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Monogamie-Versteher gesucht

*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Oh ja, @*******ich & @****ara, eure beiden Beiträge nähren mich und bringen den gesuchten Pfad zu Tage. Das ist also gar nicht off topic sondern für mich sehr relevant. @*******ich stellt eindeutig gute Fragen und ich schaue mal wie ich diesen Weg, der da durchschimmert, gestalten kann und werde das wohl auch bald tun (aber frühesten Mitte Juni nach ihrer Fortbildung).
*******enig Mann
10.134 Beiträge
@*****ror

Es wird sich in den nächsten 20 Jahren so wenig ändern wie in den vergangenen, wenn du nicht aktiv eine Entscheidung triffst. Was du von "Vorpreschen" schwurbelst, bereitet mir fast körperliche Schmerzen. Ihr habt seit 20 Jahren keinen Sex und deine Frau erwartet sexuelle Treue? Wie stellt sie sich das denn vor? Dass du ihr von den Abenteuern deiner Polyfreundin erzählst? Sorry, aber das ist alles so krank, dass du dir maximal überlegen kannst, wie DU (und zwar nur du) mit dieser Situation umgehst, aber eine Änderung oder gar Heilung ist völlig ausgeschlossen, solange ihr beide euch nicht der Wahrheit stellen wollt. Es ist völlig okay, wenn deine Frau keinen Sex will, aber es ist nicht okay, wenn sie dir etwas, was sie ohnehin nicht will, verbietet, obwohl du es gerne hättest. Vielleicht hat sie ein Trauma erlitten, das mag alles sein, aber es waren inzwischen 20 Jahre Zeit für eine Traumabewältigung. Und? Wurde irgend etwas bewältigt? Wurde irgend etwas besprochen? Ich vermute nein und ich vermute, dass sie dazu keine Lust hat, denn es hat bisher doch auch so super funktioniert, wieso also sich anstrengen?

Du brauchst keinen Monogamie-Versteher, du brauchst einen Entschluss. Und zwar genau den Entschluss, von dem du genau weißt, wie er aussieht und den du seit 20 Jahren vor dir her schiebst.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
@*******enig Du bist mit deiner Meinung sehr laut. Ich habe sie vernommen. Ich glaube ich brauche deine Meinung nicht noch öfter hören und brauche auch weniger Weisheit in dieser Färbung. Danke. Dies ist ein klarer Entschluss von mir. (Übrigens finde ich Vokabeln wie "schwurbeln" und "alles so krank" wenig achtsam und unpassend. Kleiner Tipp: Wenn es dir "körperliche Schmerzen" macht, dann genieße diese schweigend oder lese einen anderen Thread.)

Die zarteren Äußerungen hier sind für mich deutlich hilfreicher, von denen gerne mehr. Ich bin wohlwollend zu meiner Familie und benenne das hier auch. Wohlwollende posts sind daher sehr willkommen. (was bitte nicht falsch verstanden werden soll, denn ich bin natürlich auch für Kritik empfänglich; ich glaube ihr wisst was ich meine.)
********er62 Mann
2.463 Beiträge
@*******enig ist hier für seine klaren Worte in der Gruppe bekannt. *g* Radikal, aber oft wahr.
*******enig Mann
10.134 Beiträge
Lieber @*****ror ,deiner Empfehlung folgend werde ich meine Schmerzen still und leise genießen und dir die leiseren und achtsamen Beiträge überlassen. Ich bin nicht der richtige um dir ungebetene Ratschläge zu geben. Außerdem sind Ratschläge auch nur Schläge. Schönes weiteres Leben! *g*
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Die Reaktion erinnert mich an die Szene mit Jack Nicholson aus "Eine Frage der Ehre":
"Sie wollen Antworten?" — "Ich will die Wahrheit!" — "Sie können die Wahrheit doch gar nicht vertragen!"
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Dem Amerikaner kann ich dazu noch einen Russen gegenüberstellen — die Jungs demonstrieren dabei nämlich Einigkeit:

*************************(1870–1924):
Nur völlige Klarheit der gegenseitigen Beziehungen kann den Erfolg eines Abkommens zur Erreichung des nächsten gemeinsamen Zieles gewährleisten.

*******ady Frau
629 Beiträge
@*****ror Du sagst -- sehr vereinfacht -- dass du Sex "brauchst", deine Frau den Sex aber nicht will. Deswegen würdest du dir gerne den Sex woanders holen. Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden.

Es klingt so, als es nur "Sex" und "kein Sex" gäbe. Es ist aber nicht so. Es gibt sehr viele Übergänge: Berührungen, Blicke, Umarmungen. Bist du ganz sicher, das dir wirklich der Sex fehlt? Oder fehlt dir vielleicht Intimität, Nähe zu deiner Frau? Wann seid ihr euch letztes Mal nicht-sexuell nah gewesen?

