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Das Wort "Diskretion" im Profiltext

****mes Mann
233 Beiträge
Zitat von ******ore:
Man muss hier kein Gesichtsbild ins Profil stellen, auf dem man erkennbar ist.
Es gibt so viele Möglichkeiten, einen Eindruck von sich zu vermitteln, ohne erkannt zu werden.[...]
Beim Begriff "Diskretion" muss man vielleicht erstmal differenzieren, worauf sie sich beziehen soll.

Da bin ich voll bei Dir. Oft stimmt zwar der Satz "ein Bild sagt mehr als tausend Worte" aber ich finde einen aussagekräftigen Profiltext mindestens genau so wichtig - und er darf auch gern etwas länger sein, ich bin ja schließlich nicht hier um 100 Profile am Tag zu "scannen".

Nicht jeder mag sein Privatleben hier "zu Markte tragen", auch wenn zwischen den Partnern offene Beziehung oder polyamores Leben Konsens ist. Wen aus dem persönlichen Umfeld das etwas angeht, diese Entscheidung muss ja jeder selber treffen dürfen. Die Gründe, dabei eine Auswahl zu treffen, können mannigfaltig sein.

(Dir, liebe Gioiamore, ganz lieben Dank für Deine wertvollen und differenzierten Beiträge hier. Hoffe wir sehn uns bald mal wieder)
********brav Frau
2.871 Beiträge
Hinsichtlich des Gesichtsbildes und anderen Bildern...viele Bilder sind eh veraltet und ich bekomme sie immer schlecht in Einklang, wer mir da begegnet....ich benötige kein Gesichtsbild....um zu "sehen"....,ob es interessant sein könnte
*******ious Mann
571 Beiträge
Zitat von *********otion:
Alleine die Tatsache daß viele Fremdgeher es hier nicht offen kommunizieren, sich hier als "Single" oder "in offener Bsziehung" bezeichnen und dann eben im Profil von "Diskretion" schreiben zeigt schon, daß sie nicht nur den Hauptpartner belügen. Wer hier als Single unterwegs ist aber im realen Leben eine Partberschaft hat, lügt mich als Profilbesucher an, da gibt es nichts zu deuten oder zu schönen.

Besonders gut ankommen tun diese versteckten Hinweise aber wie es scheint nicht...

Aus meiner Perspektive klingt das sehr schwarz-weiß was Du da schreibst. Ich bin mir über meinen Beziehungsstatus tatsächlich nicht im Klaren. Ich bezeichne mich z.B. als "single", da ich keine sexuelle Partner/in habe, nicht verheiratet bin und alleine lebe, 400km von meiner platonischen Partnerin/Freundin entfernt. Wir bezeichnen uns gegenseitig als "Familie" und sie weiß, dass ich auf der suche nach einer weiteren Beziehung, in der es zuersteinmal um Sex gehen soll...
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
@*******ious

Aber, es geht doch um Diskretion. Den Zusammenhang sehe ich grade nicht, bei dem, was Du schreibst.

Und, wenn Du Deine enge platonische Freundin als Familie siehst, erkenne ich auch nicht, was das an Deinem Single-Status ändern sollte.

Wenn Du sehr eng mit einer Schwester oder Cousine oder einem Kollegen befreundet wärst, käme doch auch niemand auf die Idee, den Single-Status in Frage zu stellen.
*********otion Frau
1.519 Beiträge
@*******ious ich verstehe jetzt nicht worauf Du da raus willst.

Wenn jemand in einer festen, monogamen Beziehung lebt und hier heimlich nach weiterem Sex sucht, ist "Single" oder "offene Beziehung" wohl kein "ich weiß nicht wo ich mich einordnen soll" sondern einfach eine unruchtuge Darstellung. Viele der "Ertappten" beschweren sich dann auf die Frage warum sie da unrichtige angaben machen, daß sie sonst ja keine Dates bekommen. Hier wird also zur eigenen Zielerreichung gelogen.

Und ja ich sehe es schwarz weiß, denn entweder ist das was einer hier tut vom Konsens mit dem Partner gedeckt oder eben nicht, Grauzone sehe ich da keine.
*******mcat Mann
3.666 Beiträge
Die betreffende Person, mit der ich in Kontakt bin, muss Bescheid wissen, wer und was ich bin.

