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Doch schwerer als Gedacht.

*******ious Mann
571 Beiträge
Liebe Leute...

...diese ganzen Theorien was Polyamorie bedeutet und was nicht... ... Wie sang Janis Joplin so schön: "Freiheit ist nur ein anderes Wort für >nichts zu verlieren<"... Je mehr Freiheit man in einer Beziehung vom Anderen verlangt, um so mehr Liebe muss man wohl geben, wenn diese Beziehung bestehen soll. Es ist aber auch wichtig, dass beide ähnlich empfinden, was die Freiheit angeht, dann klappt das mit der Polyamorie sicher besser, als wenn beide ganz andere Bedürfnisse haben... ...
Würde ich nicht so sagen
Meine Partnerin u ich sind völlig verschieden motiviert.

Es liegt einzig daran das beide es zu gleichen Teilen den anderen sein Glück gönnen zu können.
Unabhängig davon ob es ein anderes ist als einem selber von den anderen Personen entgegen gebracht wird.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Zitat von *******a72:
Reden, Reden, Reden.
Ich versuche fast täglich wie Heute mit ihm zu Reden. Seine Antwort es nervt ihn.
Es ist jedes Mal das Selbe.
Ich sage, das ich mich Informiere, mich hier austausche um Lösungen zu finden. Das ist ohm völlig egal.
Für ihn Zählt, das es seine Freundin gibt die ihm die Energie gibt, die er benötigt.
Trotzdem finde ich keine Lösung, da ich es nicht auf die Reihe bringe.
Am liebsten würde er in solchen Situationen die Koffer packen und fahren.
Das es mir dabei schlecht geht das weis er.
Er steht auf und geht. *tuete*

Naja. Da gibt es diese ziemlich nervige Dynamik zwischen der Verlassenheits- und Vereinnahmungswunde, ganz unabhängig von Beziehungsform und so. Bist du in dem Gefühl, verlassen zu sein/werden und dein Gegenüber in genau dem Gegenteil, nämlich dem Gefühl von Vereinnahmtwerden, dann gibt sich das gegenseitig noch richtig Schub. Je mehr du versuchst, in und aus deiner Not zu reden, desto mehr verstärkst du sein Gefühl der Bedrängnis – und umgekehrt eben auch. Je mehr er sich gerade aus seinem Gefühl des Vereinnahmtwerdens eigenen Raum nehmen möchte, desto größer wird dein Gefühl des Verlassenwerdens. Also so in etwa und natürlich verkürzt.
Ihr könnt euch aus meiner Erfahrung da gegenseitig wenig helfen, wenn ihr das jetzt auf einer "Macht"-Ebene zu entscheiden versucht.
Sowas wie Zwiegespräche vielleicht, also ein Format, in dem jeder nur über sich und von sich redet, ohne "du hast dasunddas getan und dann fühle ich mich deswegen soundso, und ganz ohne Appelle an den anderen. Nur von sich reden, sodas man sich gegenseitig so wahrnehmen kann, wie man eben da ist. Hört sich vielleicht komisch an, schafft aber unglaubliche Nähe, ohne das es jetzt eine Lösung in Form irgendwelcher Konsequenzen oder so gibt. Es schafft einfach Nähe und Verständnis und holt einen aus Bewertungen und Interpretationen und Vorstellungen raus.
So meine Erfahrung.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Zitat von *******a72:
Reden, Reden, Reden.
Ich versuche fast täglich wie Heute mit ihm zu Reden. Seine Antwort es nervt ihn.
Es ist jedes Mal das Selbe.
Ich sage, das ich mich Informiere, mich hier austausche um Lösungen zu finden. Das ist ohm völlig egal.
Für ihn Zählt, das es seine Freundin gibt die ihm die Energie gibt, die er benötigt.
Trotzdem finde ich keine Lösung, da ich es nicht auf die Reihe bringe.
Am liebsten würde er in solchen Situationen die Koffer packen und fahren.
Das es mir dabei schlecht geht das weis er.
Er steht auf und geht. *tuete*

