Polysecure, deutsche Ausgabe

Wo???
In deutsch finde ich es nirgendwo.

oh tatsächlich erst im Mai. Ich hatte die Info es käme vlt. schon im März (ursprünglich Feb/März...) Naja hilft nix da hilft wohl nur weiter warten...

Dankeschön Mister Bo

Wobei dort Bücher kaufen für den Literaturbetrieb jedesmal ein weiterer kleiner Todestoß ist.

Man kann einfach abwarten, bis es im Mai herausgekommen ist, und es dann über eine Buchhandlung bestellen.

Ich habe es gerade auf English gelesen und kann es empfehlen. Es ist interessant und gut geschrieben. Allerdings kann es auch etwas enttäuschend sein, weil der Schwerpunkt eindeutig auf der Bindungstheorie und nicht auf der Polyamorie liegt. Es ist eher eine theoretische Analyse als ein praktischer Leitfaden.

Ich hatte nach der Lektüre die gleiche Reaktion wie @*******_78
Ich habe viel über Bindungstheorie gelernt und weniger über Polyamorie gelesen als ich erhofft hatte. Trotzdem lesenswert, weil es viel Grundwissen vermittelt, das einem im Polyamorie-Alltag sehr helfen wird.

Ich kann das nachvollziehen wenn es sich hinterher komisch anfühlt.

Aber wenn ich mich auf der anderen Seite frage, was an der Polyamorie so anders ist, das es was zu lernen gibt, dann fällt mir immer nur das Thema mit der Eifersucht, den Verlustängsten und dem sich vergleichen ein. Die kehren immer wieder, und dafür sind hier im Forum und auf Workshops und in bisherigen Büchern und Dokus schon reichlich Wissen zusammen getragen worden. Ich glaube nicht das es da noch so viel neues geben kann. Insofern sehe ich die Polyamorie auch als ein Experiment in Beziehungsforschung an, lebe das so. Und darauf bezogen bin ich am neugierigsten. In meinen Beziehungen sind insgesamt auch nicht typischen Poly Themen das Problem gewesen, sondern ganz normale Beziehungsthemen überhaupt.

Unter dem Aspekt stelle ich mir schon vor viel aus dem Buch mitnehmen zu können.
Ich habe auch schon einige Kommentare von Lesern gelesen, die den Gehalt des Buches sehr lobten.

Ja, aber — wenn ich mich mit meinen Themen von Bindung beschäftige, kann ich mich doch in meinen Beziehungen besser wahrnehmen und aus gewonnenen Erkenntnissen besser verstehen und vielleicht auch anders sehen und handeln. Das finde ich sehr praktisch, auf jeden Fall praktischer als einem Leitfaden zu folgen, der logischerweise allgemein sein muss und nicht auf mich bezogen ist.

Ich habe Polysecure gelesen. Für mich ist das Buch tatsächlich weder Fisch noch Vogel, obwohl es bestimmt kein schlechtes ist.

Wer sich für Bindungstheorie interessiert, dem sei zum Einstieg z.B. "Warum wir uns immer in den Falschen verlieben" von Amir Levine und Rachel S.F. Heller (auf Englisch: "Attached") empfohlen. Wenn man dazu dann ein Poly-Standartwerk liest, z.B. auf Englisch "More Than Two" von Janet Hardey und Franklin Veaux oder auf Deutsch "Wie wir lieben, vom Ende der Monogamie" von Friedemann Kraig oder "Schlampen mit Moral" von Janet W. Hardy, Dossie Easton ist man meiner Meinung nach fast besser bedient was die beiden Themen angeht.

Es ist raus:
https://viamor.de/blog/magazin/buch-rezension-polysecure-von-jessica-fern-bindung-trauma-und-konsensuelle-nicht-monogamie?fbclid=IwAR3NO_Lmp0BuY1NOO_iYtvM5VrGX-0BXHMdFvx4ssxPAcuO5ZOTGnIcrV1Q

(Tempus schreib)

Moinsen allerseits,

ich hatte mir das Buch direkt beim divana-Verlag bestellt. Nun habe ich die ersten etwa 70 Seiten gelesen und muss sagen, dass es echt zäh ist. Mir kommt es vor, als sei das Buch Satz für Satz von einer Übersetzungssoftware geschrieben und höchstens hier und da mal etwas aufpoliert. Viele der Redewendungen und Formulierungen machen im Englischen echt Sinn, lesen sich auf deutsch aber doch sehr unbeholfen.

Die deutsche Ausgabe habe ich mir geholt, weil das englische Original meine Sprachkenntnisse echt an seine Grenzen bringt (ich bin mehr im technischen englisch zu Hause). Mittlerweile denke ich, dass ich lieber das Original lese, weil mich die Unterbrechungen bei der Vokabelsuche weniger irritiert als das holprige deutsch.

