Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1036 Mitglieder
zum Thema
Das erst Mal „Ich liebe dich“ in einer Beziehung364
Mich würde mal interessieren, wie viel Zeit ihr euch nehmt, um das…
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Innerer Kampf. Monogamer Mann will Freiheit. HILFE

*******i123 Mann
4.252 Beiträge
@*******ich
*g* Nimm den Kampf dort an, wo er entsteht.
In dir.

Richtig. Viel Unverständnis, Probleme entstehen, weil man mit sich selbst im Unreinen/nicht im Einklang ist...
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Hallo,

ich kann beide Seiten recht gut nachvollziehen, und ich sehe eigentlich nur 2 Möglichkeiten:
1. Sie kann über ihren Schatten springen und ihm praktisch eine Art Generalvollmacht geben, so dass er sich austoben kann, ohne dabei etwas falsch zu machen. Das führt dazu, dass sie ihm in der anschließenden Diskussion natürlich auch kein Fehlverhalten vorwerfen kann, was wiederum bei ihm das sichere Gefühl bringt, mit ihr über alles reden zu können.
Wenn es toll läuft, schafft sie es vielleicht sogar, sich mit ihm über seine Erlebnisse zu freuen und diese ggf. auch als positiven Anstoß und Bereicherung mit ins eigene Bett zu nehmen.
Letztlich ist er - sofern ich das richtig verstanden habe - monoromantisch, und die Beziehung ist aus seiner Sicht soweit stabil. Zumindest so stabil, dass ER keine Angst hat, dass sie mit einem "Liebhaber" durchbrennt.
Deshalb frage ich mich, warum sie nicht nicht ein ähnliches Vertrauen in die Stabilität der Beziehung hat.
2. Sie verhängt Vetos, schränkt seine Handlungen ein oder will vorweg wissen, was laufen soll.
Das jedoch lässt sich nicht immer zuverlässig planen, und wenn es Abweichungen vom Plan gibt, führt dies konsequenter Weise zu Beziehungsproblemen, und wenn er aus Angst um den Familienfrieden ihr nicht alles erzählt, vertagen sich nur die Probleme.
Ich kann verstehen, wenn er "sich ungerecht behandelt fühlt", wenn er ihr alle Freiheiten bietet und sie ggf. sogar bei Abenteuern außerhalb der Beziehung unterstützt, selbst jedoch weder die "Freigabe" noch die "Unterstützung" erfährt.
Letztlich führt eine einseitige Beschränkung seiner Freiheiten zu Unzufriedenheit und zu einer Abwärtsspirale in der Beziehung, und könnte der Anfang vom Ende sein.
Dass sie nicht unbedingt glücklich damit ist, wenn er "Abenteuer außerhalb" sucht, ist verständlich, aber vielleicht kann sie sich irgendwann daran erfreuen, dass er damit glücklich ist und erkennen, dass seine monoromantische Welt sich nur um sie dreht.
Sollte das für sie gar nicht gehen, sehe ich die einzige Chance darin, dass sie zunächst vollständig auf ihre Freiheiten verzichtet und ihm dann einen angemessenen Zeitraum gibt, seine Aktivitäten außerhalb der Beziehung einzustellen. Dieser sollte dann so gewählt sein, dass er sich dadurch ihr gegenüber nicht benachteiligt fühlt.

Egal für welchen Weg sie sich entscheiden, Schuldzuweisungen (im Sinne von "er ist nicht vertraunswürdig und darf deshalb nicht mehr außerhalb der Beziehung aktiv werden / sich nicht mehr mit Person XY treffen") führen zu einer Vergiftung der Diskussionskultur und möglicherweise ebenfalls dazu, dass er Hemmungen aufbaut, ihr alles zu berichten oder sie für etwas um ihre Zustimmung zu fragen.
Gerade wenn auf seiner Seite das Vertrauen in eine friedliche und sachliche Diskussion gestört ist, kann das dazu führen, dass er sich vermeindlichen Frieden mit weiterer Unehrlichkeit "erkauft".
Um dem akuten Problem langfristig zu entkommen, sehe ich nur den Weg, seine Ehrlichkeit mit positiver Gesprächskultur und einer Freiheitskultur zu erkaufen, nicht mit Beschränkungen, Zwang oder Vorwürfen.
Dies wiederum macht es dann auch einfacher, seine Aktivitäten positiver zu sehen und könnte ein Einstieg in eine positivere Diskussionskultur sein.

Ergänzung: So wie ich das sehe, ist von seiner Seite her die Beziehung stabiler, als von ihrer, denn sonst würde er ihr nicht die Freiheiten geben. Sie sollte darauf vertrauen und möglicherweise darauf aufbauend erkennen, welchen Stellenwert sie für ihn einnimmt und diese gefühlte Sicherheit von seiner Seite nicht mit ihrem Misstrauen vergiften, denn damit verschlimmert sich die Situation nur.
Profilbild
**********gling
31 Beiträge
deine Gefühle sind total ok, verständnis und überhaupt nicht ungewöhnlich. Gefühle werden stärker, wenn ich sie wegdrücken will, dnen sie möchten mir etwas sagen. Erlaub sie dir, geh ins gespräch mit ihm und deinen anderen Partnerpersonen oder Freund*innen, lebe sie aus, finde heraus, was der Grund ist (schlechte erfahrung, neid, unsicherheit bei dir, bei eurer Bindung... oder alles) und was dir helfen könnte (transparenz, kopf in den sand, mehr bestätigung der besonderheit eurer beziehung...) und schau, was dein partner bereit ist dafür zu tun. Eine gleichwertige und faire Beziehunge heißt nicht, dass alle die gleichen Rechte haben oder gleich behandelt werden. Fair heißt, dass alle das bekommen,w as sie brauchen. Es kann ne weile dauern, die strategie herauszufinden, die das erüllt, aber das ist ok. Es darf mal ruckeln und weh tun, wenn sich im Polykül etwas ändert. Das heißt gar nichts.