Das klingt wirklich nicht gut. Reden und auch Rücksicht auf dich nehmen sollte er schon. Wenn du ihm allerdings beim Reden immer wieder suggerierst dass du ihn mit seiner neuen Liebe nicht akzeptierest fühlt er sich natürlich unverstanden, ausgestossen und reagiert deswegen so *nachdenk*
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Zitat von *******lci:
Zitat von *******er66:
Zitat von ********eeds:
Nun @*******a72

Sieh ess mal so
Es brauchte immerhin lange 26 Jahre bis er sich wieder verliebte.
Wäre das jedes Jahr so dann hättest du einen Grund zur Sorge denn dann gäbe es viele wie Dich aber so würde ich sagen hast du die Messlatte schon sehr hoch gelegt.

Damit beschreibst du aber Liebe als "Ich liebe jemanden weil ich noch nichts besseres gefunden habe". Das ist nicht meine Einstellung von Liebe. Von mir aus kann meine Freundin sich jeden Tag in jemand neu verlieben. Das steht doch nicht in "Konkurenz" zur ihre Liebe zu mir.

Tolle Einstellung @*******er66 , das ist in meinen Augen Eifersuchtsfreiheit und bedingungslose Liebe.
Eifersuchtsfreiheit ist mMn die Voraussetzung für ein glückliches, polyamores Leben und es ist auch wichtig, Freude daran zu haben, wenn mein Partner/In glücklich ist, frisch verliebt ist oder/und jemand anderes zusätzlich zu mir lieben kann. *anbet* *love*.

Wenn jemand frisch verliebt ist gibt ihm das sehr viel Energie (NRE). Wenn man sich dann als Partner gegen diese neue Liebe stellt richtet sich diese Energie irgendwann gegen einen. Wenn man sich allerdings mitfreut kann bekommt man ein Teil dieser Energie ab. *freu*
Wie soll ich mich denn bitte für ihn freuen wenn er sie liebt und ich nicht mehr weis wies weiter geht?
Zeilen war immer okay, deshalb offene Beziehung.
Liebe, innige Liebe ist was ganz anderes.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Zitat von *******a72:
Wie soll ich mich denn bitte für ihn freuen wenn er sie liebt und ich nicht mehr weis wies weiter geht?
Zeilen war immer okay, deshalb offene Beziehung.
Liebe, innige Liebe ist was ganz anderes.

"... ich nicht mehr weis wies weiter geht?" Was sagt er denn wie er es sich vorstellt wie es weitergeht? Will er dich denn wegen der neuen verlassen. Wenn ja wäre er er nicht Polyamor. Sagt er dir dass er dich weiter / genau so liebt, dann ist es eine Phase zu Beginn einer neuen Beziehung in der er etwas "über die Stränge schlägt". Dann weißt du aber dass es nach der ersten Strumzeit wieder ruhiger wird und er seine Zeit auch wieder "gerechter" aufteilen wird. In jedem Falle weißt du dann aber wie es weiter geht.
******ter Mann
1.388 Beiträge
Zum Thema Forderungen, Änderungen, Respekt dem anderen gegenüber und Selbstliebe:

Bild "Robert Betz - Wahre Liebe lässt frei" von Tanzkater
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Manchmal ist lieben einfach nur "lassen".
Auch nicht mehr zum Reden auffordern. Den Andern glücklich sein lassen, und die Tür offen halten.

Polyamorie als Diskussionsthema okay. Aber es läuft sich auch schnell tot.
Polyamorie ist, ausser einer Gesinnung, einer Lebensform, auch manchmal einfach nur eine Liebe, die dem Andern alles gönnt was ihn glücklich macht.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Verlassen ist, wer sich verlassen fühlt
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *******a72:

Bitte (...) eure Erfahrungen wie: Ich habe die Beziehung weitergeführt und es ausgehalten um unsere Ehe zu retten.....

Sorry. Damit kann ich nicht dienen. Nach meiner Lebenserfahrung ist: "die unliebsamen Eigenarten des Partner aushalten, um die Beziehung irgendwie zu retten.", einer der schlimmsten Fehler, die ich je gemacht habe.

