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Was man sich nicht alles einreden kann, erstaunlich!

*******vat Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Was man sich nicht alles einreden kann, erstaunlich!
Hallo liebe Gruppe,
Ich probiere mal historisch abzubilden was ich fühle und wo ich mich befinden:

• 2003 - 2011 -> Absolute Traumfrau kennengelernt und wirklich mega tolle Dinge zusammen erlebt unter anderem auch intensive Swingerclub-Zeiten. Aus heutiger Sicht würde ich uns daher "damals" nicht als mono-Paar definieren
• 2011 -> unser erstes Kind kommt zur Welt und während sich für mich dadurch "im Kopf" nichts ändert vollführt meine Frau eine 360° Drehung und wird zur Sexy-Super-Mama. Vertritt aber auch immer mehr Ansichten welche ich zwar akzeptieren, jedoch nicht unbedingt teile möchte. Swingerclub-Besuche oder anderweitige gemeinsame Kontakte zu "Dritten" gibt es nicht mehr.
• 2014 -> es läuft eigentlich gut, ein Haus wird zusammen ausgesucht und man geht eine hohe finanzielle Verpflichtung für einen langen Zeitraum ein
• 2017 -> unser zweites Kind kommt zur Welt - jeder geht mehr und mehr "seinen" Dingen nach im privaten Leben. Meine Frau liebt das Campen, ich bin der Spa Typ... ich liebe Thermenbesuche und Sie den Tierpark .... irgendwie wurde wohl auch irgendwann ohne darüber zu sprechen beschlossen das wir monogam sind - denn während ich bei Szenen im Fernsehen teilweise übers "fremdgehen" lache findet sie das gar nicht mehr witzig.
• 2019 -> ich bin immer mehr unglücklich, weiß aber nicht was mir fehlt da ich meine Frau immer noch liebe und der Sex auch wirklich nach all den Jahren immer noch der Hammer ist. Sie ist liebevoll zu mir, opfert sich für die Kinder auf und wir sorgen gegenseitig dafür das wir sorgenfrei leben können. Ich verdränge es das ich mich immer öfter dabei erwische das ich "froh bin" wenn "Sie mit den Kids" im Camper alleine unterwegs ist und ich "meine Ruhe" habe.
• 2022 -> Ich lerne jemanden kennen, Sie sucht keine feste Beziehung, es funkt sofort und wir haben tolle Treffen auf Augenhöhe. Dann die klaren Worte von gegenüber - Sie möchte zwar keine Beziehung, aber auch keine "Geheimnis" sein, der hat gesessen. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nichts über die Grautöne im Beziehungs-Dschungel und nachdem es nur Schwarz/Weiß gibt, ich aber nicht bereit bin meine Ehe aufzugeben, beende ich die Sache schweren Herzens (wir haben auch heute noch losen Kontakt und es knistert auch immer noch, aber wir sind eben aus Rücksicht beider Bedürfnisse "vernünftig").
• 2023 -> Ich lerne ein tolles Paar kennen, diese sind gerade am Beginn ihrer Polyamory-Reise und berichten mir darüber - ich bin sofort gefesselt. Genau das ist es! Ohne Eifersucht, ohne Reibereien, ohne Druck und ohne Einengungen ... für mich das absolut perfekte Lebensmodell. Könnte ich denn überhaupt damit umgehen das meine Frau jemand anderen zusätzlich an ihrer Seite hat und mit ihm teilt was Sie bisher ausschließlich mit mir geteilt hat? Ja, absolut und zu 100%!

Und wir gehe ich nun damit um? Wie bringe ich das meiner Frau bei? Riskiere ich unsere Ehe damit und falls ja, wäre ich da nicht doch lieber unglücklich monogam?

Ich bin mir sehr sicher das ich nicht der erste bin der genau an diesem Punkt steht - aber von außen sieht es immer arg einfach aus, die Ich-Perspektive ist dann doch nochmal eine andere Hausnummer (finde ich).

Was will ich nun von euch?
Im besten Fall schreiben hier Menschen denen es ebenso ergangen ist wie mir, die aber dann den nächsten Schritt (das Gespräch mit dem Partner) gewagt haben und mir Hilfestellung bei möglichen ersten Schritten hierzu geben können. Natürlich interessiert mich dann schon auch ob "es geklappt" hat oder nicht *g*

Wisst ihr - es ist wirklich "jammern auf hohem Niveau" - denn eigentlich habe ich wirklich alles was man sich nur wünschen kann. Aber ein wirklich wichtiges Bedürfnis wird eben nicht erfüllt und ich merke immer stärker das ich es nicht "ewig unterdrücken MÖCHTE"....

