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Für Einsteiger von Mono zu Poly

****sMS Paar
18 Beiträge
Themenersteller 
Für Einsteiger von Mono zu Poly
Hallo zusammen, Ich bin auch relativ neu hier und auch in der Thematik, daher bin ich hier im Forum unterwegs und auch Viel am Lesen oder zuhören. Habe auch schon mit Zwei Personen Kontakt gehabt, dir mir ihre Gedanken bzw. ihr Wissen zu dem Thema geschildert.

Ich bin jetzt seit fast 5 Jahren verheiratet, das auch Glücklich, obwohl es auch schon Schwierige Zeiten gab, wo wir (Durch meinen Beruf) Längere Zeit (Max. Sechs Monate)
Getrennt waren, in der Zeit hatten wir viel Telefoniert und FaceTime gemacht. Wir haben uns ein Haus Gekauft und haben 2 Kinder. Wir machen auch immer zusammen Urlaub, das wir einen Wohnwagen gekauft haben, also so im Ganzen ist alles Super.

Wir sind auch bzw. waren wir gerne am PC und haben Spiele gezockt, dort hatten wir auch natürlich viel Kontakt mit anderen Personen und haben uns auch mit denen unterhalten sowohl Männlein und Weiblein....
Anfang dieses Jahr, hatte sie mir nebenbei erzählt das sie sich mit einem sehr viel unterhält und auch gut Gespräche führen kann, wo sie auch leichte "Schmetterlinge" im Bauch hat. Als ich sie fragte ob sie ihn Liebt, meinte sie, das sie mich liebt, aber trotzdem bei ihm Schmetterlinge im Bauch hat. Ich habe es erst so hingenommen, da ich mir gedacht hatte, das es sich ja um eine "Fremde" Person handelt und auch weiter weg wohnt... Und sie liebt ja mich!

Im Mai hatte ich dann Leider herausgefunden das sie mit ihm über WhatsApp schreibt und das auch nicht so locker, wo auch Sachen drin standen, die ich als Monogamer schon dachte, das ist zu viel des guten. Als ich meine Frau drauf angesprochen habe, meinte sie direkt, das sie EH mit mir darüber nochmal reden wollte, ich ihr aber zuvor kam und meinte, das sie sich zu ihm auch hingezogen fühlt, was ich nicht so wirklich nachvollziehen kann, sie hatte dann auch den Vorschlag gemacht, eine Polyamorie Beziehung zuführen, bzw. eine Offene Ehe.
Als ich ihr auch sagte, dass ich mir das nicht vorstellen kann, da ich sie ja auch auf "Frischer Tat" ertappt hatte, das sie mir bedenk Zeit geben solle. In der Zeit, fand ich unseren Sex viel intensiver und besser, wir haben so auch guten sex, aber in meinen Augen zu wenig....
Nach meinen Wunsch den Kontakt zu der Person abzubrechen, hat sie es auch bis Dato getan.

Als ich ihr dann ein paar Wochen später sagte, dass ich das nicht kann, sie zu teilen, war auch unser Sex irgendwie wieder "abgeflacht"....
Ich hatte mir halt nochmal Gedanken drüber gemacht-was sie auch sagte, dass ich dann auch nach einer Partnerin suchen kann/darf und das wir uns alle dann auch mal zum Kaffee trinken treffen oder halt mal so treffen können...

Laut ihrer Aussage, geht es bei ihrem Partner nicht NUR um Sex, sondern eher das reden und das zuhören, halt das Emotionale zu der Person....

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Auf einer Art, möchte ich das meine Frau glücklich ist, aber auf einer Art möchte ich sie auch nicht "Teilen"
Ich frag mich halt, was Fehlt in unserer Ehe... Das hab ich sie auch gefragt, aber sie meinte, das sie Glücklich ist und das bei uns nichts fehlt.... Aber das ist weiterhin mein Gedanke.
Oder liegt es daran, das sie schon ein Potenziellen Partner hat, aber ich nicht?
Wenn du monogam veranlagt bist und zwar so das du nicht nur sie nicht teilen willst sondern dich auch nicht macht der Gedanke das du dir auch jemanden suchst keinen Sinn, er beruhigt max ihr Gewissen.