Ich war vor ca. 5 Jahren in einer ähnlichen Situation: mein Partner wollte scheinbar keinen Sex mehr. Es hat ca. 3 Jahre gebraucht, zwei Regale voll mit Büchern über Sexualität, mehrere Workshops, mehrere Einzelsessions zur Sexualberatung. Das habe ich alles ohne meinen Partner gemacht und gelesen, denn mir war klar, dass ich BEI MIR anfangen muss. Nicht bei ihm. Als Ergebnis habe ich mich verändert, und damit auch unsere Beziehung. Mein Partner braucht nach wie vor weniger physischer Nähe als ich, aber wir haben uns sehr angenähert durch Gespräche, Umarmungen, Kuscheln, und einige Workshops, die wir gemeinsam besucht haben.

Möchtest du Nähe und Intimität mit deiner Frau? Wenn ja, dann solltet ihr nach meiner Erfahrung bei nicht-sexuellen Nähe anfangen. Ich weiß natürlich nicht, ob es bei euch gut gehen würde, aber es wäre vielleicht eine Möglichkeit. Physische Nähe mit einer Garantie, dass diese nicht ins Sexuelle übergeht, kann Wunder tun, wenn man das als Paar zulassen kann. Dafür braucht es viel Mut und Ehrlichkeit. Und auch das Bewusstsein, dass selbst wenn bei dem Mann eine Erektion entsteht, diese Erektion einfach mal in Ruhe gelassen werden kann, ohne ins Sexuelle zu übergehen.

Wenn du Nähe und Intimität mit deiner Frau jedoch nicht möchtest, und nicht bereit bist, einen langen Weg zu gehen, dann gibt es vielleicht gar keine Möglichkeit für euch, auf die lange Sicht zusammen zu bleiben.
*******ias Frau
4.425 Beiträge
Zitat von *****ror:
Ja, ich habe aus Angst sie zu verschrecken mein früheres Sexleben nicht offengelegt. Lediglich meine freie Sozialisation in der Jugend, wo Gruppenkuscheln, Nacktbaden, .. eine Normalität für mich war. Wenn ich erzähle von den anderen Dingen, die ich erfahren durfte, dann wird es schwer sein sie davon zu überzeugen, dass ich damit keine Erwartung an unser Sexleben (und damit an ihr Sexleben) hege. Das wird sie zwar kognitiv verstehen, aber emotional wird das sicher schwer durchdringen und das "ich genüge nicht Gefühl" wird Oberhand bekommen. Ebenfalls wen ich Quantifiziere, denn in den zwei Jahren bevor ich meine Frau kennen lernte hatte ich ungefähr soviel Sex gehabt wie in den 20 Jahren danach.

Das hier...
Zitat von *****ror:
Allerdings bleibe ich dabei auf der Strecke und ich habe vorgeschlagen die Beziehung zu öffnen und lediglich die sexuelle Exklusivität frei zu geben und die anderen Exklusivitäten wie gemeinsames Wohnen, gemeinsame Finanzen, Kinder, Zukunftsplanung, etc. beizubehalten.
ist doch um ein zichfaches belastender als die Gespräche über deine sexuelle Vergangenheit.

Letztgenanntes verstärkt das "ich genüge nicht Gefühl" sehr viel mehr.

Rein objektiv betrachtet: Wenn ich beides nebeneinander stelle, dann wirkt es unglaubwürdig.
Es wirkt unglaubwürdig, dass deine Angst, ihr "ich genüge nicht Gefühl" könne Oberhand gewinnen, beim Verschweigen deiner Vergangenheit der tatsächliche Grund war.

Da muss doch ein anderer Grund ausschlaggebend gewesen sein.
Welcher?

Zitat von *****ror:
Ja, das habe ich mir selbst eingebrockt und ich muss sehen wie ich mit dieser Situation zurecht komme und wie ich auch hier zu einer offenen Kommunikation gelange.

Ja, da hast du Recht. Du bist da den X-ten Schritt vor dem ersten Schritt gegangen.
Und da ich sowas selbst noch nicht gemacht habe, habe ich auch Null Erfahrung, wie man aus so einer Nummer wieder heraus kommt.

Zitat von *****ror:
Da werde ich mir noch den Kopf zerbrechen, denn volle Offenheit und radikale Ehrlichkeit funktioniert nur wenn beide Seiten dies nicht nur aushalten wollen sondern auch können.

Da sie "Ich würde die Beziehung gerne öffnen" bereits überlebt hat, solltest du dir darüber nicht den Kopf zerbrechen.

Sicherlich ist es bequemer, sich über die Ängste des Partners den Kopf zu zerbrechen als über die eigenen.
Doch viel zielführender wäre die Frage, wovor DU Angst hattest...
Warum hast du ihr deine Vergangenheit verschwiegen?
Da muss doch ein anderer Grund ausschlaggebend gewesen sein.
Welcher?


Apropos Schritte und moralisch vertretbare Alternativen: Du bist noch nicht auf meinen ersten Beitrag eingegangen. Polyamory: Monogamie-Versteher gesucht

Nicht wenige strikt monogam tickende Frauen klammern professionelle Sex-Dienstleistung aus ihrem Exklusivitätsanspruch aus. Schließlich ist das keine echte Beziehung. Sondern nur eine Geschäftsbeziehung. Und das gibt ihnen die Sicherheit, dass es dabei ausschließlich um die Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse ihres Mannes geht.

Zitat von *******ias:
Könnte deine Frau damit leben? Oder fällt das auch unter ihr Exklusivitätsverständnis?

