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Poly- Beziehungsnetz

*********n_by Frau
827 Beiträge
Themenersteller 
Poly- Beziehungsnetz
Mich würde interessieren, wie die Erfahrungen damit sind, was ihr Euch darunter vorstellt- damit verbindet, "Anforderungen" Erwartungen daran knüpft. Paare im Beziehungsnetz, Einzelperson im Beziehungsnetz, Beziehungsnetz WG-, Kinder im Beziehungsnetz, wie habt ihr Euch gefunden, und ganz sachlich und unromantisch- Hygiene im Beziehungsnetz. Liebe Grüße Barbara
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Dies würde mich auch interessieren.

Denn trotz Polyamory hab ich das Verlangen nach eine Hauptpartnerin (Hauptbezugsperson).

Gibt es im Beziehungsnetz sowas wie eine/n Hauptpartner/in ?
Ich denke, wenn dann ist gerade in Beziehungsnetzwerken die Haupt/Nebenpartner-Einteilung häufiger zu finden.
@ Brian_Lorenzo
die Haupt/Nebenpartner-Einteilung häufiger zu finden.

sehr weise ... oder erfahren ....

*pfeil* denn 50 / 50 Einteilungen

*pfeil* 3 zu 4 Tage Deals

*pfeil* oder gar gleichberechtigte Partnerschaften

funktionieren nur in den allerwenigsten Fällen ..

Gruss

HamJay
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Erfahrungen?
...
*pfeil* denn 50 / 50 Einteilungen

*pfeil* 3 zu 4 Tage Deals

*pfeil* oder gar gleichberechtigte Partnerschaften

funktionieren nur in den allerwenigsten Fällen ..

Hm, kann ich so nicht bestätigen.
Hab bis Frühjahr 2009 das Modell "Haupt/Nebenfrauen" fast 10 Jahre lang gelebt (wobei ich die Bezeichnung ungünstig finde, denn es setzt die "Nebenfrau" herab). Den Sommer über hatte ich gleichberechtigte Lieben zu 2 Frauen, es gab also keine Frau, mit der ich fest und alleine zusammen gelebt habe. Beide Frauen hatten auch mit mir keine Ausschließlichkeitsbeziehung. Die gemeinsame Zeit hat sich in etwa 50:50 aufgeteilt, wobei so eine Zeiteinteilung eher eine Folge der Absprachen und notwendigen Zuwendungen ist und nicht viel über die Intensität der Liebe aussagt.
Es gab während dieser Zeit auch eine dritte Frau, die ich auch immer noch sehr liebe. Wir treffen uns nur sehr selten, dennoch kann ich nicht sagen, dass mir diese Liebe weniger wichtig ist oder war.

Und letztlich ist die offene Beziehung, die ich momentan führe, auch eine gleichberechtigte Partnerschaft, weil sie für uns beide in gleichem Maße offen ist und auch so angenommen wird.

Für Mehrfachbeziehungen ist es nach meiner Erfahrung unerheblich, wie die Zeiten miteinander aufgeteilt werden oder wie gleichberechtigt alle Partner(innen) "bedient" werden. Entscheidend ist meiner Meinung nach, wie gut man über seine Bedürfnisse und Ansprüche an die Beziehungen (sowie die der anderen) kommuniziert und wie daraus ein Verständnis aller füreinander erwächst. Dann kann es auch durchaus passieren, dass man mal einige Monate überwiegend zu Zweit miteinander lebt und liebt und die anderen Partner(innen) in dieser Zeit bewusst verzichten, weil sie um die Situation wissen (ich möchte hier kein Beispiel konstruieren, ich denke, jeder kann sich selbst entsprechende Situationen vorstellen).

Kommunikation, miteinander Reden, aktives Zuhören, Kommunikation, ehrliche Worte, Kommunikation, Aufrichtigkeit, noch mehr Kommunikation und vor allem liebevolles Verständnis - dann kann es funktionieren, egal ob 50:50 oder 3:4 oder wie auch immer :-).
Auch und vor allem in polyamoren Netzen, aber letztlich auch in monogamen Beziehungen.
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Funktionieren gleichberechtigte Partnerschaften in einer POLY-WG nicht besser als in einem Polynetzwerk ?

Ich denke ein Polynetzwerk ist eher mit einer offenen Beziehung fast zu vergleichen.