Eifersucht darf sein und ist verständnlich, immer!
Und es ist eine Aufgabe für das ganze Polykül, denn ihr wollt sicher alle, dass es euch gut geht.
und denk an das gleichnis der wölfe (jede person hat einen düsteren und einen weißen wolf in sich und es gewinnt der, den du fütterst). Fütter den weißen, konzentrier dich auch ab und an auf die schönen Gefühle, Sachen, Gesten
und verstaändnisverständnisverständnis, vor allem für dich
alles gute
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
1. ) entweder vergeltet sie die sache mit den selben aktionen , was ich nicht gut finde.
2.) Sie versucht es zu verdrängen und lässt ihn wie er ist machen.
3.) Sie verweigert sich ihm und er soll seine sexuellen vorlieben mit einer anderen ausleben.
*********lebee Mann
1.593 Beiträge
Absprachen nicht eingehalten
Darüber bin ich bei Dir gestolpert, @*********e2021 . . .

. . . und habe zu den genauen Absprachen nicht viel gelesen oder überlesen oder von Dir gelesen, das würde jetzt zu weit führen, das genau auszuführen . . .

Mag auch sein, dass ich da was überlesen habe. Sei‘s drum, mein Eindruck.

Und doch sind Absprachen aus meiner Sicht wichtig. In zweierlei Hinsicht.

1. Je weniger, desto besser, will sagen: Je mehr Freiheit man sich gegenseitig gönnt, desto weniger Brennpunkte, Misstrauen, Vertrauensbrüche, etc. (eine häufige wichtige Regel z.B.: Aushäusig/ausserhalb der Kernbeziehung nur mit Kondom - aber das isses dann auch)

2. Jede weitere Regel birgt Konfliktpotential und schreit geradezu danach, gebrochen zu werden. Deshalb wäre es für mich schon wichtig, von Dir zu erfahren, welche Regeln/Absprachen Ihr im Detail ausgemacht habt. Und ob die auch umgekehrt für Dich z.B. genauso gelten ?

Und dann . . . zu Deinem HILFE . . . es ist keineswegs so, dass das, was für den einen gilt, auch für den anderen vorbehaltlos gelten muss. Ich hatte mal eine Beziehung, in der sie sich völlig selbstverständlich sämtliche Freiheiten nahm, mir das auch gefiel. Umgekehrt hatte sie grosse Probleme damit, dass ich mir die gleichen Rechte nahm. Im Austausch mit einer guten Freundin hat die ihr dann mit folgenden Worten ‚den Kopf zurecht gerückt‘:

‚Meine Liebe, wenn Du dir selbst das zugestehst, dann musst Du ihm die gleichen Rechte zugestehen‘.

Da hat es dann bei ihr ‚klick‘ gemacht. Aber bis dahin war sie eifersüchtig. Und hatte auch nach dem ‚Klick‘ noch so ihre Probleme damit.

Will sagen . . . angefangen damit, dass Eifersucht seltenst auf beide Partner gleich verteilt ist, gibt‘s da auch noch Über-/Unterordnungsverhältnisse, Sub/Dom/Switcher, etc. . . .

Oder wie die Kölner sagen . . . jeder Jeck is‘ anders.

Und wenn er jetzt das Gleiche tut wie Du, ist es noch lange nicht Dasselbe. Deinen HILFE-Ruf kann ich also durchaus nachvollziehen.

Ein weiterer Punkt . . . ich erlebe es häufiger bei Männern, dass die erstmal in ihrem stillen Kämmerlein Dinge für sich ausmachen, bevor sie offen darüber diskutieren.

Für Dich als Frau kann das dann manchmal als Vertrauensbruch rüberkommen.

So isses aber nicht gemeint. Er weiss sich vielleicht momentan auch nicht anders zu helfen.

Deshalb nochmal, soweit noch nicht geschehen . . . welche und wieviele Regeln/Absprachen habt Ihr ? Konkret ?