Alle anderen, die auf mein Profil kommen, geht es einen feuchten Kehricht an, ob ich fremd gehe, Pornos gucke, Alkoholiker bin, Schulden habe, arbeitsscheu bin und heimlich unter der Bettdecke onaniere.

Ich muss nicht "die ganze Welt nicht anlügen" sondern ich sollte die Menschen, mit denen ich vertrauter werde, nicht hinters Licht führen. Allen anderen, die mich hier auf dem Profil sehen oder denen ich auf der Straße begegne, darf ich verschweigen, was ich treibe. Solange ich keine Gesetze breche.

Wer was von mir wissen will, den ich bislang noch gar nicht kenne, kann ja fragen. Dann überlege ich mir, was ich darauf antworte.

Das Wort "Diskretion" erscheint mir zunächst einmal neutral. Ebenso wie Querdenker und ähnliche. Derzeit sollte man alle solche Worte nicht mehr unbedacht verwenden, denn das Leben ist ein Minenfeld - die Mitmenschen sind unter Umständen die Minen. Aber auch da steht nicht immer drauf, was drin ist.

Hat mich kürzlich jemand gefragt, weshalb ich von "soundso" kommen würde, denn das stünde ja auf dem Nummernschild meines Autos. Und das wäre nicht von "hier".
Ich wusste echt nicht, was ich da sagen sollte.

Jemand anderes in einem Biergarten wollte wissen, was ich da gerade in mein Notizbuch schreiben würde - hier sei doch Freizeit und nicht Arbeit. Hä ? Er war es wohl nicht gewohnt, dass ihm jemand sagt: "Das geht Sie gar nichts an." Guckte ganz verdattert und der Wirt hinter der Theke zeigte mir "Daumen hoch".

Ich frag doch auch nicht, mit wem er gerade auf seinem Smartphone chattet.
********izon Frau
77 Beiträge
Themenersteller 
Zurück zum Thema
Hallo ihr Lieben,
ich danke euch für die vielen verschiedenen, und durchaus auch sich gegenseitig widersprechenden, Beiträge zum Thema "Diskretion" im Profiltext.

Da sich die Diskussion nun eher anderen Themen zuwendet, scheint sich der Austausch zum Thema erschöpft zu haben. Wer noch etwas zum Thema sagen möchte, ist natürlich herzlich eingeladen, das zu tun. Aber bitte seid so gut und bleibt beim ursprünglichen Thema oder eröffnet ein neues, wenn ihr anderes diskutieren möchtet.
*********otion Frau
1.519 Beiträge
Zitat von *******mcat:

Die betreffende Person, mit der ich in Kontakt bin, muss Bescheid wissen, wer und was ich bin.

Alle anderen, die auf mein Profil kommen, geht es einen feuchten Kehricht an, ob ich fremd gehe,

Na ja, wenn sich dann beim Anschreiben öfter Menschen als was Anderes rausstellen als im Profil angegeben ist, braucht sich keiner wundern wenn er hier nicht angeschrieben wird.

Dann kommt es natürlich erst recht dazu, daß zwischen den Zeilen gelesen wird und Worte wie "Diskretion" oder "unkompliziert" interpretiert statt im Wortsinn gelesen werden.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Vielleicht hilft es solche Wörter nicht alleine stehen zu lassen sondern zu erläutern:

"Ich erwarte und biete Diskretion, d.h. mein direktes Umfeld freut sich Dich kennen zu lernen, aber da ich in einer sehr konservativen Firma arbeite, muss ich da leider einen monogamen Anschein wahren. Genauso nehme ich natürlich auf Deine Bedürfnisse Rücksicht. "

Das würde mich beispielsweise auf keinen Fall abschrecken.
*******mcat Mann
3.666 Beiträge
Und wenn man solche "Reizwörter" einfach weg lässt ?

Dass das Wort "Diskretion" bei manchen Menschen gemischte Gefühle erzeugt, wird ja spätestens beim Lesen dieses Threads klar.

Der Satz "Diskretion wird selbstverständlich geboten und erwartet" kann selbstverständlich entfallen.