Und wie stehst du zu professionellen Sex-Dienstleistungen?
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Ein Problem, das ich (aus eigener Erfahrung) kenne, ist die trügerische Hoffnung, es könnte sich in der Beziehung fundamental etwas ändern. Dass ich meiner Frau einfach nur genügend Zeit geben müsse, dass die Veränderung eben langsam gehe usw.

Für den Beziehungspartner, der keine Sexualität möchte und mit der aktuellen Situation eher zufrieden scheint, ist es bequemer, alles auf die lange Bank zu schieben, und vor allem, wenn das Thema Trauma eine Rolle spielt, kann man (frau) damit wunderbar argumentieren.

Das ging bei uns dann über 17 Jahre lang, ohne dass sich irgendetwas so verändert hätte, dass daraus eine gesunde Beziehung entstanden wäre.

Auch ein Problem war, dass ich das, was wir gelebt haben, mangels anderer Erfahrungen für eine Beziehung gehalten habe, in der doch eigentlich alles gut läuft, bis eben auf die fehlende Sexualität.

Die Probleme liegen oft viel tiefer. @****nor hat bereits darauf hingewiesen, dass du deutlich mehr Probleme und Sehnsüchte ansprichst, und auch mein Problem war lange, dass ich dachte, es sei "nur" die fehlende Sexualität.
Die gehört aber zu den unmittelbarsten Bedürfnissen und ihr Fehlen wird deshalb am deutlichsten gespürt. Aber da ist noch mehr.

In einer Beziehung, in der ich meine sexuellen Bedüfnisse nicht erfüllen kann, werde ich nicht gesehen, es fehlt "Ganzheitlichkeit". Teile meines Selbst und meiner Bedüfnisse kommen nicht beim Partner an, haben dort keinen Platz. Und umgekehrt führen unerfüllte Sehnsüchte dazu, dass ich dann auch den anderen weniger sehe, vielleicht auch unbewusst, weil ich ihm oder ihr nicht vollständig zugewandt begegnen kann.

Meine Frau hätte Sexualität sogar zugelassen, aber ohne eigenes Wollen, ohne Begierde in meine Richtung. Das aber war für mich keine erfüllende Sexualität.

Aus diesen Gründen wäre für mich auch eine "professionelle" Lösung auf Dauer nicht erfüllend gewesen. Vielleicht zum akuten "Druckabbau", aber nicht als langfristige Lösung.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ias:
Und wie steht deine Frau zu professionellen Angeboten?
Domina-Studio, Tantra-Massage oder stink normale Prostitution? (Je nachdem welche Vorlieben du hast.)
Zitat von *********lerin:
Hier wäre jetzt wieder die Frage, was für dich @*****ror das bessere oder wichtigere Ziel ist.
Möchtest du im besten Fall wieder Sex mit deiner Frau?
Möchtest du bevorzugt Sex mit anderen Frauen?
Oder ist es dir egal und jede Variante, die Sex beinhaltet, ist dir recht?
Zitat von *******ady:
Du sagst -- sehr vereinfacht -- dass du Sex "brauchst", deine Frau den Sex aber nicht will. Deswegen würdest du dir gerne den Sex woanders holen. Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden.

Für diese Fragen muss ich etwas Ausholen, damit die Antworten in dem Kontext meines Seins verstanden werden können. Das was ich hier schreibe ist übrigens in der Paarberatung auch schon klar ausgesprochen und verarbeitet worden. Das mit dem Ich-Du-Wir Räumen hatten wir ja schon und ich zeige euch mal einen Teil meines Raumes.

Raum Logik:
Ich mag sehr gerne mathematisch Logisches welches ich bei komplexen Gesellschaftsspielen, Logikrätseln, Go, Bridge, ..etc. auslebe. Bei Bridge spielt man in festen Partnerschaften. Es geht u.a. um eine komplexe Kommunikation mit sehr begrenzten Wortschatz. Diese funktioniert um so besser, je vertrauter man in der Denkweise des Partners ist und es entsteht zwischen dem, was die strenge Logik nicht fassen kann, ein Gleichklang der Intuition und eine tiefe Verbindung in die Denkstruktur des Partners. Mit Gleichgesinnten dieser Art kann ich mich über die Ästhetik einer logischen Konstruktion in einem Rätsel genauso freuen, wie andere Menschen sich an einem Gemälde freuen. Zu dieser Art von Verbindung haben nicht viele Menschen Zugang - auch meine Frau nicht - aber das steht ja nicht zwischen uns. Und ein Bridgetourier mit einem Saal voller alter potentiell nerdiger Menschen fühlt sich auch nicht bedrohlich an. Anders als im nächsten Raum.

Raum Tanz:
Ich mache gerne freien Folktanz, oft im Paar. Dabei kommt man sich körperlich sehr nah, denn es ist eigentlich eine Umarmung in Bewegung. Beim Tanz gibt es oft Rollen wie Führen-und-Folgen. Wenn ich Tanze, dann verwischen diese Rollen oder verschwinden ganz. Das Paar ist so eng (nicht nur physisch) aufeinander bezogen, dass das Geben auf Aufnehmen von Impulsen in einen Gleichfluss gelangt und beide jeweils Folgen. Es entsteht quasi ein Organismus, der sich sehr geschmeidig und völlig undeterminiert auf der Tanzfläche bewegt. Die Kommunikation die hier entsteht ist eine zwischen den Lymbischen Systemen und der Kopf schweigt und geniest.