Wer bis hierher gelesen hat, Respekt, eigentlich wollte ich ja nur eine kurze Chronologische Auflistung machen - nun ist doch einiges aus mir herausgebrochen, Danke für's lesen!

Viele Grüße und Danke für eure Antworten,
Matthias
****co Mann
59 Beiträge
Hallo Matthias,

rede mit deiner Frau, nicht mit uns.

Da du bereits ein Fremdgeher bist ist der Weg in die Polyamorie noch weit und hat zuerst schwierige Hürden zu überwinden.

Polyamorie funktioniert nur mit Offenheit und Respekt allen Beteiligten gegenüber.

Viel Erfolg
Buzico
******ter Mann
1.388 Beiträge
Reden mit dem Partner ist immer gut.

Meine Poly-Beziehung fasziniert mich vor allem dadurch, dass wirklich alles Angesprochen werden darf - jedes Gefühl, jede Angst, jeder Wunsch.
Also klare Empfehlung für ein Gespräch.

Übrigens eine interessante Wortwahl mit dem "Beibringen". Denn genau das geht nicht, Liebe - egal ob Mono oder Poly zeichnet sich durch die Annahme des anderen aus, ohne Veränderungswunsch.

Du musst deine Frau annehmen wie sie ist, mit ihren Veränderungen. Du bzw. Ihr könnt nur entscheiden, wie bzw. wie weit ihr Wege gemeinsam gehen wollt.

Du schreibst ja bereits, dass einige Bereiche bereits getrennt sind, vielleicht müsst ihr einfach sehen was euch noch bleibt, wo ihr weitergehen wollt und wo jeder seine eigenen Wege geht.
********brav Frau
2.868 Beiträge
Reden, reden, reden.. .
Lektüren....Dokus....

Insofern offenes Reden bisher kein Problem darstellte, aber da es schon mal eine brenzlig Situation gab, wird es wohl schwierig....

Nimm sie , deine Frau mit auf deine Gedankenreuse, ohne Druck aufzubauen, frag sie nach ihrem Befinden und Empfindenbin eurer Familie, als Mutter, als Partnerin, als Geliebte....

Im Idealfall gibt es mal ein absuchtslises Treffen, mit dem Polypaar, wo sie ihr Beziehungs-Begegnungs-konzept darstellen können, aber da du dieses scheinbar auch , ohne ihr Wissen kennengelernt hast....


Du liest....Ehrlichkeit könnte der Anfang sein, was nicht heisst, vergangenes zu beachten, aber im hier und jetzt deinen Gefühlen und Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen, damit in ein respektvolles Miteinander gegen und nicht vergessen , ihr -deiner Frau, wenn du denn so empfindest, ihre Stellung und Priorität- LIEBE &Wichtigkeit in deinem Leben mitzuteilen
*********lebee Mann
1.593 Beiträge
No risk, no fun . . .
. . . mit Riskiere ich unsere Ehe damit und falls ja, wäre ich da nicht doch lieber unglücklich monogam? hast Du es auf den Punkt gebracht, @*******vat

Unglücklich monogam ist die Alternative. Genau.

Auf der anderen Seite . . . woher weisst Du, dass Deine Frau das, was (nicht) ist, nicht schon längst spürt ? Nur wenn Du es ansprichst, habt Ihr beide auch die Möglichkeit, etwas zu ändern. In anderen Bereichen ist Euch das doch auch gelungen. Also . . . bewerte Sex einfach nicht so über und hole ihn vom hohen Thron runter ?

Ich war in der gleichen Situation. Eine aktuell neue Freundin letzte Weihnachten nach 20 Jahren monogamer Beziehung ebenso (bis sie erfahren hat, dass er in dieser Zeit das eine oder andere Geheimnis hatte - genauso wie Du). Sie hat sich selbst in den Hintern gebissen, dass sie den einen oder anderen Appetithappen sich hatte durchgehen lassen.

Egal. Vergangenheit. Sie haben geredet und beschlossen, die Beziehung zu öffnen.

Natürlich . . . Hypothek, Haus, Kinder . . . Risiko. Aaaaaber was ist die Alternative ? Immer unglücklicher werden ? Irgendwann verlässt sie Dich vielleicht, weil sie nicht mit einem Unglücklichen zusammen bleiben will ? Was dann ?

