ich will hier mal was reinwerfen

Ist bei mir genauso: Ich würde niemals einen Mann akzeptieren, der nur mich, nicht aber meinen Mann liebt. Und ja, wir haben auch schon festgestellt, dass so etwas verdammt schwer zu realisieren ist und die Homophobie unter den Bi-Männern ("Zärtlichkeiten und Gefühle unter Männern - Igitt!") macht es uns keinen Deut leichter. Aber aufgeben möchten wir trotzdem nicht, denn wenn wir so fühlen, dass muss es auch noch andere Menschen geben, die so fühlen und vielleicht ist auch mal der Richtige für uns dabei.

Dies hier ist der erste Thread den ich in dieser Gruppe lese, deswegen verstehe ich die ganzen Zahlen nicht.

Ich persönlich definiere Polymorie so, als dass ich eben 2 Männer liebe.
Auf jeweils komplett verschiedene Arten und jeweils verschiedene Dinge an ihnen.
Ich habe lange Zeit gedacht, ich müsste mich zwischen beiden Männern entscheiden, bis ich irgendwann gemerkt habe, dass diese Gefühle auch nebeneinander existieren können....

Ich denke mal, dass sich Polyamorie bei jedem anders äußerst, allerdings finde ich, dass es dabei schon um Gefühle geht und nicht um "ich suche eine 2. Frau zum ficken" - wie man es hier von einigen Männern hört...
Das ist für mich keine Polyamorie...

Wenn ihr denkt, dass ihr diese Gefühle haben könntet, es aber nicht auslebt, naja dann lebt ihr halt keine Polyamorie - aber wieso solltet ihr deswegen falsch gestrickt sein?
Es gibt kein richtig oder falsch in der Liebe...

Ganz liebe Grüße
Jule

Der Mensch an sich neigt dazu, alles zu klassifizieren, in Schubladen unter zu bringen, dem Kind einen Namen zu geben. Oder sind es gar nur die Deutschen, bei denen es so ausgeprägt ist? Ich weiss es nicht.
Ich bin, wir sind, neu in der Poly-Theorie und mir persönlich widerstreben diese Zahlen und Bezeichnungen auch etwas.

ABer auch hier gilt, jeder wie er mag. Wem Klassifizierungen und Schubladen weiterhelfen, der möge sie gerne nutzen. Ich tue mich damit etwas schwer.

Liebe Grüße,
Mandy von H&H

wir haben halt nur des gefühl da hier auch vieles sehr psychologisch behandelt wird entweder zu dumm zu sein oder einfach mit meiner frau hier falsch zu sein
wir werden hier mal weiter beobachten vielleicht melden sich zu dem threat mehr die helfen zu verstehen

die 2

Auch ich verstehe diese Zahlen nicht! Kann das mal jemand erklären?
Für mich ist die Sache auch die, dass ich 2 Männer lieb. Diese aber nicht sich untereinander lieben und dadurch auch keine Dreierbeziehung möglich war bzw. ist. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass bei einem Ehepaar beide poly sind, oder? Bei uns ist es nicht so.
LG

3/4 regelung heißt
3 tage bei dem einen partner 4 bei dem anderen
so sind des alle anderen zahlen gemeint

ich hab des ja selbst nur aufgeschnappt

Schön, jetzt kann ich mir was drunter vorstellen. Lieben Dank und schönen Abend noch!

Danke für die Erklärung.

Bei mir ist es so, dass ich mit dem einen Mann verheiratet bin und der andere Mann ebenfalls mit einer anderen Frau verheiratet ist - also gibt es keine "Tageregelung".

Ist diese Gruppe und deren Beiträge eigentlich für Nicht-mitglieder lesbar?

LG

nein, es geht hier nicht um dumm oder falsch. es gibt nur ungefähr so viele verschiedene meinungen zu der richtigen art, poly zu leben, wie es polys gibt.

euere art, nur dann jemand neuen in eure beziehung zu intergrieren, wenn der/diejenige euch beide liebt, wird euch wahrscheinlich die meiste zeit zu recht monogamen polyamoristen machen, weil die wahrscheinlichkeit, dass das eintritt, eher gering ist. aber wenn es für euch so stimmig ist, ist das völlig okay.

.... haben uns eh noch nie darum gekümmert was ein Wing oder Center oder sonstwas ist. Ist uns so gesehen auch egal.

Wir haben unsere Polybeziehung genau nach deinem Prinzip gelebt und werden es weiterhin tun.
Nichts anderes als auf das Bauchgefühl verlassen und sobald man merkt es hakt irgendwo, reden, reden, reden.