Das es hier viel Potential für Eifersucht und "ich genüge nicht" gibt, liegt auf der Hand. Dies haben wir aber schon gut besprochen, denn ähnlich wie beim Logikraum braucht es bestimmte Menschen, um dies so erleben zu können. Meine Frau kann das nicht (wohl auch eine Folge ihrer generellen Nähe-Thematik), aber das schmälert ja nicht die Verbindung zwischen uns.

Nun zu den Fragen oben und was ich denn eigentlich möchte.
Bei einer tänzerischen Begegnung kann sich natürlich auch ein erotisches Moment ergeben. Hier möchte ich gerne selbst für mich entscheiden dürfen in wie weit ich aufkommende Erotik zulassen oder gar einladen möchte oder diese zurück schiebe. Sprich ich möchte eigenverantwortlich meine Kontakte in jeglicher Tiefe gestalten können und dies in klarer Offenheit, damit die Umgebung nicht beiläufig in Loyalitätskonflikte gerät.
Solche "Außenkontakte" haben eigentlich keine konkreten Auswirkungen auf die Verbindung mit meiner Frau, außer, dass ich wohl erfüllter und seelisch genährter nach Hause komme. Die Verbindungen mit meiner Frau bestehen auf ganz anderen Ebenen und da sind andere Menschen kaum eine "Konkurrenz". Klar wünsche ich mir auch mehr und erfüllendere körperliche und sexuelle Verbindung zu meiner Frau, aber diese darf gerne an den Bedürfnissen meiner Frau orientiert sein, wenn ich meine woanders leben kann.

Tanz war hier nur ein Beispiel. Ich war auf dem Geburtstag meine Poly-Freundin auf dem auch ein Teil ihres Polyküls anwesend war. Lauter feine nette Menschen. Ja, es gab auch ein Gruppenkuscheln an dem ich (im Rahmen der Absprache) beteiligt war. Auch hier würde ich selbst entscheiden wollen im welche Tiefe ich in Verbindung gehen möchte (und auch ggf. an alte Erfahrungen mit MMF FFM anknüpfen).

Ein weiteres Feld ist Neotantra, Yoni- und Lingammassage. Hier möchte ich in meinem Raum und nicht im Wir-Raum aktiv werden. Sie kann gerne in ihren Raum ähnliches machen und wir können uns auch in unseren Räumen besuchen. Und wenn wir wollen, können wir es zu gegeben Zeit auch als ein Element in den gemeinsam zu gestaltenden Wir-Raum aufnehmen. Aber ich möchte frei sein es in meinem Raum mit Menschen zu machen, die nicht die Beschränkungen haben, die meine Frau hat. Und ganz platt gesagt braucht es für eine Yonimassage einen Menschen mit Yoni samt dem Vermögen der Hingabe, welches ich zuhause nicht finde.

Die Frage von @*******ias zu Sex-Dienstleistungen sollte somit klar mit nein beantwortet sein. Auch die Frage, ob ich mehr Verbindung zu meiner Frau möchte: Ja, aber in ihrem Tempo (ohne mich auszubremsen.)

Hier in diesem Forum bin ich recht sicher auf Verständnis zu stoßen und das solche körperlichen Aktivitäten sowie die tiefe Verbindung zu Menschen durchaus mit more then one möglich ist. Meine Frau geht ja beruflich als Beraterin auch sehr tiefe (wenn auch nicht körperliche) Verbindungen mit ihren Klienten ein, so dass ihr das sehr klar ist. Meine Verbindungen zu andern Menschen stärken im Übrigen eher die Verbindung zu meiner Frau, als das diese im Wege stünden oder gar eine Konkurrenz seien. Zurück zur Überschrift Monogamie-Versteher gesucht: Welche Wege braucht es um auf der emotionalen Ebene bei meiner Frau ein Verständnis zu erzeugen? (Wie schon gesagt, auf der kognitiven Ebene ist dies schon Gesprochen worden)
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ias:

Rein objektiv betrachtet: Wenn ich beides nebeneinander stelle, dann wirkt es unglaubwürdig.
Es wirkt unglaubwürdig, dass deine Angst, ihr "ich genüge nicht Gefühl" könne Oberhand gewinnen, beim Verschweigen deiner Vergangenheit der tatsächliche Grund war.

Da muss doch ein anderer Grund ausschlaggebend gewesen sein.
Welcher?

