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Polyamory in verschiedenen Lebensphasen?

*****iel Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Polyamory in verschiedenen Lebensphasen?
Hallo Miteinander,

eine Frage ging mir dieser Tage durch den Kopf - wie verändert sich Poly-Alltag übers Leben? Ich kenne gerade sehr junge Menschen (keine Kinder, Ende Studium, wenig Verpflichtungen) und eher ältere (sorry) Menschen wie mich (Kinder aus dem Haus, Job gestaltbar, Verpflichtungen gestaltbar), die ihr Leben mit Polyamoren Beziehungen gestalten. Es braucht eben auch Zeit, mehreren Lieben gerecht zu werden.

Wie funktioniert das "in der Mitte" des Lebens? Vielleicht Anfang 30, mit (kleineren) Kindern, grad im ersten oder zweiten Job, vielen Verpflichtungen? Passen da mehrere Liebesbeziehungen? Über Distanz? Oder reduziert sich das Polykül da eher auf kleinere Beziehungsgeflechte, da alle Beteiligten potentiell auch ein bissi Nestbau und Nachwuchs-Hege betreiben? Oder sind das die mitt-Dreißiger Hedonisten?

Neugierig,
Doloriel
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Tja, ich werde in ein paar Wochen 30 und finde keinen Mann, der sowohl poly als auch Familie will. Und ich bekomme so langsam graue Haare über der Entscheidung, ob ich mich für eine Familie nochmal ein paar Jahre monogam einsperren lassen soll oder lieber alleine bleibe.

In der Theorie würde es für mich aber gut funktionieren. Wenn die zusätzlichen Partner und Partnerinnen im Polykül Kinder mögen, hat das Kind mehrere Bezugspersonen, was die Planung eher leichter als schwerer macht. Evtl. hat ja eine andere Frau im Polykül auch Kinder und sie könnten dann zusammen spielen.
Natürlich kann ich mir auch gut vorstellen, dass sich in den ersten 2-3 Jahren nach der Geburt von selbst ein Fokus auf Kind und Primärpartner ergibt. Finde ich völlig ok, nur sollte kein Zwang dazu bestehen.
*********lebee Mann
1.593 Beiträge
Constant Change . . .
. . . wie das Leben generell, so auch die Polyamorie . . .

So ‚weiss‘ ich heute nicht mehr, wie ich es vor wenigen Jahren mit drei Frauen (eigentlich 4, aber die 4. wollte von den anderen nix wissen und auch keinen Kontakt) ‚hinbekommen‘ habe. Aber . . . es ging. Meine Grundeinstellung dazu war, dass sie sich idealerweise untereinander kennenlernen (hat funktioniert) und wir möglicherweise auch (gemeinsame Schnittmenge: 4- bis 8-HandTantraMassage+) zu mehreren Zeit miteinander verbringen (hat auch funktioniert).

Heute . . . nicht wesentlich älter . . . bin ich mit zweien von damals noch ‚on good terms‘ und wir sehen uns alle Nas‘ lang wie F+, können gut miteinander. Eine nimmt mich gerne als Begleitung zu Jazz, Oper, etc. . . . mit der anderen führe ich Gespräche bei Musik bis nachts um drei bevor wir kuscheln und ‚schauen, worauf wir noch Lust haben‘ . . .

Morgen bekomme ich einen seit geraumer Zeit verabredeten Besuch einer Freundin. Das erste Mal seit über einem Jahr. Freue mich drauf.

Alles eingebettet in eine noch relativ junge Beziehung, in der wir beide festgestellt haben, dass wir eigentlich gar nicht zusammen passen, aber irgendwie . . . doch . . . grosse Schnittmengen haben (spirituell, energetisch, Reiki) . . . wobei ich grade nicht weiss, ob sie sich momentan eine ‚Auszeit zum Nachdenken‘ genommen hat oder es sich grade um die 3. (von möglicherweise noch mehreren kommenden) Trennung in unserer On-Off-Beziehung handelt.

Ist das überhaupt Polyamorie ? Für mich: Ja. Wobei ich mich selbst keiner klaren Definition unterwerfen mag und mit dem Begriff ‚liberal monogam‘ gut fühle.

