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Vor dem Tod des Hauptpartners neue devote Sub suchen

*******ious Mann
571 Beiträge
Liebe planen???
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ich:
Man stirbt nur einmal… was du hier an Fürsorge unterlässt, kannst du nicht mehr aufholen.

Der Punkt würde mich einfach mehr beschäftigen, weil ich leb ja weiter und kann mich danach wieder mehr um mich kümmern.

Danke für deinen Beitrag.
Ja, seit wir die Diagnose erfahren haben, ist meine Fürsorge ins maximal mögliche gestiegen.

Ich habe den Vorteil, den Tod als etwas Normales und nicht vermeidbares zu sehen, auch wenn er überraschend ansteht. Aber werden wir nicht immer unerwartet vom Tod überrascht.

So schlimm wie die Sache ist, mein Vorteil ist, ich weiß, was mich erwartet, nur nicht wie schnell es kommt.

Mein Wirken liegt darin, meiner Frau den Rest des Lebens so gut wie möglich zu gestalten, werde aber auch nicht meine physische Grenze aus den Augen verlieren.
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****iel:
ich hätte eine Frage an den Fragesteller: Wie viel Erfahrung hast Du schon mit dem Verlust von engen Angehörigen oder Menschen, die Du liebst? Wie hat sich Deine Trauer in den Fällen gestaltet? Ich erwartet keine Antwort hier im Thread, das ist Deine Privatsache, aber vielleicht gibt Dir die Erinnerung einen Hinweis, wie Du Dich durch die Trauerphase hindurch fühlst.

Ja, mit beinah 75 Jahren habe ich in der Familie bis auf meinen Sohn alle gehen sehen. Viele Freunde habe ich schon überlebt. Mit dem Tod gehe ich realistisch um. Wir alle werden irgendwann sterben. Manchmal ist der Tod auch eine Erlösung vom Leiden.

Ich gehe mit dem Tod wie mit einer Normalität um und bin nicht der leidende, trauernde Mensch. Wenn ich deswegen verurteilt werde, habe ich kein Problem. Mein Motto ist: Das Leben wird mir den Weg zeigen.
********line Mann
250 Beiträge
also von den Wertungen hier halte ich mich mal fern. Un dich verstehe ich zu weiten Teilen sehr gut.
Wie weit man vor der Situation Tod kommt und was sie dann verändert, der Haupt Lebenspartner ist noch einmal eine andere Kategorie als erotische Liebschaften finde ich.
Aber ich war einmal in der Situation deiner Frau, hat sich alles letztendlich zum guten gewendet. In dieser Zeit der unsicheren Sicherheiten gingen aber meine Sorgen nicht um mich, sondern fast ausschliesslich um die, die mir wichtig sind im Leben und vielleicht auch zu einem Stück abhängig von mir, emotional oder materiell.
Mein Wohlergehen stand da nicht mehr so im Vordergrund, für MICH selbst, das war abgeschlossen und die Gegenwart nur noch eine Restabschreibung.

Die Sorge darum dass es dem Partner, nach dem eigenen Ableben gut geht beinhaltet auch eine neue Liebe finde ich.
Den Realismus und die Rationalität die in deinem Post mitschwingen ist für manchen evt. befremdlich, ich kann es nachvollziehen.

Ob bereits davor suchen? für mich glaube ich wäre das eine Quadratur des Kreises. Ein vorziehen einer zukünftigen Hoffnung auf Leben vor den Tod. Das würde mich wohl vollends verwirren. Aber ich bin auch ein Mensch der eher einfachen Lebenskonstrukte. Du kannst das vielleicht.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich finde ehrlich gesagt, dass das nach einer wirklich guten Liebesbeziehung klingt. Und da kann ich mir auch gut vorstellen, dass du evtl. eine Frau findest, die diese Situation verstehen kann und dich lieben kann.

Nur weil es nüchtern nach „Ersatz“ klingt, ist es eben noch lange nicht so gemeint.

Ich selbst könnte gelassener sterben, wenn ich weiß, dass meine Liebsten versorgt sind. Und das meint besonders emotional.

Vor allem poly sollte das doch auch offen möglich und gegönnt sein.