Man schreibt ja auch nicht "ich zahle selbstverständlich meine Rechnungen und erwarte das auch von anderen".

Oder: "Selbstverständlich richte ich mich nach der Straßenverkehrsordnung."
********brav Frau
2.871 Beiträge
@*******mcat bin da voll bei dir, die Betonung dessen, was man ist und was man haben möchte gibt der Sache die Wichtigkeit und setzt es erst in den Fokus....
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *******mcat:
Und wenn man solche "Reizwörter" einfach weg lässt ?

Dass das Wort "Diskretion" bei manchen Menschen gemischte Gefühle erzeugt, wird ja spätestens beim Lesen dieses Threads klar.

Der Satz "Diskretion wird selbstverständlich geboten und erwartet" kann selbstverständlich entfallen.

Man schreibt ja auch nicht "ich zahle selbstverständlich meine Rechnungen und erwarte das auch von anderen".

Oder: "Selbstverständlich richte ich mich nach der Straßenverkehrsordnung."
Meiner Erfahrung nach ist es durchaus sinnvoll etwas, was einem selbstverständlich erscheint UND wichtig ist zu benennen.
Es ist nun mal so, dass es für andere nun mal nicht selbstverständlich sein muss.
Geraden diese Gegenseitigkeit ist längst nicht immer so selbstverständlich.

Also ich würde alles, was mir wichtig ist wirklich sagen und genau ausführen, was ich damit meine.

Ich hab das damals so formuliert:

"Offenheit
Du solltest soweit offen leben, dass ich mich weder vor eventuellen Partner:innen noch vor Dir nahe stehenden Personen verstecken muss.
Niemand muss alles wissen, aber es sollte ok sein, dass es mich gibt.
Es wäre schön, wenn Du bereit wärst meinen Mann kennenzulernen, im Idealfall habt ihr zwei regelmäßig Kontakt.
Mein Mann und ich bieten Dir somit ein weitesgehend stressfreies Umfeld."

Das war ein Punkt von 5
Würde ich heute vielleicht noch ausführlicher schreiben, obwohl irgendwann der schönste Text zu lang wird.
*******mcat Mann
3.666 Beiträge
Das ist eine schöne Formulierung auf einem Profil, das etwas ausführlicher ist als manche /Missversteher) lesen. Meines ist auch sehr lang (und wird ab und zu gelesen).
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Bevor ich mich in dieser Gruppe überhaupt vorstelle, - danke schon mal, dass ich aufgenommen wurde - ist mir diese Diskussion aufgefallen, zu der ich doch gleich etwas schreiben möchte.
Es ist wie bei allen spannenden, außerhalb der Norm stehenden Themen, Dogmatismus macht so vieles kaputt.

Das Leben schreibt so unendlich viele Geschichten und auf meinem Weg sind mir Menschen begegnet, die mir immer wieder gezeigt haben, wie vielschichtig das Leben sein kann. Sommerwind67_sh hat ein paar sehr schöne Aspekte schon beschrieben. Diskretion kann „Fremdgehen“ im Sinne von „Hintergehen“ sein. Stimmt. Muss es aber nicht. Ich möchte vor meiner eigenen Tür kehren, mein Leben und das meiner Mitmenschen in Ordnung halten, aber missionarisch mein Lebens- und Liebesmodell verkünden? Muss das sein? Es ist ja auch nicht für jeden richtig und interessiert auch nicht jeden.

Und dann gibt es noch die Welt der ganz tiefen, nicht kontrollierbaren Gefühle, die ganz besonders in der Welt der Liebe zu Hause sind. Man kann vom Ratio allem zustimmen, der freien Liebe, der offenen Liebe, aber was ist, wenn aus dem Keller die Eifersucht aufsteigt und anfängt die Seele zu zerfressen?

Ich finde, dass es einzig darum geht, was jeder selber möchte. Wer es „diskret“ mag, soll „diskret“ leben und wer es gänzlich offen mag, sollte „diskret“ respektieren, muss es für sich aber nicht in seinem Leben zulassen. Weder das eine, noch das andere ist gut oder schlecht - einfach nur etwas, was zu unterschiedlichen Menschen passt.
*********otion Frau
1.519 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Ich möchte vor meiner eigenen Tür kehren, mein Leben und das meiner Mitmenschen in Ordnung halten, aber missionarisch mein Lebens- und Liebesmodell verkünden? Muss das sein? Es ist ja auch nicht für jeden richtig und interessiert auch nicht jeden.

