ihrem weiteren Partner an einem einzigen Tag auf die Summe an Stunden des gesamten Zeitraumes kommt.......
......was habe ich von der am meisten zusammen verbrachten Zeit, wenn sie komplett oder fast ausschließlich von Alltag, Haushalt, Papierkram, Kindern usw. belegt wird ?
Da kann man schon mal anfangen "eifersüchtig" zu werden *g*

Betrachte ich mir jetzt das theoretische Beispiel (b), daß ich meine persönlichen Termine verschiebe, die Kinder betreue usw. damit meine Frau ihre weiteren Beziehungen leben und füllen kann, während sie oder ihr weiterer Partner nicht bereit wären, Dinge "umzuorganisieren" oder auch mal "auf-etwas-zu-verzichten", weil es für mich und die Zweier-Kern-Beziehung meiner Meinung nach notwendig wäre.........
.......wenn der Erhalt der Secondary-Beziehung so weit oben auf der Liste stehen würde, daß weder Zeit noch Energie übrig bliebe, um die für den Erhalt der Kernbeziehung notwendigen Dinge zu erkennen und umzusetzen.......
.......wenn ein kleiner Streit mit dem Secondary tagelange heftige emotionale Reaktionen hervorruft, ein richtig heftiger Zoff in der "vermeintlichen Primary-Beziehung" aber nach einmal drüber schlafen schon wieder halb abgehakt ist......
........wenn ich merke/spüre/das Gefühl hätte, daß ich und unsere Beziehung im Hier-und-Jetzt weniger "RELEVANZ" für meine Partnerin besitzt.......
..........Da kann man schon mal anfangen "eifersüchtig" zu werden *g*
********wise Frau
441 Beiträge
Es wird, meist von Menschen, die (noch) nicht polyamore Erfahrung haben, gern mal das Gerücht erzählt, polyamor lebende Menschen wären sozusagen biologisch bedingt nicht eifersüchtig. Und nur so könne man polyamor lieben/leben.
Das ist natürlich Blödsinn.
Verlustangst und Neid, Vergleich und Jemand herausragend besonderes sein wollen für Jemand, etc. haben Menschen meistens im Strickmuster.
Polyamor sein/werden kann man auch, weil man es einfach gern möchte, richtig findet.
An seinen inneren Gschichtln zu arbeiten, sich selbst da drin besser kennen zu lernen und das auch nach außen offen, ehrlich sprechen zu können, ist hie wie da eigentlich Basisausttattung finde ich.
Und dritter im Bunde ist zwar in den Medien die am meisten gezeigte polyamore Beziehungform, aber für mich persönlich grade so die Grenze zu polyamor. Ich nenn das auch gern mal die ängstlichste Art der Polyamorie. Noch so nah an monoamor, dass man nicht viel aufgibt. Und alles noch schön sicher im Griff hat.
***ge Mann
205 Beiträge
Zitat von *********_Tanz:
Zitat von *******lure:
Und ich weiß dass ich ihre volle Aufmerksamkeit habe wenn sie bei mir sind.

Danke für den Satz, er hat mich gerade deutlich spüren lassen, dass genau das mein Problem ist.
Wir leben den Alltag miteinander.
Und jeden Abend darf ich sehen oder wissen, wenn ich nicht hinschaue, dass er ihr schreibt, bevor wir schlafen gehen.
Also eben nicht bei mir ist.
Und ja, das ist ein Problem für mich. Ich kann mich nicht mehr darüber freuen. Das war mal. Vor längerer Zeit.

Ansprechen! Teile ihm Deine Gefühle dazu mit. Offenheit/Transparenz hilft da normalerweise weiter.

Ich war erst kürzlich in der gleichen Situation. Da war ich dann selbst der "Bösewicht".
Meine Frau hat mich darauf angesprochen, mir erklärt, was sie dabei fühlt (ist nicht 100% bei mir).
Und ich muss sagen, dass ich das gar nicht so wahrgenommen habe. Ich habe es selbst nicht bemerkt, wass das für eine Wirkung hat. Insofern war ich wirklich dankbar, dass sie mir das gesagt hat, denn ich will ja nicht das es ihr damit nicht gut geht!!

Das habe ich dann auch mit meiner Geliebten besprochen und sie hatte (natürlich) vollstes Verständnis. Die beiden kennen und mögen sich ja auch. Deswegen herrschte sofort Konsens bei allen, dass das sofort geändert wird.

Also sprich das liebevoll an und ich denke, dann wird sich auch bei Dir alles richten. Viel Erfolg!

Liebe Grüße,
Stefan
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