Fertiglesen werde ich beide Versionen, denke ich. So oder so finde ich das Thema richtig interessant!

Bleibt zu hoffen, dass spätere Auflagen entsprechend noch sprachlich angepasst werden - vielleicht mit Hilfe von Leuten, die aus dem Fach der Bindungstheorie kommen und dementsprechend die richtige (deutschsprachige) Terminologie mitbringen.

Was ist denn eigentlich deiner Meinung nach das Thema? Mir ist das nicht klar...

Wie die Erfahrungen (oder Nicht-Erfahrung) vergangener Bindungen sich auf aktuelle und zukünftige Bindungen auswirken. Durch das Aufdröseln dieser ganzen Zusammenhänge bekommt man die Möglichkeit, hinter ein vermeintliches Problem zu sehen und kann dann seine Aktionen und Reaktionen entsprechend neu reflektieren und auszurichten.

Um es in Metaphern auszudrücken: Du hörst nicht einfach ein Knirrschen im Getriebe und denkst "Oh, kaputt", sondern kannst durch das "wieso" und "woher" gezielter am Knirrschen arbeiten und es bestenfalls (ganz ohne akademische oder therapeutische Ansprüche an diese Aussage) reparieren.

Dankeschön

Ich bin neugierig ob ich mehr Meinungen zum Buch erfahren kann, ob noch mehr es gelesen haben,
und hole dafür dieses Thema mal wieder nach oben.

Ich bin von dem Buch begeistert, da es mir geholfen hat, mich und meine Gefühle zu verstehen und meine Bindungsmuster und ihren Ursprung durchzublicken. Seit ich es gelesen habe, fühle ich mich nicht mehr mit meinen Gefühlen so komisch und falsch.
Und ich habe einen Plan, wie ich Richtung Heilung vorgehen kann und wie wir unsere Beziehung für uns förderlicher gestalten können.
Ich fand auch sehr nützlich zu definieren, was bindungsbasierte Beziehungen sind und diese von anderen zu unterscheiden, so dass ich mir bewusster bin, von wem ich welche will und was dafür notwendig ist.
Und ich finde die Tipps sehr praktisch, wie man Sicherheitsgefühl in eine Beziehung bringen kann.

Ich habe das Buch zusammen mit meiner Beziehungsperson durchgearbeitet und wir haben vieles umgesetzt. Das hat der Beziehung sehr gut getan und unser Sicherheitsgefühl gestärkt.

Whaow, Dankeschööön
Ich kann mit deiner Beschreibung viel anfangen

Das kann ich nur bestätigen. Ein gut zu lesendes Buch, dass mir persönlich sehr auf meinem Weg geholfen hat.

Wer sich schon einmal mit Bindungstheorie beschäftigt hat, wird hier viel wiederfinden. Interessant ist dann aber die Befassung mit Bindungstheorie/Bindungstypen vor dem Hintergrund von Polyamorie.

Guten Tag zusammen,

hat jemand von euch bereits "Treue ist auch keine Lösung" gelesen und kann aus seiner/ihrer Sicht sagen, ob es sich lohnt, Polysecure zusätzlich zu lesen?

Um kurz den Verlauf hier mit einzubeziehen: Ich habe Treue ist auch keine Lösung geliebt und über Wochen damit gearbeitet. Ich schätze es unheimlich da die Kernaussage ist: lebt und liebt bewusst. Und damit genau das ausgesagt wird, was hier auch aufgetaucht ist: Ganz ganz viele Knackpunkte von nicht-monogamen Beziehungen sind die exakt gleichen der mono-Beziehungen. Eifersucht, Verlustängste, fehlende Bedürfniskommunikation etc. Ich finde es so super super schade, dass diese Themen vorbehaltlich in Beziehungsstrukturen abseits der Monogamie thematisiert werden da ALLE zwischenmenschlichen Beziehungen davon profitieren können.

Treue ist auch keine Lösung
Hat mir nicht gefallen, der Schreibstil sagt mir nicht zu.

Polysecure hab ich nicht gelesen.

Okay klingt spannend ich hab's nicht gelesen steht aber auf meiner Liste... Polysecur hingegen kann ich auch außerordentlich empfehlen, es gibt der/dem LeserIn einen sehr brauchbaren Lösungsansatz für's Leben von Beziehungen im Alltag mit, der wirklich sehr niederschwellig angegangen werden kann. Und erklärt auf ausführliche Weise unsere Verhaltensmuster die wir aus unserer Kindheit haben mit den verschiedenen Beziehungstypen. Ich finde es ein großartiges Arbeitsbuch sehr verständlich geschrieben und total Aufschlußreich für das eigene so wie natürlich auch zum Verständniss für das Verhalten der Menschen in unserem Umfeld (Partner etc.)