Das kannst du aber auch ohne das du dir jemanden suchst indem du ihr diesen anderen gönnst.
Sie teilen musst du ja jetzt schon, ihr habt Kinder und ein Leben das wird sich auch nicht ändern wenn sie achtsam mit der Zeit für den anderen umgeht, wenn nicht dann hat sie weder ihn noch dich verdient.

Es ist wenn mono auf poly trifft nie mit einem patentrezept zu regeln sondern immer nur individuell für die 2 die diese Beziehung führen.

Es passieren auch die verrücktesten Dinge es kann nämlich auch gut sein das das ganze wenn sie den anderen Typen real trifft gar nicht mehr so toll ist und sich die Weiterführung des Kontaktes aufgrund der Entfernung gar nicht als Mehrwert erweist und die Zeit mit dir zu nutzen noch wichtiger wird weil sie erfahren durfte wie gut du real im Gegensatz zu anderen bist.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******kte:
Ich frag mich halt, was Fehlt in unserer Ehe...
Da muss nix fehlen. Ein Einzelner Mensch kann niemals das geben was einem mehrere Menschen ermöglichen. Allein das verschiedene kann so mega erfrischend sein. Es muss nichts fehlen wenn Neugier für andere da ist, diese Neugier ist in meinen Augen was total normales.
Moinsen,

in der Situation in der Du gerade steckst, war ich vor knapp 3 Jahren auch. Nur das ich den Passos deiner Frau hatte und meine Frau deinen momentanen Standpunkt.

Persönlich finde ich es schon mal gut, das Du Dir in einem Polyforum Rat und Anregung holst. Das heißt Du setzt Dich mit der momentan herrschenden Situation auseinander. Und das ist ein wichtiger Punkt für Dich und deine Frau damit Ihr weiterhin einen gemeinsamen Weg gehen könnt, ohne das der andere sich verbiegen muss.

Die Frage was in Eurer Ehe fehlt, könnt Ihr nur beide beantworten.
Lass mich Dir aber soviel sagen, das wahrscheinlich gar nichts fehlen wird. Das was Dich eher beschäftigt ist der Gedanke welcher uns alle zu Anfang beschäftigt hat, was die gesellschaftliche Norm davon hält - kurz deine Nachbarn Freunde etc.
Gebt Euch Zeit, redet viel mit einander das geklärte Fronten sind, wenn es Euch hilft stellt Grundregeln für den Anfang auf - bedenke aber das sie gerecht für beide Seiten sein müssen.

Wichtig für deine Frau ist, dass Sie dich gleich von Anfang an mit auf die Reise nimmt, dich daran teilhaben lässt und du auch daran teilhaben möchtest, ihr aber auch ehrlich sagst was und wieviel Details du tatsächlich hören möchtest.

Schränke Sie nicht ein, ansonsten triggerst Du genau das Gegenteil und sie könnte Fremdgehen und/oder eine Affäre starten.

Ich empfehle Dir folgendes Buch von Dossie Easton und Janet W.Hardy " Schlampen mit Moral".

Es beleuchtet das Ganze von verschiedenen Standpunkten und kann Euch wahrscheinlich einen riesigen Schritt vörwärts bringen.

Ren
********aika Frau
1.685 Beiträge
Hmmm...., also ich weiss auch nicht, aber ich stelle mir immer wieder die Frage: wird hin und wieder Offene Beziehung mit Polyamorie verwechselt/gleichgesetzt?
********brav Frau
2.870 Beiträge
Ich denke auch eher, das Poly mit sein zu tun hat, statt mit "erlernen" , im Sinne von->zu ....

Aber selbst bei arrangierte Ehen kann Liebe entstehen....

Insofern du liebst... ist es das größte , das liebe nicht begrenzt .... innere Ängste zu verlieren....das ist nicht Liebe , dass ist Abhängigkeit aus Angst....

Und in einer Partnerschaft muss nix fehlen....dass so etwas "passiert"...Ein Gefühl von Lebendigkeit....
Und so lange ihr im Gespräch bleibt, alle Gefühle auf dem Tisch Platz haben dürfen , macht ihr Du alles richtig...
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********aika:
Hmmm...., also ich weiss auch nicht, aber ich stelle mir immer wieder die Frage: wird hin und wieder Offene Beziehung mit Polyamorie verwechselt/gleichgesetzt?