Kannste darstellen. Musste nich‘ . . .
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
Meine letzte Partnerin und ich hatten dazu absolut keine Absprache, es war ausgemacht das jeder sich mit dem weiteren Partner drein Lauf lassen kann um die Gefühle und Aktivitäten nicht einzuschränken um es auch richtig genießen zu können mit ihm / ihr zusammen zu sein.
*****nus Mann
90 Beiträge
Aus meiner Sicht handelt es sich um eine doch scheinheilige Diskussion. Die TE hätte sich mit dem Thema Polyamorie und offene Beziehung bereits doch etwas früher auseinander setzten sollen, nämlich als sie selbst die Beziehung öffnete. Schon damals hätte die TE diese eine Konsequenz, dass der Partner die gleichen Rechte einfordert, bedenken sollen. Jetzt werden frühere Verfehlungen (Da ihr danach zusammengeblieben seid, hast du ihm diese doch verziehen.) oder setzten von Grenzen immer und überall als Hebel genutzt. Und wenn das nicht reicht, wird die Paarbeziehung in Frage gestellt.
In einer Beziehung müssen nicht gleich Rechte für jeden gelten. Aber das muss auch so abgesprochen und von allen Seiten akzeptiert werden. Aber wenn der Partner die gleichen Rechte wünscht und einfordert, steht ihm das auch zu. Wenn gegen Absprachen verstoßen wird, ist auch die Frage zu klären, ob diese so angemessen waren
Durchaus können die Grenzen so gesetzt werden, dass die Anderen keine Wahl haben, als dagegen zu verstoßen.
******ago Frau
301 Beiträge
Es ist ja ganz niedlich, dass ihr der TE den Rat gebt, Absprachen neu zu justieren, weil er sie gebrochen hat. Aber dass das sein Job gewesen wäre, ist euch schon klar, oder?

Wenn der Partner, der bisher monogam leben wollte, auf einmal auch was erleben will, hat der gefälligst den Mund aufzumachen und sich nicht erst über alles hinwegzusetzen, um dann zu sagen "Ach, übrigens ..."
Vorher reden soll Wunder wirken.

Ich verstehe durchaus das schlechte Gefühl, ihn jetzt machen zu lassen, wenn er eigentlich alles mit Füßen tritt, was wann und warum auch immer abgesprochen wurde. Da hätte ich auch andere Erwartungen, nämlich: Du, hör mal, ich würde auch gern, können wir mal gucken, wie wir das handhaben?

Was mir bei dir, @*********e2021 , auffällt, ist die Bereitschaft, dich von ihm zu trennen. Woher kommt das auf einmal? Liebst du ihn noch? Willst du noch Partnerschaft mit ihm oder hast du das Gefühl, dass ihr beide allein besser klarkommen würdet? (Fragen für dich, nicht fürs öffentliche Beantworten)
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
es sollte in poly beziehungen doch so sein das die grenzen und tabus mit dem neuen partner abgesprochen werden sollten. so das jeder mit dem neuen partner eigene besondere wünsche und vorlieben absprechen und ausleben kann ohne vorher rückfrage zu halten ob man es darf.
*****nus Mann
90 Beiträge
@******ago
Aus der Darstellung der TE geht doch hervor, dass ihr Mann die Öffnung der Partnerschaft seinerseits angekündigt hat. Ein Recht, das die TE bisher für sich beansprucht hat. Meine Wahrnehmung ist, dass sie sich mit dieser möglichen Entwicklung auch nicht bewusst auseinander gesetzt hat. Vielleicht hat sie das auch nicht für möglich gehalten. Ich lese eine Verunsicherung ihrerseits heraus: Sie hätten doch guten Sex zu dritt und alle drei wären zufrieden - wieso will er jetzt noch eine andere? Die TE hat sich aus meiner Sicht nicht mit dieser doch denkbaren Entwicklung auseinandergesetz, als sie am Zug war. Nun werden Gründe gesucht, wieso ihr Mann nicht die gleichen Rechte bekommen soll. Dazu gehört aus meiner Sicht das setzen von engen Grenzen. Selbstverständnlich sollte einige wenige für beide gültige Grundsätze im Vorfeld besprochen werden, z.B. Verhütung oder auch Finanzen. Ich möchte aber eine Parallelbeziehung weder steuern noch steuern lassen. Deswegen wären schon die Absprachen, gegen die der Ehemann verstoßen haben soll, interessant.
******ago Frau
301 Beiträge
Ich lese sie tatsächlich anders, und, liebe @*********e2021, ich schreibe nicht gern so "über dich", daher entschuldige bitte.

"Ich habe ihm diese Freiheit schon ermöglicht. Er war schon "außer Haus". Dabei sind aber auch wieder Absprachen nicht eingehalten worden und auch jetzt war er nicht ehrlich und stellte mich vor vollendete Tatsachen, was so nicht abgesprochen war."

Die Absprachen gehen uns nichts an, es müsste uns als Aussage ja reichen, dass er es zwar angekündigt hat, auch zu wollen, aber Absprachen nicht gehalten hat. Ich meinte dazu: Wenn es Absprachen gab, die er nicht halten wollte oder konnte, muss er derjenige sein, der sie neu anspricht. Der andere Partnerteil sollte sich darauf verlassen können, immerhin waren sie ja 2 Jahre geübt.

Und ich sags noch deutlicher, wie ich das sehe: Ein Partner, der Absprachen nicht einhält, der lügt und betrügt, kann in meinen Augen nicht direkt dort ansetzen, wo der 2-Jahre-geübte Partner steht. Da fängt eine Beziehungsart meines Erachtens in allen Absprachen und Bedingungen von vorne an.
Heißt: Entweder sagt er "Ich will das, lass mal reden und neue Grenzen und Regeln setzen" oder es muss was ganz Neues ausprobiert werden.

Letztendlich geht es hier ja aber auch eher um den Eifersuchtskonflikt der TE und nicht um ein Urteil zugunsten von ihr oder ihrem Partner. Da fällt eindeutig die Aussage "ich fühle mich hintergegangen" und ich glaube, das ist sehr viel wichtiger als der arme, benachteiligte Mann, der jetzt bitte auch gleichberechtigt vögeln gehen darf.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
*nachdenk*

Betrug und Unehrlichkeit…
Ich hab volles Verständnis für die TE, wie sich das anfühlt wenn man merkt, der Partner ist in Punkto Ehrlichkeit nicht auf derselben Höhe wie man selbst.