Du bist/lebst im Haben (Haus, Baum, Kind). Geh‘ ins Sein ? Lebe ? Mitnehmen kannst Du nichts. Aber Glück kannst Du hinterlassen. Und an der Freiheit wachsen. Könnt Ihr beide.

Meine Gedanken dazu.
Für‘s Haben das ‚Seelenheil‘ unterdrücken oder lieber ins ‚Sein‘ kommen und reden, reden, reden ?
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******vat:
Ich lerne ein tolles Paar kennen, diese sind gerade am Beginn ihrer Polyamory-Reise und berichten mir darüber - ich bin sofort gefesselt. Genau das ist es! Ohne Eifersucht, ohne Reibereien, ohne Druck und ohne Einengungen ... für mich das absolut perfekte Lebensmodell. Könnte ich denn überhaupt damit umgehen das meine Frau jemand anderen zusätzlich an ihrer Seite hat und mit ihm teilt was Sie bisher ausschließlich mit mir geteilt hat? Ja, absolut und zu 100%!

Und wir gehe ich nun damit um? Wie bringe ich das meiner Frau bei? Riskiere ich unsere Ehe damit und falls ja, wäre ich da nicht doch lieber unglücklich monogam?

In der Ruhe liegt die Kraft *zwinker*

Wie eine Beziehung läuft, liegt an der Dynamik der Partner… nicht am gewählten Konstrukt.
Polyamorie ist ein Modell, eine Idee, ein Rahmen.

Natürlich begeistert die Vorstellung, die Sehnsüchte erfüllt zu bekommen ohne die gefürchteten Probleme.
Real ist das halt jetzt eher weniger *g*

Du kannst nicht wissen, wie es dir selbst gehen wird, wenn deine Frau einen weiteren Partner hat.
Vermutlich siehst du momentan den Mehrwert und erinnerst dich zudem an die vergangene Swingerzeit… da liegt der Schluß halt nahe, ob es stimmt… zeigt die Zeit.


Ihr scheint nicht so offen zu reden und so wie ich deinen Text lese, verstehst du die Veränderung deiner Frau, eurer Beziehung nicht so wirklich in der Tiefe. Es hat sich halt so entwickelt… so klingt es.

Es wäre doch spannend zu wissen, wo deine Frau da steht?
Ob ihr nicht auch etwas fehlt, was sie über diese Entwicklung denkt…


Mit einem Gespräch riskierst du vor allem eines… mehr Ehrlichkeit und mehr Offenheit in eure Beziehung zu bringen.

Kann eigentlich nur ein Gewinn sein
*****izu Frau
408 Beiträge
Mein eigener Versuch ist seinerzeit gescheitert.
Der einer Freundin geglückt, eine andere ist noch mittendrin und seit Jahren daran am arbeiten.

Generell - du beschäftigst dich gerade intensiv mit dem Thema - sie vermutlich nicht. Fang daher langsam an. Nicht überrumpeln. Du hast jetzt vielleicht schon ganz viele Eindrücke und Gedanken und dergleichen zu dem Thema gesammelt und willst Veränderung - sie ist Mensch und erstmal ein Gewohnheitstier. Wie gut sie auf neue Konzepte generell klar kommt, kannst du am besten einschätzen.

Vielleicht auch erstmal wieder mehr Gemeinsamkeiten suchen.. was du beschreibst ist für mich eher "ich suche Ersatz für das, was wir Mal hatten" (was für mich eher nach dem Wunsch einer offenen Beziehung klingt) und weniger "ich bin mit dem was wir haben glücklich aber liebe nicht nur diese eine Person sondern kann mir das mit mehreren vorstellen".

Frage dich auch dahingehend was du brauchst. Fehlt dir der Sex und das "freie/unbeschwerte" aus der Swingerclub Zeit oder fehlen dir weitere feste Beziehungen? Bei ersterem könntest du vielleicht mit deiner Frau noch am ehesten anknüpfen - das habt ihr ja zusammen erlebt, geht das wieder? Was hält sie davon wenn du das für dich alleine ausprobierst? Möchte sie das für sich alleine ausprobieren? "Lass uns doch Mal wieder in den Club gehen, weißt du noch damals?" Und auch da - nicht überstürzen, nicht alles auf einmal, vielleicht Gedanken auch erstmal Reifen lassen.. also montags das Thema der Clubs aufbringen und am Wochenende vielleicht nochmal drüber reden.