Gerade Sterbebegleitung ist herausfordernd und in dieser Phase auch für sich selbst zu sorgen (und das ist eben auch die Suche nach einer neuen emotionalen Partnerin in meinen Augen) eine gute Sache. Denn damit kann man wiederum besser fürsorglich sein.
Umso schöner, wenn man einen Partner hat, der versteht und unterstützt, was man da für sich selbst braucht - und das scheint ja hier auch gegeben zu sein.

Pragmatisch ist nicht gleich kaltherzig, es wirkt nur auf einige Menschen so.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Das habe ich zweimal nach einer Scheidung durchgemacht. Es ist dann schwierig aus dem Loch zu kommen......

Ich gehe mit dem Tod wie mit einer Normalität um und bin nicht der leidende, trauernde Mensch.


Diese beiden Aussagen widersprechen sich in meinen Augen.
********wise Frau
441 Beiträge
Ich glaube, jetzt habe ich langsam alles gesehen.
*******enig Mann
10.063 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Ich stelle mir das grad aus der Sicht der neuen sub vor.

Er hey du magst du meine neue 24/ sub werden

Ich ja klar aber sollten wir uns vorher nicht ein wenig besser kennen lernen

Er ja klar ich habe eine 24/ sub aber die liegt im Sterben aber wenn sie Tod ist dann kannst du sofort.... weil der Transgender den ich noch habe diese Rolle nicht ausfüllen kann aus Zeitgründen obwohl wir voll verknallt sind.

Ich, oh das ist aber lieb von dir das du soweit im voraus denkst.
Dann hoffe ich mal das deine 24/7 Frau noch lange unter uns weil damit ich noch mehr spannende Dinge über dich erfahre bevor es richtig los geht.

Ich glaub es hackt.
Eine Verurteilung ist wohl überflüssig bei Selbstmord.
Und deine Geschichte ist hoffentlich virtueller Selbstmord.

Sorry, aber das finde ich ganz schön hart, eigentlich zu hart geurteilt. Warst du überhaupt schon einmal in einer vergleichbaren Situation? Der TE sagt einfach nur ehrlich, wie die Lage ist und hofft auf Hilfestellung durch den Schwarm. Dein Kommentar erscheint mir als der Archetypus von (Vor-)Verurteilungen, die viele Leute davon abhalten, den anderen Leuten die Wahrheit zu sagen, weil sie sich dann ähnliche Kommentare einfangen würden, wie du sie hier gerade verteilt hast. Da wir zum Glück aber alle ewig leben, müssen wir uns mit der Sorte Problem zum Glück nicht herumschlagen, nicht wahr?
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Ich finde Scheidungs- und Todesfall sind nicht dasselbe.

Im Scheidungsfall hat sich mindestens einer von beiden - optimaler Weise beide - dafür entschieden das Leben ohne einander weiter zu gestalten.

Man wird nicht mehr gewollt und will dann auch nicht mehr. - Oder umgekehrt.

Doch im angekündigten Todesfall aufgrund von Krankheit hat das Schicksal beide vor vollendete Tatsachen gestellt.
(Beziehungsweise macht die Prophezeihung der Ärzte den baldigen Tod wahrscheinlich. Das ist ja deren Fachgebiet.)

Ich bin mit beidem vorsichtig geworden.

Ich habe die Feststellung gemacht, dass man in Therapie- und Selbsthilfegruppen auf wundersame Weise mit anderen Menschen durch die Hölle gehen kann. Man hilft sich gegenseitig und das ist toll. Doch am Ende des Weges stellt man fest, dass einen abgesehen von der alten Scheiße, die man nun hinter sich lassen kann, nicht allzu viel verbindet. Und wenn man sich trotzdem traf, konnte man nicht mehr allzu viel miteinander anfangen. Also traf man sich nicht mehr. - Und das war für alle OK so.

Als ich mich auf einen Mann einließ, der mit seiner Trennungsgeschichte noch nicht ganz durch war, nahm seine unverarbeitete Trennungsgeschichte sehr viel Raum ein. Und am Ende seines Weges war es genauso: Im Grunde genommen konnten wir nicht mehr allzu viel miteinander anfangen. - Doch für mich war das nicht OK.