Und deshalb mal ein anderer Blick darauf:
Ein Mensch, der sich schwer damit tut die Dinge so zu benennen, wie sie sind, fällt durch Unehrlichkeiten dann eben sehr unangenehm auf.
Wie hier.
Nur… diese Eigenschaft zieht sich auch durch den Rest seines Alltags.
Und die anderen Seiten fallen den meisten nicht auf… weil sie einem nutzen. Ganz einfach.

Er sagt dir unangenehmes nicht bzw tut sich da sehr schwer.

Wie ehrlich war er wohl, als du ihm deine Wünsche erzählt hast, @TE?
Die Wahrscheinlichkeit liegt hoch, dass dein Mann hier zu deinen Gunsten „gelogen“ hat. Dich hat machen lassen, weil er dich glücklich sehen will, dich nicht verlieren will, Sorge vor seiner Wahrheit hatte.
Also hat er lieber dich machen lassen und seinen Kummer/Schmerz/etc für sich ertragen.

Und du hast profitiert davon. Und übersehen, wies ihm wirklich geht?
Er hat dir die Antworten gegeben, nachdenen du dich gesehnt hast.


Das sorgt für ne Menge *crazy*

Gutgemeinte Unwahrheiten, die einem selbst nützen, entdeckt man viel, viel seltener.


Und ob das ganze von ihm so „gewollt“ ist? Wohl eher nicht, aber nicht jeder findet seinen Weg aus seiner Haut. Solange alles läuft, passt es ja.

Also… wenn du momentan enttäuscht und verletzt bist… verständlich. Aber vielleicht geht es leichter wenn du auch siehst, wo dein Mann zu deinen Gunsten unehrlich war.
Wolltest du nicht? Mit Sicherheit. Aber evtl hast du zu wenig nachgefragt, ihm zu wenig Zeit gelassen, weil du eben auch etwas anderes wolltest.
*****nus Mann
90 Beiträge
@******ago Ich weiß nicht, aber dein Text enthält schon einige Widersprüche. Auf der einen Stelle steht:
Zitat von ******ago:
Letztendlich geht es hier ja aber auch eher um den Eifersuchtskonflikt der TE und nicht um ein Urteil zugunsten von ihr oder ihrem Partner.
Gleich danach ist aber zu lesen:
Zitat von ******ago:
ich glaube, das ist sehr viel wichtiger als der arme, benachteiligte Mann,
Ist das etwa keine Wertung?
Es ist eine Wertung. Du wertest a) den Mann, denn du überhaupt nicht kennst, ab. B) auch seine Wünsche werden den Gefühlen seiner Partnerin unterordnet.
Weiterhin müsste die TE schon darlegen, welche Absprachen denn gebrochen wurden und die andere Seite sollte die Möglichkeit eine Stellungnahme erhalten, bevor ein Urteil getroffen werden kann. Und welche Rolle spielt hier die Zeit, wie lange die TE einen weiteren Partner hat?
P.S. Ja, der Sport macht den Sex besser.
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
wenn man sich zusammen einig ist die beziehung zu öffnen soll auch jeder mit fremden partnern das ausleben was den beiden gefällt und sich ergibt.
da ist es blödsinn regeln zu verfassen, das wäre ja wie ein drehbuch.
Also ihr lieben
Vielen Dank für die zahlreichen Nachrichten. Ich/wir waren sehr bewegt soviel Zuspruch zu bekommen.
Da ich mich natürlich nicht einfach zurück ziehen möchte, lege ich bzw wir hier noch ein paar Fakten dar:
• zum letzten Text von isomnus: hier wird niemand verurteilt! Das finde ich, steht hier keinem zu ein "Urteil zu fällen". Weder mit erläuterten Absprachen noch ohne.

Überhaupt geht es mir hier auch nicht darum meinen Mann zu verurteilen und beurteilen. Das war nie der Sinn meines Posts bzw Hilferuf. Ich möchte hier weder meinen Mann in den Dreck ziehen noch erzählen was er für ein "falscher Kerl" ist. Meine bitte war einfach um Rat, wie ich mit meinem Gefühlschaos umgehen kann. Ob jemand in einer ähnlichen Situation war. Um mein Gefühlschaos zu erläutern waren ein paar Beispiele bzw näheres drauf eingehen, meines Erachtens, unerlässlich. Ich wollte erklären woher es kommt!!!

Das ich auch Fehler mache oder mich anders Verhalten muss steht außer Frage!!!! Wenn ich der Meinung wäre, ich sei im absoluten Recht, hätte ich mich nicht an euch gewandt sondern anders gehandelt.
Die meisten hier haben schon genau verstanden was meine Ambitionen waren hier zu schreiben. Vielen Dank dafür.

Aber auch vielen Dank für die anderen Beiträge und das ihr euch die Zeit genommen habt.

Mein Mann hat hier alles mitgelesen und wir haben über diverse Vorschläge und Anregungen gesprochen.
Ja, er ist nicht so offen und ehrlich wie ich. Das ist richtig. Daran möchte er arbeiten.
Auch ich Versuche meine Einstellung zu ändern und Dinge nicht mehr so verbissen zu sehen. Ob es etwas bringt wird sich zeigen.