Dein Post und mein letzter haben sich gekreuzt - nun aber eine Antwort:
Es ist ja nicht so, dass ich mir einen Plan gemacht hätte was ich wie über die 20 Jahre verteilt erzählen möchte. Es hat halt lange gedauert bis ich für mich klar hatte, dass sich unserer Sexleben eben ganz anders Entwickelte als ich mir gedacht habe - an dieser Stelle stellte mir auch meine Geduld ein Bein. Dazu war ich von 20 Jahren noch ein anderer Mensch, mit klaren (autistischen) kommunikativen Hürden. Erst das zusammenleben mit meiner Frau hat mich derart wachsen lassen, dass ich nun mit GFK und Co. eine Sprache gefunden habe und mit meinen Gefühlen verbunden bin und diese auch verbalisieren kann. Vor 20 Jahren war die Frage "wie fühlt es sich an" bei mir nur eine rein haptische Frage (im Rückblick unvorstellbar, aber wahr). Somit habe ich es versäumt (oder damals gar nicht gekonnt) zu einem besseren Zeitpunkt über die Dinge (Vergangenes und Wünsche) zu sprechen - es fehlte mir da wohl auch noch das "Vokabular". Aber wir sind ja nun weiter und in der Paarberatung ist ja schon einiges von meiner Seite auf den Tisch gekommen. Auf Grund der Fülle (und dem großen Päckchen meiner Frau) aber eben noch nicht alles. Meine Angst das zarte Pflänzchen der Entwicklung zu zertreten ist allerdings eine neue, denn das Pflänzchen ist ja noch nicht so alt.
Beantwortet das deine Frage?
*******ady Frau
629 Beiträge
Zitat von *****ror:
(1) Klar wünsche ich mir auch mehr und erfüllendere körperliche und sexuelle Verbindung zu meiner Frau, aber diese darf gerne an den Bedürfnissen meiner Frau orientiert sein, wenn ich meine woanders leben kann.

(2) Und ganz platt gesagt braucht es für eine Yonimassage einen Menschen mit Yoni samt dem Vermögen der Hingabe, welches ich zuhause nicht finde.

(3) Welche Wege braucht es um auf der emotionalen Ebene bei meiner Frau ein Verständnis zu erzeugen?

Ich habe oben einige Ausschnitte zitiert, um zu verdeutlichen, auf was ich Bezug nehme.

(1) Mir geht es sehr ähnlich mit meinem Partner. Nach und nach hat er verstanden, dass ich körperliche und sexuelle Wünsche habe, die er nicht erfüllen kann, und auch nicht möchte. Jedoch habe ich von Anfang an sehr klar kommuniziert, dass ich körperliche Nähe und Sex mit ihm haben möchte, und zwar in einem Rahmen, der uns beiden gefällt und gut tut. Ich habe sehr lange nach so einem Rahmen gesucht, und einiges gefunden. Zum Beispiel haben wir eine Massageliege gekauft und massieren einander regelmäßig. Dazu haben wir sowohl frei massiert, als auch Kurse besucht. Intimmassage ist mal dabei, mal nicht. Dieser Weg hat, wie gesagt, ca. 3 Jahre gedauert, bis wir bei einer unverkrampften gegenseitigen Massage angekommen sind.

(2) Wie wäre es denn, keine Yoni-Massage zu machen, sondern die Hand auf die Yoni auflegen? Natürlich muss dafür der Rahmen stimmen usw., das ist klar. Was ich damit ausdrücken möchte: es gibt so viele spannenden Möglichkeiten.

(3) Auf emotionalen Ebene kann man kein Verständnis erzeugen, denke ich. Verständnis kann es nur auf der kognitiven Ebene stattfinden. Außerdem kannst du eine andere Person eh nicht ändern, sondern nur dich selbst. Also, was genau möchtest du, dass bei deiner Frau passiert? Wie würde deiner Meinung nach ein "emotionales Verständnis" aussehen?
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ady:
Auf emotionalen Ebene kann man kein Verständnis erzeugen, denke ich. Verständnis kann es nur auf der kognitiven Ebene stattfinden. Außerdem kannst du eine andere Person eh nicht ändern, sondern nur dich selbst. Also, was genau möchtest du, dass bei deiner Frau passiert? Wie würde deiner Meinung nach ein "emotionales Verständnis" aussehen?

Schwere Frage. Ich habe oft den Eindruck, und das sagt meine Frau auch selbst von sich, dass sie zwar von Kopf her alles nachvollziehen kann und auch positiv bestätigt, aber das Herz und ihre Emotionen sprechen eine andere Antwort. Sie sagt selbst das es schwerfällt die beiden Ebenen zu integrieren. Daher mein Wunsch diese Ebene zu erreichen.

Ich möchte gerne eine "Freigabe" von meiner Frau erreichen und unsere interne Absprache auf "uneingeschränkt" erweitern.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****ror:

Ich möchte gerne eine "Freigabe" von meiner Frau erreichen und unsere interne Absprache auf "uneingeschränkt" erweitern.

Du bist frei, Dinge zu tun, auf die deine Frau mit unangenehmen Gefühlen reagiert.

Das Problem scheint zu sein, dass du dich dafür nicht schuldig fühlen willst? Oder ihre Gefühle nicht aushalten kannst?
Nicht bei ihr lassen kannst?

Im Grunde möchtest du nicht ihr Verständnis, denn das beinhaltet keineswegs automatisch Zustimmung zu deinem Tun.

Man kann emotional sehr wohl einen anderen Menschen verstehen UND eine Grenze für sich selbst ziehen.

