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Du
@*******rce als Vater (?) scheints mir doch ein wehrhafterer Typ zu sein…. was sagst du denn dazu? Dass deine Partnerin ihrem anderen Partner auf diese Weise das Leben erleichtern will.
„ Ha! Das interessiert mich auch!
Puh,.....jetzt hockt ihr mich aber zwischen noch mehr Stühle, als ich in der Situation eh schon sitze.
Aber gut, gehen wirs an :
Als Mann kann ich über das, was sich der Kindsvater von seiner Frau hat bieten lassen und bieten lässt nur den Kopf schütteln. Mich wäre die Dame schon nach einem Viertel der Zumutungen und Frechheiten los gewesen. Das habe ich ihm auch so ganz klar ins Gesicht gesagt.
Als Vater von 5 Kindern kann ich die Angst, die er - der jetzt zum ersten Mal Vater geworden ist - hat,
daß ihm sein Kind durch die Mutter noch mehr entzogen wird, wenn er versucht für "seine Rechte" einzustehen , sehr gut verstehen. Wenn ich mir anschaue, mit welchen Kalibern hier bereits jetzt geschossen wird, mag ich (und sicherlich auch er) mir gar nicht ausmalen, zu welchen Gemeinheiten sie noch fähig sein könnte, wenn er sich "aktiv gegen sie stellt". Sicher, das wäre kein "Gegen-Sie", sondern ein "Für-Ihn", "Für-Das-Kind" , "Für-Die-Vater-Sohn-Beziehung" , aber sie würde das selbstverständlich anders empfinden, sehen und entsprechend handeln.
Auch das habe ich ihm ganz klar so ins Gesicht gesagt.
Als Ehemann von mountainlily muß ich mich hier eigentlich weitestgehend mit Ratschlägen bezüglich eines "Rückzuges" von ihr aus seinem Leben bzw. einer "Rückkehr" von ihm zu Frau und Kind raushalten, denn es ist deren Beziehung. Ich kann - und das tue ich auch, keine Sorge - aufzeigen, wenn eine weitere Beziehung meiner Frau negative Einflüsse auf unsere Beziehung und unser Familienleben mit unseren Kindern hat, aber ich mische mich nicht in die Entscheidungsfindung, ob sie und er ihre Beziehung weiterführen WOLLEN oder nicht ein.
Ob ich finde, daß mountainlily ihm "sein Leben erleichtert" und ob ich dies gut heiße ?
Ja und nein. Für mich stellt sich die Sachlage so dar :
Zwei Menschen lieben einander und haben geheiratet.
Die Ehe ist für beide unbefriedigend und nicht glücklich, da jeder der beiden permanent daran scheitert, dem anderen das zu geben, was er offensichtlich benötigt, um glücklich zu sein.
Über die Jahre manifestieren sich also Frustration, Resignation und eine fatale Akzeptanz, welche bei IHM dazu geführt hat, daß er alles hinnimmt und sich diktieren läßt, und bei IHR dazu, daß sie die Kontrolle über alles hat, haben will, behalten und ausbauen möchte.
Jetzt bekommen die beiden ein Kind zusammen.
Jetzt, da sie MUTTER geworden ist läuft sie zu ganz neuer Form in Punkto "Kontrolle" auf.
Jede noch so abstruse Regel oder Vorschrift wird mit DEM KIND gerechtfertigt, jeder noch so kleine Wunsch / Versuch von IHM, sich der völligen Fremdbestimmung durch SIE zu entziehen, wird mit den Worten "denkst du auch mal an das Kind?"......"weißt du was du ihm und seiner Mutter damit antust" abgeschmettert. Der Aufbau der Vater-Sohn-Beziehung vollzieht sich nur zu den Zeiten und in den Rahmungen und mit den Inhalten, die SIE für richtig erachtet.
Das war auch schon so, bevor die TE auf der Bildfläche erschienen ist, eine Trennung der beiden noch nicht im Raum stand und und und
Ich finde das extrem relevant, vor allem wenn es um die Frage geht , ob ein Rückzug der TE es für das Kind irgendwie besser machen würde.
Irgendwann gerät selbst ER an die Grenze seiner "Hinnahme-Fähigkeit" , Streits finden täglich statt, Dinge fliegen durch die Wohnung, Türen Knallen, Eltern die sich anschreien, unglückliche Mutter, unglücklicher Vater.........nicht gerade die Art von häuslichem Umfeld, das man einem Kind wünscht, welches gerade auf dieser Welt angekommen ist.
Jetzt findet dieser Vater, der so gerne Vater sein möchte, es aber nicht so kann / darf, wie er es sich vorstéllt, in und bei und durch mountainlily einen Rückzugspunkt, wo er nicht jede Minute seines Tagesablaufes vordiktiert bekommt, einen Platz zum Auftanken und eine Möglichkeit der Auszeit von der andauernden Konfrontation, dem Krieg und den Niederlagen in seiner Ehe/seiner Familie.