Warum ich mich trennen wollte?? Weil ich möchte das er glücklich ist!!!! Und wenn es das ist was er sich wünscht, mit anderen Frauen ins Bett zu gehen, ich aber damit absolut nicht leben kann, dann will ich ihn nicht im Wege stehen. Ich liebe ihn über alles. Wenn es nicht so wäre würde ich das alles nicht machen. Und genauso wie er mich glücklich sehen möchte, möchte ich ihn glücklich sehen.

Daher war einfach meine Bitte, ob jemand ahnliches erlebt hatte und mir Tipps Hilfestellung geben kann was ihm/ihr geholfen hat.
Das es Regeln bzw Absprachen gibt steht sowohl für ihn als auch für mich nicht zur Diskussion. Die gibt es und daran halten wir fest! Das hat nichts mit Drehbuch zu tun oder mit "aufgezwungen" Regeln. Sondern mit Respekt dem anderen gegenüber. Er hat mir zu meinem Anfang gesagt was er nicht möchte und für mich stand es außer Frage mich daran zu halten.
So gelten auch Absprachen für ihn.
Und ja, wenn er merkt es funktioniert so nicht, warum auch immer, sehe ich es auch so daß er etwas sagen sollte anstatt es zu tun und darauf zu hoffen daß es nicht rauskommt.
*******xus Frau
29 Beiträge
@*********e2021

Klingt doch, als ob ihr auf einem guten Weg seid *g*

Ich wünsche Euch, dass sich die Dynamiken in positive Richtung entwickeln.

Alles Gute für Euch
*******ious Mann
571 Beiträge
Ach ja - oh je...
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *********e2021:
Daher war einfach meine Bitte, ob jemand ahnliches erlebt hatte und mir Tipps Hilfestellung geben kann was ihm/ihr geholfen hat.

In Punkto "mein Bedürfnis nach Absprachen" versus "sein Bedürfnis nach Freiheit" hatte mir ein Erlebnis geholfen, in dem die Rollen vertauscht waren.

Da hatte ich mir eben nicht meine Freiheit genommen, obwohl ich allzu gern gewollt hätte. Denn mir ist "mein Wort halten" sehr wichtig. Für mich fühlte es sich sehr gut an, mir selbst zu beweisen, dass auf mein Wort trotzdem Verlass ist. Da hatte ich mir sehr viel für mein Ego raus gezogen. Und dieser Egoboost überstrahlte andere, negatve Empfindungen und ließ sie klein und nichtig erscheinen...

Ja, mich hatte es gewurmt, dass ich mich "ihm zuliebe" überhaupt auf diese blöde Absprache eingelassen hatte. Diese Absprache passte nicht zu mir. Das passte nicht zu meinem Freiheitsstreben. Passte nicht dazu, meine Beziehungen im 1:1 mit den Menschen zu führen, die es betrifft. Und ich erlebte eine Situation, in der meine Absprache überhaupt nicht in die Beziehungsgestaltung zwischen mir und einem anderen Menschen passte. Darin hätte - nach meinem Empfinden - der Partner, mit dem ich diese Absprache gestroffen hatte, überhaupt nichts zu suchen gehabt. Doch er und dieses "ihm zuliebe halte ich mich nun an unsere Absprache" spukten in meinem Kopf herum. Ich war nicht voll da. Ich war nicht ich selbst.

Und warum?
Weil mein "Partner" seinen emotionalen Schrott bei mir abgeladen hatte.
Mit "Ich kann nicht" und "Kümmere du dich bitte darum."

Nun muss ich dazu sagen, dass sich unsere "Partnerschaft" noch im frühen Aufbaustadium befand.
Und die Waschmaschine konnte er auch nicht bedienen. Er konnte hoch komplexe IT-Programme programmieren. Aber keine Waschmaschine.

"Ich kann nicht." ist nun mal auch eine Möglichkeit, unangenehme Aufgaben outzusourcen. Vorausgesetzt man trifft damit auf jemanden, der das Spiel mitspielt.

So lief das damals häufiger mit dem "Ich kann nicht. Hilf mir." der Männer und meiner Hilfsbereitschaft.
Ob nun in Alltagsdingen oder im Emotionalen (Beziehungsabsprachen).
Und das Ende vom Lied war immer, dass ich die betreffenden Männer immer weniger als "meinen Partner" und zunehmend als "mein Kind" empfand und wahrnahm. Das brachte mein sexuelles Begehren beim betreffenden Mann runter auf den Gefrierpunkt.

Umgekehrt lief es so ähnlich.
Ich sagte zwar nicht: "Ich kann nicht." Doch ich sprach offen darüber, wenn ich Schwierigkeiten mit etwas hatte. Mein Partner wollte mir helfen. Wir trafen eine Beziehungsabsprache, mit der er mir im Grunde genommen die Möglichkeit, am Umgang mit schwierigen Emotionen/ Situationen zu wachsen aus der Hand nahm... Er fühlte sich zunehmend "wie im Gefängnis" und sein sexuelles Begehren mir gegenüber nahm ab.


Absprachen sind in Beziehungen eine wichtige Sache.
Und Hilfsbereitschaft - sich gegenseitig helfen wollen - ist an für sich auch eine gute Sache.
Doch wie Paracelsus einst sagte: "Jedes Ding ist Gift. Es kommt bloß auf die Menge an." (oder so ähnlich)

Es ging also darum, das rechte Maß zu finden.
Dabei setzte ich an drei Punkten an...