Sexuelle Erfüllung vs Trennung.
Die Angst, nie wieder diese Erfüllung zu haben vs die Angst, deine Frau zu verlieren.

Sind es nicht im Moment deine Ängste, die ringen und blockieren und drängen?

Vielleicht erzählst du ihr mal davon und nicht von Räumen, die du teilen oder nicht teilen willst.

Vielleicht erzählst du ihr von deinem eigenen Zwiespalt, der nichts mit ihr zu tun hat.

Vielleicht erzählst du ihr auch, was für dich selbst das schöne an Sexualität ist.
Wieso du dich danach sehnst und was es für dich bedeutet.

Es ist nicht deine Frau, die dich da hindert.
****ser Paar
16 Beiträge
Also bei uns war es so, das ich im Prinzip schon immer polyamor war. Ich hatte immer das Gefühl Liebe beschränkt sich nicht auf eine Person. Als ich mich dann letztes Jahr nach 5 Jahren sexuell offene Ehe in eine andere Frau verliebt habe, kam das Thema Polyamorie und die Liebe zu mehreren Menschen und Beziehungen auf. Meine Frau konnte es schwer nachvollziehen und nicht verstehen. Wir haben uns sehr viel zusammen mit der Thematik auseinandergesetzt und sind zum Polystammtisch gegangen. Aber bei meiner Frau hat es erst richtig klick gemacht, als sie sich selbst in einen anderen Menschen verliebt hat. Erst dann konnte sie moch verstehen. Mittlerweile leben wir beide glücklich Poly und haben gemeinsame Herzenmenschnen.
Wir lesen gerade das Buch Polysecure. Darin wird das ganz gut beschrieben. Das es Memschen gibt die poly sind (wie ich) und andere sich dazu entscheiden (wie meine Frau).
Wenn Sie allerdings dem ganzen Thema nicht offen steht, wird es sicherlich sehr schwer zu sein, das auszuleben was du möchtest.
****ser Paar
16 Beiträge
Und eine Monopoly Beziehung, in der ein Mensch mono und einer poly ist, zu führen ist natürlich die schwerste aller möglichen Formen, da die Wünsche und Bedürfnisse so gegensätzlich sind. Es bedarf einer großen vertrausnvollen Basis voraus und benötigt ganz viel Toleranz, Verständnis und Kommunikation. Noch viel mehr als in reinen mono oder poly Beziehungen.
*********lerin Frau
2.314 Beiträge
Sprich ich möchte eigenverantwortlich meine Kontakte in jeglicher Tiefe gestalten können und dies
in klarer Offenheit, damit die Umgebung nicht beiläufig in Loyalitätskonflikte gerät.

Hier schreibt in meinen Augen ein polyamorer Mann. Dein Tanz- und sogar der Logikraum klingen für mich, als würdest du mit anderen Menschen eine ganzheitliche-emotionale-seelische Verbindung eingehen, aus der dann auch die Erotik entspringt. So ist es auch bei mir und so fühlt es sich für mich richtig an.
Das wäre also eigentlich etwas Gutes. Wenn nicht dein uns und vermutlich deiner Frau gegenüber formuliertes Ziel eine "offene Beziehung" mit deutlicher Trennung zwischen Erotik und Gefühlen wäre. Diese künstliche Trennung schaffen in meinen Augen nur ganz wenige Menschen, und diese degradieren die außerhäusige Person zum Objekt, zu einem hübschen Körper, fertig. Wenn du das so nicht kannst und willst (was ich vollkommen verstehe), dann wärst du in meinen Augen nicht mehr im Bereich offene Beziehung, sondern im Bereich Polyamorie. In deinem Fall vermutlich eine hierarchische Polyamorie, da deine Frau die Priorität bleiben soll und ein paar Exklusivitäten behält.
Dennoch klafft da in meinen Augen eine Lücke zwischen Darstellung (Sex ohne Gefühl oder Verbindung mit der Person) und Realität (Sex mit emotionaler Verbindung), die möglicherweise auch deine Frau unterschwellig mitbekommt und die ihr zusätzlich Angst machen könnte.
Gefühle lassen sich nicht per Vereinbarung verbieten. Das Einzige, was man also besprechen und einhalten kann, sind Dinge wie Zeiteinteilung und bestimmte Handlungen. Diese haben allerdings die Eigenheit, sich oft dann doch nach und nach den Gefühlen unterzuordnen. Die Angst deiner Frau vor einen grundlegenden Veränderung ist also nicht völlig unbegründet. In meinen Augen kannst du nicht mit absoluter Sicherheit wissen oder versprechen, dich nicht in ähnlicher Tiefe in eine andere Frau zu verlieben und dann auch deine zeitlichen und räumlichen Prioritäten verändern zu wollen.
Diese absolute Sicherheit bietet natürlich auch eine monogame Beziehung nicht. Monogame Menschen reden sich dies aber gerne ein.