Dazu im groben die Geschichte.....
Das Paar mit dem wir die letzten 1,5 Jahre verbringen durften, war meinem Mann wie mir, Freund, Freundin, Geliebte, Geliebter, auch wenn mein Mann nicht Bi ist, er hat keinen Ekel davor, wenn er mit einem Mann in Berührung kommt und mein Ex- Zweitmann auch nicht.
Wir haben bisher auch keinen Gedanken daran verschwendet und werden es auch nicht tun, einen anderen Spiel, bzw. Sexpartner zu suchen oder zu finden mit dem der andere nicht klarkommt, besser klarkommen würde. Ist schwer, ....aber es gibt sie. Er würde mir keine Frau vor die Nase setzen mit der ich nicht klar käme und ich ihm keinen Mann.

Unsere Liebe teilen wir wie unser Leben und haben in den letzten 1,5 jahren sehr viele Tränen vergossen wie auch wunderschönes erlebt.
Ich mußte und konnte lernen, dass mir die andere Frau nichts nimmt, wenn sie meinen Mann liebt, es war eine anfängliche harte Gewöhnungsphase, aber er gab mir immer das Gefühl ich bin seine geliebte Frau und durch unser zusammensein mit ihr , bekam ich das doppelte zurück, ich bekam von ihm UND die Liebe einer anderen Frau.

Der Mann des anderen Paares hat allerdings das Problem, dass er mit seiner Eifersucht, meinem Mann gegenüber, nicht klarkommt und deshalb haben wir das Ganze beendet. Er sieht ihn als seinen Feind, jemandem der ihm etwas nimmt. Hat Verlustängste. Dabei war von Anfang an klargestellt, wo jeder hingehört und dass sich keiner vom anderen Partner trennen würde. Als Freunde kamen die beiden Männer klar
Es gibt auch keine festen Tage an denen der eine da oder dort war, entweder wir waren alle zu viert zusammen und die Kinder oder eben nur ein Paar oder drei, ja nach Situation. Das normale alltägliche Leben hat jeder fast für sich gelebt.

Was das Ganze in Zahlen bedeutet ist uns wurscht. Uns fiel ein für uns passender Begriff dazu ein MONOPOLY
Wir gehen nach Gefühl und wenn es eben nicht mehr passt, ...dann wird es beendet.


Es gibt viele Themen hier zu denen wir auch eine Meinung hätten, die von uns aus warscheinlich nicht gewählt genug formuliert wäre. Viele Postings werden sehr Fachspeziefisch erläutert! Nach dem hochkonzentrierten lesen sind wir fix und alle und haben doch nur die Hälfte verstanden. ,......Also erneutes Lesen

Gefühle in geschriebene Worte zu fassen, die dann auch noch jemand genau so verstanden werden wie man sie fühlt , ist eine der schwersten Aufgaben für uns .

Denen hier, denen es gelingt...... und es sind ein paar sehr excellente Schreiber dabei, unseren Respekt für soviel gut durchdachtes formulieren.

Ist das Poly-Sein nicht schon komplex genug? Muss man das noch unnötig "stressen" mit komplizierten, festgelegten Regeln? Ich glaube nicht, dass das im "Sinne des Erfinders" ist. Jedes Paar, jede Konstellation, legt eigene Regeln fest. Da spielen so viele Komponenten mit hinein, ich halte es für sinnlos, da Schemata festzulegen

LG,
Mandy

Man stellt in allen möglichen "Interessensgruppen" immer wieder fest, daß manche selbsternannte Insider es sich zur Hauptaufgabe machen, Ihre eigene Definition der "reinen Lehre" durchzusetzen und alle, die die Sache freier interpretieren, zu beleidigen und wegzuekeln. Sowas sieht man z.B.im HipHop genauso wie in der Polyamory.

Wenn man aber mal das Brimborium und den überkandidelten Schnickschnack wegläßt und Polyamory mal auf einen Kerngedanken reduziert, dann würde ich sagen: Polyamory ist jede Lebens- bzw. Sichtweise, die auf der Überzeugung basiert, daß die Tatsache, daß man einen Menschen liebt, nicht ausschließt, daß man einen anderen Menschen ebenfalls liebt.

Ob die so begründeten partnerschaftlichen Beziehungen gleichwertig oder unterschiedlich gewichtet sind, ob sie gleichartig oder inhaltlich verschieden sind, ob man sich frei zusammenfindet oder einer Quotenregelung folgt, das muß jeder selbst finden, da würde ich mich nicht verrückt machen lassen.