1. Mein Ideal, mich an mein Wort zu halten, wollte ich nicht über Board werfen. Doch ich ging bewusster mit den Situationen um, in denen es mein Ego besonders stark gepusht hatte. Der "große Push" bedeutete ja, dass da etwas anderes ist, was mir an für sich auch sehr wichtig ist. Bedürfnisse, die ich mit Füßen getreten hatte. Und dort hinein zu spüren, war mir wichtig. Meist gelang es mir erst im Nachhinein das volle Ausmaß zu erfassen. Daraus zog ich Konsequenzen für zukünftige Absprachen.

2. Hier und dort beantwortete ich Hilfsangebote beziehungsweise angebotene Absprachen mit: "Nein danke. Dieser Herausforderung will ich mich stellen. Wenn du dafür deine Freiheit einschränkst, ist meine Herausforderung futsch." Oder ich behielt meine Bedenken schon mal für mich oder besprach diese mit guten platonischen Freunden.
Umgekehrt passte ich auf, dass ich mir nicht jeden Schuh anzog. Also dass ich emotionale Schwierigkeiten meines (potentiellen) Partners nicht "für ihn" durch mein Entgegenkommen und Absprachen, die ihm Sicherheit gaben zu lösen versuchte. Stattdessen benannte ich es als das, was es ist: Eine emotionale Herausforderung. Seine emotionale Herausforderung.

3. Es kommt weniger darauf an, wo ein Mensch in seiner Entwicklung steht sondern mehr darauf, wonach er innerhalb einer Partnerschaft strebt. Die Frage: "Wonach strebst du? Magst du Fähigkeit XYZ entwickeln?", ist meist erhellender als: "Was kannst du?" Gibt es ein gemeinsames Ziel kann es auch einen gemeinsamen Weg geben.
Wenn aber Einer von sich aus keine Bewegung in Richtung angebliches "gemeinsames Ziel" zeigt, ist er unglaubwürdig. Selbst Kleinkinder, die noch nicht laufen können robben irgendwie ihrem Ziel entgegen.
*******ious Mann
571 Beiträge
Zitat von *******ias:
Zitat von *********e2021:
Daher war einfach meine Bitte, ob jemand ahnliches erlebt hatte und mir Tipps Hilfestellung geben kann was ihm/ihr geholfen hat.

In Punkto "mein Bedürfnis nach Absprachen" versus "sein Bedürfnis nach Freiheit" hatte mir ein Erlebnis geholfen, in dem die Rollen vertauscht waren. [etc. ... ... ... ]


Was Du schreibst ist alles irgendwie bedenkenswert und psycholgisch wertvoll, doch bleibt es graue Theorie in dem Moment wo man mit Anziehung und Leidenschaft konfrontiert ist, oder?
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *******ious:
Was Du schreibst ist alles irgendwie bedenkenswert und psycholgisch wertvoll, doch bleibt es graue Theorie in dem Moment wo man mit Anziehung und Leidenschaft konfrontiert ist, oder?

Mein Soziales Netzwerk bestand ja nie ausschließlich aus Partnern. Sondern in erster Linie aus Familie und platonischen Freunden. Dort schlug mein Helfersyndrom beziehungsweise das "zu viel an falscher Stelle helfen wollen" ja auch durch.

Zum Beispiel: Statt einfach zu sagen: "Hey, cooles Projekt. Nimmst du mich mit?/ Suchst du noch Leute?/ Kann/ Darf ich da mitmachen?", bot ich meinen Mitmenschen oft meine Hilfe oder Unterstützung an. Und auch wenn diese Menschen mich gerne dabei hatten, so hatte es doch ein Geschmäckle, dass ich mich immerzu "als Helferlein"/ "als Unterstützerin" einklinkte.

Wer wird in einer Beziehung (Verwandtschaft, Freundschaft, Partnerschaft) gerne bei allem Möglichem in die Rolle des Hilfsbedürftigen gedrückt?
1. Das war zwar nicht meine Absicht und so betrachtete ich meine Mitmenschen auch nicht. Klar hätten sie es auch ohne mich geschafft. Doch meine Kommunikation war da nicht so klar. Ich vermittelte ihnen das Gefühl, Hilfe zu brauchen oder säte zumindest Selbstzweifel, es womöglich doch nicht allein zu schaffen. *headcrash*
2. Obendrein verbaute ich mir damit selbst jede Menge Chancen auf das Erlebnis, dass die Menschen mich einfach so gerne dabei haben. Ohne dass ich irgendwas dafür tun muss. Einfach weil ich ich bin. *headcrash*
3. Zog mein Kommunikationsverhalten insbesondere Menschen an, die allzu gerne die Opferrolle für sich in Anspruch nahmen. Die viel sagten, doch wenig selbst machten. Und die waren nun mal nicht nach meinem Geschmack. Nach kurzer Kennenlernphase enttäuschte ich diese Menschen und distanzierte mich. Ja klar. Aber es ist doch anstrengend, Zeit- und Energie raubend ständig fremde Menschen anzuziehen, die man gar nicht anziehen mag. *headcrash*

Es braucht halt mehr Mut zu fragen: "Hey, darf ich mitspielen?" als "Hey, ich könnte dir helfen."