Ist ja toll, dass ich die Fähigkeit habe, anderen bei der Verarbeitung ihrer Trennungsgeschichten zu helfen. Doch mein eigenes Thema war das zu der Zeit nicht.
Wie oft hatte ich überhaupt kein Interesse an dem Thema?
Wie oft hatte mich das Thema gestört?
Wie oft hatte ich mich bloß auf das Thema eingelassen, um das störende Problem aus der Welt zu schaffen? - Um endlich mit dem weitermachen zu können, was mich eigentlich an diesem Menschen reizte!

Oder um es mal ganz pragmatisch auf den Punkt zu bringen: Ich hatte viel gegeben, doch wenig von dem, was ICH hätte gebrauchen können bekommen. Und ich fühlte mich ausgelaugt und benutzt.

Doch andere Menschen kann ich nicht ändern. *nein*

ICH war es, die nicht "Nein" gesagt hatte. Das hätte ich ja tun können. In ganz vielen Momenten hätte ich "Nein" sagen können.
DAS könnte ich ändern.

Dann hätte er sich für dieses Thema höchst wahrscheinlich eine andere gesucht. - Genau das hätte er meinetwegen sehr gerne tun können.

Im Worst-Case hätte er dann gar kein Interesse am Kontakt zu mir gehabt. - Das wäre für mich das geringere Übel gewesen.

Im Best-Case hätten wir Dinge gefunden, die für beide von Interesse sind und das gelebt. Unsere eigene Beziehung hätte sich entwickelt. Langsamer zwar. Aber da hätte sich etwas entwickeln können.


Letztgenanntes ist die Option, die ich für den TE sehe.

Es wird anstrengend, dich @*******Paar zusammen zu reißen, um die potentielle neue Beziehung NICHT mit der eigenen schwermütigen Geschichte zu überfluten. Es wird anstrengend sein, dem Neuen einen Raum zu geben und zu halten.
Selbst wenn es dir gelingt, wirst du höchst wahrscheinlich erst mal ein paar unpassenden Frauen begegnen, bevor eine zu dir passende dabei ist. Aufgrund deiner Angst, in ein Loch zu fallen, solltest du umso genauer darauf achten, ob das wirklich passt. Deine Angst wird dir nämlich vorgaukeln wollen, dass die Frau die Passende für dich ist - auch wenn das gar nicht der Fall ist.

Nur so ergibt sich meines Erachtens die Chance, dass du trotz der Umstände eine neue Geschichte stabil aufbauen kannst.
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ias:
Letztgenanntes ist die Option, die ich für den TE sehe.

Es wird anstrengend, dich @*******Paar zusammen zu reißen, um die potentielle neue Beziehung NICHT mit der eigenen schwermütigen Geschichte zu überfluten. Es wird anstrengend sein, dem Neuen einen Raum zu geben und zu halten.
Selbst wenn es dir gelingt, wirst du höchst wahrscheinlich erst mal ein paar unpassenden Frauen begegnen, bevor eine zu dir passende dabei ist. Aufgrund deiner Angst, in ein Loch zu fallen, solltest du umso genauer darauf achten, ob das wirklich passt. Deine Angst wird dir nämlich vorgaukeln wollen, dass die Frau die Passende für dich ist - auch wenn das gar nicht der Fall ist.

Danke, dein Beitrag ist sehr hilfreich.
*****_73 Frau
335 Beiträge
Ich glaube, es ist anscheinend noch nicht so wirklich BEI DIR angekommen, dass deine Partnerin nicht mehr viel Zeit bleiben wird.
Es klingt leider n bissel danach, als lässt du auch in ihrer Krankheit deine sexuellen Wünsche nicht ruhen. Ich kann es mir sonst nicht anders erklären.
Stehe ihr bei, sei für sie da. Auch ohne Sex. Sei ein Mann und behandele sie wie sie es verdient und tausche sie nicht einfach.
Und deine Frage: ich enthalte mich lieber *crazy*
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ich:
Vor allem poly sollte das doch auch offen möglich und gegönnt sein.

