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Monogamie-Versteher gesucht

********er62 Mann
2.463 Beiträge
Zitat von *******ich:
@*****ror

Wie ging es dir, als deine Frau so auf das Lecken dann reagierte? Wie hast du dich gefühlt?
Dein „das akzeptiere ich“ klingt für mich nach Resignation.

Findest du ihre Muschi eklig? Wieso dann akzeptieren? Respektieren ja, sie dachte das, sie fühlte so.

Deine Reaktion… wirkt doch wie Bestätigung für ihren Glauben.
Du hast es nicht mehr gemacht… Du hast es nie wieder versucht?

Ich kann @*****ror durchaus verstehen, mir ging es ähnlich.
Auch meine Ex wollte sich nicht mehr lecken lassen, obwohl sie es mochte.
ICH vermute allerdings, sie wollte mir keinen mehr blasen, weil es sie ekelte. Spekulation.

Ja, klar, habe ich akzeptiert und ja, auch resigniert

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ihre Muschi eklig fand, kann ich so nicht herauslesen.
Natürlich habe ich sie dann nicht mehr geleckt, weil SIE ES NICHT WOLLTE, sie gegen ihren Widerstand zu lecken, wäre doch im Grunde schon eine Form von Vergewaltigung gewesen, das solltest du doch verstehen?

Wenn Du @*******ich meinst, seine Reaktion wirke wie Bestätigung für ihren Glauben, dann ich kann darauf nur zynisch antworten, das ist dann die selbsterfüllende Prophezeiung. Ich kann dir beim besten Willen nicht folgen.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ich:
Dein „das akzeptiere ich“ klingt für mich nach Resignation.

Findest du ihre Muschi eklig? Wieso dann akzeptieren?
Respektieren ja, sie dachte das, sie fühlte so.

Deine Reaktion… wirkt doch wie Bestätigung für ihren Glauben.

"Das akzeptiere ich" ist natürlich nur die Kurzfassung. Ich habe gesagt, dass ich ihre Muschi nicht eklig finde und auch angeboten, dass wir vielleicht zusammen mit einem Spiegel mal genauer hinschauen und gemeinsam das Wunderwerk zu erkunden. Auch alleine mit Spielgel wollte sie nicht, genauso wenig wie sich selbst berühren ... auch Anregungen wie Intimfrisur oder so waren jenseits des Vorstellbaren.

Deshalb ja auch dieser Satz von mir:
Zitat von *****ror:
ich möchte gerne in meiner Rolle als Partner bleiben und nicht in die Rolle des Sexual-Entwicklungs-Coaches.
Ist schwer hier die gelungene Balance zu finden.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Zitat von *****ror:

[...]
So, nun suche ich meine Anteile. Aber ich möchte gerne in meiner Rolle als Partner bleiben und nicht in die Rolle des Sexual-Entwicklungs-Coaches. Für ihre sexuelle Entwicklung stelle ich gerne meinen Körper, Erfahrung, Achtsamkeit und Liebe zur Verfügung, aber der Impuls muss von Ihr kommen.

Nein, finde ich nicht. Der Impuls muss nicht von ihr kommen. Sie muss noch nicht einmal Interesse an ihrer sexuellen Entwicklung haben. Es ist und bleibt ihre Entscheidung. Und wenn du von der Therapiesitzung schreibst, in der sie von schlechtem Gewissen redet, dann hört sich das für mich überhaupt nicht danach an, das sie da bei sich ist und über sich reflektiert, sondern über dich und ihre vermeintliche Verantwortung für deine sexuelle Enthaltsamkeit. Das ist keine Basis, Storbor.

Wenn meine Lust auf meine Partnerin nicht beantwortet wird, weil sie egal warum nicht antworten möchte oder kann, dann ist das traurig, doof, unbefriedigend und wasweissichnoch. Aber es ist dein Wunsch nach Antwort, nach Resonanz. Und es hört sich für mich schräg an, wenn sie sich für dich öffnen soll. Der Wunsch müsste doch von ihr kommen – und dann kann man weitersehen.

Und, sry, für mich hört sich das auch sehr schräg an, wenn du erzählst, das sie nicht weiss und auch nicht wissen möchte, in welchen Foren du dich "rumtreibst". Du bist 16 Jahre hier im Joy? Deine Frau weiss es nicht und möchte es auch nicht wissen?
Ich finde nicht, das du ein Arsch bist, wiederhole mich aber, das du bitte die Verantwortung für dich selbst übernimmst und sie nicht auslagerst.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
@********er62

Ja, natürlich ist es auch eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Sie hat diesen Glaubenssatz.
Dann ein tolles Erlebnis.
Und dann kommt DAS hoch.

Ich kann die Reaktion eurerseits völlig verstehen!

Allerdings sind das auch Momente für Wendepunkte. Also im geschilderten Falle.

Diese Reaktion ihrerseits ist doch eindeutig emotional aus der Vergangenheit befeuert.

Wieso dann ernst nehmen?

Eine Möglichkeit wäre:
„Ja Schatz, ich sehe und höre wie du dich da gerade fühlst. Und dir hat es gerade auch sehr gefallen. Und mir auch. Und ich finde dich und deine Muschi keineswegs eklig und werde dich sehr gerne jederzeit wieder lecken.“

Und das dann die nächsten Tagen und Wochen auch „machen“. Nachfragen, Anregen.