Meine Beziehung ging damals auseinander, weil mein Partner Mono lebte und liebte und er sich der Idee verschlossen hatte, dass ich ihn weiter genauso liebe wie ich ihn liebe aber da trotzdem Bedürfnisse und auch konkrete Gefühle für andere entstanden sind. Wir haben uns ein Jahr lang immer wieder gegenseitig aufgerieben, hatten keine gute Gesprächsebene und es ging auseinander.

Eine Freundin, bei der es soweit geglückt ist, suchte nur nach einer offenen Beziehung - hatte sich monatelang ganz arge Gedanken gemacht und als sie angefangen darüber zu reden ging es auf einmal doch besser und schneller als gedacht. Er hatte ganz viel rede- und kuschel- und Sie-Bedarf aber hat sich darauf einlassen können, sodass es ihr am Ende schon eher zu schnell ging und er "endlich" wollte, dass sie sich das was sie brauchte holt, damit es in die Praxis geht und man den ersten Schritt getan hat.

Bei der anderen Freundin gibt es auch eine sehr schwierige Gesprächsbasis, ganz ähnlich zu der die ich zu meinem ex hatte, und sie arbeitet seit gut drei Jahren dran und sind erst seit knapp nem halben Jahr ein wenig in die Richtung von "sie macht was für sich alleine und darf das" gegangen. Er ist aber gedanklich eher bei offener behiehung, sie ist im Herzen poly. Sie haben da noch nen langen Weg vor sich bevor das halbwegs rund läuft.. aktuell ist's noch ganz viel Angst und fehlender Selbstwert und alldas auf seiner Seite.

Beide müssen es wollen.

Du kannst erstmal nur reden und versuchen die Tür dahin ein bisschen zu öffnen - ob sie nur gucken oder auch mit durch möchte, wird sich zeigen.
*******n_M Mann
1.666 Beiträge
Reden wie es die meisten hier empfehlen ist unabdingbar. Offen vorallem auch deine Gefühle zu ihr.
Dazu ebenso wichtig Fragen… was sie derzeit bewegt, was ihr fehlt und was ihr ziel ist.

Ich muss dazu sagen, das nicht alle Frauen vor ihren Kindern offen zugeben wollen, das es mehr als einen Partner gibt. Das verheimlichen vor den Kids und das die eigenen vier Wände vielleicht Sexfreie Zone bleibt, sollte im Hinterkopf bleiben und abgefragt werden.
Denke aber nicht, das wenn Sie mit den passenden Dates unterwegs ist es für dich leichter wird. Der Test für Dich kommt erst, wenn sie mit leuchtenden Augen nach
hause kommt und nicht Du der Grund bist😉
***al Mann
75 Beiträge
Danke für das Thema. Ich bin selbst erst am Anfang dieser Reise und lese darum gerne mit.
********brav Frau
2.868 Beiträge
Bei allen Tipps...von Erfahrenen, von Beginnern, "Gescheiterten" , einfach nur Interessierten....

So gebe ich noch eines zu bedenken, bei aller Kommunikation ind im Idealfall gegebenen Offenheit des Partners zim Thema "öffnen der Partnerschaft", so klingt es in der eigenen Vorstellungswelt viel leichter, sls es sich real umsetzen lässt...
Zwei Kinder, Haus-Garten, Job, Hobbes, Freunde/Familie....

Ich erinnere an ein Thema, wo es auch darum ging, was lässt man zurück, wenn sich einer vom Acker macht und der andere die alltägliche Last dann alleine trägt, für diesen Zeitraum ...


Deshalb braucht es meiner nach auch Geduld , mit sich selbst, als auch mit dem Partner, dem Suchen und Finden nach der richtigen Passung....

Theoretisch, kann ich praktisch alles und dann kam der Alltag dazwischen
****rio Mann
13 Beiträge
Zitat von *********lebee:

Natürlich . . . Hypothek, Haus, Kinder . . . Risiko. Aaaaaber was ist die Alternative ? Immer unglücklicher werden ? Irgendwann verlässt sie Dich vielleicht, weil sie nicht mit einem Unglücklichen zusammen bleiben will ? Was dann ?