Das denke ich will hier auch niemand sagen.

Aber zwischen missionarisch verkünden und den zweiten Partner zur Hintertüre hinaus schieben ist ein sehr weites Feld.

Meiner persönliche Erfahrung nach 8 Jahren Joy, wenns im Text ausdrücklich steht, ich frage wenn mich so jemand anschreibt immer nach wenn er es drin hat (natürlich nicht genau gezählt sondrn Schätzung) .
  • 10% Meinen es im Sinne von "man muss es Fremden nicht auf die Nase binden" (die meisten setzen das einfach voraus, erwähnen es nicht)
  • 40% sind Fremdgänger
  • 35% wollen nicht das ihr Umfeld irgendetwas davon mitbekommt, daß es Dich überhault gibt, stehen nicht zu Dir, wollen dich ficken aber mit "so jemandem" nicht gesehen werden.
  • 5% haben es drin weil sie ganz neu hier und unsicher sind (da verschwindet es später aus dem Profil)
  • 10% schreiben es rein weil sie meinen das kommt hier gut an.


Meine persönliche Einstellung
Die erste Gruppe sieht es wie ich, nur ich setze es hald einfach voraus.

Die zweite ist NoGo da mir meinen Wertvorstellungen nicht vereinbar, schlechte Erfshrungen damit da meist auch zu mir unehrlich und am Ende gibt es fast immer Stress wenn der Betrogene drauf kommt

Die dritte NoGo da bin ich mir zu Schade, hab keine Lust auf den Stress mit der Vertuscherei.

Die vierte meist uninteressant da ich als Sexworker mit einem gewissen Bekanntheitsgrad da total überfordere wenn man real unterwegs ist. Kann man mal vorsichtig rantasten.

Die Letzte... na ja vielleicht, aber meist sind es Menschen die nicht besonders reflektiert sind, hauptsache bei anderen gut ankommen.

Fazit:
Diskretion im Profiltext macht das Profil für mich relativ uninteressant
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Ich möchte Dir nicht widersprechen und Du wirst in vielen Punkten Recht haben, aber der Wunsch nach Diskretion kann auch durchaus von den indirekt Beteiligten stammen, also Deinem oder meinem Partner.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Das kommt doch auf's gleiche raus...
*******ious Mann
571 Beiträge
Zitat von *********otion:
@*******ious ich verstehe jetzt nicht worauf Du da raus willst.

Wenn jemand in einer festen, monogamen Beziehung lebt und hier heimlich nach weiterem Sex sucht, ist "Single" oder "offene Beziehung" wohl kein "ich weiß nicht wo ich mich einordnen soll" sondern einfach eine unruchtuge Darstellung. Viele der "Ertappten" beschweren sich dann auf die Frage warum sie da unrichtige angaben machen, daß sie sonst ja keine Dates bekommen. Hier wird also zur eigenen Zielerreichung gelogen.

Und ja ich sehe es schwarz weiß, denn entweder ist das was einer hier tut vom Konsens mit dem Partner gedeckt oder eben nicht, Grauzone sehe ich da keine.

Aber wie kommst Du denn darauf, dass das alles "heimlich" ist?? Davon steht weder in meinem Profil noch in idesem Thread irgendein Sterbenswörtchen...
*******ious Mann
571 Beiträge
Zitat von *******dDay:
@*******ious

Aber, es geht doch um Diskretion. Den Zusammenhang sehe ich grade nicht, bei dem, was Du schreibst.

Und, wenn Du Deine enge platonische Freundin als Familie siehst, erkenne ich auch nicht, was das an Deinem Single-Status ändern sollte.

Wenn Du sehr eng mit einer Schwester oder Cousine oder einem Kollegen befreundet wärst, käme doch auch niemand auf die Idee, den Single-Status in Frage zu stellen.

