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Liebe: Sollten wir uns von der Monogamie verabschieden?

********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Niemand muss Angst haben, nach einer Trennung ins soziale, finanzielle oder pflegerische Nichts zu stürzen oder keine Unterstützung bei der Kindererziehung mehr zu haben.

Genau das ist meiner Meinung nach auch die Wurzel allen Übels: die Angst vor den Konsequenzen, wenn man etwas anderes lebt als das gesellschaftlich vorgegeschriebene Beziehungsmodell. Und ich hab noch nie eine überzeugende Erklärung gehört, warum Monogamie für alle das Beste ist. In Wahrheit hat man sich hier ein Gefängnis geschaffen, aus dem dann ohnehin fast alle wieder heimlich ausbrechen.

Mir erschließt sich der Sinn nicht.
********or_1 Mann
98 Beiträge
Ich halte solche Ideen für Utopien.

Der Begriff "Utopie" passt nicht auf matrilineare Gesellschaften, da sie nicht fiktiv sind, sondern real existieren. Du kannst es in jedem Lexikon nachlesen. Du kannst dich in ein Flugzeug setzen, hinfliegen und sie dir selbst anschauen.

Ein solches Konstrukt ist bei fast 10 Mrd Menschen völlig abwegig.

Die Bevölkerungszahl halte ich für egal. Es funktioniert im Westen aus anderen Gründen nicht (s.o.).

Hinzu ging es in diesen Konstrukten nicht um Liebesbeziehung sondern um Überlebensideen.

Ja vollkommen richtig, wir vermischen aber Liebesbeziehungen mit Überlebensaufgaben. GENAU DAS SEHE ICH KRITISCH AN MONOGAMIE. Aus schierer Not, schließlich haben wir fast nichts anderes. Wenn du z.B. deiner Unterhaltspflicht für Frau und Kinder nicht nachkommst, landest du im Knast. Ich war schon bei vielen Verurteilungen dabei.
*******n_M Mann
1.666 Beiträge
@********or_1
Ich weiß nicht was Du für ein Zeug geraucht hast, aber du schreibst wirres Zeug.

Beim Satz „ ICH halte das für Utopie“ willst Du mir beweisen, das ich zu solchen Gemeinschaften hinfliegen kann. Dazu die Einwohnerzahl egal ist und gleichzeitig schreibst, das es im Westen aus anderen Gründen nicht klappt…. Genau deshalb halte ich es für Utopie. In gebildeten Gesellschaften wird sowas nicht passieren… nicht Flächendeckend…
In einer gebildeten Gesellschaft wird das Individuum gefördert seine Ziele selbst zu setzen. Das Ziel von vielen Menschen ist aber nicht in einem Polysystem zu leben, sondern so wie es nach ihren Wünschen aussehen soll.
Das System „alle sind gleich“ hat schon auf anderen Ebenen nicht funktioniert.
Nein, ich würde mir nur mehr Akzeptanz für unterschiedliche Lebensmodelle wünschen.
Aber für manche ist Monogamie genau richtig und das ist doch völlig okay.
********or_1 Mann
98 Beiträge
Ich muss jetzt auch mal die Monogamie in Schutz nehmen. Wenn man sich den ganzen kulturellen Ballast wegdenkt, ist gegen monogame Beziehungen überhaupt nichts zu sagen. Schließlich geht es niemanden was an, ob ich einen, keinen, drei, vier oder fünf Partner habe.

Nur Langzeit-Monogamie ist für die meisten wegen des "Coolidge-Effekts" nicht einfach. Vermutlich haben wir deshalb die serielle Monogamie als beliebtestes Modell.
Fotograf
*******ck62 Mann
26 Beiträge
Ich habe mir die Beiträge jetzt mal alle durchgelesen und gebe nun auch mal meinen Senf dazu. Einiges ist mir zu verkopft und abgehoben. Meine Meinung, die nicht wissenschaftlich untermauert ist, dazu ist, dass der Mensch an sich ab Werk nicht auf Monogamie eingestellt ist.
Wir Menschen haben einen freien Willen. Das führt dazu, dass wir viele Entscheidungen treffen können. Damit können wir auch entscheiden, wie unsere Beziehungen aussehen. Wenn man auf Monogamie steht, einfach machen. Der Partner sollte dann aber ähnlich ticken.
Wenn ich andere Beziehungsmodelle bevorzuge - einfach entscheiden. Aber auch hier sollte der, sollten die Partner in der ähnlichen Richtung unterwegs sein.
Polyamor, offene Beziehung weil der Partner es will, man selbst aber nicht, ist nicht so ganz optimal.
Eine Lösung, die für alle gilt, gibt es nicht.
Denn ab Werk sind Menschen Individuen.
Aber wie geschrieben, das ist nur meine Meinung...
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Zitat von ********or_1:
Ich halte solche Ideen für Utopien.

Der Begriff "Utopie" passt nicht auf matrilineare Gesellschaften, da sie nicht fiktiv sind, sondern real existieren. Du kannst es in jedem Lexikon nachlesen. Du kannst dich in ein Flugzeug setzen, hinfliegen und sie dir selbst anschauen.

Ein solches Konstrukt ist bei fast 10 Mrd Menschen völlig abwegig.

Die Bevölkerungszahl halte ich für egal. Es funktioniert im Westen aus anderen Gründen nicht (s.o.).