Ein weiteres Feld ist Neotantra, Yoni- und Lingammassage. Hier möchte ich in meinem Raum und nicht im Wir-Raum aktiv werden. Sie kann gerne in ihren Raum ähnliches machen und wir können uns auch in unseren Räumen besuchen. Und wenn wir wollen, können wir es zu gegeben Zeit auch als ein Element in den gemeinsam zu gestaltenden Wir-Raum aufnehmen. Aber ich möchte frei sein es in meinem Raum mit Menschen zu machen, die nicht die Beschränkungen haben, die meine Frau hat. Und ganz platt gesagt braucht es für eine Yonimassage einen Menschen mit Yoni samt dem Vermögen der Hingabe, welches ich zuhause nicht finde.

Das ist zwar verständlich, aber in meinen Augen eine verpasste Chance bzw. einfach die falsche Reihenfolge.
Tantra (egal, ob mit oder ohne Massage) ist ein großartiger Raum, um Dinge wie Nähe, Distanz, unterschiedliche Berührungen, Atmung, Gefühle, Glaubenssätze auf achtsame Art näher zu erforschen. Hier sehe ich ein großes Potential für deine Frau und dich, euch doch nochmal näher zu kommen.
Falls ihr das noch nicht ausführlich zusammen probiert habt und du von Anfang an alleine starten möchtest, könnte deine Frau sich zu Recht zurückgesetzt und nicht mitgenommen fühlen.
Und falls ihr das doch schon probiert habt, dann probiert es doch gerne nochmal langsamer, achtsamer, mit noch weniger Erwartungen.
Ich verstehe, dass deine Frau in deinen Augen viele Beschränkungen hat und vermutlich hat sie diese auch wirklich. Wenn man einen Menschen aber erstmal unvoreingenommen so behandelt, als hätte er diese nicht, dann bekommt er dadurch eine echte Chance, sich auch selbst nochmal neu zu erleben.
Es gibt irgendwo in der Psychologie auch den Ansatz, einen Menschen so zu behandeln, als wäre er schon so, wie man es sich wünschen würde. Bzw. dass man jemanden für die Eigenschaften loben soll, von denen man möchte, dass er sie stärker entwickelt. So als hätte er sie jetzt schon.
Menschen entwickeln sich oft schneller, wenn man sie (bzw. sie sich selbst) komplett aus ihrem gewohnten Umfeld rausnimmt. Neue Kontakte, neues Umfeld, neuer Job. Weil ihnen dort jeder unvoreingenommen begegnet. Man kann also theoretisch zu Beginn einen Moment lang jeder sein, der man möchte, weil man nicht dauernd an sein altes Ich erinnert wird.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ich:
Sind es nicht im Moment deine Ängste, die ringen und blockieren und drängen?

Vielleicht erzählst du ihr mal davon und nicht von Räumen, die du teilen oder nicht teilen willst.

Vielleicht erzählst du ihr von deinem eigenen Zwiespalt, der nichts mit ihr zu tun hat.

Vielleicht erzählst du ihr auch, was für dich selbst das schöne an Sexualität ist.
Wieso du dich danach sehnst und was es für dich bedeutet.

Es ist nicht deine Frau, die dich da hindert.

Oh, liebe @*******ich . Deine Beiträge bringen mich immer weiter. Ja, das wird wohl ein guter Ansatz sein den Weg komplett aus meiner Perspektive zu erzählen. Am besten so, dass aus meiner Erzählung kein Appell entnommen werden kann, sondern es für sich wirken darf.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********lerin:
... dann wärst du in meinen Augen nicht mehr im Bereich offene Beziehung, sondern im Bereich Polyamorie. In deinem Fall vermutlich eine hierarchische Polyamorie, da deine Frau die Priorität bleiben soll und ein paar Exklusivitäten behält.
Da hast du völlig recht. Am Anfang habe ich mit meiner Frau auch über Polyamorie gesprochen, aber da sind natürlich die Ängste viel größer, weil die Gefühlsebene direkt mit angesprochen ist. Der Begriff "Offene Beziehung" ist für das was ich möchte unpräzise, aber dieses Label ist (als Ergebnis der Paarberatung) weniger verängstigend.

Zitat von *********lerin:
In meinen Augen kannst du nicht mit absoluter Sicherheit wissen oder versprechen, dich nicht in ähnlicher Tiefe in eine andere Frau zu verlieben und dann auch deine zeitlichen und räumlichen Prioritäten verändern zu wollen.
Auch das stimmt natürlich. Aber die tiefe Verbindung zu meiner Frau begründet sich auf ganz andere Felder: gemeinsame 20 Jahre in der wir nicht nur unsere Kinder in die Welt begleitet haben, sondern wir auch enorm aneinander Gewachsen sind. Wir sind durch so viele Täler und über Hügel gegangen was echt zusammenschweißt. Wir haben zusammen meine Herkunftsfamilie "erforscht" (Richtung transgenerationales Trauma) und natürlich auch ihre Herkunft. Wir haben ein sehr starkes gegenseitiges Kommittent. Mir fällt es schwer mir vorzustellen, dass eine andere Person hier diesen Platz "erobern" könnte - daher meine Sicherheit, dass für die bestehende Beziehung zu meiner Frau keine Gefahr besteht.