Ja, würde ich auch denken. Aber manche lesen hier wohl gerne etwas in die Dinge hinein. Das Wort "Diskretion" benutze ich selbst ja auch gar nicht und lege auch keinen besonderen Schwerpunkt darauf.
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Zitat von ****ow:
Das kommt doch auf's gleiche raus...

Meine Frau und ich haben uns vor ein paar Jahren darauf verständigt, unsere Ehe zu öffnen. Kurz danach lernte ich meine Freundin kennen und erzählte meiner Frau davon, wer sie ist, wo sie wohnt…usw. Meine Frau freute sich ganz ehrlich für mich - und ich mich auch. Wenn ich dann meine Geliebte getroffen habe, erzählte ich es meiner Frau. Das ging 3 Monate gut, bis sie richtig zusammengebrochen ist. Sie würde es so nicht aushalten. Dass ich eine Geliebte hätte, würde sie überhaupt nicht stören und sie wüsste, wie sehr ich sie - meine Frau - liebe, aber ihre Fantasie würden ihr Bilder aufdrängen, die sie nicht mehr schlafen lassen. Sie wolle mir nichts nehmen, „flehte“ mich aber an, diskret und für sie nicht wahrnehmbar meine zweite Beziehung zu leben.

Wie würdest Du damit umgehen?
Das ist für mich DER schwierige Punkt. Wie würdest Du mit der Situation umgehen?
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Zitat von *********otion:
Zitat von *******o_F:
Ich möchte vor meiner eigenen Tür kehren, mein Leben und das meiner Mitmenschen in Ordnung halten, aber missionarisch mein Lebens- und Liebesmodell verkünden? Muss das sein? Es ist ja auch nicht für jeden richtig und interessiert auch nicht jeden.

Das denke ich will hier auch niemand sagen.

Aber zwischen missionarisch verkünden und den zweiten Partner zur Hintertüre hinaus schieben ist ein sehr weites Feld.

Meiner persönliche Erfahrung nach 8 Jahren Joy, wenns im Text ausdrücklich steht, ich frage wenn mich so jemand anschreibt immer nach wenn er es drin hat (natürlich nicht genau gezählt sondrn Schätzung) .
  • 10% Meinen es im Sinne von "man muss es Fremden nicht auf die Nase binden" (die meisten setzen das einfach voraus, erwähnen es nicht)
  • 40% sind Fremdgänger
  • 35% wollen nicht das ihr Umfeld irgendetwas davon mitbekommt, daß es Dich überhault gibt, stehen nicht zu Dir, wollen dich ficken aber mit "so jemandem" nicht gesehen werden.
  • 5% haben es drin weil sie ganz neu hier und unsicher sind (da verschwindet es später aus dem Profil)
  • 10% schreiben es rein weil sie meinen das kommt hier gut an.


Meine persönliche Einstellung
Die erste Gruppe sieht es wie ich, nur ich setze es hald einfach voraus.

Die zweite ist NoGo da mir meinen Wertvorstellungen nicht vereinbar, schlechte Erfshrungen damit da meist auch zu mir unehrlich und am Ende gibt es fast immer Stress wenn der Betrogene drauf kommt

Die dritte NoGo da bin ich mir zu Schade, hab keine Lust auf den Stress mit der Vertuscherei.

Die vierte meist uninteressant da ich als Sexworker mit einem gewissen Bekanntheitsgrad da total überfordere wenn man real unterwegs ist. Kann man mal vorsichtig rantasten.

Die Letzte... na ja vielleicht, aber meist sind es Menschen die nicht besonders reflektiert sind, hauptsache bei anderen gut ankommen.

Fazit:
Diskretion im Profiltext macht das Profil für mich relativ uninteressant



Ich möchte Dir von einer Freundin, eher Bekannten, erzählen.
Sie ist seit 30 Jahren verheiratet und die ganze Zeit aufrichtig treu - bis sie sich auf einmal in einen anderen Mann verliebt hatte. Sie klärte das mit ihrem Ehemann wirklich bewundernswert, das muss ich ehrlich zugeben. Sie scheute keine Auseinandersetzung, so dass er schliesslich bereit war zu akzeptieren, dass es nun einen zweiten Mann im Leben seiner Frau gab.