Zu dieser grundsätzlichen Frage gibt es hier schon unzählige Threads.
Ggf bitte dort schauen.

In diesem Fall hat der TE aber ja eindeutig von 'mehr als Sex' geschrieben, also finde ich nicht, dass diese Frage sich hier tatsächlich stellen muss und fänds mega gut, damit nicht das Thema des TE zu entern.
Moin Moin,

*puh*
Ganz ganz viel von dem, was du beschreibst kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nachvollziehen/nachempfinden.

Wenngleich es bei mir unter etwas anderen Vorzeichen als bei dir begonnen hat, so fand auch ich mich "plötzlich als Mono in der Polywelt" wieder. *gruebel*
Zitat von Ren82:
„Moinsen,
Persönlich finde ich es schon mal gut, das Du Dir in einem Polyforum Rat und Anregung holst. Das heißt Du setzt Dich mit der momentan herrschenden Situation auseinander. Und das ist ein wichtiger Punkt für Dich und deine Frau damit Ihr weiterhin einen gemeinsamen Weg gehen könnt, ohne das der andere sich verbiegen muss.
Ren

Dem möchte ich mich anschließen. Ihr beide scheint bemüht, einen lebbaren Weg zu finden.
Du suchst dir hier Rat und Anregung, und sie hat deine Bitte nach vorrübergehendem Kontaktabbruch zu dem weiteren Mann akzeptiert.
Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich nach bisher (wenn ich es richtig verstanden habe) komplett monoamor und monogamen Beziehung + Haus+Kinder nun in so einer Situation wiederfindet.

Zitat von ****ow:
Zitat von *******kte:
Ich frag mich halt, was Fehlt in unserer Ehe...
Da muss nix fehlen. Ein Einzelner Mensch kann niemals das geben was einem mehrere Menschen ermöglichen. Allein das verschiedene kann so mega erfrischend sein. Es muss nichts fehlen wenn Neugier für andere da ist, diese Neugier ist in meinen Augen was total normales.

Besser kann man es nicht ausdrücken. *hutab*
Aber ich verstehe deinen Impuls sehr gut, nach dem "Warum" forschen zu wollen, nach dem "Mangel".
So "ticken wir Monos" nunmal als Erstreaktion.
Zitat von *******kte:
Für Einsteiger von Mono zu Poly

Auf einer Art, möchte ich das meine Frau glücklich ist, aber auf einer Art möchte ich sie auch nicht "Teilen"

Was genau möchtest du nicht teilen bzw. macht dir Angst ?
Geht es um den Sex ?
Geht es um die Angst davor, nicht mehr "der eine" zu sein, sondern "nur noch einer von zweien"?
Geht es um Existenzängste, die Kinder, den Freundeskreis?
Geht es ums männliche Ego ?
Geht es um "Angst vor Konkurrenz" / Versagensängste?
Bin ich neidisch, weil sie jemand gefunden hat und ich nicht ? Oder will eh eh niemand weiteren?...................
.......
Versuche dich selbst und deine unangenehmen Gefühle zu erforschen, und dann rede mit deiner Frau ganz offen darüber. Redet vorallem auch darüber, was IHRE VORSTELLUNG und IHR WUNSCH ist.
Offene Ehe und polyamore Beziehung sind auf gar keinen Fall miteinander gleich zu setzen.

Zitat von Ren82:
Gebt Euch Zeit, redet viel mit einander das geklärte Fronten sind, wenn es Euch hilft stellt Grundregeln für den Anfang auf - bedenke aber das sie gerecht für beide Seiten sein müssen.

Auch hier möchte ich Ren82 absolut zustimmen.
Eines der übelsten Gefühle, daß bei so einem "Versuch" aufkommen kann, ist das der Ungleichheit / Irrelevanz.Euch ist weder damit gedient, wenn deine Frau das Gefühl bekommt "also mit all dem Regelwerk und Vorschriften, da kann ich das ja auch gleich lassen" , noch wenn du das Gefühl hast "eigentlich hab ich überhaupt keinen Anteil an diesem Teil des Lebens meiner Frau / wie ich mich dabei fühle ist irrelevant".