Gerade Sterbebegleitung ist herausfordernd und in dieser Phase auch für sich selbst zu sorgen (und das ist eben auch die Suche nach einer neuen emotionalen Partnerin in meinen Augen) eine gute Sache. Denn damit kann man wiederum besser fürsorglich sein.
Umso schöner, wenn man einen Partner hat, der versteht und unterstützt, was man da für sich selbst braucht - und das scheint ja hier auch gegeben zu sein.

Pragmatisch ist nicht gleich kaltherzig, es wirkt nur auf einige Menschen so.

Danke für den Beitrag. Er ist hilfreich und sagt eigentlich alles aus. Insbesondere gefällt mir "Denn damit kann man wiederum besser fürsorglich sein". Das merke ich schon jetzt. Wenn ich mir eine Auszeit nehme und zum Essen mit einem tiefsinnigen Gespräch fahre, komme ich mit sehr viel Kraft zurück. Das merkt auch meine Frau und wir kuscheln danach noch lange, was ihr wieder hilft.
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ite:
Diese beiden Aussagen widersprechen sich in meinen Augen.

Damals hatte ich wohl mehr Angst vor dem Alleinsein. Diese Phase habe ich in meinem Leben abgebaut. Vor der jetzigen Bindung habe ich sehr lange allein gelebt und wurde mit der Unterstützung von Bekannten auch selbstständig und unabhängig. Hinzu kommt meine veränderte Lebenseinstellung und Betrachtung der Welt und des Lebens.
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****_73:
Es klingt leider n bissel danach, als lässt du auch in ihrer Krankheit deine sexuellen Wünsche nicht ruhen.

Ich frage mich, was das Thema mit Sex zu tun hat. Bitte nicht immer alles auf die drei Buchstaben verengen.
Wenn du meinst, Gefühle sind gleich Sex, dann entschuldige. Für mich kommt der Sex aber erst viel später. Das Leben, reden und der Gedankenaustausch ist für mich wie Ernährung.
*********ually Frau
534 Beiträge
Hm. Könntest du dann vielleicht noch einmal ausführen, vor welchem Loch du Angst hast?

Ich habe darunter das Loch der Trauer verstanden, wenn man einen Menschen vermisst, der nicht mehr da ist und nie wiederkommt. Du sagst aber, du würdest nicht so leiden und trauern und beschreibst dich sehr abgeklärt bezüglich Tod.

Was an "danach" sorgt dich also?
******ore Frau
4.633 Beiträge
Der fehlende Sex sollte es eher nicht sein.....



Überhaupt habe ich die Erfahrung gemacht, dass Partnersuche in solchen Zeiten wie

drohender Tod des Partners

Partner gestorben

Verlassen worden zu sein

Unzufriedenheit mit dem jetzigen Partner

udm.

meist nicht funktioniert.

So, als ob das System das verhindert, weil es nicht sinnvoll wäre.
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ually:
Hm. Könntest du dann vielleicht noch einmal ausführen, vor welchem Loch du Angst hast?

Es ist nicht das Problem mit der Trauer. Mehr die Angst, in meinem Alter wieder einen Menschen zu finden, mit dem ich den Alltag verbringen kann. Es geht auch nicht direkt um Sex, sondern um den Austausch von tiefen Gefühlen, schönen Gesprächen und den kleinen Dingen, die den Alltag verschönern. Wenn man jung ist, ist alles einfacher. Im Alter wird das schwieriger.

Ich kenne einige Menschen, die den Partner verloren haben und die sind jünger als ich. Dort haben sich neue Paare zusammen gefunden, die nur über Krankheiten sprechen und dadurch noch kranker werden.

So möchte ich nicht meinen Lebensabend verbringen. Auch wenn der Körper alt wird, mein Kopf wird immer aktiver und beschäftigt sich in erste Linie mit dem schönen im Leben. Wenn ich jetzt viel Kraft in die Betreuung stecke, so möchte ich aber auch das Schöne am Leben erhalten.