Als Problem entpuppten sich dann aber Familie und soziales Umfeld. Fast alle - und zwar wirklich nahezu alle - angefangen über Sohn, Schwester, Bruder, Vater und Mutter über die „besten“ Freunde brachten sich sehr feindlich ihr gegenüber in Stellung. Ich übertreibe nicht, aber ihr gesamtes soziales Umfeld hat sie verloren. Jetzt kannst Du natürlich richtig argumentieren, dass man auf ein solches Umfeld gerne verzichten kann - und ich denke das auch - aber sie nicht. Und es ist ihr Leben. Nicht meins.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Wie würdest Du damit umgehen?
Das ist für mich DER schwierige Punkt. Wie würdest Du mit der Situation umgehen?
Danke für deine Beschreibung! Jetzt kommt es für mich nicht mehr aufś selbe raus.

Der Wunsch deiner Frau nach Diskretion ist für mich nachvollziehbar. Ich kann dir nicht sagen was du da machen könntest, erstmal den Wunsch anerkennen wäre vielleicht der erste Schritt.

Ein Freund hat einmal den Satz kreiert: "Das beste Mittel gegen Eifersucht ist die Realität."
In meinem Polyleben, also für mich wäre Diskretion so wie, den Zauber der Polyamorie halbieren. Ich hatte bisher das Glück das realer Kontakt zwischen meinen Liebsten unabhängig von mir ging, funktionierte und passte. Diese Realität hat die Bilder im Kopf abgelöst, das Drama aus der ganzen Sache raus genommen. Wenn welches da war. Ein anderes Mittel kenne ich nicht. Ausser ein Mensch hat halt kein Ding mit Eifersucht am laufen, aber das sind seltene Ausnahmen. Ohne was an sich selbst zu machen ändert sich kaum was an der eigenen Eifersucht. Und das braucht schon viel Motivation.

Ich lese dich so, daß das bei euch nicht dran ist als Möglichkeit, und du in den saueren Apfel beissen musst das alles anzuerkennen und so damit zu leben.

Ich schaffe es nur innerlich nicht mir vorzustellen das ein Mensch Tatsachen so sehr auszublenden in der Lage ist, das er die unangenehmen und schmerzlichen Seiten nicht mehr wahr nimmt. Eigentlich muss das eine sehr starke Kraft sein, schade das sie nicht fürś Gegenteil verwendet wird.
*********otion Frau
1.519 Beiträge
Zitat von *******ious:

Aber wie kommst Du denn darauf, dass das alles "heimlich" ist?? Davon steht weder in meinem Profil noch in idesem Thread irgendein Sterbenswörtchen...

Ich hab mit keinem Wort behauptet daß es bei DIR heimlich ist. Du hast geschrieben, daß es sein kann daß Menschen nicht wissen wie sie ihren Status einordnen sollen. Das trifft aber eben auf die "Cheater*(Monobeziehung und heimlich hier) nicht zu.
Zieh Dir den Schuh nicht an Du bist da nicht gemeint gwesen.


Das ging 3 Monate gut, bis sie richtig zusammengebrochen ist. Sie würde es so nicht aushalten. Dass ich eine Geliebte hätte, würde sie überhaupt nicht stören und sie wüsste, wie sehr ich sie - meine Frau - liebe, aber ihre Fantasie würden ihr Bilder aufdrängen, die sie nicht mehr schlafen lassen. Sie wolle mir nichts nehmen, „flehte“ mich aber an, diskret und für sie nicht wahrnehmbar meine zweite Beziehung zu leben.

Bei sowas drängt sich mir immer der Gedanke auf ob es für den Betroffenen wirklich o. k. ist oder ob er es in wirklichkeit furchtbar findet und krampfhaft zu verdrängen versucht, sich verbiegt um den Partner nicht zu verlieren. Darum mag ich don't ask don't tel überhaupt nicht.

Als Problem entpuppten sich dann aber Familie und soziales Umfeld. Fast alle - und zwar wirklich nahezu alle - angefangen über Sohn, Schwester, Bruder, Vater und Mutter über die „besten“ Freunde brachten sich sehr feindlich ihr gegenüber in Stellung. Ich übertreibe nicht, aber ihr gesamtes soziales Umfeld hat sie verloren. Jetzt kannst Du natürlich richtig argumentieren, dass man auf ein solches Umfeld gerne verzichten kann - und ich denke das auch - aber sie nicht. Und es ist ihr Leben. Nicht meins.