Ihr beide habt gemeinsam "Projekte" wie Ehe, Kinder, längere Trennung, HAus etc. gemeistert.

Jetzt ist hier ein weiteres "aufgepoppt", und ihr müsst entscheiden, ob und mit welcher Zielsetzung ihr es angehen möchtet. Es ist/wäre ein "Versuch" mit immensen Potential in beide Richtungen (Glück/Unglück) (Stärkere Verbindung/Entfremdung) , also solltet ihr ihn beide von Anfang an ganz offen und ehrlich starten. Kein Verschweigen von Ängsten oder Triggern, kein Verharmlosen oder Runterspielen von Gefühlen und Sehnsüchten.

Wo die Reise hinführt, kann man sowieso nie absehen, aber man sollte ein solches Spiel meiner Meinung nach nicht mit falschem Vertrauen, aus Scham geborener Selbstüberschätzung und Angst, der Partner könne einen für "schwach" halten, wenn man nicht zustimmt und mitmacht, beginnen.

Wenn etwas für dich gar nicht geht, dann sag es.
Wenn deine Frau auf etwas auf gar keinen Fall verzichten kann, dann soll sie es sagen.
Benennt eure "Essentials". _
Wieviel "selbstbestimmten Freiraum" braucht deine Frau und was benötigst du, um dich weiterhin "safe und gut" in eurer Beziehung zu fühlen?
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Zitat von ********brav:
Und in einer Partnerschaft muss nix fehlen.

Doch. Die Schmetterlinge.
Und wenn die gerade bei ihr fliegen, können sie sehr machtvoll sein.
Was dabei rauskommt kann keiner sagen.
Wenn du sie vor die Wahl stellst "er oder ich" wird sie sich wahrscheinlich für dich entscheiden. Aber eure Ehe und ihre Gefühle für dich werden nicht mehr die Gleichen sein. Du nimmst ihr etwas, was sie aufregend und schön empfindet, das wird sie nicht vergessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die sich emotional von dir entfernt ist groß. Vielleicht führt sie es heimlich weiter, denn Verliebtsein ist wie ein Drogenrausch. Man will nicht "ohne". Man kann nicht "ohne", sich selbst oder jemandem anderes das zu verbieten birgt Stoff für seelischen Schmerz und Drama.
Wenn du ihr die Freiheit zugestehst nimmst du ihr den Druck der Entscheidung.
Du bleibst ihr Vertrauter.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *******kte:
Ich frag mich halt, was Fehlt in unserer Ehe... Das hab ich sie auch gefragt, aber sie meinte, das sie Glücklich ist und das bei uns nichts fehlt.... Aber das ist weiterhin mein Gedanke.

Menschen ticken unterschiedlich.

Es gibt Menschen, bei denen ist die Bereitschaft sich neu zu verlieben/ auf einen weiteren Menschen einzulassen dann am Größten, wenn der Haussegen schief hängt. Die Leichtigkeit des Seins erleben. Abschalten. Durchatmen. Und dann gut erholt wieder nach Hause kommen.

Es gibt menschen, bei denen ist die Bereitschaft sich neu zu verlieben/ auf einen weiteren Menschen einzulassen dann am Größten, wenn zu Hause alles gut läuft. Die Geborgenheit, die sie bei ihrem Partner erleben, stärkt ihnen den Rücken und lässt sie generell viel offener auf Menschen zugehen.

Und es Menschen, die können sich in allen möglichen Beziehungszuständen verlieben.


Welcher Typus bist du?
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******kte:
In der Zeit, fand ich unseren Sex viel intensiver und besser, wir haben so auch guten sex, aber in meinen Augen zu wenig....

Als ich ihr dann ein paar Wochen später sagte, dass ich das nicht kann, sie zu teilen, war auch unser Sex irgendwie wieder "abgeflacht"....


Ich frag mich halt, was Fehlt in unserer Ehe... Das hab ich sie auch gefragt, aber sie meinte, das sie Glücklich ist und das bei uns nichts fehlt.... Aber das ist weiterhin mein Gedanke.
Oder liegt es daran, das sie schon ein Potenziellen Partner hat, aber ich nicht?


*g*
Du hast dir deine Frage schon selbst beantwortet, ohne es zu merken.