Ich hoffe, damit das Angstloch erklärt zu haben.
*****971 Mann
26 Beiträge
erstmal wäre wichtig wie deine kranke partnerin dazu steht. problem sehe ich eher die NRE die entstehen kann und dich zu sehr ablenkt dich um die hauptpartnerin zu kümmern. ich würde vermutlich erstmal warten und sie würdig und in ruhe gehen lassen. oft kommt es anders als man denkt. ich hab selbst ein bewegtes leben. allerdings zum glück noch keinen derartigen sachverhalt. allerdings war ich selbst dem tode sehr nahe vor 2 jahren. ich hab mich fürs leben und lieben entschieden trotz all der widrigkeiten da draußen
*********onia Frau
407 Beiträge
Der Neuen zuzumuten, die schlimme Zeit und Trauerphase mitzuerleben, halte ich für mies. Leider kenne ich so eine Situation in einer anderen Konstellation und es ist wirklich harter tobak. Wenn man lange zusammen ist, kann und muss man das ausstehen, aber jemand neues darein ziehen.. Puh
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Den EP kann man so oder so lesen.
Je nachdem an welche Erkrankungen man da denken mag.

In einer anderen Gruppe hat der TE nicht ad hoc so viel Gegenwind bekommen wie hier.
Dort hat er im weiteren Verlauf die Erkrankung seiner Partnerin genannt.
Ich habe die Diagnose nachgeschlagen.
Lange vor dem Tod verursacht die Erkrankung die Veränderung der Persönlichkeit und des Verhaltens.
Lebenserwartung nach Auftreten der ersten Symptome: 2 bis 15 Jahre.

Wer mag dem TE da verdenken, dass er mit seinen 75 Jahren auch an seine Zukunft denkt?

Seine Partnerin verschwindet so oder so. Auch wenn er noch etliche Jahre an ihrer Seite bleibt, um auf sie aufzupassen und sie zu pflegen. Ihre Kommunikationsfähigkeit ist bereits eingeschränkt. Sie findet die Worte nicht.
*******Paar Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ias:
Ich habe die Diagnose nachgeschlagen.
Lange vor dem Tod verursacht die Erkrankung die Veränderung der Persönlichkeit und des Verhaltens.
Lebenserwartung nach Auftreten der ersten Symptome: 2 bis 15 Jahre.

Wer mag dem TE da verdenken, dass er mit seinen 75 Jahren auch an seine Zukunft denkt?

Seine Partnerin verschwindet so oder so. Auch wenn er noch etliche Jahre an ihrer Seite bleibt, um auf sie aufzupassen und sie zu pflegen. Ihre Kommunikationsfähigkeit ist bereits eingeschränkt. Sie findet die Worte nicht.

Vielen Dank für den Beitrag und dass du dich mit dem Problem tiefer beschäftigt hast.

Wir leben in einer Demokratie und jeder kann und darf seine Meinung oder Ansicht aussprechen. Aber es ist besser, immer erst das Ganze zu betrachten.

Keiner kann sagen, wie lange meine Frau diese Krankheit schon hat. Sicher ist, sie ist nicht im Anfangsstadium. Es gibt (noch) nicht ein Heilmittel und wenn, wird es nicht rechtzeitig kommen. Wie lange die noch die dazukommende Demenz (Alzheimer) durch ein Medikament verzögert werden kann, ist auch nicht absehbar. Daher wären noch 2 Jahre ein schönes Ergebnis für sie.  

Ich habe dieses Zitat gefunden, was zu meinen Gedanken passt.
"Loslassen, wo wir festhalten möchten.
Weitergehen, wo wir stehen bleiben möchten.
Das sind die schwierigsten Aufgaben, vor die uns das Laben stellt."

Alan Watts schrieb das:
Der Buddhismus glaubt weder an eine unsterbliche Seele, noch sucht er Trost in irgendeiner Vorstellung vom Leben nach dem Tode.
Er stellt sich der Tatsache, dass das Leben vergänglich ist. Da es nichts zum Festhalten gibt, muss man loslassen.
*****iel Mann
119 Beiträge
Zitat von *******Paar:

Ich gehe mit dem Tod wie mit einer Normalität um und bin nicht der leidende, trauernde Mensch. Wenn ich deswegen verurteilt werde, habe ich kein Problem. Mein Motto ist: Das Leben wird mir den Weg zeigen.