Zitat von *********lerin:
Ich verstehe, dass deine Frau in deinen Augen viele Beschränkungen hat und vermutlich hat sie diese auch wirklich. Wenn man einen Menschen aber erstmal unvoreingenommen so behandelt, als hätte er diese nicht, dann bekommt er dadurch eine echte Chance, sich auch selbst nochmal neu zu erleben.
Ja, vielleicht wäre ein Start mit Tantra gleich in den Wir-Raum eine Idee. Wird sicherlich herausfordernd dies als Angebot zu formulieren ohne das Druck entsteht. Da muss ich länger drüber nachdenken - Danke für den Impuls.
*******ady Frau
629 Beiträge
Zitat von *****ror:

Ja, vielleicht wäre ein Start mit Tantra gleich in den Wir-Raum eine Idee. Wird sicherlich herausfordernd dies als Angebot zu formulieren ohne das Druck entsteht. Da muss ich länger drüber nachdenken - Danke für den Impuls.

Ich kann ein Buch sehr empfehlen, und insbesondere den Retreat, den das Autorenpaar regelmäßig veranstaltet. Ich finde, dass es für Menschen, die sexuell weniger aufgeschlossen sind (wie z.B. mein Partner) viel besser passt als Tantra. Ich kann bei Interesse mehr erzählen, aber am besten erklären das die Autoren selber im Buch und in einführenden Videos auf ihrer Homepage. Für mein Gefühl ist die Homepage ein bisschen zu voll mit Marketing, aber sie müssen ja auch ihre Kunden irgendwie finden... Im Retreat sind sie sehr professionell und einfühlsam.

https://einfach-liebe.de/das-einfach-liebe-prinzip-buch
https://einfach-liebe.de
****on Mann
16.255 Beiträge
Zitat von ********er62:
Zitat von ****on:
Ich wäre aus meiner ja ebenfalls sexlosen Ehe nicht herausgegangen, nur weil es keinen Sex gab. Ich wäre auch nicht fremdgegangen.

@****on
zwar *offtopic* trotzdem zu meinem Verständnis: wie lange warst du verheiratet?

Wir haben 24 Jahre zusammengelebt, davon 14 Jahre verheiratet.
*******ady Frau
629 Beiträge
Zitat von ****ser:
Und eine Monopoly Beziehung, in der ein Mensch mono und einer poly ist, zu führen ist natürlich die schwerste aller möglichen Formen, da die Wünsche und Bedürfnisse so gegensätzlich sind. Es bedarf einer großen vertrausnvollen Basis voraus und benötigt ganz viel Toleranz, Verständnis und Kommunikation. Noch viel mehr als in reinen mono oder poly Beziehungen.

Das kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen. Als Poly-Teil der Monopoly-Beziehung (wirklich ein schöner Begriff, kannte ich nicht!) muss ich viel auf mich nehmen, inklusive meine Schuldgefühle, Unsicherheiten meines Partners, Terminplanung, Kommunikation. Ich empfinde das alles als sehr anspruchsvoll.

Es ist auch meine Aufgabe, meinem Partner immer wieder das Gefühl zu vermitteln, dass meine andere Verbindungen keine Gefahr darstellen. Und wenn er sich doch unsicher fühlt, damit zurecht zu kommen, auch wenn er z.B. emotional wird.

Seit einigen Monaten habe ich zwar keine weitere Partner, aber es war früher anders, und wird vielleicht auch in der Zukunft anders sein. Die ganzen emotionalen und praktischen Poly-Aufgaben sehe ich auf meiner Seite, wobei es natürlich nicht ohne Unterstützung von meinem Partner gehen würde. Aber mein Partner hat es sich ja nicht ausgewählt. Insgesamt bin ich mittlerweile sehr stolz darauf, wie unser Zusammenleben läuft, und dass wir es hingekriegt haben. Trotzdem ist es manchmal irre anstrengend.
******y22 Paar
373 Beiträge
Zitat von *******ady:
Es ist auch meine Aufgabe, meinem Partner immer wieder das Gefühl zu vermitteln, dass meine andere Verbindungen keine Gefahr darstellen. Und wenn er sich doch unsicher fühlt, damit zurecht zu kommen, auch wenn er z.B. emotional wird.
Wie sorgst du denn für dich für die nötige Abgrenzung, dass du also "ihre Probleme" bei "ihnen" lässt?

Und wie managst du das, wenn ein Partner sich bedroht fühlt, aber er nicht darüber reden kann/will sondern sehr schnell emotional wird und da drin bleibt?
*******ady Frau
629 Beiträge
@******y22 Ich bi nicht sicher, ob wir jetzt damit den Thread von @*****ror sprengen... Falls doch, kann das Thema gerne ausgelagert werden.

Wenn mein Partner emotional wird, z.B. eifersüchtig, und mich anschreit, sage ich so ruhig wie möglich, dass ich mit ihm sehr gerne zusammen bin, und weiterhin zusammen bleiben will, und dass er meine erste Priorität ist. Wenn er dann nicht runterkommt, gehe ich in "meinen" Teil der Wohnung und lenke mich mit etwas ab, oder gehe gleich schlafen (wir haben für solche Fälle getrennte Betten). Am nächsten Morgen ist die Welt schon eine andere, und er hat sich beruhigt. Ich vertraue letztendlich darauf, dass er sich selbst beruhigen kann.
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