Will sagen . . . wenn die Eine kommt (oder sich bereits bestehend als solche ‚entpuppt‘ - nennt sich Beziehungsentwicklung) . . . kann es sein, dass ich voll ausgefüllt bin und in der Praxis für Aussenstehende ein monogames Leben führe ?

Wer weiss. Aber eines weiss ich . . . wenn mir gelegentlich eine Frau zuläuft, bei der gegenseitige Sympathie vorhanden und sowohl Zeit als auch Gelegenheit da sind . . . und sie . . . will . . . werde ich vermutlich das Angebot annehmen.

@ Es braucht eben auch Zeit, mehreren Lieben gerecht zu werden
Unterschiedliche Lieben brauch unterschiedlich viel Zeit . . . oder um mit dem Bambus zu sprechen:

Der starre (konzept-behaftete) Bambus bricht im Wind, wo der (im Geiste flexible) junge Bambus sich biegt (anpasst, ohne sich zu verbiegen).

Mach’ Yoga. @*****iel.


. . . das dritte Buch hat nicht mehr ins Bild gepasst . . . Erich Fromm - Haben oder Sein . . . 🦋🙃🐬
*******ebe Frau
48 Beiträge
Spannende Frage. Danke dafuer!

Ich kennen es ganz ähnlich. Ende 20/Anfang 30. Theoretisch und praktisch.
Jung, ohne Verpflichtungen, nach dem Studium, im Job, Frei-Zeit. Da hat das super gepasst. Mehrere Lieben. Viel Liebe. Viel Sex. Unterwegs auf Erotikevents, kennen lernen der Poly-Communitiy in ganz Deutschland. Veranstaltungen, Pan e.V.Treffen, sinnieren ueber Gemeinschaftliches Leben / Lieben.

Dann die Zwerge.
Blieb in meinem Fall nicht bei einem.
Mehr oder weniger gesund.
Dann ältere Familienmitglieder dir erkranken/ Unterstützung brauchen. Jobwechsel.
Unterschiedliches Ideen zum gemeinsamen Leben mit Kindern ("Ja - Kinder werden auch nachts wach!)
Kann die Mama mal los, bei weiter entfernten Lieben.
Wie wollen wir elden Kids vermitteln, dass es viel Liebe fuer alle gibt? Nahe verbundene Menschen auch ueber Nacht bleiben.
Gibt das ausreichend Halt und Sicherheit.
Wunderschoene Erfahrungen wenn es mit mehreren Partnern*innen, mehreren Bezugspersonen klappt, aber auch schwierige Erfahrungen bei viel Drama und Wege die sich trennen.

Vielleicht ist das ja so. Alles zu seiner Zeit.
Wer weiss das schon.

Ich freue mich ehrlich gesagt.
Die Familienplanung ist durch.
Wer weiss wie es erst 40+/ 50+ so wird...
Tiefsinnig. Ehrlich. Offen. Authentisch. Leidenschaftlich.Lustvoll. Bunt.
Das waere schoen.
Liebe ist fuer alle ausreichend da.... *love4*
****ef Mann
1.943 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Tja, ich werde in ein paar Wochen 30 und finde keinen Mann, der sowohl poly als auch Familie will. Und ich bekomme so langsam graue Haare über der Entscheidung, ob ich mich für eine Familie nochmal ein paar Jahre monogam einsperren lassen soll oder lieber alleine bleibe.

In der Theorie würde es für mich aber gut funktionieren. Wenn die zusätzlichen Partner und Partnerinnen im Polykül Kinder mögen, hat das Kind mehrere Bezugspersonen, was die Planung eher leichter als schwerer macht. Evtl. hat ja eine andere Frau im Polykül auch Kinder und sie könnten dann zusammen spielen.
Natürlich kann ich mir auch gut vorstellen, dass sich in den ersten 2-3 Jahren nach der Geburt von selbst ein Fokus auf Kind und Primärpartner ergibt. Finde ich völlig ok, nur sollte kein Zwang dazu bestehen.