Für mich ist eine der zauberhaften Entdeckungen polyamorer Beziehungskonstellationen, das sie viel eher in der Lage sind, einen Überfluß an Energie und an Liebe zu erzeugen. Was Du schilderst, klingt für mich "abgeklärt" im Sinne von "mehrfach erlebt". Du möchtest Dein Polykül erweitern. In einer potentiell schwierigen Phase Deines Lebens, die Dich fordern wird. Wenn Du Dir zutraust, das für alle Beteiligten fair zu gestalten, ist das vielleicht Dein Weg.

Wenn man die spezielle Neigung (devote Sub) und den Begriff "Ersatz" mal aus der Diskussion rausnimmt, wird das zu einem "normalen" Vorgang in einem Polykül, in dem Partner dazukommen und Partner die Konstellation verlassen. Vielleicht nimmt das auch ein wenig den Konflikt aus der Konversation.

Ich wünsche Dir viel Liebe und viel Kraft in der vor Dir liegenden Zeit,
Doloriel
*****al4 Mann
798 Beiträge
Zitat von *******Paar:


[...]

Ich habe dieses Zitat gefunden, was zu meinen Gedanken passt.
"Loslassen, wo wir festhalten möchten.
Weitergehen, wo wir stehen bleiben möchten.
Das sind die schwierigsten Aufgaben, vor die uns das Laben stellt."

Alan Watts schrieb das:
Der Buddhismus glaubt weder an eine unsterbliche Seele, noch sucht er Trost in irgendeiner Vorstellung vom Leben nach dem Tode.
Er stellt sich der Tatsache, dass das Leben vergänglich ist. Da es nichts zum Festhalten gibt, muss man loslassen.

Sry, aber in mir grummelt es. Loslassen und weitergehen – ja natürlich. Und da es nichts zum Festhalten gibt, muss man loslassen – ja, auch okay.
Aber bitte: deine Frau lebt. Und so wie du schreibst, möchtest du sie jetzt loslassen und weitergehen. Das, sorry, tut mir weh.

Und ich verstehe auch deine Argumentation mit dem "Loch" nicht, in das du, weil du es kennst, nicht hineinfallen möchtest. Natürlich kannst du jetzt vermeiden, das dieses Loch überhaupt entsteht, indem du jetzt nichts festhältst, sondern loslässt und weitergehst. Es gibt aber auch die Möglichkeit, zu lernen, mit diesem Loch umzugehen.

Just my 2€C
*******ias Frau
4.411 Beiträge
In deiner Situation ist es schwierig die Balance zu finden.

In unserer Nachbarschaft sind einige ältere Ehepaare kurz hintereinander verstorben.
Meist hatte der eine den anderen über Jahre aufopferungsvoll gepflegt. Hatte davon geträumt, was er/ sie alles noch später machen könne... danach... Doch als es soweit war, wollten sie ihre Träume auch nicht mehr leben. Wenige Monate nach dem Tod des Pflegebedürftigen starb auch der pflegende Partner. Und das ohne nennenswerte Vorerkrankung.

Besser erging es jenen, die sich neben der Pflege ihres Partners Zeit für eigene neue Projekte nahmen. Ein Nachbar hat sich zum Beispiel ehrenamtlich als Bildungspate engagiert. D.h. er hat einen Teenager, der in seinem sozialen Umfeld keinerlei Unterstützung hatte, über Jahre hinweg bei der Berufsfindung und beim Berufseinstieg begleitet. Hat mit ihm Informationsveranstaltungen und Ausbildungsmessen besucht. Hat im Rollenspiel mit seinem Schützling Gespräche in schwierigen beruflichen Situationen durchgespielt. U.s.w. Zum Teil musste er sich auch selbst erst Mal in die Materie einarbeiten, um seinem Schützling auf seinem Weg eine Stütze sein zu können. Dabei hat er etwas über viele Branchen erfahren, von denen er bis dato wenig Ahnung hatte. Und auch auf anderen Gebieten hatte ihn sein jünger Schützling geistig-emotional heraus gefordert. Zum Teil half ihm seine Lebenserfahrung. Doch er musste sich auch immer wieder mit was Neuem beschäftigen, um halbwegs mithalten zu können.
Das lief über Jahre. Von der 8. Klasse bis zum Berufsabschluss.
In der Zwischenzeit verstarb seine Ehefrau. Doch sein junger Schützling brauchte ihn ja noch. Bei dem sollte es weiter aufwärts gehen. Den wollte er nicht hängen lassen also ließ er sich selbst auch nicht hängen.