Man hat eine Hauptpartnerin mit der man zusammen lebt und trifft sich nur gelegentlich mit anderen Partnerinnen.

Nur wenn man mit allen gemeinsam unter einem Dach lebt kann ich mit gleichberechtigte Liebe bzw. Partnerschaft vorstellen.

Wo sind die Unterschiede zwischen offener Bez. und Polynetzwerk ?
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Es wird Widerspruch geben ;-)
Ich sehe den Begriff "offene Beziehung" als einen übergeordneten Begriff.

Für mich ist alles, was über eine rein monogame Beziehung mit Wissen und Einverständnis beider Partner hinausgeht, eine "offene Beziehung". Etwas enger gefasst könnte man noch in sich geschlossene Polygruppen ausschließen - für mich sind aber die Zweierbeziehungen innerhalb dieser Gruppe auch wieder offene Beziehungen, weil weitere Partner außerhalb dieser Zweierbeziehungen existieren.

Insofern ist ein polyamores Netz eine Variante einer offenen Beziehung - oder besser: ~ vieler offener Zweierbeziehungen.

Aber das sind letztlich "nur" Begrifflichkeiten.

Funktionieren gleichberechtigte Partnerschaften in einer POLY-WG nicht besser als in einem Polynetzwerk ?

Glaub ich nicht, ich würde da kein "besser" oder "schlechter" in Abhängigkeit der Beziehungsform sehen (ich nehme an, du meinst mit "gleichberechtigt" ein "gleichwertig" - gleichberechtigt ist für mich eine Partnerschaft, wenn beide/alle Partner gleiche Rechte haben).

Wie ich schon schrub: Ich pflege seit einiger Zeit eine Liebesbeziehung zu einer sehr tollen Frau, die ich nur sehr selten sehe. Und wir hatten noch nicht einmal Sex miteinander *zwinker*. Dennoch kann und möchte ich nicht sagen, diese Liebe wäre mir weniger Wert als meine andere Lieb(st)e, die inzwischen fast ständig bei mir wohnt. Beide wissen vorneinander, kommunizieren auch miteinander und respektieren sich und meine Liebe zu Ihnen. Ob das in einer 3er-WG (als kleinste Form einer Poly-WG) auch so funktionieren würde, weiß ich nicht - käme auf den Versuch an. Die Tür dazu ist offen, aber es passt aus verschiedenen Gründen außerhalb der Beziehungen derzeit nicht. *g*

Bei Anderen kann das natürlich wieder ganz anders funktioneren - auch ich hatte es schon anders - und es klappte. Oder auch nicht.

Daher denke ich - nicht die äußere Form ist das Entscheidende, sondern wer mit wem und wie *g* *ja*.
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Als gleichwertig sehe ich es so,
das man alle Partner gleich oft in der Woche sieht und zusammen sein kann.
Dies stelle ich mir in einer WG einfacher vor, denn da sieht man alle Partner gleichermaßen oft.

Sobald man nur mit einer zusammen lebt unter einem Dach,
würde ich zu ihr Hauptpartnerin sagen.

Sieht man einen Partner seltener als den anderen,
so ist ein Partner benachteiligt und ich sehe darin dann keine Gleichwertigkeit.
@Lord_Michael
Ich würde für eine Wertigkeit nicht den Zeitfaktor heranziehen, sondern alleine die Frage:

"Wer bleibt bei wem, wenn die Beziehung zerbricht?"
*********n_by Frau
827 Beiträge
Themenersteller 
Netzwerk
(nach meinem Verständnis..sind mehrere Personen mit einem gemeinsamen Interesse, die sich alle untereinander kennen und mehr oder weniger intensiv Beziehung zueinander pflegen und sich manchmal alle zusammen treffen- oder auch in Untergruppen. Stimmt das auch für ein Polybeziehungsnetz und gibt es das so?
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Der Zeitfaktor
ist mir total egal.

Es gibt durchaus Phasen, in denen man einfach mal seine Ruhe haben möchte (vor einem bestimmten Partner oder auch generell). Die Gründe dafür sind vielfältig, es ist aber wichtig für eine Beziehung, solche Phasen auch leben zu können. Es heißt ja nicht, dass ich meine(n) Partner(in) jetzt weniger liebe. Ich möchte einfach mal für eine bestimmte Zeit für mich allein sein - und wenn es für die anderen Beteiligten OK ist ... (und wenn sie mich auch lieben, werden sie mich verstehen).