Zitat von *******a72:
Ich kann bisher nichts positives aus der Situation ziehen.
Ja ich wollte eine offene Beziehung und das hat auch Gründe, die hier nicht hergehören.

Meines Erachtens gehören euer beide Antriebe zur Öffnung der Beziehung zum aktuellen Missverständnis.... gegenseitigem Unverständnis.

Zitat von *******a72:

Er hat seine Bedürfnisse gestillt so wie ich.
Nein , wieso hätte ich an Eventualitäten Denken sollen?
Wenn zuvor abgeklärt wurde, bis Hier und nicht Weiter sollte alles klar sein, das Dachte zumindest ich.

Da schließt du von dir selbst auf deinen Ehemann. Das war naiv. Und er war auf andere Art naiv.
Menschen ticken unterschiedlich.

Und viele Menschen wissen im Mittleren Alter noch gar nicht so genau, wie sie in Punkto "sexuelle Spielgefährten" überhaupt ticken.

Der Grund: In ihre ersten Freunde/ Freundinnen waren sie verliebt und hatten früher oder später auch Sex mit ihnen. "Nur Sex" hätte sie im jungen Erwachsenenalter hier und da vielleicht mal gereizt. Doch sie hatten (wie in vielen anderen Dingen auch) als junge Erwachsene noch nicht den Mut, die Zuversicht oder die Selbstsicherheit "nur Sex" mal zu versuchen. Womöglich hatten sie auch nie das Bedürfnis nach "nur Sex".

Dann kam eine lange monogame Phase mit nur einem Partner. Und nebenbei Sex mit anderen zu haben, war sowieso undenkbar. Beziehungsweise waren das nur unrealistische Träume. Nicht weiter ernst zu nehmen. Man war treu. Ob Monogamie mit oder ohne Ehe war dabei gleichgültig.

Man vergaß im Laufe der Zeit, warum man vor dieser monogamen Beziehung nie eine unverbindliche sexuelle Beziehungsform ausprobiert hat. Warum man sich nie auf ein Abenteuer eingelassen hatte. Sex nur um der Sex willen.
Auf die Frage: "Warum nicht?", erhält man von diesen Menschen oft die Antwort: *nixweiss* "Das hat sich halt nie ergeben."

Und dann... voll im Leben stehend... summa summarum hat man es sich schön bequem mit seinem/ seiner monogamen Partner:in eingerichtet und es passiert an für sich nicht mehr allzu viel Aufregendes... sagte der/ die Partnerin plötzlich:
"Lass mal sexuelle Abenteuer versuchen. Lass uns da mal austoben. Ausloten, was so geht. Lass uns, unsere Sexualität mal besser kennenlernen. Lass uns unsere Beziehung öffnen. Aber nur für Sex."

Das klingt für einige Menschen verlockend.
Aber sie wissen noch nicht, was sie da tun. Geschweige denn, wie es sich für sie anfühlt.

Insbesondere für viele Männer klingt das freie Ausleben der sexuellen Lust verlockend. Denn da ist ja noch dieses Märchenumwobene Ideal vom echten Kerl, der locker flockig Sex mit den unterschiedlichsten Frauen haben kann... Cool. Da lockt dann auch die Anerkennung von anderen Männern.

Unter Frauen ist Anerkennung für das freie Ausleben der sexuellen Lust weitaus seltener. Als Frau darf man sich eher auf Sprüche gefasst machen wie: "Also für "nur Sex" wäre ich mir viel zu schade." Es gilt nicht als besonders weiblich, mit irgendwem, der einem emotional nicht allzu viel bedeutet - emotional nicht allzu viel bedeuten sollte - Sex zu haben.
Wo kämen wir denn da hin, wenn Frauen nur aus Lust Sex haben? Frauen haben doch nur aus Liebe Sex.