Du bist/lebst im Haben (Haus, Baum, Kind). Geh‘ ins Sein ? Lebe ? Mitnehmen kannst Du nichts. Aber Glück kannst Du hinterlassen. Und an der Freiheit wachsen. Könnt Ihr beide.

Meine Gedanken dazu.

Berührende Worte und so wahr! So absolut wahr! Danke dafür.

@*******vat Tatsächlich erscheint einem der Schritt zum ersten Gespräch so unfassbar groß. Als stünde man vor einer Mauer, die man übwerinden muss, aber man einfach nicht sehen kann, was dahinter liegt. So ist es auch. Man kann versuchen zu antizipieren und zu mutmaßen; abwägen und kalkulieren. Aber letztlich wird nur das Gespräch dir wirkliche Erkenntnisse bringen.

Wir haben damals das Thema über Jahre hinweg immer wieder "durch die Blume" und "indirekt" angesprochen. Wir haben "über andere" gesprochen statt eigene Bedürfnisse klar anzusprechen, weil wir uns aber dieser eigenen Bedürfnisse auch noch nicht so sicher waren. Es war die perfekte Herangehensweise für uns und nach Jahren leben wir nun offen. Es gibt also mehrere Wege und aus meiner Erfahrung heraus war der sachte, vorsichtige Weg der sinnvollere, da es die Mauer verkleinert hat, über die man blicken wollte. Wir konnten das Thema "Offenheit" für uns in einem Moment entscheiden, in dem wir zwar keine vollständige Sicherheit hatten, aber doch eine Vorahnung, dass unser Partner das offene Lebenmodell nicht ablehnen würde. Das tat gut und hat uns zu unsem Glück geführt.

Und empfinde ich auch für wichtig: Es geht um eure Zukunft. Daher kann man Vergangenes erstmal auch in der Vergangenheit belassen. Das Gespräch um die Zukunft muss nicht zwangsläufig auch deine Begegnung aus 2022 beinhalten. Es kann auch einfach nur um die Zukunft gehen.

Viel Erfolg dir.
Möchtest du durch die Gegend vögeln oder weitere Beziehungen führen? Für ersteres eignet sich eine Gruppe für offene Beziehungen eher.

Du möchtest deine Ehe nicht riskieren? Dann höre SOFORT auf mit Heimlichkeiten. Brich deine Kontakte ab. Dann rede mit deiner Frau, ohne Druck und sei offen für jeden Ausgang und dann findet einen Weg gemeinsam. Alles andere funktioniert nicht auf Dauer.
**********liste Mann
5.112 Beiträge
Vielleicht wäre es ein Weg "so rein zufällig" einer der Dokus die es in den Mediatheken von verschiedenen Fernsehsender gibt zu sehen. Möglicherweise findest du hier im Forum -Poly und Medien- etwas, was dir hilft.
*****_73 Frau
335 Beiträge
„Ich lerne ein tolles Paar kennen, diese sind gerade am Beginn ihrer Polyamory-Reise und berichten mir darüber - ich bin sofort gefesselt. Genau das ist es! Ohne Eifersucht, ohne Reibereien, ohne Druck und ohne Einengungen ... für mich das absolut perfekte Lebensmodell.“
Was du suchst ist keine polyamore Beziehung, bestenfalls ne sexuell-offene ..
wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Dafür brauchst du aber absolute Ehrlichkeit, Transparenz, Zuverlässigkeit, Absprachen 200 % ig einzuhalten.. Empathie.. A**** in der Hose. 😁
*******vat Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Erst einmal Danke an dieser Stelle an alle die geantwortet haben bisher. Ihr investiert eure Zeit ins Lesen und Beantworten für meine Probleme, Danke dafür.

Drei Dinge möchte ich konkretisieren:

1. 2022 - das war nichts sexuelles, es gab auch keinen Sex, es war eine geniale Zeit "auf Augenhöhe". War das fremdgehen oder sich treiben lassen?
2. Ich weiß absolut das ich mehrere Menschen lieben kann, siehe 2022 - ja, da geht es um mehr als sich zu treffen und zu wissen was der andere sexuell braucht.
3. Ich weiß das ich es lieben würde wenn meine Frau mit leuchtenden Augen nach Hause kommt weil sie gerade eine wunderbare Zeit mit einem anderen Menschen verbringen durfte der "ihr wichtig ist". Warum denn auch nicht? Ich bin absolut zuversichtlich das dies meinerseits immer positiv gewertet werden würde, ich kenne mich da schon ein wenig *g* Hatte ich erwähnt das ich nicht eifersüchtig sein kann? Kann ich wirklich nicht, war ich noch nie und sagt jetzt nicht das ich dann noch nie richtig etwas wollte .... das stimmt nicht.