@*********enzo
sondern alleine die Frage:
"Wer bleibt bei wem, wenn die Beziehung zerbricht?"

Im Prinzip ja, aber was, wenn (bei unterschiedlich tiefen Beziehungen) die mit der höheren "Wertigkeit" beendet wird. Ist damit eine andere automatisch "höherwertig"?
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Im Prinzip ja, aber was, wenn (bei unterschiedlich tiefen Beziehungen) die mit der höheren "Wertigkeit" beendet wird. Ist damit eine andere automatisch "höherwertig"?

Gute Frage.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@serotease
Ja, so würde ich ein Netzwerk auch definieren, auch ein Poly-Netz. Wobei es sogar sein kann, dass sich einige nicht (persönlich) kennen - vor allem, wenn so ein Netz über mehrere Ebenen geht. Ist ja in monogamen Familien auch möglich, dass man den Cousin des Schwagers seines Onkels nicht persönlich kennt *gg*.

Und "ja" *ja*, es gibt solche Strukturen. Teilweise fest strukturiert (z.B. im ZEGG südlich von Berlin); ich denke aber mal, viel öfter sind solche Strukturen dynamisch.
@sorbas42
...wenn (bei unterschiedlich tiefen Beziehungen) die mit der höheren "Wertigkeit" beendet wird.

Dann wird die andere auch nicht überleben.

Wenn die Hauptbeziehung zerbricht, dann kann die Nebenbeziehung den entstandenen Verlust nicht ausgleichen.
An diesem Fakt zerbrechen viele Nebenbeziehungen, da dieses "Nicht ausreichen" sehr wohl gefühlt und selten dauerhaft akzeptiert werden kann.

Innerhalb einer Polybeziehung gibt es nicht nur die Dynamik, dass der Haupt(Alt)partner Angst hat, seinen Status zu verlieren, sondern auch, dass der Neben(neu)partner immer in der Angst lebt mit seinem Status immer eine "Neben"rolle zu spielten.

Mit jemanden zu schlafen bedeutet nicht automatisch auch auf sein leben Einfluss nehmen zu können und die Zukunft mitbestimmen zu können, wie in einer richtigen Beziehung.

Mein Nebenmann hatte am Anfang unserer Beziehung, sehr große Probleme sich in die Rolle eines mir ebenbürtigen Partner einzufinden.
Denn es reicht keine diesbezügliche Wortmeldung von unserer Frau oder von mir, es muss vom Nebenpartner gefühlt werden, dass er ein Teil des Ganzen ist.

Dieses Fühlen sehe ich in vielen Polynetzwerken nicht, das Gefühl dazu zugehören. Ich sehe oft vielmehr einen Verdrängungsprozess gegenüber den anderen Partnern.

Der Partner der gerade anwesend ist ist der Hauptpartner, alle anderen Beziehungen werden ausgeblendet. Natürlich ist das Wissen um weitere Personen immer vorhanden, jedoch wird die Beziehung in ihren Details meist unter den Teppich gekehrt.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
An den Lord:
Im Prinzip ja, aber was, wenn (bei unterschiedlich tiefen Beziehungen) die mit der höheren "Wertigkeit" beendet wird. Ist damit eine andere automatisch "höherwertig"?

Gute Frage.

Meine Antwort - aus eigener Erfahrung: Nein, nicht automatisch.

Ich hatte im Frühjahr 2009 eine sehr liebe, mir sehr wichtige Sekundärbeziehung. Als meine Mone ging, haben sich dadurch die Rahmenbedingungen so geändert, dass auch diese Sekundärbeziehung zu Ende ging. Und es war gut so, für uns beide - glaube ich.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@brian_lorenzo
Genau so ist es *top* *ja*
**********vence Frau
430 Beiträge
Innerhalb einer Polybeziehung gibt es nicht nur die Dynamik, dass der Haupt(Alt)partner Angst hat, seinen Status zu verlieren, sondern auch, dass der Neben(neu)partner immer in der Angst lebt mit seinem Status immer eine "Neben"rolle zu spielten.

Das würde ich dann nicht als Berziehungsgefüge sondern als Angstgefüge bezeichnen und wenn die Beteiligten nicht lernen damit umzugehen und diese Ängste üerwinden, dann ist das Ganze per se zum Scheitern verurteilt.