Ja, das die TE ihm in diesem Punkt sein Leben erleichtert sehe ich so und finde ich gut.
Ein Vater, der komplett ausgelaugt und fertig ist, kann seinem kleinen Kind nicht so viel geben, wie es einer mit Energie und Hoffnung kann.
Die Kindsmutter sieht diese Veränderung an / in ihrem Mann und empfindet sie NICHT als positiv, nicht als Chance für das Kind oder ihre Ehe, sondern als Angriff auf sie in ihrem Hohheitsgebiet.
Klar, muß tierisch frustrierend sein, wenn du jahrelang in einer unglücklichen Ehe lebst, und dann kommt da eine daher, und schafft es, deinen Mann glücklich zu machen, was dir nie gelungen ist.
Auch wenn sie sich nur sehr selten und wenig sehen / treffen, vermag "diese Andere" es, ihren Mann zu dem Mann zu machen, den SIE eigentlich all die Jahre gerne gehabt hätte. Damn !
Das kann nicht ohne Antwort bleiben, da muß gnadenlos "zurückgeschossen " werden.
Also schnappt sie sich das Kind, zieht aus und versucht ab diesem Zeitpunkt alles, um ihrem Mann das Vater-Sein zu erschweren, nutzt jede Gelegenheit, ihm ein schlechtes Gewissen einzureden und Vorwürfe zu machen. Üble Nachrede hier, ein paar gestreute Halbwahrheiten da, und andauernd der Kernvorwurf, der ihn am Härtesten von allem trifft :
Du bist ein Scheiß-Vater, und zwar jedes Mal, wenn du etwas machst, daß dir gut gut !
Jeden Moment der Erholung oder des kurzen Glückes muß unser Kind bezahlen, weil DU der Mutter DAS antust.
Ja.......an genau diesem Punkt hat er "zu wenig Arsch in der Hose", und ja...an genau diesem Punkt sehe ich die "Erleichterung", die ihm durch mountainlily zu Teil wird mit gemischten Gefühlen.
Es ähnelt ein wenig der Fragestellung, ob man einem drogenabhängigen Kind mehr hilft, wenn man es jedes Mal wieder nach einem Rückfall bei sich aufnimmt, es pflegt und wieder aufpeppelt, damit es wieder hinaus kann....um sich den nächsten Schuß zu besorgen, oder ob man ihm irgendwann die Tür nicht mehr öfnnet, und ihm sagt : DU musst etwas tun ! DU musst dich sebst in den Arsch treten !
Hier lande ich wieder bei meiner Aussage vom Anfang :
Es ist die Beziehung meiner Frau zu / mit ihm, und da werde ich mich nicht in der Form einmischen, in dem ich sage "tut dies so" oder "lasst gefälligst das".
Er und ich kennen uns auch schon einige Jahre, wir sind uns in vielen Punkten sehr ähnlich, weshalb ich seine Ängste und Schwächen sehr gut verstehen kann.
ICH wäre viel früher und deutlicher "DAGEGEN" gegangen, aber ich urteile nicht über ihn.
An der Stelle meiner Frau, wäre ich nicht so "geduldig", "rücksichtsvoll" und nachsichtig, was sein "Nicht-Agieren" , "Nicht-Entscheiden" und den fehlenden "Biss" betrifft, aber........sie liebt nun mal.
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Aus meiner eigenen Erfahrung als geschiedener Vater weiß ich, dass in eurer aktuellen Situation und eurer Konstellation erst die Scheidung und gerichtlich/notariell geregeltes Sorge- und (vor allem) Umgangsrecht für Ruhe und Klarheit sorgen werden.
Dieser Meinung bin ich leider auch.
„Aktuell geht's dem Kind von allen am Besten.
Glaubst Du das allen Ernstes ?
Ich möchte nur so viel dazu sagen .....
Ich habe alle gehasst, denn ihre Streitigkeiten, Angriffe und Aktionen untereinander und miteinander sind mir bis zum heutigen Tage in sehr unangenehmer Erinnerung.
Von dem Gerede der Dorfgemeinschaft erst gar nicht zu reden.
Keiner für sich war ein schlechter Mensch, aber keiner von Ihnen war fehlerlos.
Gelebt habe ich in beiden Versionen.
Alle wollten nur das Beste.
Aber ein Kind liebt beide Elternteile und hat wenig bis kein Verständnis für die komplizierten Gefühle der Liebe erwachsener Menschen.
Du hast deine Erfahrungen gemacht und daraus für dich Schlüsse gezogen.