Auch all die bisherigen Meinungen zum "miteinander sprechen" kann ich nur dankend annehmen, gewusst hatte ich das bestimmt auch schon zuvor. Jedoch ist bisher der beste Tipp für mich der von @*****izu - einfach mal versuchen das bisher erlebte wieder zu erwecken und dabei zu prüfen ob sich das für meine Frau "wieder" gut anfühlen "könnte".

Schön wären jetzt noch ein paar Erfahrungsberichte die jemand selbst gemacht hat und deren Ausgang, natürlich muss es dann "bei uns" nicht ebenso verlaufen, das ist schon klar. Dennoch finde ich gerade diesen Teil des "coming out" halt besonders spannend...
*****Muc Paar
22 Beiträge
Hallo Matthias,
als "Einstieg" in das Gespräch gäbe es die Möglichkeit, erst mal gemeinsam die Vergangenheit zu beleuchten. "was haben wir gemeinsam erlebt", "was hat uns das gegeben", "was fanden wir daran spannend", um dann zum Status quo zu wechseln "was hat sich davon zum heutigen Zeitpunkt geändert".
Ich kann aus unserer Erfahrung hier berichten (und den Vorrednern zustimmen), dass viel Reden, reflektieren, aufeinander schauen und die gegenseitigen Standpunkte mal wieder komplett auf den Tisch zu legen essentiell wichtige Grundsteine sind.

Viele Grüße, Alois
*******oded Mann
344 Beiträge
Zitat von *******vat:
jeder geht mehr und mehr "seinen" Dingen nach im privaten Leben. Meine Frau liebt das Campen, ich bin der Spa Typ... ich liebe Thermenbesuche und Sie den Tierpark .... irgendwie wurde wohl auch irgendwann ohne darüber zu sprechen beschlossen das wir monogam sind - denn während ich bei Szenen im Fernsehen teilweise übers "fremdgehen" lache findet sie das gar nicht mehr witzig.
...
Ich verdränge es das ich mich immer öfter dabei erwische das ich "froh bin" wenn "Sie mit den Kids" im Camper alleine unterwegs ist und ich "meine Ruhe" habe.

Ganz ehrlich: Das hört sich danach an, als ob es in Eurer Beziehung deutlich mehr zu besprechen gibt als Polygamie. Vielleicht solltet ihr erst mal anfangen überhaupt über eure Beziehung sprechen, bevor das Poly-Wunschpaket ausgepackt wird?

Zitat von *******vat:
Ich lerne ein tolles Paar kennen, diese sind gerade am Beginn ihrer Polyamory-Reise und berichten mir darüber - ich bin sofort gefesselt. Genau das ist es! Ohne Eifersucht, ohne Reibereien, ohne Druck und ohne Einengungen ... für mich das absolut perfekte Lebensmodell.

Das perfekte Leben - gibt es leider nicht. Natürlich gibt es Eifersucht, Reibereien und Absprachen auch in Poly-Beziehungen. Um es kurz zu machen: Jede Beziehung erfordert Pflege und Arbeit. Mehrere Beziehungen erfordern das mehrfach.


Zitat von *******vat:
Könnte ich denn überhaupt damit umgehen das meine Frau jemand anderen zusätzlich an ihrer Seite hat und mit ihm teilt was Sie bisher ausschließlich mit mir geteilt hat? Ja, absolut und zu 100%!

Das weisst du schlicht nicht - schon gar nicht 100% absolut, auch wenn du meinst 100% eifersuchtsfrei zu sein. Auch für dich wird es Sachen geben, die dich treffen würden.

Zitat von *******vat:
Und wir gehe ich nun damit um? Wie bringe ich das meiner Frau bei? Riskiere ich unsere Ehe damit und falls ja, wäre ich da nicht doch lieber unglücklich monogam?

Hier kennt niemand deine Frau - und nur auf die kommt es an. Ob jemand anders eine tolle oder schlechte Erfahrung gemacht hat, hilft dir relativ wenig. Und ja, es gibt eine gute Chance, dass deine Frau monogam sein möchte - und das ist ihr gutes Recht. Und ja, wenn ihr dann inkompatibel seid kann e s die Ehe riskieren. Und ja, wenn es einmal raus ist, kann man es nicht einfach zurücknehmen. Es ist nicht einfach.