Dieses "Problem" lässt mich etwas schmunzeln ... sorry, aber ... die eierlegende Wollmilchsau werden wir nicht bekommen, zumindest habe ich diese nicht gefunden.
Jede Medaille hat 2 Seiten. Wenn wir in Familie machen wollen, gibt es auch ein paar nachvollziehbare Einschränkungen, die aber zumindest im Vorfeld diskutierbar sind. Wenn wir als Single leben wollen, lebt es sich freier, aber auch ... mit Defiziten / Nachteilen. Von daher ... irgendwann wirst Du eine Entscheidung treffen (müssen???) *ja
Ich wünsche Dir dabei viel Glück und ein gutes Händchen *g*
*********ight Frau
67 Beiträge
Es funktioniert in der Mitte genauso wie vorher/ nachher. Nur beinhaltet das ganze noch kleine Menschen die mitgedacht werden wollen.

Aber ja, es gibt diverse Herausforderungen die Kinder eben mit sich bringen.
Allerdings erhebe ich es auch immer wieder als wahnsinnig bereichernd auch gerade bei den Kindern sich gegenseitig unter die Arme greifen zu können.
*********2019 Frau
1.425 Beiträge
Ich habe einen Nestpartner mit dem ich auch gemeinsamen Nachwuchs habe. Wir leben poly seit die Kids zwei/drei sind.
Gerade am Anfang war es schon schwierig. Wenn Mama Mal Abends mit Partner eins weg wollte. Mama musste immer erst Kind zwei ins Bett bringen,sonst schlief er unruhigt in der Nacht. Das gibt sich aber mit der Zeit.

Die meiste Zeit ist es echt schön. Unsere Kinder kommen mit meinen beiden zusätzlichen Partnern super klar. Sie werden auch im Nachtgruß mit einbezogen .

Meine Partner mischen sich nicht in die Erziehung ein, stehen aber mit Rat und Tat zur Seite, wenn Bedarf in diese Richtung besteht.
******y22 Paar
366 Beiträge
Wir probieren das gerade aus. Mal sehen, ob und wie das klappt…

Kommunikation ist das A und O, und obwohl eigentlich leicht, dich so schwer. Speziell wenn Verletzungen passieren, was irgendwie schwer vermeidbar scheint.
****v_i Frau
106 Beiträge
Ich bon zwar 24, bin aber alleinerziehend mit kleinem Kind.

Obwohl ich mir total vorstellen kanm im Polykül zu leben, sehe ich mich mittlerweile mehr als dauersingle.
Ich bin echt echt gern single, bzw. Habe nicht so oust auf kompromisse, beziehungsprobleme etc.
Übergaupt mit kleinem kind irgendwen zu finden, dessen plan meinem ao ähnlich ist, dass es passt, scheint mit nahezu unmöglich.

Ich habe eine f+ (oder wie man es dann defitnieren mag) mit der ich etwas schreibe und wir sehen und (leider) nur alle paar Monate.
Zum neue Menschen (vlt auch mal nicht ganz so weit weg wohnhaft) kennenlernen, hab ich weder zeit noch den kopf, mit dem Zwerg.

Während ich einerseits das bild von einer großen zusammenwohnenden polyfamilie hab, wohne ich aber auch wieder viel zu gern allen. Oder jedenfalls mit kleinkind 😄
******ter Mann
1.388 Beiträge
Das "Problem" gibt es aber nicht nur bei Poly.
Gefühlt ist "die Mitte" oft sehr unterrepräsentiert - z.B. auch in Tanzkursen oder einfach nur beim Feiern.
Von Mitte zwanzig bis in die Vierziger bleibt neben Brutpflege halt generell weniger Zeit für andere Interessen.
Gerade ging mir das Einhorn-Projekt einer lieben Wiener Freundin durch den Kopf, die ihre Lieben unter ein Dach bringen wollte...

Und - ehrlich gesagt - kam mir eher der Gedanke, wie Polyamorie im Alter funktioniert, wenn in einigen Fällen die Bewegung eingeschränkt ist.

Im aktiven Alter... ja: Stress... sind wir fit und beweglich.

...und (hier): Kümmern uns um Kinder, die nicht unsere sind, und die wir lieben, als wären sie es.
Leider sind "meine" fast alle schon groß.
*******xus Frau
29 Beiträge
Meine damals 15jährige:

Mama, mit wem schreibst du grad? Mit J?
Nee
Mit S?
Nee, mit Y.