Völlig in Ordnung. Wir haben andere Erfahrungen im Bekanntenkreis und bei Freunden gemacht, und ziehen unsere daraus. Selbstverständlich "versteht" ein 2jähriges Kind nicht die Irrungen und Wirrungen der Gefühlswelt von uns Erwachsenen. Es liebt Papa und es liebt Mama , ganz unabhängig davon, wie gut oder schlecht es zwischen den beiden steht.
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Nur war das Kind nicht mein Thema.
Aber mein Thema, da es das wichtigste Thema ist in dieser Gemengelage und über dessen Zukunft bestimmt.
Dem zweiten Teil des Satzes stimme ich zu.
Und genau aus diesem Grund stimme ich auch der Aussage von mountainlily zu, daß es dem Kind jetzt von allen Beteiligten am Besten geht.
Was hatte es ? Unglücklicher Papa+unglückliche Mama+Streit, Geschrei,Tränen.
Was hat es jetzt ? Unglückliche Mama, die nach einem neuen Lebenspartner sucht und datet + unglücklicher Papa, der jemand gefunden hat, der ihm Kraft gibt.
Viel wichtiger finde ich aber, die Möglichkeiten, die sich in der Zukunft dem Kind bieten, wenn beide Eltern ein für sich glückliches Leben finden können, darüber vielleicht auch besser das Verhältnis zueinander klären können, und jeder für sich Kraft und Energie hat, für das Kind da zu sein.
Diese Chance hätte das Kind nicht, wenn die getrennten Ehepartner wieder zusammenziehen würden.
Dann wären wir wieder bei Unglücklicher Papa+unglückliche Mama+Streit, Geschrei,Tränen.
Das Thema des Threads war und ist der Umgang einer erwachsenen Frau mit einer solchen Situation, was natürlich , selbstverständlich auch das Kind (bzw. alle Kinder !!!!) beinhaltet, aber eben auch den Umgang mit der Art und Weise, wie sich der Kindsvater gegenüber der TE verhält, wie ich als Ehemann meiner Frau da helfen / nicht helfen kann und und und
Denn letztendlich ist es so, wie Ahja_Baerli gescsshrsiesbesn hast :
Die Eltern bestimmen über die Zukunft des Kindes, und nicht die TE oder ich oder sonstwer.
Was meine Frau oder ich oder sonstwer gerne hätten oder uns für uns wünschen würden, weil es das Leben in unserem Poly-Konstrukt vielleicht erleichtern würde, spielt hierbei keine Rolle.
Deren Kind, deren Entscheidung, deren Erziehung, deren Verantwortung.
Meine Frau und ich haben beide auch aufgrund unserer Berufe schon häufiger mit all den Institutionen und Vereinen zu tun gehabt (Jugendamt, Familienhilfe, Pro Famila etc.) , und in so gut wie allen Fällen, lief die Entscheidung / Entwicklung / Erfahrung darauf hinaus, daß die Trennung der Eltern für das Kind besser war, als ein weiteres Existieren in einer von Enttäuschung, Aggressionen und Frust geprägten "Familie".
Danke, dass du dich auch zu diesem Thema und eurer Situation äußerst.
Das macht es für mich in einer Art und Weise verständlicher und runder, die ich mir oft bei Themen wünsche, bei denen frau/man meist nur eine Sicht des Paares/Polyküls mitbekommt.
Deine und ihr/e Sichtweise/Handeln empfinde ich als sehr reflektiert und verantwortungsvoll... gerade auch, was den
"Kindeswohl" anbelangt, der ja gerne für alles mögliche andere verwendet wird.
Auch wenn ich so eine Situation wie eure noch nicht erlebt habe, so habe ich (bzw. wir als Paar mit Kindern) mehrmals sehr heftige Crashs, Streit, Verleumdungen, Bloßstellungen, Rufmord u.ä. von eifersüchtigen Partnerinnen meiner männlichen Freunde abbekommen, denen nicht beizukommen war.
Mein Weg war irgendwann, als reden und klären Wollen von meiner Seite aus von dem anderen Noch-Paar oder Paar nicht angenommen wurde, vielmehr mein jeweiliger Freund sich passiv in die Situation ergab, mich zurückzuziehen.
Ich hoffte, ihm würde unsere intensive Freundschaft so viel bedeuten, dass er die Kraft bekäme, zwischen seiner Partnerin/Affäre und mir zu vermitteln, so dass es uns beiden gut ginge. Mein Zurückziehen war ein ganz bewusstes, da er nicht so verantwortungsvoll mit den Frauen umging, die ihm wichtig waren, so wie
es mit euch Männern tut und ihr mit ihr.
Ihr Freund ist in meinen Augen (leider) der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen, ohne dass er das möchte. Und viel ausrichten wird er wohl bei einer Frau, die so gestimmt ist wie seine Noch-Ehefrau, nicht können.
Es ist wirklich schön zu lesen, wie verantwortunsgvoll und annehmend ihr alle miteinander umgeht, und eben Größe zeigt, was ich wichtig finde.