Ich sehe da keinerlei Zusammenhang zu dem Post den Du von mir uitiert hast.
Wäre evt. hilfreich das zu zitieren was gemeint ist und nicht den kompletten Beitrag.

Was hat die Entscheidung bezüglich eines Outings mit meinen erfragten Erfahrungswerten was hinter "Diskretion" im Profiltext steckt zubtun?
*****al4 Mann
798 Beiträge
Federico, ich kann dich so gut verstehen!

Ich versuche da, zu trennen. Die eine Seite ist meine, bei der ich den Wunsch und das Bedürfnis habe, mein Erlebnis und Miteinander zu teilen. Die andere Seite ist mein Gegenüber, das Bilder erlebt, mit der sie oft nicht umzugehen weiß — ganz unabhängig davon, was sie mir gönnt und mich loslässt.

Eigentlich Punkt. Weil beide Bedürfnisse voll okay und auch gegenseitig garnicht zu hinterfragen sind. Es ist nicht meine Aufgabe, ihre jetzt zu analysieren und zu erklären, das das ja völlig unnötig und falsch ist, in Filme zu gehen. Mehr noch: will ich ihr jetzt erklären, warum das überhaupt doof ist und welchem Schmerz sie sich da nicht stellt und blablabla, will ich doch nur mein Bedürfnis befriedigt wissen; bei mir auch das Gefühl nicht zulassen, das sie meine Intimität mit einem anderen Menschen schmerzt — bei allem Zulassen dieser. Und klar helfen dabei auch die Dogmen der Polyamorie, die da besagen, alles müsse offen sein und man, wenn das nicht geht, definitiv nicht Poly ist.

Ich versuche es anzunehmen, oder besser sie anzunehmen. Ja, mein Wunsch ist ein anderer. Aber ihrer eben nicht. Bin manchmal traurig, manchmal finde ich mich in diesem schlechten Gewissen wieder, ihr weh getan zu haben. Versuche dann, dieses Gefühl als meins anzunehmen und nicht ihr die Verantwortung dafür zu geben. Und versuche dann, in Begegnung zu gehen — auf Augenhöhe und mit Respekt vor ihren und unseren unterschiedlichen Gefühlen, Emotionen und Bedürfnissen.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Zitat von ****ow:
Das kommt doch auf's gleiche raus...

Meine Frau und ich haben uns vor ein paar Jahren darauf verständigt, unsere Ehe zu öffnen. Kurz danach lernte ich meine Freundin kennen und erzählte meiner Frau davon, wer sie ist, wo sie wohnt…usw. Meine Frau freute sich ganz ehrlich für mich - und ich mich auch. Wenn ich dann meine Geliebte getroffen habe, erzählte ich es meiner Frau. Das ging 3 Monate gut, bis sie richtig zusammengebrochen ist. Sie würde es so nicht aushalten. Dass ich eine Geliebte hätte, würde sie überhaupt nicht stören und sie wüsste, wie sehr ich sie - meine Frau - liebe, aber ihre Fantasie würden ihr Bilder aufdrängen, die sie nicht mehr schlafen lassen. Sie wolle mir nichts nehmen, „flehte“ mich aber an, diskret und für sie nicht wahrnehmbar meine zweite Beziehung zu leben.

Wie würdest Du damit umgehen?
Das ist für mich DER schwierige Punkt. Wie würdest Du mit der Situation umgehen?
Also ich gehe mal davon aus, dass Du das Deiner Geliebten/Freundin mitgeteilt hast.
Die Frage ist ja: Was bedeutet das für Deine Geliebte/Freundin bzw. für die Beziehung zu ihr?
Gibt es etwas, was sich da ändern muss?
Wenn es was ist, was Deiner Freundin/Geliebten wichtig ist, kann das massive Probleme geben.

Besser man versucht das im Konsens miteinander zu klären .
Damit sich mit der Lösung alle wohl fühlen können.
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