Was fehlt und was hat sie dadurch (und ihr ja auch) wiedergefunden?

Leidenschaft?

Unsicherheit hat einen belebenden Effekt.
Leidenschaft braucht ein wenig Unsicherheit, heißt es.

Ob sonst noch was fehlt… könnt ihr gemeinsam rausfinden.
Wenn das Ziel der Suche ein konstruktiver Prozess mit offenem Ende ist.

Und „teilen“ fällt viel leichter, wenn man weiß, dass nichts fehlt UND wenn man weiß, wie man das füllt, was hie und da eben fehlt.
Alltag, Gewohnheiten, Routine lassen Leidenschaft und Nicht-Selbstverständlichkeit allzu schnell verschwinden. Außer man achtet darauf.

Selbstverständliches beachtet man kaum. Und es macht besonders Angst, wenn Selbstverständliches von außen plötzlich (potentiell) bedroht wird.

Man kann das auch aus eigenen Stücken gestalten. Den Partner wieder mit Neugier betrachten und versuchen jeden Tag etwas zu entdecken. Das ist die positive Seite der Unsicherheit.

Schmetterlinge im Bauch? Das ist das mulmige Gefühl der Unsicherheit welches man positiv interpretiert. Freude und Neugier.

Schicke Sache *g*
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
@*******kte

Ich sehe für mich selbst in der Polyamorie eine große Chance für meine eigene Entwicklung. Ich habe das Potential, unterschiedliche Persönlichkeitsanteile noch weiter auszubauen, aber dies geschieht üblicherweise im Kontakt mit anderen Menschen.
Auch in Freundschaften erlebe ich mich teilweise in recht unterschiedlichen Rollen, je nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu der jeweiligen Person. Das ist mir sehr wertvoll geworden, sodass ich das auch in Partnerschaften (also einschließlich Sexualität) nicht mehr missen möchte.

Dabei betrachte ich jede Partnerschaft/Freundschaft als wunderschön und stimmig, so wie sie ist. Es fehlt also in diesem Sinne nichts, niemand macht irgendetwas falsch. Dennoch fehlt mir auf Dauer die Möglichkeit, mich in verschiedenen Richtungen gleichzeitig weiterentwickeln zu können.
Weiterentwicklung birgt immer auch ein bisschen die Gefahr einer Entfernung vom Partner, aber das gehört in meinen Augen zum Leben dazu und geschieht auch bei monogamen Paaren.
Wenn du an ihrer Entwicklung teilhaben kannst, sehe ich aber gute Chancen für euch.

An deiner Stelle würde ich zustimmen, dass sie diesen Mann treffen darf. Unter der Voraussetzung, dass sie sich nicht in der neuen Verliebheit verliert und eure Beziehung dadurch nichts an Quality Time, Nähe, Sex, Unternehmungen etc. weniger wird.
Sonstige Regelungen (außern natürlich Safer Sex) finde ich persönlich doof, weil zu einschränkend. Wenn es dich nicht zu sehr verletzt, frage sie aber gerne nach allem, was du über die neue Beziehung wissen möchtest, denn so lernst du auch deine Partnerin nochmal von einer neuen Seite kennen. Vielleicht könnt ihr das eine oder andere auch in eure Beziehung integrieren, falls es dir spannend erscheint.
Und sieh auch die vielen spannenden Möglichkeiten für dich selbst, denen du jetzt alleine nachgehen darfst, wenn du möchtest.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Weiterentwicklung birgt immer auch ein bisschen die Gefahr einer Entfernung vom Partner, aber das gehört in meinen Augen zum Leben dazu und geschieht auch bei monogamen Paaren.
Das erinnert mich:

Ich hab das früher auch geglaubt, ich glaube heute viel eher das Gegenteil. Also das die Gefahr viel größer ist das mein inneres Wachsen mich attraktiver, spannender und anziehender macht, schließlich werde ich ja immer unabhängiger und entspannter. Und immer mehr ich.
Wobei das wirklich Weiterentwicklung beinhaltet.

So ein dahin plätscherndes Leben (das ich auch immer wieder brauche) in dem ich neue Hobbys/Interessen zum kompensieren suche, und damit Interessen verfolge die für mir nahe Stehende nicht nachvollziebar sind; das ist dann Veränderung, nicht Weiterentwicklung.