Zitat von *******vat:
Wisst ihr - es ist wirklich "jammern auf hohem Niveau" - denn eigentlich habe ich wirklich alles was man sich nur wünschen kann. Aber ein wirklich wichtiges Bedürfnis wird eben nicht erfüllt und ich merke immer stärker das ich es nicht "ewig unterdrücken MÖCHTE"....

Überlege dir vielleicht erst mal - was ist dein Bedürfnis eigentlich? Mehr Aufregung, mal wieder das Prickeln der frischen Liebe spüren? Mehr Sex? Mehr irgendwas-anderes? Was gefällt dir an der aktuellen Beziehung? Was würdest du ändern wollen (ausser der Monogamie)?

Das wäre zumindest mal ein Einstieg in eine Diskussion.

Und noch was: Bei deiner Beschreibung kommt irgendwie ein frisch-verliebter Überschwang rüber. Falls gerade jemand in deinem Kopf spukt, mit dem/der du gerne eine weitere Beziehung hättest: Das ist ein wirklich schlechter Startpunkt um eine Beziehung zu öffnen - sowohl für dich, als auch für deine Frau.
****co Mann
59 Beiträge
Zitat von *********ter42:
Zitat von *******vat:
Ich lerne ein tolles Paar kennen, diese sind gerade am Beginn ihrer Polyamory-Reise und berichten mir darüber - ich bin sofort gefesselt. Genau das ist es! Ohne Eifersucht, ohne Reibereien, ohne Druck und ohne Einengungen ... für mich das absolut perfekte Lebensmodell.
Das perfekte Leben - gibt es leider nicht. Natürlich gibt es Eifersucht, Reibereien und Absprachen auch in Poly-Beziehungen. Um es kurz zu machen: Jede Beziehung erfordert Pflege und Arbeit. Mehrere Beziehungen erfordern das mehrfach.
@*******vat
wenn du ein Modell ohne Schattenseiten leben willst dann hast du dich in deinen Fantasien aus dem wirklichen Leben verabschiedet. Das ist typisch für Männer in der Mitte ihres Lebens.
Forsche in dir und geneinsam mit deiner Partnerin nach eurem gemeinsamen Weg. Alternativ wirst du alles verlieren denn deine Fantasien werden platzen wie Seifenblasen

meint
Buzico
********brav Frau
2.868 Beiträge
@*******vat

Manchmal ist es ja nicht leicht ins Gespröchvzu kommen, so von Alltag-Orga in den intimen-vertrauten Paarmodus zu wechseln....

Manchmal hilft ein spielerischer Charakter....
Ich habe gute Erfahrungen mit Frage-Karten
gemacht....

Zbsp diesen hier:


https://sondermoment.com/?gclid=CjwKCAjwrdmhBhBBEiwA4Hx5g6WF_upBOoIbMmolkvPaq0qSwbKnsSmbozmClnD78cHGo8KaFF7UJhoCh4AQAvD_BwE

(Ich bin kommerziell nicht beteiligt!)

Nur eine Idee, erstmal die Paar-Ebene wiederzubeleben, ....
Wer bin ich....
Wer waren wir....
Was wollten wir sein....

Unsere Visionen....