Was ich damit sagen will:
Die Ausgangslage war für deinen Mann und für dich @*******a72 eine gänzlich andere.
Was für dich eine zusätzliche Hürde war, die du überwinden musstest, um dir selbst zu erlauben, dein Bedürfnis zu leben, war für deinen Mann neben seiner eigenen Neugierde ein zusätzlicher Antrieb, etwas zu leben zu versuchen, was so gar nicht seinem eigentlichen Bedürfnis entsprach.

Selbst wenn man sagt: Was andere denken interessiert mich nicht.
Den Mainstream in Punkto "Was gilt als männlich? Was gilt als weiblich?" kennt man trotzdem.
Diesen Mainstream haben wir alle verinnerlicht.

Was ein Mensch in dieser Situation aber noch nicht kennt, ist die eigene Gefühlslandschaft bei sexuellen Abenteuern.

Ja, ob man Sex ohne Verliebtheit überhaupt leben kann.
Oder ob sich das so völlig falsch anfühlt.
Ob man beim Sex das dringende Bedürfnis bekommt, nach weiteren liebenswerten Eigenschaften des Sexualpartners zu suchen... Und wer suchet, der findet meist auch weitere mögliche Verbindungen, die man gemeinsam aufbauen und festigen kann.

Woher soll man seine eigenen Reaktionen in dieser Situation kennen?

Man war in seinem Leben ja noch nie in der Situation, in der man versucht hätte, sich selbst und der Frau (oder dem Mann), mit der man "eigentlich nur Sex leben wollte/ sollte" eine Grenze zu setzen.
Man weiß noch nicht, ob sich dieses "Grenzen setzen" richtig oder falsch anfühlt.

Letztendlich ist es eben keine Frage des Geschlechts. Sondern eine Frage des eigenen Naturells.

Es gibt verdammt viele Männer, die im Mittleren Alter zum ersten Mal rein sexuelle Beziehungen versuchen, dann aber feststellen, dass sie das weder leben können noch wollen. Nein, sie wollen sich nicht auf das "freie Ausleben ihrer Lust" konzentrieren. Nein, sie wollen keine "rein sexuellen Abenteuer". Manche Männer wollen sich verlieben, abheben und auf Wolke 7 schweben. Ohne Verliebtheit ist ihnen Sex nichts.

Und dein Mann hat sich nun selbst erfahren und kommt zu dem Schluss:
Zitat von *******a72:
Ich möchte jetzt mein Leben,leben so das es mir gut geht.

Und du machst ihm das nun zum Vorwurf. Da das so doch gar nicht abgesprochen war.
Abgesprochen war doch "nur Sex".
Abgesprochen war, dass er das lebt, was dir gut tut.
Und eben nicht, dass er genau das lebt, was ihm gut tut.

Ich sage: Diese Absprache war bereits nicht ganz koscher.

Ja, dein Mann ist ein Mann.
Ja, dein Mann ist (noch) dein Mann.
Aber dein Mann ist nicht der coole Ficker, der sich auf das freie Ausleben seiner Lust konzentriert.

Den Coolen Ficker auf Abenteuer, der aber nur einen Hafen kennt - deinen Hafen - den hättest du gerne gehabt. Und "zur Sicherheit" wolltest du das mit einer Absprache festlegen bevor er in diesem Bereich irgendeine Selbsterfahrung sammeln konnte.

Dass so eine Sicherheit "nur Schall und Rauch" oder aber "nur Zufallstreffer" sein kann, ist klar.
In diesem Fall war sie Schall und Rauch.

Dein Mann bevorzugt das Ausleben seiner Lust in liebevoller Verbindung.

Und solange du deinen moralischen Sockel "Aber wir haben doch abgesprochen!" nicht verlässt, hast du keine liebevolle Verbindung zu ihm.

Und wie schaut es andersherum aus? Fühlst du dich als die coole Abenteurerin, die ihre Lust frei von Liebe ausleben kann, von deinem Mann gesehen, verstanden und geliebt?
Oder verachtet?
Ausgehalten?

Hattest du die Hoffnung, dass er dich im freien Ausleben deiner Lust bestärkt und unterstützt?

Was ist aus deinem ursprünglichem Antrieb, die Beziehung zu öffnen geworden?