Einer meiner Liebsten (durchaus wörtlich zu nehmen im Sinne von wichtig) lebt und liebt mit Frau und Kindern, für mich bleibt nicht viel Zeit. Ich wusste das von Anfang an trotzdem bin ich mir seiner Liebe absolut sicher und stelle das auch in keinster Weise in Frage oder fühle mich zurückgesetzt. Es war meine freie Entscheidung das zu akzeptieren und das fällt mir auch in keiner Weise schwer. Ich liebe ihn viel zu sehr um da irgendwie mehr zu "fordern".
Natürlich habe ich in seinem Leben offensichtlich einen ganz anderen Stellenwert als seine Frau (wir kennen uns übrigens und sie weiß natürlich von unserer Beziehung) aber dieses Offensichtliche, Äussere berührt unsere Gefühle nicht.

Genauso wie wir normalerweise viel mehr Zeit mit unseren Arbeitskollegen verbringen, die deswegen natürlich trotzdem nicht automatisch die wichtigsten Menschen in unserem leben sind. Dieser Zeitfaktor wird viel zu oft überschätzt und als Mass herangezogen. Dabei ist das völlig unrealistisch, viel zu sehr von allen möglichen anderen, äusseren Faktoren beeinflusst.

Würzigen Gruß
Marion
@herbedeprovence
Jede Beziehung bedeutet immer sich auch mit Ängsten auseinandersetzen, dies bedeutet nicht in einem Angstgefüge zu leben.

Es war meine freie Entscheidung das zu akzeptieren und das fällt mir auch in keiner Weise schwer. Ich liebe ihn viel zu sehr um da irgendwie mehr zu "fordern".

Mit klaren Entscheidungen jedoch haben diese Ängste nichts zu tun, man kann sich nicht entscheiden keine Angst zu haben. Auch zu sagen ich "fordere" nichts, bedeutet nicht automatisch sich nicht mehr zu wünschen oder gar eine Angst überwunden zu haben.

Etwas zu wissen bedeutet nicht es auch zu fühlen und wenn man etwas nicht fühlt dann ist es auch für den Kopf nicht real.
Anders herum ist jede Angst die man fühlt real, selbst wenn der Geist "nein" sagt.
hmmmm ....
.... habe so so die letzten beiden Seiten auf mich wirken lassen .....

Bitte helft mir mal ....

ich komme so ein wenig zu dem Schluss ..... entweden Haupt und Nebenbeziehung ... oder ... ein eigenständiges Leben ... mit mehreren Lieben aber auch mit ein wenig Distanz ...

Denn gerade wenn die Distanz nicht daaaaa ist ... und die beiden Lieben so in das Schemata einer typisch monogamen Beziehung übergehen ... (vielleicht noch 3/4 Tage oder 50 / 50 ) beginnt das rumgezerre ... oder ?

HamJay
*********n_by Frau
827 Beiträge
Themenersteller 
..@ Brian_Lorenzo
...so seh ich das auch- man kann sich nicht entscheiden - ob Angst oder nicht- und man kann sich nicht für oder gegen Gefühle irgendwelcher Art entscheiden. Toll, wenn das so einfach ginge. -Es stimmt, nicht die Menge an Zeit (Quantität) des Zusammenseins ist ausschlaggebend sondern die Güte (Qualität) und Eindrücklichkeit( Intensität)- und die kann mit jedem in einem Beziehungsnetz anders- aber mit jedem einzigartig sein. vielleicht kann einem dieser Gedanke die unguten Gefühle nehmen.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Poly-Leben kann man nur schlecht mit Mono-Denken
Es gibt immer Beziehungen, die mehr Intensität und Aufmerksamkeit bekommen und brauchen als andere - egal, nach welchem "Schema" man poly lebt. Das ist aber keine starre Hierarchie, sondern dynamisch.

Sogar als ich verheiratet war gab es "Nebenbeziehungen", die zeitweilig mehr Zuwendung erhielten und für mich bedeutsamer waren als meine Ehe. Dennoch habe ich meine Mone über alles geliebt, vielleicht auch gerade weil sie in solchen Situationen loslassen und mir die entsprechende Freiheit geben konnte (weil sie mich ebenfalls über alles liebte).

