Mir drängen sich da gleich zu Anfang ein paar Fragen auf :
„Wenn teilen Schmerzen verursacht!
Hallo zusammen!
Lange gibt es diese Konstellation noch nicht.
Mein Mann lebt Poly(ca.4 Monate) und ich habe Stellenweise das große Problem zu verstehen das er diese Frau liebt.
Woher kommt dein Unverständnis ?
In deinem Profil hast du als "Leitspruch" stehen :
"Mein Herz ❤️ hat Platz für mehr, als nur eine Liebe."
Weshalb also nicht auch seines ?
Du schreibst, daß "SIE" so ganz anders ist als du, daß du sie aber grundsätzlich magst.
Gut möglich, daß eben genau diese "Andersartigkeit" bei dir zu dem Unverständnis führt.
Wie kann mein Mann mich lieben und gleichzeitig das Gegenteil von mir lieben ?
Das man etwas anderes oder Gegenteiliges anziehend, erregend, interessant findet ist leicht nachzuvollziehen, aber daß der eigene Partner, mit dem man nun schon so viele Jahre zusammen ist sagt, er LIEBT dieses "ANDERE" ist eine andere Hausnummer. Da kann man schon sehr leicht in Gedankengänge rutschen wie ..."und was ist mit seiner Liebe zu mir?" Liebt er mich so wie ich bin und für was ich stehe / uns noch genauso ? Weniger ? Anders ? Löst diese "neue Liebe zu etwas Gegenteiligem" Stück für Stück die "alte Liebe zum Vertrauten" ab ? Verliere ich an Bedeutung ? Ist das, was er durch mich / mit mir erlebt im Heute und der Zukunft nicht mehr so relevant für ihn, wie es bisher war ?
„Wenn teilen Schmerzen verursacht!
Er sagt, wenn du sie mir wegnehmen willst, dann nehme ich dir auch all deine Freiheiten weg.
Das heißt für mich, keine Treffen mehr mit anderen Männern.
Ähm....sorry, aber im Ernst ??? Ihr seid 25 Jahre zusammen, und es wird gedroht "wenn du mir meins wegnimmst / verbietest, dann verbiete ich dir deins" ! Ätschibätsch!"
„Wenn teilen Schmerzen verursacht!
Ich habe ihm erklärt, das es ein großer Unterschied für mich ist.
Ich liebe die Männer nicht.
Ich mag sie, finde sie sympathisch ,nicht mehr und nicht weniger.
Es entstehen auch Freundschaften, aber keine Liebe.
Kann ich voll nachvollziehen deine Ausführungen, geht mir genauso. Auch für mich ist da ein himmelweiter Unterschied, und ja, es ist absolut nicht leicht, wenn man erfährt / spürt / herausfindet, daß der eigene Partner da anders empfindet bzw. gestrickt ist.
„Wenn teilen Schmerzen verursacht!
Er sagt, wenn du einen Mann hast dann würden wir diese Gespräche nicht führen.
Kann sein, aber nur, wenn du diesen weiteren Mann auch "lieben" würdest.
Hättest du einfach "nur" einen Spielgefährten, würde es meiner Erfahrung nach keinen Unterschied machen, wie leicht oder schwer es dir fällt, mit der Tatsache umzugehen, daß dein Mann eine weitere Frau liebt.
Alles, was
raw_encoded in seinem Beitrag geschrieben hat möchte ich unterstreichen. Einseitige "Arbeit" bringt nichts, es müssen beide miteinander offen kommunizieren , wenn eine auf Dauer lebbare Lösung gefunden werden soll. Da hilft kein Drohen oder Pistole auf die Brust setzen und auch kein "Sich-Selbst-Den-Mund-Verbieten", alle Ängste und Schmerzen runterschlucken und nur dem anderen zuliebe etwas mitmachen, was die eigenen Grenzen überschreitet.
Gleiches Recht für alle ist schön und gut und richtig....als "Ansatz"....aber in der Realität nicht sehr oft anzutreffen. Gleiches "RECHT" vielleicht, aber eben nicht gleiche "REALITÄT".
Für dich sind deine Männer / Spielgefährten wichtig gewesen bzw. sind es auch für die Zukunft.
Du willst und brauchst vielleicht keine weitere "LIEBE" neben deinem Mann, aber er vielleicht für sich.
Was habe ich von einer Freiheit, die mein Partner mir gewährt, wenn ich sie weder nutzen kann noch will ? Wie kann ich mich hinstellen und sagen, daß das was ICH für MICH als wichtig ansehe ist wichtiger/richtiger/besser als das, was mein Partner als wichtig für SICH betrachtet ?
„Wenn teilen Schmerzen verursacht!
Ich hab mich schon länger mit dem Thema beschäftigt, allerdings eher Oberflächlich.
Ich war die,die mehr Freiheit wollte.
Und du hast sie doch auch bekommen, oder ?
Jetzt möchte dein Mann eine "andere Art" von Freiheit für sich, und darin liegt meiner Meinung nach das einzige wirkliche "Problem". Ich glaube dir gerne, daß du keine Probleme damit hättest, wenn er die gleiche Art Freiheit wollen / brauchen würde wie die, die du dir wünschtest / wünschst.
Ob du es "schaffst", ihn im Gegenzug seiner Natur gemäß sein und leben und lieben zu lassen, mußt du für dich herausfinden.Ist eure Liebe zueinander "stark genug", fühlst du dich in eurer bBeziehung "safe genug" , kannst du mit den immer wieder auftretenden Pieksern und Ängsten umgehen, oder zermürben sie dich und eure Verbindung zueinander ?
Wo liegt eure Priorität ? Gemeinsam und bei jedem einzelnen ?
Wollt ihr "um jeden Preis" eure Beziehung aufrechterhalten? Wollt ihr "um jeden Preis" alles tun, damit der Partner so glücklich wie möglich ist, auch wenn es auch manchmal weh tut ? Wollt / könnt ihr euch gegenseitig nur das zugestehen, was ihr auch vollends nachvollziehen und nachempfinden könnt ?
Geht es in erster Linie um "MEINS" und "DEINS" oder um "UNSER" ?