Und Fürsorge von Menschen zu erleben, die man mag, ist ja auch etwas Schönes. Gerade das macht es aber schwieriger, einfach Mal "Nein Danke." zu sagen.
Formulierungen wie: "Oh, das ist lieb von dir. Danke für dein Hilfsangebot. Doch dieser Herausforderung stelle ich mich lieber selbst." oder "Nein, die Gruppe ist... und ich glaube, es wäre ein ungünstiger Zeitpunkt, dich mit den Leuten bekannt zu machen. Da kannst du mir nicht helfen. Vielleicht ein andermal." sind da wirkungsvoller. Also bei mir und ähnlich tickenden Menschen war/ ist sowas sehr wirkungsvoll. Das waren Formulierungen, die Aha-Momente erzeugten. Doch darauf musste irgendein Mitmensch erst mal kommen.

Manche Menschen können selbst bei solchen Formulierungen nicht mit der Zurückweisung ihrer "Hilfe" umgehen. Meistens ging es eben nicht ums "Helfen wollen" sondern ums "Dabei sein wollen". Und die Zurückweisung der angebotenen Hilfe wurde nicht als solche sondern als kränkende, persönliche Zurückweisung erlebt.

Was also in einer Gruppe Aha-Momente auslöst, erlebt eine andere Gruppe als Kränkung.
Letztendlich kann man es aber nicht allen Gruppierungen recht machen.

Und obwohl viele Menschen aus meinem sozialen Umfeld (mich eingeschlossen) zu viel Fürsorglichkeit als liebenswerte Macke betrachten, kam es früher doch immer wieder zu Situationen, in denen so eine Macke tierisch nervte. Das waren dann die Situationen, in denen Vertrauen zu Bruch ging, das Gegenüber seine Mauern hoch fuhr und/ oder ausbrach, sich seine Freiheit nahm, sich nicht mehr an Absprachen hielt... Die pure Selbstbehauptung.

Jeder Mensch braucht mal seine Freiheit von...!

In einer Partnerschaft läuft all das bloß sehr viel dramatischer ab. Aber es sind im Grunde genommen dieselben Verstrickungen.

Also mein primäres Übungsfeld als Teenager und junge Erwachsene waren meine platonischen Freundschaften. Dort entwickelten wir gemeinsam Alternativen. Veränderten uns gegenseitig... gewisse innere Einstellungen in bestimmten Situationen. Fürsorglichkeit war unser gemeinsamer Wert, aber das sollte besser laufen. Ohne Zwang. Ohne Freiheitsberaubung. Und die Alternativen, die langfristig gut taten, machten im Freundeskreis die Runde und setzten sich so oder so ähnlich durch.

Formulierungen wie: "Oh, das ist lieb von dir. Danke für dein Hilfsangebot. Doch dieser Herausforderung stelle ich mich lieber selbst." kann ich inzwischen auch meinem Partner oder meinen Eltern sagen. Aber ich habe nicht bei Partner oder Eltern damit angefangen.


Nun zum Stellenwert der Leidenschaft...
In meinen nunmehr 26 Jahren sexueller Aktivität haben mich bereits mehrfach (Möchtegern-)Partner vor die Wahl gestellt: Entweder ich oder deine platonischen Freunde.
Die hatten so eine "Wir zwei gegen den Rest der Welt" Mentalität.
Bis dato habe ich mich jedes Mal für die Freiheit, meine platonischen Freundschaften zu pflegen entschieden. Lieber gar keine Partnerschaft als so eine. Und unter den Männern, die ich deswegen in die Wüste schickte, waren Männer, die waren im Bett einfach nur: Wow! Orgasmen noch und nöcher. Doch Leidenschaft hat in meinem Leben nicht die oberste Priorität. Zwischenmenschliche Verbundenheit ist mir wichtiger. Und ein Mensch, der mich wirklich liebt, kann nicht dagegen sein, dass ich Kontakt zu meinen Freunden pflege. Denn die sind ein wesentlicher Teil von mir.

Und wenn ich etwas an mir als "Macke, die ich loswerden will" identifiziere, dann beziehe ich viele Menschen, die in dieselbe Richtung streben, ein. Vor allem platonische Freunde. Dann bekomme ich es mehr oder weniger von allen Seiten.
Sexuelle Anziehungskraft und Leidenschaft innerhalb einer Partnerschaft hin oder her: Dank meiner platonischen Freundschaften bleibt meine angestrebte Veränderung eben keine graue Theorie. *g*

Das ist meine Antwort. Die gilt für mich und Menschen, die in dem Punkt so ähnlich ticken wie ich.