Ich weiß, dein Wunschtraum geht mehr in Richtung: Eine neue 24/7 Partnerin, mit der du die Zeit bis zum Ende deines Lebens so gut es geht genießen kannst. Eine, die zur Not - wenn du nicht mehr stark sein kannst - auch für dich da ist. Also genau das, was du jetzt deiner pflegebedürftigen Partnerin geben willst. Und dieser Wunsch ist nachvollziehbar. Wer hätte nicht gerne einen/ eine Partnerin, die einen in schweren Zeiten und bis zum Ende begleitet?

Doch so wie ich das mitbekommen habe sind die Überlebenden meist Frauen.
Und viele der älteren Single-Damen wollen sich nicht nochmal auf eine Partnerschaft einlassen.
Die wollen nicht mehr in die Fürsorge-Verantwortung. Die hatten sie schon:
Für ihre Kinder. Für ihre Eltern. Für ihren Partner.
Und viele ältere Single-Damen sagen: "Nun hab ich mein Soll aber mehr als erfüllt!
Lieber gar nichts oder was lockeres mit den Männern und das Leben genießen."
So hat das auch meine Oma gehalten. Und es gab immer wieder Männer, die gerne mehr von ihr gewollt hätten. Aber sie wollte keine Partnerschaft mehr. Aus Prinzip nicht. In dem Moment, in dem die Männer plötzlich doch mehr wollten, hat sie sich von ihnen abgewendet. Und alle anderen älteren Damen aus ihrem Kaffee-Tratsch-Kreis hielten es genauso. Soll erfüllt. Punkt.

Und daran scheint sich auch nicht allzu viel verändert haben. Ich sprech sporadisch mit den älteren Damen der nahegelegenen Senioren-Wohnungsbau-Genossenschaft. (Eine selbstorganisierte Alternative zum gewinnorientierten Seniorenheim.) Da herrscht dieselbe Grundeinstellung. Eine gut laufende Gemeinschaft ist ihnen wichtiger. Ab und an stribt mal eine. Aber keine stirbt allein. Einen Mann brauchen sie dafür nicht. Wenn überhaupt, dann was lockeres.

Zitat von *******Paar:
Ich habe dieses Zitat gefunden, was zu meinen Gedanken passt.
"Loslassen, wo wir festhalten möchten.
Weitergehen, wo wir stehen bleiben möchten.
Das sind die schwierigsten Aufgaben, vor die uns das Laben stellt."

Im Grunde genommen passt dieses Zitat zu den älteren Single-Damen, die keinerlei Partnerschaftswünsche mehr haben.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Vor dem Tod des Hauptpartners neue devote Sub suchen


Kann für manche Menschen sicherlich eine Lösung sein, da der Ernstfall noch nicht eingetreten ist und man noch positiver an die Sache rangehen kann.
Gemeinsam zu pflegen statt allein ist bestimmt auch einfacher.

Es gibt auch Menschen, die einen Weg gefunden haben.
Den ganzen Film finde ich im Netz leider nicht mehr, der Beitrag dazu müsste noch hier existieren.


Dann gab es ein älteres Paar hier, die gemeinsam die Frau des Mannes gepflegt hatten.
Leider habe ich die Nicknamen vergessen und weiß nicht, ob sie noch hier sind.
Sie hatten dann weitere Menschen für eine polyamore Lebensgemeinschaft gesucht.

Polyamory: 31.8.2011 sind wir im ZDF bei der Talkshow von Markus Lanz

Leider habe ich die Nicknamen vergessen und weiß nicht, ob sie noch hier sind.
Der Nickname der beiden lautet .... Magama *top*

So abwegig ist der Gedanke nicht, sonst würde er nicht sogar als Filmthema existieren.

https://www.netflix.com/de/title/80184625
Nach einer erschreckenden Krebsdiagnose sucht Abbie für ihren Verlobten und Jugendliebe Sam, der in Sachen Partnersuche eher unbeholfen ist, eine neue Freundin.

Sicherlich nicht für jeden Menschen das richtige, aber durchaus eine Überlegung wert, da ihr ja sowieso nicht monogam liebt.
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