Es ist wie mit allen Dingen rund um Liebe, Erotik und Sex: Der eine braucht einen Klaps auf den Po zum Glücklichsein, der nächste findet Erfüllung allein durch Quantität und Frequenz, und andere brauchen halt Quoten und strenge Regeln, damit es angesichts der Vielzahl persönlicher Prämissen nicht zum ganz großen Krach kommt. Wenn Ihr sowas nicht braucht, dann schert Euch einfach gar nicht drum, Ihr lebt dann viel entspannter (und trotzdem mindestens genauso polyamor wie all die Poly-Theoretiker).

shemata werden hier aber viel festgelegt
zumindest lese ich auch oft ewig an nem thema rum des hier sehr trocken behandelt wird
wer war übrigens der erfinder
oder war es nicht immer so und die gesellschaft hat monogamie erfunden

Ziemlich genau das schrieb ich vor einen halben Stunde in einer CM an ein anderes Mitglied dieser Gruppe...

Die Schweizer waren es bestimmt nicht

oder etwa doch

Egal, uns muß die Liebe zu einem anderen Paar ,Mann, Frau etc.... Spaß machen, sonst nichts

Das ist für uns Polyamorie

Erfinder war die Natur selbst. "Vielehen" gibt es im Tierreich recht häufig, und auch in der Menschheitsgeschichte hat es von jeher immer wieder Lebensgemeinschaften gegeben, die aus mehr als einer Frau und einem Mann bestanden. Aber auch Monogamie kommt im Tierreich vor und kann in der Menschheitsgeschichte schon in frühen Zeitaltern nachgewiesen werden. Die Vorurteils-Begründung Das ist aber Tradition führt hier also in jedem Falle völlig ins Leere ...

wie war wie war
aber endlich mal kann ich einen threat in diesem poly forum verstehen
sonst hab ich schon beim einlesen abschalten müssen
ich warte weiter

der totti

Reell erfunden hat es vermutlich niemand, es war einfach da. Bis irgendjemand mal ein paar Gebote in Stein gemeißelt hat und die fortan Allgemeingültigkeit hatten...

o gott deises märchen wieder

... eigentlich schon immer

Nur da hieß es Fremdgehen oder Vielweiberei oder einfach nur ...eine Geliebte haben..... oder sonstwie

Das Kind hat einfach nur einen Namen bekommen, so sehen wir das.

Wir verstehen dich nur zu gut http://www.joyclub.de/my/1331261.chaostrupp.html

hab meine maus grad am tel
denn leider nicht nebeneinander im bett zum kuscheln ( scheiß fernbeziehungskilometer )

und wir haben festgestellt das es wohl unter den bis jetzt gefundenen polys wohl doch einige gibt die so denken wie wir
man wir sind doch nciht allein

wohl doch poly

ziemlich was losgestochen und ich muss dir uneingeschränkt recht geben.

Aber vielleicht sind die Polies (schreibt sich die Mehrzahl eigentlich so?) deshalb so verkopft weil der Weg so schwierig zu finden ist und sich das ganze Thema erst einmal AUCH vom Kopf her erschließen muss um die menschlichen Niederungen zu umschiffen.

Mir gehts vom Grundsatz her ganz genau so, was rein von der Zahl her betrachtet die Polyandrie zu einer Quadratur des Kreises macht wenn ein weiterer Partner auch noch vom anderen zumindest gemocht werden soll. Die meisten Menschen tun sich ja schon schwer einen zu finden der, Ihrer Ansicht nach, zu ihnen passt.

Aber was wäre der Menschliche Geist ohne die ihm eigene Hybris des Anspruchs und Versuch macht klug.

Über die ganzen künstlichen Definitionen kann ich auch nur noch schmunzeln, wo da die Liebe bleibt ist mir manchmal rätselhaft, wenn alles ins Kleinste ausdividiert wird. Das ganze ist immer ein Experiment und auch das ist das kindlich faszinierende daran, neben der Bereitschaft auch den damit einhergehenden Schmerz anzunehmen.

Auch das vielleicht eine neue Art des Lebens das wir im Zeitalter des Hedonismus und alles Spaß verlernt haben.

Ich bin seit ich mich dem Thema genähert habe immer gespannt wie es weitergeht, jenseits von allen Termini und Definitionen die im wahren Leben kaum das Papier wert sind auf das ein Simensianer seine Memos schreibt.

Und solange der Mensch Mensch bleibt und keine Klons rumrennen, werden alle Beziehungen, egal wer sie mit wem hat, und mit wievielen
ein undefinierbares Wunder bleiben, das jedes für sich individuell gelebt und erörtert werden wird.
Es wird kein Patentrezept dafür geben.