Poly zu leben ist eben nicht nur das Nebeneinander mehrerer Beziehungen, sondern das Miteinander mehrerer Beziehungen. Deswegen setze ich auch Begriffe wie "Haupt~" und "Neben~" in Anführungszeichen, weil ich sie so nicht mag und in diesem Zusammenhang für faslch halte.

Poly-Leben fordert ein hohes Maß an Verantwortung, Einfühlung und auch Verständnis - mehr als in einer monogamen Beziehung oder auch als Single mit mehreren Geliebten (das ist eher eine Frage des Organisationstalents *gg*). Dafür bietet es aber auch Möglichkeiten und Freiheiten, seine Gefühle stets ehrlich und offen auszuleben.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Wenn die Hauptbeziehung zerbricht, dann kann die Nebenbeziehung den entstandenen Verlust nicht ausgleichen.
An diesem Fakt zerbrechen viele Nebenbeziehungen, da dieses "Nicht ausreichen" sehr wohl gefühlt und selten dauerhaft akzeptiert werden kann.

Innerhalb einer Polybeziehung gibt es nicht nur die Dynamik, dass der Haupt(Alt)partner Angst hat, seinen Status zu verlieren, sondern auch, dass der Neben(neu)partner immer in der Angst lebt mit seinem Status immer eine "Neben"rolle zu spielten.

Das sehe ich als viel zu pauschal (die Aussagen beider Absätze). Das setzt voraus, daß es eben diese Haupt- und Nebenpartner-Hierarchien geben muß, erlebe ich aber in meinem Beziehungen meist nicht so und habe es in unseren Netzwerk-Zeiten so auch nicht erlebt. Das hängt individuell meines Erachtens sehr stark von den einzelnen Beteiligten ab.
Und wenn es diese Hierarchie gibt, dann kann das problematisch sein, muß aber nicht, wenn beide genau diesen ihren Status aufgrund ihrer Gefühlstiefe eben auch nur wollen. Ängste sind doch vor allem dann ein Thema, wenn die Intensität der Empfindung/Tiefe droht, asymmetrisch zu werden oder schon ist, oder? Wenn dem nicht so ist, braucht auch bei Hierarchie die "übrigbleibende" (furchtbares Wort) Beziehung nicht zu zerbrechen, wenn in dieser Beziehung nicht plötzlich Dinge gesucht werden als "Ersatz", die vorher die andere Beziehung gegeben hat. Aber jede Beziehung (auch monoamore) zerbricht, wenn man in ihr versucht, etwas zu erreichen, was diese Beziehung einfach nicht einschließt.
Mit Netzwerk und Beziehungstyp hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
*********n_by Frau
827 Beiträge
Themenersteller 
@Sorbas
Selbst wenn ich bisher immer Mono gelebt habe, versuche ich darüber hinauszudenken. Deshalb stellte ich die Netzwerksbeziehungsfrage. Ich denke auch, so als Polybeobachtende, (und annehmende-toleriernde, akzeptierende- wobei ich sehr lange her auch schon in der Situation war 2 zu lieben, aber die damaligen gesellschaftlichen Normen das nun garnicht zuliessen und die Jungs das auch nicht wollten- will sagen, das Gefühl 2 zu lieben ist mir nicht fremd) daß das Kathegoriesieren in Haupt und Neben eine Hirarchie ergibt, die dem Ganzen nicht gerecht wird, denn jede Person und damit jede Auswirkung einer Beziehung ist anders und braucht anderes.
@Serotease
Für viele Polyneulinge ist diese Einteilung jedoch eine notwendige Krücke. Vielen Wings gibt diese theoretische Klassifizierung erst die Sicherheit einen neuen Partner zuzulassen.

Ich glaube jeder der aus der Monogamie in die Polyamorie rutscht, wird früher oder später an den Punkt kommen, wo der Status innerhalb eine Beziehung geklärt werden muss.

Dieser Status hat nicht mit der Wertigkeit der Liebe zu tun, sondern mit der Rolle die innerhalb der Beziehung gegenüber den anderen eingenommen wird.

Bei uns ist es so, dass ich so etwas wie der Häuptling bin, begründet durch mein Alter und meine Lebenserfahrung. Dieser Status würdigt meinen Nebenmann nicht herab, sondern zeichnet ihn für eine andere Rolle aus.
*********n_by Frau
827 Beiträge
Themenersteller 
Hirarchie
...dann scheint Hirarchie in Polybeziehungen eine Notwendigkeit zu sein?
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