„@*******_bw
Das sind sehr viele Worte über Erwartungshaltungen anderer Menschen (Frauen).
Ich wusste nicht, dass ich als Mann nicht über die Erwartungshaltungen anderer Menschen (auch Frauen) schreiben darf/soll. Interessant ist es dagegen, wie hemmungslos du umgekehrt über meine Erwartungshaltungen spekulierst.
Nutz doch die Energie (sollten sehr viele Männer tun), um dich zu fragen: Was erwartest du von einer Frau? Was sind deine Werte, wozu stehst du selbst? Was erwartest du von dir selbst?
Warum sollte ich "meine Energie" für etwas nutzen, was gar nicht in meiner Absicht liegt oder was hier gar nicht das Thema ist? Ich kenne meine Werte, wofür ich stehe und was ich von mir selbst erwarte. Und ich habe keine bestimmten Erwartungshaltungen, wie eine Frau zu sein hat. Nochmals: Ich äußere mich hier generell über ein Thema, nicht über mich.
Du möchtest ne Reaktion auf deine Anschreiben. Jede Frau, die das nicht tut, sollte somit dadurch unattraktiv für dich werden.
Nein, möchte oder erwarte ich gar nicht. Ich habe nur erklärt, dass jemand keine Höflichkeit erwarten kann, wenn er selbst diese Höflichkeit nicht zu erbringen bereit ist. Nochmals, es geht nicht um mich. Ich beteilige mich hier nur an einer generellen Diskussion über das Kommunikationsverhalten von Männern und Frauen auf einer Plattform wie dieser.
Schlimm und kompliziert, wie sich Männer mittlerweile ihre hübschen Schädel zerbrechen, über Sachen, die viel einfacher gingen.
Schade, wenn jemand einem Menschen vorschreiben möchte, über was er nachdenken oder schreiben soll oder nicht. Wenn dich der Inhalt meiner Worte nicht interessiert und du von zu vielen Worten abgeschreckt wirst oder du darin irgendeine Art von Agenda oder "Energieverschwendung" siehst, dann frage ich mich, warum du im Gegenzug die Energie aufwendest, um darauf zu antworten. Ignoriere doch einfach, was ich schreibe. Geht ganz einfach.
Irgendetwas an dem, was ich geschrieben habe scheint dich unangenehm getriggert zu haben und ich verstehe nicht so ganz, was.
Wenn etwas von dem, was ich geschrieben habe, nicht stimmt, dann gehe darauf ein, aber unterstelle mir bitte keine falschen Motive oder beklage dich nicht darüber, DASS ich etwas schreibe.
Als Frau kann man im Joy deshalb „Kirschen picken“, weil soviele Männer sich unter ihrer Würde verkaufen und anbieten.
Das stimmt, und wenn du genauer gelesen hättest, was ich schreibe, dann hättest du erkannt, dass meiner Meinung nach darunter Männer wie Frauen leiden. Umgekehrt haben viele Männer hier aber auch offenbar das Gefühl, sich unter ihrer Würde verkaufen und "anbieten" zu müssen, weil sie sonst überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr erreichen. Das ist dann im Ergebnis für alle Seiten unschön.
Wenn eine Frau aber meint, sie habe es nicht nötig zu antworten, weil ja ihr "Marktwert" irgendwie höher sei als der von Männern (weil sie im Gegensatz zu Männern viel mehr angeschrieben und umworben wird), dann verkauft sie sich aber ebenso unter ihrer Würde.
Dass Frauen aus praktischen Gründen oft Anschreiben einfach ignorieren müssen, weiß ich und habe ich auch nie bestritten. Das Phänomen kenne ich aus schwulen Kreisen auch. Da muss man leider auch öfters mal jemanden, den man unattraktiv findet, ignorieren oder muss unerwünschte Annäherungsversuche abblocken.
Mein Punkt war alleine der, dass eine Umgebung, in dem Frauen von Frauen UND Männern als irgendwie höherwertig in ihrem "Marktwert" angesehen werden, eine Kommunikationssituation schafft, die eine Begegnung auf Augenhöhe erschwert.
Was übrigens hübsch schnell langweilig wird. Auch Frau mag gefordert sein.
Nichts ist unattraktiver als ein Mann, der wissen will was Frau möchte um sich dann daran anzupassen
Frau darf gern auch fordern. Ich finde es auch schnell langweilig, immer derjenige sein zu sollen, der anschreiben soll, aber nie angeschrieben wird; warum auch, wenn man sowieso hunderte von Anfragen jeden Tag bekommt? In dem Bereich sind die Geschlechterrollen noch alles andere als emanzipiert. Und damit spreche ich nicht nur Frauen an, sondern Männer ebenso.
War nicht die ursprüngliche Klage der TE eben, dass sich zu viele Männer nicht dafür interessieren, "was Frau möchte", sondern viel zu oberflächlich und ordinär kommunizieren? Das war das Thema, wozu ich mich geäußert habe.
Und ich habe die grundlegenden Marktmechanismen infrage gestellt, die es immer als ganz selbstverständlich ansehen, dass der Mann werben muss und die Frau umworben werden möchte.
Kann man (oder frau) so machen, aber dann muss man (oder frau) sich nicht wundern, wenn sie als Objekt angesehen wird. Wer nur umworben werden will und selbst nicht wirbt, der agiert nicht auf Augenhöhe, zieht mehr Oberflächliche an und stößt diejenigen ab, die ein Interesse an einer Begegnung auf Augenhöhe haben.
Schon schade irgendwie, dass man hier nichts zu einem Thema schreiben kann, ohne dass gleich ganz persönliche Interessen vermutet werden.
Ich habe hier in all den Jahren weniger als eine Handvoll Frauen oder Paare angeschrieben und Kontakte ganz anders herstellen können. Mich als Mensch hier authentisch zu zeigen ist sehr schwer. Allerdings habe ich hier fantastische Freundschaften geschlossen mit Menschen, die mich nicht gleich aufgrund irgendeines Merkmals ignoriert haben (was ich völlig ok finde). Nicht das Blocken ist das Problem, sondern dass fast nur Frauen blocken (müssen) und das, noch bevor sie irgendjemanden besser kennenlernen können.
Daran sind aber weder die Frauen noch die Männer persönlich "schuld", sondern das ist ein strukturelles Problem.
Ich bin nicht interessiert an einem oberflächlichen Marktgeschehen, wo ich mich übermäßig und unrealistisch bewerben soll. Ich bin ein Mensch und möchte hier Menschen begegnen und mich mit ihnen über das gemeinsame Thema Sexualität austauschen. Nicht mehr und nicht weniger. Dass Sexualität zwischen den Geschlechtern oft so unterschiedlich ge- und erlebt wird und der dem ganzen System zugrunde liegende "Marktmechanismus" macht das insgesamt schwieriger. Und ich denke, das drückt die Klage der TE aus - vielleicht nicht ganz so "verkopft" analysiert.