Ich sehe das Potential der Entfremdung aber mehr darin nicht genug im wirklichen Kontakt mit Gegenübers zu sein, als in persönlicher Veränderung oder Weiterentwicklung.
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
Ich würde sagen, wenn ein Partny sich wesentlich stärker weiterentwickelt als das Gegenüber, kann das zum Auseinanderdriften führen. Und, ja, das gehört dann eben dazu.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Stimmt, das erlebte ich im Umfeld auch.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
@****ow
Also das die Gefahr viel größer ist das mein inneres Wachsen mich attraktiver, spannender und anziehender macht, schließlich werde ich ja immer unabhängiger und entspannter.

Nun, wenn der Partner sich aber in ein introvertiertes, unsicheres Ding verliebt hatte, und ich plötzlich das Gegenteil bin, kann das durchaus entfremden.
Es gibt vielleicht Partner, die sich über diese Entwicklung (mit)freuen können, aber sicher auch einige, die sich dadurch eher unwohl fühlen. Das hängt dann vermutlich mit deren eigener Entwicklung zusammen. Daher: Wenn einer sich schneller entwickelt als der andere, kann es zu Brüchen und zur Trennung kommen.

So ein dahin plätscherndes Leben (das ich auch immer wieder brauche) in dem ich neue Hobbys/Interessen zum kompensieren suche, und damit Interessen verfolge die für mir nahe Stehende nicht nachvollziebar sind;

Da haben wir vollständig andere Definitionen von Hobby. Für mich ist ein Hobby eine echte Leidenschaft, die mich viele Jahre (vielleicht Jahrzehnte) in meinem Leben begleitet, in die ich viel Zeit und Energie stecke, die mir Sinn und Freude schenkt. Und die natürlich auch eine soziale Funktion hat, Freundschaften und manchmal auch Partnerschaften entstehen im direkten Umfeld meines Hobbys. Wenn man als Paar eine solche gemeinsame Leidenschaft hat, mehrere Abende in der Woche und Urlaube damit verbringt, und einer dann irgendwann aufhört, hat das natürlich Auswirkungen auf die Beziehung.

Aber lass uns diesen Exkurs vielleicht ausgliedern oder beenden. Ich möchte dem TE nämlich eigentlich keine Angst machen, sondern Mut.
Wie gesagt, eine Auseinanderentwicklung in der Beziehung kann völlig unabhängig von mono oder poly geschehen.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Wie gesagt, eine Auseinanderentwicklung in der Beziehung kann völlig unabhängig von mono oder poly geschehen.
Das auf jeden Fall, da spielt die Beziehungsform eher weniger die Rolle.
********yrie Frau
15 Beiträge
In einer Partnerschaft kann aber auch das Vertrauen fehlen, z.B. wenn ich das Handy nehme und Mal WhatsApp abchecke von meiner Frau. Sorry, das brannte mir unter den Fingernägeln, das ist ja auch in der Regel ein Vertrauensbruch. Ich glaube die anderen haben sich ja nichtmal getroffen bis jetzt und wie genau man dieses Verhältnis da schon betiteln kann, ob es dann evtl emotionales fremd gehen ist , weil sie noch in einer monogamen Beziehung steckt, weiß ich nicht . Fand ich nur bemerkenswert das diesen Punkt niemand ansprach *snief*
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
Da wir diesbezügliche Vereinbarungen in der Beziehung nicht kennen, kann ich mir darüber auch kein Urteil bilden.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ********yrie:
Sorry, das brannte mir unter den Fingernägeln, das ist ja auch in der Regel ein Vertrauensbruch.
Für dich...

Vielleicht auch hier, aber vielleicht aber eben auch nicht -z.B. falls sowas abgesprochen ist.
Ich kenne genug Leute die gegenseitig die Passwörter haben um einfach im Bilde sein zu können. -Wenn sie wollen.