Hinzu ging es in diesen Konstrukten nicht um Liebesbeziehung sondern um Überlebensideen.

Ja vollkommen richtig, wir vermischen aber Liebesbeziehungen mit Überlebensaufgaben. GENAU DAS SEHE ICH KRITISCH AN MONOGAMIE. Aus schierer Not, schließlich haben wir fast nichts anderes. Wenn du z.B. deiner Unterhaltspflicht für Frau und Kinder nicht nachkommst, landest du im Knast. Ich war schon bei vielen Verurteilungen dabei.

Okay, du warst also dabei? Echt jetzt? Als Schöffe oder als Verurteilter? Bestimmt gibt es zu diesem schmerzlichen Thema massenhaft Studien, aber gefühlt würde ich behaupten, dass bestenfalls jeder 200. Mann, der sich jahrelang um seinen Unterhalt gedrückt hat, irgendwann zum Handkuss kommt.

Und ob eine matrilineare Gesellschaft das Heilmittel für die Probleme sein wird, die aus der Monogamie resultieren, halte ich für zweifelhaft.
Egal ob Monogamie oder Polyamory, in einer Beziehung/en sollten die Zukunftsvorstellungen zusammen passen. Dann wird eine Beziehung/en auch gut verlaufen und langfristig glücklich machen. LG
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
@*****019
natürlich ist es in jeder beziehungsform wichtig das gemeinsame vorstellungen zusammen passen
und man auch gemeinsam diese ziele verfolgt.
@*******r_52 das ist nicht nur wichtig, sondern unserer Auffassung nach elementar. Alles Andere ist nur von kurzer Dauer. So sehen wir das.
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
@*****019
ehrlichkeit, offenheit und vertrauen sind die elementaren Gundsteine jeder beziehung.
vor allem ist der gegenseitige respelkt sehr wichtig und darf niemals verloren gehen,
@*******r_52 in zweiter Hinsicht hast du Recht. Um langfristig bestehen zu können, reicht das aber nicht. Mal ein Beispiel. Wenn ehrlich , offen und vertraut dem anderen Partner sagt, dass man sich für sein Leben etwas anderes vorstellt und der Gegenüber ehrlich, offen und vertraut sagt, dass er da nicht mitziehen kann. Dann wird die Beziehung wohl vorbei sein. *g*
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
@*****019
da muss ich dir leider recht geben . zumindest war es dann ein offenes ehrlichers
und entschluss die beziehung einvernehmlich zu beenden.
*********vett Frau
17 Beiträge
Ich fand die Monogamie viele Jahre lang sehr schön mit meinem nochMann. Dass ich polyamor veranlagt war spielte da keine Rolle und deswegen haben wir uns auch nicht getrennt.
Profilbild
*********hmidt
1.682 Beiträge
Um ganz ehrlich zu sein, hat mich diese kleine Doku dann doch eher ein bisschen erstaunt...

Die zwei Moderator:innen geben sich sehr nachdenklich und offen für ganz verschiedene Erkenntnisse aus Geschichte, Ärchäologie, Biologie, Medizin & Co...

Gerade jedoch beim Thema Biologie & Medizin war ich allerdings ziemlich irritiert... All das, was Christopher Ryan und Cathilda Jètha in "Sex - Die wahre Geschichte" zusammengetragen haben, scheint am Quarks-Team irgendwie komplett vorbeigegangen zu sein...

Da "Sex - Die wahre Geschichte" meiner Auffassung und Kenntnis nach das bislang beste und umfangreichste Buch über die biologischen Ursprünge und Eigenheiten unserer menschlichen Sexualität (und damit eine wirklich warme Herzensempfehlung für jede/n mit Interesse an diesen Themen) ist, habe ich mich in meinem eigenen Büchlein darauf beschränkt, nur ein paar wenige ihrer aussagekräftigsten Erkenntnisse wiederzugeben...

Ich hänge euch diesen kleinen Teil aus "untervögelt - Macht zu wenig (guter!) Sex uns hässlich, krank und dumm" hier einfach mal an...

Wer wirklich tief eintauchen möchte, die/der wirft vielleicht einfach mal einen Blick in das Buch von Christopher und Cathilda...

Ganz herzliche Grüße aus dem aktuell diesigen Oldenburg...!
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
Zitat von *********vett:
Ich fand die Monogamie viele Jahre lang sehr schön mit meinem nochMann. Dass ich polyamor veranlagt war spielte da keine Rolle und deswegen haben wir uns auch nicht getrennt.

heisst daß das du neben deinem mann auch eine weitere person liebst
und es eurer ehe nicht geschadet hat ?
**********rMann Mann
231 Beiträge
"Mono" - "Poly" Alles hat seine Zeit und Berechtigung im Leben. Ich habe lange Jahre monogam complyant und phasenweise untreu gelebt und seit einem Jahr verbindlich mit zwei Partnerinnen polyamor mit gelegentlichen weiteren Kontakten. Es hätte aber auch so kommen können, dass meine erste Partnerin eine Entscheidung von mir zur Exclusivität verlangt hätte, dann würde ich jetzt vielleicht exclusiv monogam mit meiner Poly Frau leben. Hauptsache die Menschen sind liebevoll und glücklich miteinander.
Aber im Moment passt liebevoll Eifersucht frei lieben und Liebe gönnen am Besten zu mir.
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