Wieso Sprachunkenntnis?
@******erb:Also auch wenn Dein Beitrag nicht ganz-ganz ernst gemeint sein soll, finde ich gerade die Beispiele (bei denen ich die Nicht-ganz-ganz-Ernsthaftigkeit nicht so recht sehen kann) und die Schlußfolgerung unglücklich. Du hast schon recht, daß sogenannte Internationalismen manchmal trügerisch sein können, weil sie regional unterschiedliche Tendenzen bei der Verwendung aufweisen, oder weil sie in manchen Sprachen Zusatzbedeutungen übernehmen.
Aber: Argumentieren muß nicht sachlich und rational sein. Das scheint bloß so, weil das Wort für bildungsferne Menschen zu kompliziert ist und man Intolenzlern grundsätzlich mehr Sachlichkeit unterstellt (manchmal auch zu Unrecht). To argue hat nichts mit streiten zu tun, es ist im Gegenteil ein in seiner Bedeutungsvielfalt äußerst breitangelegter Begriff. Z.B. heißt to argue for/against sth. schlicht für/gegen etwas argumentieren.
Islamist extremist ist CNN-Sprech, der natürlich politisch korrekt sein muß. Ansonsten heißt Islamist im Englischen wie im Deutschen gleich viel oder wenig.
Und was den Polyamoristen angeht: -isten sind zwar häufig die Anhänger von -ismen, aber nicht zwangsläufig. Ein Traktorist ist schließlich kein Traktorismus-Fanatiker, sondern nur ein Traktorfahrer. Auch wenn mir Polyamorist als Terminus auch nicht sonderlich gefällt, kann ich jedoch keine sprachwissenschaftlich plausbile Erklärung für eine negative Besetzung dieses Begriffes finden, der umgangssprachlich nicht mal in der Polyamory-"Szene" etabliert ist, ganz zu schweigen vom Rest der Gesellschaft.