Zwischen euch liegen in einem wesentlichen Punkt Welten. Darüber kann man sich austauschen und in gegenseitigem Verständnis üben. Aber "Mimimi, dass du so bist wie du bist ist ein Problem. Das tut mir nicht gut. Dafür müssen wir eine gemeinsame Lösung finden." wird nicht funktionieren.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Was für ein kluger, weiser, granatenguter Beitrag! @*******ias Ich bin ergriffen...
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
@*******ias

Danke für den super Betrag 👍👍👍
******y22 Paar
366 Beiträge
Zitat von *******ias:
Aber "Mimimi, dass du so bist wie du bist ist ein Problem. Das tut mir nicht gut. Dafür müssen wir eine gemeinsame Lösung finden." wird nicht funktionieren.
Das ist ein wirklich wichtiger Satz, den ich für mich ebenfalls mitnehme *g* Danke.

Mir wurde gerade klar, dass ich mich da auch oft wiederfinde (fast immer unterbewusst!):
Obwohl des Pudels Kern, erscheint mir das aber als die Königsdiziplin.
Allzuleicht verfällt man in Muster wie "Du musst machen, dass es mir gut geht". Das haben wir auch jahrelang gut eingeübt, in unserer monogamen Phase.

Das ist aber im Grunde ziemlich egoistisch und Besitzergreifend. Und man stellt sich gleichzeitig in eine machtlose Ecke, denn man kann ja selber gar nichts mehr tun, damit es einem selber gut geht - das Wohl und Wehe des Selbst ist outgesourced zum Partner. Daran sollte ich dringend (weiter) arbeiten.
****ga Frau
17.996 Beiträge
Zitat von *******a72:
Wie soll ich mich denn bitte für ihn freuen wenn er sie liebt und ich nicht mehr weis wies weiter geht?
Zeilen war immer okay, deshalb offene Beziehung.
Liebe, innige Liebe ist was ganz anderes.

die Falle an Beziehungen ist, dass man denkt der andere kann einen glücklich machen,
wenn er/sie sich ändert. Aber nur du alleine kannst dich glücklich machen, du entscheidest
darüber, ob es dir gut oder schlecht geht, ob du dich fürs Glücklichsein entscheidest mit allen
Konsequenzen oder fürs UnglücklichSEIN mit allen Konsequenzen. Dein Partner ist nicht für
dein Glück verantwortlich, das bist du ganz alleine !!
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Ich persönlich bin immer wieder von neuem überrascht zu sehen, wie Weihnachten, dieses Fest der Liebe, der allumfassenden Liebe, dazu benützt wird, den kleinlichen Kampf um das "wer feiert mit wem" auf die Spitze zu treiben.
Es steht in krassem Gegensatz zu "Friede den Menschen auf Erden".

Denn zum Weltfrieden können wir als Individuum nicht viel beitragen. Putin und all die Diktatoren können wir persönlich nicht umstimmen. Aber wir können das eigene Herz cleanen: Verzeihen statt recht haben wollen. Eine ganz ganz kleine Keimzelle sein.

Verzicht macht froh. In diesem Sinne:
Frohe Weihnachten!
*******lci Paar
707 Beiträge
Zitat von *******a72:
Wie soll ich mich denn bitte für ihn freuen wenn er sie liebt und ich nicht mehr weis wies weiter geht?
Zeilen war immer okay, deshalb offene Beziehung.
Liebe, innige Liebe ist was ganz anderes.