Ich möchte gerne Rat auf die Fragen geben, etwas darin zu beurteilen oder zu verurteilen mag an der Stelle aufkommen, ich hatte den Impuls jedoch nicht. Ich bin von der Offenheit des TE eher berührt und möchte von meinen Erfahrungen erzählen.
********brav Frau
2.870 Beiträge
@*****ite

Schmetterlinge *schmetterling* ...im Sinne von Verliebt....ist meinem Empfinden nach "nur" ein sehr flüchtiges Gefühl....watteweich....und hat nicht die Tiefe und Schwere , wie die Liebe selbst ....wenn ich (und hier spreche ich für mich) dass zu unterscheiden vermag, dann stellt sich nicht die Frage nach "neu" oder "alt" , dann kann ich es als eines von vielen Gefühlen verbuchen ....würde ich mich tagtäglich mit diesem, wie du schreibst,so mächtigen Gefühl in meiner "alten" Beziehung auseinander setzen müssen, wäre ich "Dauerbetrunken" oder "Dauetbekifft", beides absolut ungesund....

Es ist wie mit dem Wort glücklich ( für mich, es gehört dazu...ist ein besonderer Piek....nur das für mich Zufriedenheit mehr zählt....verbildlicht...stellt das Wort
Z u f r i e d e n h e i t , mit den unterschiedlich hohen und tiefen Buchstaben (mit dem Blick auf die Anfangsschreibschrift ) schön dar...primär sind alle Buchstaben mittig, aber es gibt Pieks nach oben, grosses Z, f, d, h t ....und das sind die Momente des GlüX.....

(Sorry für off-topic und des Ausschweifens)

P.s und wenn ich das Gefühl von Verliebt sein nur in der Beziehung haben/ empfinden darf...warum darf ich andere Gefühle mannigfaltigen auf Personen und Situationen einsetzen, aber die Liebe darf nur einer Person/ Situation zugeordnet sein ?
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Zitat von ********brav:
Schmetterlinge *schmetterling* ...im Sinne von Verliebt....ist meinem Empfinden nach "nur" ein sehr flüchtiges Gefühl

Jupp. Ist es. Verliebt steht man unter körpereigenen Drogen. Ist von der Natur so vorgesehen.
Man ist berauscht und tut seltsame Dinge.
Aber man tut sie, manchmal entgegen jeder Vernunft.

Trifft Verliebtheit auf Widerstände, potenziert sich das ganze noch einmal.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *****ite:
Trifft Verliebtheit auf Widerstände, potenziert sich das ganze noch einmal.
Aber Hallo, jou!
********brav Frau
2.870 Beiträge
@****ow @*****ite

Eigenverantwortung, Einsicht....das eine vom anderen zu unterscheiden....Vielleicht macht das (für mich) den Unterschied....
Ansonsten bin ich bei euch....und geniesse es natürlich auch *herz2*
*********otion Frau
1.519 Beiträge
Ich gebe @********brav da absolut Recht, Liebe und Verliebtsein sind zwei paar Stiefel.

Verliebt ist man in jemand neuen.
Starkes, berauschendes aber flüchtiges Gefühl, das irgendwann einfach abklingt. Ist man verliebt sind Fehler des anderen noch nicht bekannt oder werden ausgeblendet.
Verliebt ist man irrational oft naiv vertraut ohne Grund.

Liebe dagegen entsteht erst mit der Zeit, mit dem Kennen und Akzeptieren der Fehler des anderen. Da ist dann Riefe und echte Nähe, Vertrauen mit Basis.

Dazwischen gibt es eine Grauzone mit echter freundschaftlicher Verbundenheit, Nähe und sexueller Anziehung

Ich weiß daß die Schmetterlinge nur bei neuen Partnern fliegen, darum stört mich das nicht. In vielen Fällen Enden Beziehungen wenn die verfliegen und die Realität einzug hält.
Andere Beziehungen kommen über die Grauzone nicht hinaus. Nur ganz wenige enden in Liebe



Konkurrenz zum Neuen ist kaum möglich, denn das verliebte Gefühl ist irrational.

Überleg wo Du mit ihr stehst und wo der andere. Dann ob Du damiit umgehen kannst.

Wenn sie den Kontakt für Dich abbricht wird ihr etwas fehlen, wenn man poly tickt kann man das nicht abstellen, es wird ein Anderer kommen und es beginnt wieder.

Genauso kannst Du nich lernen poly zu ticken wenn es nicht in Dir schlummert und nur durch erziehung,, Normen, Gewohnheit, Erwartungen überlagert wird.
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