Doch deine Frage...
Zitat von *******ious:
Was Du schreibst ist alles irgendwie bedenkenswert und psycholgisch wertvoll, doch bleibt es graue Theorie in dem Moment wo man mit Anziehung und Leidenschaft konfrontiert ist, oder?
muss sich letztendlich jeder selbst beantworten.
*******ious Mann
571 Beiträge
Zitat von *******ias:
Zitat von *******ious:
Was Du schreibst ist alles irgendwie bedenkenswert und psycholgisch wertvoll, doch bleibt es graue Theorie in dem Moment wo man mit Anziehung und Leidenschaft konfrontiert ist, oder?
... ...
Nun zum Stellenwert der Leidenschaft...
In meinen nunmehr 26 Jahren sexueller Aktivität haben mich bereits mehrfach (Möchtegern-)Partner vor die Wahl gestellt: Entweder ich oder deine platonischen Freunde.
Die hatten so eine "Wir zwei gegen den Rest der Welt" Mentalität.
Bis dato habe ich mich jedes Mal für die Freiheit, meine platonischen Freundschaften zu pflegen entschieden. Lieber gar keine Partnerschaft als so eine. Und unter den Männern, die ich deswegen in die Wüste schickte, waren Männer, die waren im Bett einfach nur: Wow! Orgasmen noch und nöcher. Doch Leidenschaft hat in meinem Leben nicht die oberste Priorität. Zwischenmenschliche Verbundenheit ist mir wichtiger. Und ein Mensch, der mich wirklich liebt, kann nicht dagegen sein, dass ich Kontakt zu meinen Freunden pflege. Denn die sind ein wesentlicher Teil von mir.

Und wenn ich etwas an mir als "Macke, die ich loswerden will" identifiziere, dann beziehe ich viele Menschen, die in dieselbe Richtung streben, ein. Vor allem platonische Freunde. Dann bekomme ich es mehr oder weniger von allen Seiten.
Sexuelle Anziehungskraft und Leidenschaft innerhalb einer Partnerschaft hin oder her: Dank meiner platonischen Freundschaften bleibt meine angestrebte Veränderung eben keine graue Theorie. *g*

Das ist meine Antwort. Die gilt für mich und Menschen, die in dem Punkt so ähnlich ticken wie ich.

Doch deine Frage...
Zitat von *******ious:
Was Du schreibst ist alles irgendwie bedenkenswert und psycholgisch wertvoll, doch bleibt es graue Theorie in dem Moment wo man mit Anziehung und Leidenschaft konfrontiert ist, oder?
muss sich letztendlich jeder selbst beantworten.

Danke! Das war schön mal zu hören. (Ich bewundere übrigens Deine Schreib-Energie! *g* ) Schön , dass Du die platonischen Lieben/Freundschaften erwähnst. Allerdings fällt es mir schwer diese klare Linie zu ziehen ("Lieber gar keine Partnerschaft als so eine.") Zwar war meine platonische Beziehung bisher für mich auch nie verhandelbar, doch merke ich auch, dass die "don't ask don't tell"-Regelung ihre Grenzen hat. Wenn die platonische Liebe absolut nichts über die leidenschaftlichen Lieben wissen will und de facto alle neuralgischen Termine für die platonische reserviert bleiben, dann ist der Spielraum für die Leidenschaft sehr gering. Und ich muss sagen, dass das Bedürfnis nach Leidenschaft bei mir sehr groß ist. Ich brauche diese Exaltiertheit der Gefühle, da sie mir das Gefühl gibt sehr lebendig, um nicht zu sagen jung, zu sein... "Der Klassiker" würden manche sagen. -

Das mit der "angestrebten Veränderung" habe ich nicht ganz verstanden...
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
@*********e2021

Vieles wurde hier ja schon von allen Seiten beleuchtet und auch dieser Punkt wurde mehrfach angesprochen, aber nochmal deutlicher:

Wie viel Anteil hast Du evtl. daran, dass Dein Mann Absprachen zustimmt, die er später nicht einhält (denen er also wohl eher halbherzig zugestimmt hat)?

Wie viel Anteil hast Du evtl. daran, dass er sich nicht traut, Dinge offen auszusprechen?

Ich möchte gern betonen, dass ich Unehrlichkeit absolut ätzend finde und Deinen Anteil absolut nicht als Rechtfertigung für sein Verhalten sehen würde. Trotzdem kann die Sicht darauf evtl. Veränderung für die Zukunft bringen.

Was braucht Dein Mann, um ehrlicher und verlässlicher zu sein?

Ist es "nur" Gewohnheit für ihn, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen?

Fehlgeleitete Harmoniesucht/Konfliktscheu?

Das Unvermögen, für seine Bedürfnisse einzustehen?
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Zitat von *********e2021:
Ich habe ihm diese Freiheit schon ermöglicht. Er war schon "außer Haus". Dabei sind aber auch wieder Absprachen nicht eingehalten worden und auch jetzt war er nicht ehrlich und stellte mich vor vollendete Tatsachen, was so nicht abgesprochen war.
Das alles jetzt im Detail zu erläutern ist nicht möglich...
Jedenfalls kommt immer etwas anderes an Licht was so nicht vereinbart. In bisher jeder Situation was einen andere Sexpartnerin betrifft.
Es gibt mir jedes mal das Gefühl.....hintergangen zu werden...? Das das entgegengebrachte Vertrauen gebrochen wird. So kann man es ev nennen.....

Ich hoffe, ihr seid schon erwachsen. Was du bisher beschrieben hast, funktioniert so nicht. Schön und gut, dass du mit Mitte 20 realisiert hast, dass du dich noch ausleben möchtest und er dir das dann erlaubt hat und du dafür dankbar bist. Und wenn er sich jetzt dieselben Freiheiten nehmen möchte, bekommst du den Blues, oder was? Ich hoffe, ich muss dir deinen Denkfehler nicht erklären...
*******dDay Frau
4.801 Beiträge
@*******enig

Es geht hier nicht darum, dass die TE etwas verbieten will. Es geht um Ehrlichkeit, Kommunikation, verbindliche Absprachen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.