Wo stehen wir jetzt....
********lily Frau
25 Beiträge
Lieber TE, bei uns war das ganz ähnlich.
Erst nur offen. Von Anfang an, allerdings ...Ich wusste, daß "mit mit was nicht stimmt" dieses Lebenspartner-Konzept... für immer mein Herz für Andere totmachen....Das war mir nie, nie schlüssig, und mein Umfeld hat nur bewiesen, daß das offensichtlich nicht funktioniert. Das Fremdgehen,Belügereien, soviel Leid... da stimmt doch was grundsätzlich nicht.
Also war von Beginn an klar... jeder darf sich entwickeln, mit wem,wie... egal. Für meinen späteren Mann war wichtig... keine "Bedrohung" der kernbeziehung, im Klartext: keine Liebe. Sobald irgendwo "liebe" im Spiel ist, ist das ganze abzubrechen. Aus heutiger Sicht: ha,ha. Wir waren so jung...
Dann kam Kind 1,2,3,...und Lange Phasen der..sexuellen Unerfülltheit. Immer wieder Versuche... dann bin ich fremd gegangen. Furchtbar. Schrecklich. Das wird mir bis ins Grab nachhängen.
Und dann habe ich mich für 7 Jahre völlig verschlossen. Interessanterweise kamen noch zwei Kinder in dieser Zeit zur Welt. Irgendwann hatten wir ein Tantra Seminar zu zweit, ohne zu wissen, was das überhaupt ist.
Und dann bat mich mein Mann, aus meinem Käfig zu kommen...ohne zu wissen was sich daraus ergeben würde. Es ergab sich, daß wir dann mir einem Mann eine Triade hatten.. Eine glückliche, wunderschöne Zeit. Doch die Triade zerbrach trotz allem Bemühen und Paartherapie. Ich versuchte, die Beziehung zu diesem Mann weiterzuführen..doch auch das misslang. Mittlerweile wurde aus meinem besten Freund eine Beziehung. Was auch von allen unterstützt wurde.
Und jetzt...Hat mein Mann eine Freundin, was lustig ist, denn er hat immer behauptet, er könne nur mich lieben...(ich wusste es aber besser *zwinker* )und mit ihr und ihrer Familie kommt es einem Polykül sehr nahe... *bravo*
Mein Freund ist eher ein Satellit...er traut sich nicht so rein... Und mein Ex... Die Trennung war eine reine Vernunftentscheidung, mein Herz will eigentlich was ganz anderes...wir sind immer noch verbunden...aber nun...ist es, wie es ist .
Ich hab keine Ahnung, ob diese Geschichte dir in deiner Situation etwas bringt.
Mit meinem Mann bin ich nun 25 Jahre zusammen.
Ich glaube, ihr werdet euren Weg gehen. Wenn da Liebe ist..Verbundenheit...Potenzial..
Macht ihr das, auf Eure Weise. Wichtig ist, wie viele schon sagten...Reden. Kontakt. Nicht Los lassen. Auch wenns schwierig scheint.
*********eaker Frau
579 Beiträge
Zitat von *******ich:


Wie eine Beziehung läuft, liegt an der Dynamik der Partner… nicht am gewählten Konstrukt.
Polyamorie ist ein Modell, eine Idee, ein Rahmen.


Wie schön auf den Punkt gebracht ❤️
*********asmus Mann
2.215 Beiträge
Das geht nur im Gespräch mit deiner Frau und mit all deinen Vorschlägen und Empfindungen.

Wenn sie gerne liest...dann schenke ihr einen Liebesroman darüber...und redet dann danach über das Thema...

Hier bringt das glaube ich weniger...
*****_73 Frau
335 Beiträge
Was mir noch einfällt, ich finde es keine gute
Idee, die Beziehung aus einem Mangel auf der einen Seite heraus zu öffnen.
Da bleibt ganz schnell der Partner auf der Strecke.
Wie wäre es, deine Heimlichkeiten auf null zu fahre, mit deiner Frau ein Gespräch zu suchen.. mit ihr einen Plan zu machen, wo du sie auch mal entlastest und sich auf sich selbst besinnen kann.
Mit Kinder, Küche .. Haushalt bekommt man nu mal keine erotischen Gedanken-probiere es mal ne Woche aus 😅
******ago Frau
301 Beiträge
Puh. Ihr seid manchmal ganz schön anstrengend. Der TE hat doch geschrieben, dass sie auch mal wegfährt, campen geht, was er nicht mag. Und seine "Heimlichkeiten" sind bisher doch gar nichts Schlimmes gewesen. Man darf sich auch allein weiterentwickeln und dann einen Weg suchen, das zu teilen, und zwar so, dass es nicht wie ein Holzbrett vor dem Kopf wirkt.

Ich finds schwierig, jemandem, der Erfahrungsberichte und Rat sucht, mit dem erfahrenen Poly-Zeigefinger vor der Nase herumzuwedeln. Das hilft doch nicht.
********wise Frau
441 Beiträge
polyamor undoder sexuell offen in irgendeiner Form, kommt lange nach offene, ehrliche, nicht manipulative Kommunikation etablieren und alles auf den Tisch bringen, was über due vielen Jahre nicht gesagt wurde.
Polyamorie ist kein Beziehungskitt und kein Ponyhof der Sehnsüchte.
man führt dann nämlich mehrere vollwertige paralelle Beziehungen. Und wenn man vorher nicht radikal offen und ehrlich und konsensuell kann/tut, geht das entsprechend vielfach schief.
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