Die Heilung beginnt, wenn du anfängst die Wahrheit zu akzeptieren und keinen Widerstand mehr dagegen leistest. Dein Mann ist momentan glücklich, du gönnst ihm nicht sein Glück, weil du selbst
unglücklich bist aber du wärst auch gerne so glücklich wie er ? Dafür hasst du dich und ihn und bist gerade in einer Phase der Ohnmacht und des Selbstmitleids oder sogar Selbsthasses ? Es gibt aber immer eine Lösung für jede noch so auswegslos erscheinende Situation. Jede neue Reise in ein neues /anderes Leben fängt mit einem kleinen Schritt an und dadurch ergibt sich eine Besserung. Bist du bereit etwas zu verändern in deinem Leben, in deiner Sichtweise, in deiner Perspektive ? Oder möchtest du dich weiterhin als Opfer deiner Ehe/Mannes, deiner Umstände, deines Schicksals fühlen ? Die Wahrheit tut erstmal weh, aber wenn du anfängst der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, dann kann Veränderung geschehen, Veränderung zum Besseren. *sonne*
*****n71 Mann
268 Beiträge
Zunächst einmal muss ich Dir – wie andere vorher auch schon – meine Bewunderung dafür aussprechen, dass Du so sachlich und reflektierst mit dieser Situation umgehst, auch wenn sie Dich so aufwühlt.

Ich denke, viele Frauen (und auch Männer) wären an Deiner Stelle schon ausgeflippt. Wir kennen ja nun nur Deine Sicht der Dinge, aber wenn es wirklich so ist, dass er diese „Friss-oder-stirb“-Haltung ausstrahlt, empfinde ich das schon als recht respekt- und lieblos. Man sagt seinem Partner ja auch nicht so einfach, „So, wir ziehen nächstes Jahr von Berlin nach München um!“ oder „Wir fahren in den Sommerferien nach Bielefeld!“. Erst recht sollte man den Partner dann im Rahmen der Öffnung einer Beziehung nicht mit fertigen Beschlusslagen konfrontieren.

Aber nochmal: Es ehrt Dich, dass Du eine so überlegte, besonnene und um eine Lösung bemühte Haltung einnimmst. Das ermöglicht es Dir hoffentlich, aus dem hier ja sehr vielfältig wiedergegebenen Meinungsbild den einen oder anderen Denkanstoß herauszufischen und auf eine Verbesserung hinzuwirken - wobei ich nochmals betonen möchte, dass ich diese Aufgabe eigentlich gar nicht mal primär bei DIR sehe …

Da Du explizit nach Erfahrungen gefragt hast: Ich fand das irgendwo auftauchende Wort des Polyküls so überaus treffend, und anhand dieses Stichworts kann ich gut das eigene Nähkästchen aufmachen. Auch wenn ich Jurist und kein Chemiker bin, möchte ich Euer Polykül mal mit einem Wassermolekül vergleichen. Das besteht aus einem Sauerstoffatom, das jeweils mit den beiden Wasserstoffatomen verbunden ist. Zwischen den beiden Wasserstoffatomen gibt es aber keine Verbindung. Das sieht also aus wie ein Dreieck, das zu einer Seite hin offen ist. In Eurer Konstellation ist Dein Mann also das Sauerstoffatom, Du und die andere seid die Wasserstoffatome und zwischen Euch besteht (zumindest habe ich das so verstanden) keine, jedenfalls aber keine gute Verbindung.

Das ist eine Konstellation, die bei uns nicht funktioniert. Wenn ich mit einer anderen Dame eine enge Verbindung eingehe, kann das nicht ohne eine einigermaßen vertraute Verbindung zwischen meiner Frau und der anderen gehen. Wenn es nur oder überwiegend um Sex geht, wäre es kein Problem, aber sobald tiefere Gefühle ins Spiel kommen, muss da mehr sein und erst recht darf sich bei ihr kein Gefühl der Ablehnung (weder aktiv noch passiv) einstellen. Du hattest irgendwo mal geschrieben, dass Du die andere zur Zeit nicht sehen willst, was für mich nicht nach viel Sympathie klingt. Vielleicht liegt hier ja aber ein möglicher Ansatz, dass Ihr eine Verbindung aufbaut und Du Dich auch von ihr verstanden und nicht ausgeschlossen fühlst. Natürlich kann man das nicht erzwingen, aber ich habe den Eindruck, dass Du sehr viel zu geben und auszuprobieren bereit bist. Ggf. wäre ja auch mal eine Aussprache zu dritt sinnvoll.