Lacht sie und sagt:wie heißt das noch gleich? Polymere?

😁

Auf Fragen antworte ich.
Bedränge aber nicht mit Infos, die die Kids nicht haben wollen.
Es wird nichts versteckt.

Aber bei aller Planung ist Konsens:
Die Kinder kommen immer zuerst.
Ihre Bedürfnisse sind Priorität. Natürlich mit den ganz normalen Grenzen.
Aber es sind immer viele Bälle in der Luft, die jongliert werden. Viele Menschen, die bedacht werden wollen.
Klappt sicher nicht immer.
Aber das gibts auch im normalen Patchwork.
******lla Frau
24 Beiträge
Wir sind mit Anfang 30 in die Polyamorie gestartet. Von Anfang an waren da auch zwei Kinder über meine Metamour beteiligt (das Kernpolykül sind 4 Erwachsene).
Wir entschieden uns alle gemeinsam in eine Stadt nah beieinander/zusammen zu ziehen und noch ein Kind zu bekommen.

Es war immer klar, dass die Bedürfnisse der Kinder eine große Rolle spielen und damit die Flexibilität eingeschränkt oder der Organisationsaufwand größer ist. Außerdem muss man sowas Gemeinschaftliches langsam aufbauen, damit alle vertrauensvolle Beziehungen zueinander aufbauen können. Wir müssen schon familiär denken.

Mittlerweile (nach fast 7 Jahren) ist es eingespielt, da die Kinder flexibel sind, wo sie sich aufhalten können und eigentlich immer jemand da ist, der Zeit hat. Wir versuchen trotzdem feste Abläufe zu haben, was gut klappt.

Mit dem Nachwuchs hat es leider wegen meiner Krebserkrankung nicht mehr geklappt und die Familienplanung ist jetzt abgeschlossen.

Ich persönlich kann mir keine Fernbeziehung mehr vorstellen. Aber meine Partner sind da flexibler.
Aber ich bin ja noch jung, wer weiß, was in 10 Jahren ist.

Ich halte unsere Lebensweise aber für eine Ausnahme. Ich meine, man muss Leute finden, die in etwa das gleiche wollen, in der gleichen Lebensphase sind und ähnlich flexible Voraussetzungen haben. Und dann auch noch poly sind und Verbindlichkeiten aufbauen wollen.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Familiengründung mit meinem ersten Partner nicht geklappt hat, weswegen wir offener waren für alternative Modelle. Ich bin da sehr froh, dass er da mitgezogen ist, obwohl es "fremde" Kinder sind. Ist jetzt auch nicht so häufig üblich.
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
Ich bin schon alt, Kinder würden sagen: uralt.

Interessiere mich dennoch für das Thema.
***ar Mann
8 Beiträge
Inzwischen sind die Kinder größer, aber wir waren auch schon mit kleineren Kindern so ab Mitte 30 poly unterwegs.
Allerdings sind die Entfernungen zu den befreundeten Paaren/ Freundinnen z. T. so groß, dass wir uns nur gelegentlich im Jahr "näher" sehen. Die Freundschaftsresource und die Redebasis, die auf dieser Basis entsteht ist aber um einiges intensiver als mit "normalen" Paaren oder Freunden, so dass das Telefonieren für mich zumindest wichtig ist.
Unsere Kinder kennen die Freunde, wissen aber nicht um die besondere Intensität. Vielleicht ahnen sie es schon oder irgendwann oder .... Wer fragt bekommt eine ehrliche Antwort, das ist eine gute Formulierung, bisher fragen sie nicht, aber wir sind auf den Moment sehr gespannt.
Manchmal frage ich mich, was man den eigenen Kindern zur Beziehungsgestaltung raten soll, sie sind ja auch unterschiedlich, aber raten kann man ihnen sowieso kaum ab einem bestimmten Alter.
Jetzt werden die Kinder langsam größer, die Möglichkeit des eigenen Zeitmanagements steigen, und die Lust auf eigene Entwicklung. Und Menschen näher um die Ecke, mit denen man mehr teilen kann, wären schön.
***ar Mann
8 Beiträge
Constant Change . . .

Da freue ich mich aber, das du hier Pfaller empfiehlst und möchte das verstärken.
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