„Und wie steht deine Frau zu professionellen Angeboten?
Domina-Studio, Tantra-Massage oder stink normale Prostitution? (Je nachdem welche Vorlieben du hast.)
Zitat von *********lerin:
„Hier wäre jetzt wieder die Frage, was für dich
@*****ror das bessere oder wichtigere Ziel ist.
Möchtest du im besten Fall wieder Sex mit deiner Frau?
Möchtest du bevorzugt Sex mit anderen Frauen?
Oder ist es dir egal und jede Variante, die Sex beinhaltet, ist dir recht?
„Du sagst -- sehr vereinfacht -- dass du Sex "brauchst", deine Frau den Sex aber nicht will. Deswegen würdest du dir gerne den Sex woanders holen. Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden.
Für diese Fragen muss ich etwas Ausholen, damit die Antworten in dem Kontext meines Seins verstanden werden können. Das was ich hier schreibe ist übrigens in der Paarberatung auch schon klar ausgesprochen und verarbeitet worden. Das mit dem Ich-Du-Wir Räumen hatten wir ja schon und ich zeige euch mal einen Teil meines Raumes.
Raum Logik:
Ich mag sehr gerne mathematisch Logisches welches ich bei komplexen Gesellschaftsspielen, Logikrätseln, Go, Bridge, ..etc. auslebe. Bei Bridge spielt man in festen Partnerschaften. Es geht u.a. um eine komplexe Kommunikation mit sehr begrenzten Wortschatz. Diese funktioniert um so besser, je vertrauter man in der Denkweise des Partners ist und es entsteht zwischen dem, was die strenge Logik nicht fassen kann, ein Gleichklang der Intuition und eine tiefe Verbindung in die Denkstruktur des Partners. Mit Gleichgesinnten dieser Art kann ich mich über die Ästhetik einer logischen Konstruktion in einem Rätsel genauso freuen, wie andere Menschen sich an einem Gemälde freuen. Zu dieser Art von Verbindung haben nicht viele Menschen Zugang - auch meine Frau nicht - aber das steht ja nicht zwischen uns. Und ein Bridgetourier mit einem Saal voller alter potentiell nerdiger Menschen fühlt sich auch nicht bedrohlich an. Anders als im nächsten Raum.
Raum Tanz:
Ich mache gerne freien Folktanz, oft im Paar. Dabei kommt man sich körperlich sehr nah, denn es ist eigentlich eine Umarmung in Bewegung. Beim Tanz gibt es oft Rollen wie Führen-und-Folgen. Wenn ich Tanze, dann verwischen diese Rollen oder verschwinden ganz. Das Paar ist so eng (nicht nur physisch) aufeinander bezogen, dass das Geben auf Aufnehmen von Impulsen in einen Gleichfluss gelangt und beide jeweils Folgen. Es entsteht quasi
ein Organismus, der sich sehr geschmeidig und völlig undeterminiert auf der Tanzfläche bewegt. Die Kommunikation die hier entsteht ist eine zwischen den Lymbischen Systemen und der Kopf schweigt und geniest.
Das es hier viel Potential für Eifersucht und "ich genüge nicht" gibt, liegt auf der Hand. Dies haben wir aber schon gut besprochen, denn ähnlich wie beim Logikraum braucht es bestimmte Menschen, um dies so erleben zu können. Meine Frau kann das nicht (wohl auch eine Folge ihrer generellen Nähe-Thematik), aber das schmälert ja nicht die Verbindung zwischen uns.
Nun zu den Fragen oben und was ich denn eigentlich möchte.
Bei einer tänzerischen Begegnung kann sich natürlich auch ein erotisches Moment ergeben. Hier möchte ich gerne selbst für mich entscheiden dürfen in wie weit ich aufkommende Erotik zulassen oder gar einladen möchte oder diese zurück schiebe. Sprich ich möchte eigenverantwortlich meine Kontakte in jeglicher Tiefe gestalten können und dies in klarer Offenheit, damit die Umgebung nicht beiläufig in Loyalitätskonflikte gerät.
Solche "Außenkontakte" haben eigentlich keine konkreten Auswirkungen auf die Verbindung mit meiner Frau, außer, dass ich wohl erfüllter und seelisch genährter nach Hause komme.
Die Verbindungen mit meiner Frau bestehen auf ganz anderen Ebenen und da sind andere Menschen kaum eine "Konkurrenz". Klar wünsche ich mir auch mehr und erfüllendere körperliche und sexuelle Verbindung zu meiner Frau, aber diese darf gerne an den Bedürfnissen meiner Frau orientiert sein, wenn ich meine woanders leben kann.
Tanz war hier nur ein Beispiel. Ich war auf dem Geburtstag meine Poly-Freundin auf dem auch ein Teil ihres Polyküls anwesend war. Lauter feine nette Menschen. Ja, es gab auch ein Gruppenkuscheln an dem ich (im Rahmen der Absprache) beteiligt war. Auch hier würde ich selbst entscheiden wollen im welche Tiefe ich in Verbindung gehen möchte (und auch ggf. an alte Erfahrungen mit MMF FFM anknüpfen).
Ein weiteres Feld ist Neotantra, Yoni- und Lingammassage. Hier möchte ich in
meinem Raum und nicht im Wir-Raum aktiv werden. Sie kann gerne in ihren Raum ähnliches machen und wir können uns auch in unseren Räumen besuchen. Und wenn wir wollen, können wir es zu gegeben Zeit auch als ein Element in den gemeinsam zu gestaltenden Wir-Raum aufnehmen. Aber ich möchte frei sein es in meinem Raum mit Menschen zu machen, die nicht die Beschränkungen haben, die meine Frau hat. Und ganz platt gesagt braucht es für eine Yonimassage einen Menschen mit Yoni samt dem Vermögen der Hingabe, welches ich zuhause nicht finde.
Die Frage von
@*******ias zu Sex-Dienstleistungen sollte somit klar mit nein beantwortet sein. Auch die Frage, ob ich mehr Verbindung zu meiner Frau möchte: Ja, aber in ihrem Tempo (ohne mich auszubremsen.)
Hier in diesem Forum bin ich recht sicher auf Verständnis zu stoßen und das solche körperlichen Aktivitäten sowie die tiefe Verbindung zu Menschen durchaus mit
more then one möglich ist. Meine Frau geht ja beruflich als Beraterin auch sehr tiefe (wenn auch nicht körperliche) Verbindungen mit ihren Klienten ein, so dass ihr das sehr klar ist. Meine Verbindungen zu andern Menschen stärken im Übrigen eher die Verbindung zu meiner Frau, als das diese im Wege stünden oder gar eine Konkurrenz seien. Zurück zur Überschrift
Monogamie-Versteher gesucht: Welche Wege braucht es um auf der
emotionalen Ebene bei meiner Frau ein Verständnis zu erzeugen? (Wie schon gesagt, auf der kognitiven Ebene ist dies schon Gesprochen worden)