Davon unabhängig ist m.E. aber noch etwas anderes wichtig: Die aus einem Polykül entstehenden Herausforderungen kann man ja ganz grob einteilen in das Thema Gefühle/Emotionen einerseits und das Thema Ressourcen andererseits. Ich bin auch der Ansicht, dass die Gefühle sich ohne weiteres auf mehrere Partner erstrecken können, ohne dass dem einen durch die Liebe oder Zuneigung zu dem anderen etwas genommen wird. Wer mehrere Kinder hat, weiß, dass man alle liebt (natürlich auf andere Weise) und man käme nie auf die Idee, sich Gedanken darum zu machen, dass das so ist. Anders sieht es natürlich mit den Ressourcen aus, also insbesondere mit der Zeit, die man für den einen oder den anderen Partner aufbringt. Wenn man also – wie bei Dir jetzt aktuell – Silvester (nur) mit A verbringen will, kann man den Abend nicht gleichzeitig bei B sein. Daraus entstehen Probleme.

Hier würde ich einen Lösungsansatz darin sehen, einmal zu hinterfragen, ob und warum die Anwesenheit des Partners wirklich erforderlich ist, um SELBST eine erfüllte Zeit zu haben. Könntest Du nicht auch mit Freunden oder in anderen Konstellationen eine schöne Zeit haben? Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass es zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen sein sollte, auch herausragende Ereignisse ggf. auch mal ohne den Partner zu erleben. Vielleicht erkennst Du darin auch die Möglichkeit, selber einmal Dinge zu verwirklichen, von denen Du träumst. Jeder mag ja irgendwie seine Sehnsüchte haben, zu deren Umsetzung man nicht unbedingt den eigenen Partner braucht.

Bei allem sollte man im Gespräch bleiben, den Ausgleich suchen und dem anderen nicht einfach seine eigenen Ideen als apodiktische Entscheidungen vor den Latz knallen. Das sollte in einer Beziehung selbstverständlich sein und gerade dann, wenn es um so ein sensibles Thema geht.
@*****n71 !
Danke für das Kompliment *knicks*
Ich hatte geschrieben, das ich Sie ja schon länger kenne.
Vor Corona mit ihrem Mann, im Club1,2x getroffen, da war nie was zwischen uns.
Dann Treffen bei denen mein Mann sie bespielt hat.
Es gab auch Treffen mit ihrem Mann ,also zu Viert, zusammen Grillen.......
Dann hat gesagt er hat sich Verliebt, nach nem Treffen mit ihr.
Anfangs hatte ich noch die Sicherheit, da sie ja noch ihren Mann hatte.
Es kam die offizielle Trennung und damit wars sehr schwierig bei mir.
Mein Mann war dann öfter bei ihr, da es ihr mit der Trennung ihres Mannes nicht gut ging.
Gut ich hab halt gesagt, dann fahr halt hin.
Sein Argument war auch immer würdest das auch bei deinen Freunden tun.
Tja und es wurde immer intensiver.
Er sagt, er möchte jetzt nach so vielen Jahren sein Leben so Leben, das es ihm gut geht.
Er hat sich das so vorgestellt, alle zwei Wochen bei ihr.
Das neue Jahr steht schon voll, mit allen 2 Wochen Treffen.
Wenn ich das so im Kalender stehen sehe, dann ist es schon fest für meinen Mann eingeplant wie er sich das vorstellt.
Ja ich suche hier Menschen die das auch kennen.
Als Jurist, weist du natürlich auch, das da noch viel mehr als das Herz dranhängt.
LG
Hallo RoteZora,

Ich lese hier von Anfang an, auch zwischen den Zeilen, mit.
Dein Mann hat sich in eine andere Frau verliebt. DAS alleine macht ihn NICHT Polyamor.
In einem Polykonstrukt sollte er sich hier in der Rolle des Center bewusst sein und seinen Partner:innen zuhören, Raum geben, Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen sowie auch selber kommunizieren können und zielorientiert Lösungen finden. Was ich herauslese ist ein Ego Trip.

Und da bin ich über diese Sätze gestolpet:
Zitat von *******a72:
Reden, Reden, Reden.
Ich versuche fast täglich wie Heute mit ihm zu Reden. Seine Antwort es nervt ihn.
Am liebsten würde er in solchen Situationen die Koffer packen und fahren.
Er steht auf und geht. *tuete*

Ihr beide habt, und weil ihr gerade schon so lange zusammen seit, ein dickes Kommunikationsproblem.
Ihr redet, aber sagt euch nix. Jeder ist in seinen Ansichten verhärtet.

Aus eigener persönlicher Erfahrung, möchte ich Euch einen Mentor oder Paartherapie ans Herz legen welche euch ganz wichtige Streitstrategien zeigt und auch eure Worte dem anderen übersetzt. Weil das was du sagst kommt beim anderen nicht an und auch umgekehrt. Fronten. Kein miteinander. Und das spürst du sicherlich auch und macht dir zurecht Verlustängste.

Das muss auch kein Polyerfahrene Therapheut:in sein, alle haben das selbe Ziel: eine wertschätzende Kommunikation und konstruktive streitkultur.

Ihr seid beide Anfänger mit dem Thema Polyamorie. Es gibt massenhaft Literatur, Leitfäden, Foren, Blogs um such aktiv Wissen anzueignen und mit den eigenen Erfahrungen abzugleichen.
Einfach zu behaupten ich hab mich in noch jemandem verliebt ich bin jetzt Poly ist leider falsch.

Ich wünsche dir weiter alle Kraft und Licht.
Danke für die Kraft und Licht *omm*
Ich habe schon mit Polys geredet, die bei nem Paarberater, Psychologen waren.
Geholfen hat es ihnen leider nicht.
Auch das Thema Lektüre war nicht besonders positiv gewertet worden.
Ich Denke wenn man mit Betroffenen redet kann ich mir das natürlich anhören, was ich auch tue.
Wir sind alle anders und das lese ich hier auch.
Wie haben mal eine Paartherapie gemacht, lange, bevor Polyamorie ein Thema wurde.

Das kann nur funktionieren, wenn beide noch an der Beziehung festhalten und dafür kämpfen wollen.

Wenn das nicht beide wirklich wollen, wird kein Rat und keine Erfahrung der Welt helfen. Dann bleibt nur die Trennung.
Zitat von *********tten:


Das kann nur funktionieren, wenn beide noch an der Beziehung festhalten und dafür kämpfen wollen.

Wenn das nicht beide wirklich wollen, wird kein Rat und keine Erfahrung der Welt helfen. Dann bleibt nur die Trennung.

That's it!
Aber dann ist ja auch alles klar. Ein Mentoring führt dann zumindest in eine geordnete Trennung.

Ich habe etwas das Geschmäckle der Mann verliert sich in Unehrlichkeit. Er ist zu feige einfach zu sagen, er will die Beziehung nicht mehr und tut der TE soviel, solange weh, bis diese endlich einen Schlussstrich zieht. Eine Dynamik die gar nicht so selten ist und leider sehr unreif. Das ist aber nur eine Mutmaßung und Interpretation aus den vorliegenden Daten/Aussagen.

Viel Glück!
******_63 Frau
48 Beiträge
Zitat von *******a72:
Wie soll ich mich denn bitte für ihn freuen wenn er sie liebt und ich nicht mehr weis wies weiter geht?
Zeilen war immer okay, deshalb offene Beziehung.
Liebe, innige Liebe ist was ganz anderes.


Das verstehe ich absolut!
Ich habe diese Gruppe gewählt, da ich Anfängerin bin was das Thema Poly-Beziehung betrifft.
Ich lese gerne eure Meinungen, Erfahrungen wenn diese ohne Vorurteile gegenüber meines Partners oder mir stattfinden.
Frauen, die diese Erfahrungen die ich mache bereits erlebt haben ,da sage ich Danke da mir diese am meisten Helfen, da sie meine Erfahrungen die ich gerade mache bereits kennen und Wissen wie die Gefühle, das Wirrwarr im Kopf verursachen.
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