Um ihrem Irrglauben was entgegenzusetzen und ihr zu zeigen, dass es nicht so ist.

Habt ihr noch nie aus einem Moment heraus „Schwachsinn“ von euch gegeben? Im Ärger, in der Verzweiflung?

Solche Sätze haben ne ähnliche Ernsthaftigkeit wie das „ich hab dich nicht mehr lieb!“ eines verärgerten Kindes zB.
Man respektiert weiter den Menschen UND nimmt die Aussage nicht für voll.

Das ist eine Hilfe, die man als Partner geben kann.


Und dieser Einwurf ist nicht als Vorwurf gedacht!
In der Paartherapie hätten solche Szenen beachtet werden können. Dem TE hätte man was an die Hand geben können.
Wie er reagieren kann, was er tun kann.

Er schreibt ja, dass sie traumatisiert ist.

Aber er hat sie als seine Partnerin gewählt. Für mich gehört es dazu, dass man dann Wege sucht, wie man selbst mit dem Partner umgehen kann.

Oder sagt: oke, das ist mir zu anstrengend, zu viel.
Und sich trennt.

Finde ich auch in Ordnung.

Diese Ausweicherei, dieses „das lag an ihr“, das finde ich nicht oke.

Er hat andere Möglichkeiten. Nur die Entscheidung muss er treffen.

Von der Monogamie will er sie auch abbringen.
Wieso nicht von solch selbstschädlichen Glaubenssätzen?
Die wurden akzeptiert.

*nixweiss*
*****al4 Mann
798 Beiträge
Bei allem Respekt, Wesentlich, widerspreche ich dir hier. Meine Meinung:
Die Entscheidung, ein Traumata anzugehen, muss aus einem selbst kommen. Natürlich kann ein Traumata ein gemeinsames Erleben schwer oder unmöglich machen, und natürlich frustet es den/die Beteiligten, das da etwas miteinander nicht geht.
Aus eigener Erfahrung und Biografie weiß ich, was es bedeutet, wenn ich mich an Traumata heranwage, besonders Entwicklungstraumata. Und weiß auch, was es bedeutet, immer wieder egal wie aber letztlich doch vorgehalten zu bekommen, das ich falsch bin und fruste und mich doch bitte diesen oder jenen Dingen zuwenden soll, damit alles anders und besser wird. Das ist unglaublich schmerzhaft und verletzend und setzt an einer Stelle unter Druck, die sehr fragil ist und mich mit dem Rücken an die Wand zurückweichen lässt.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*****al4

Da versteh ich dich absolut und stimme dir zu, dass genau das nichts besser macht.

Aber davon hab ich auch nicht gesprochen *nixweiss*

Sondern davon die Reaktionen, die eben traumatisch bedingt sind (und das sind meist alle die, die irrational und unplausibel im aktuellen Moment erscheinen), am Partner liebevoll zu erkennen und entsprechend damit umzugehen.

Dazu gehört auch liebevolle Grenzsetzung.

Auf die Art hat das Gehirn und der Mensch einfach Zeit und Gelegenheit, in vielen Situationen positive Erfahrungen zu machen.
Ein Mensch, der mir liebevoll während so einer Reaktion sagt, dass es für ihn anders ist, der gibt mir einen Spiegel.
Und wenn das kontinuierlich geschieht, glaubwürdig durch Taten UND Worte ist, dann hilft das bei der Integration ganz ohne gezielte Aufarbeitung. Die ist ja teilweise sogar kontraproduktiv.


Ein Partner, der zB sagt, dass man grad emotional und übermäßig reagiert, also Richtung falsch und verurteilend, der hilft natürlich gar nicht. Meist weiß man das sowieso, hinterher, vorher.

Ein Partner, der eine solche Reaktion „ernst“ nimmt, also die Reaktion wie eine bewusste, absichtliche Reaktion versteht und behandelt, der hilft auch absolut nicht.
Der vielleicht tagelang verärgert ist oder in den Rückzug geht.


Partner die da auf Problemlösung drängen, machen das ja weil sie selbst damit schlecht umgehen können.
Wenn Partner aber für sich einen Weg finden, damit gut umzugehen, zugewandt zu bleiben, dann dürfen solche Reaktionen einfach sein.

Und sie dämpfen sich. Sie wandeln sich.

Das Gehirn fängt an neue Lösungen zu suchen, wenn die alten Schutzstrategien ins Leere laufen. Und wenn konstant gezeigt, gelebt wird, dass da keine Gefahr ist.


Auch nicht hinterher groß drüber reden! Auf die Art führt man ja Energie zu, schenkt dem Beachtung.
Eine Situation nach der anderen.
*******o_F Mann
3.298 Beiträge
Ich möchte mich beim TE für dieses so offen diskutierte Thema bedanken und finde, dass dieser Thread ganz tolle Beiträge und Gedanken enthält. Ein Danke von meiner Seite an alle, die ihre persönlichen und Erfahrungen Einschätzungen geäußert haben. Dieser Thread gehört für mich mit zu den besten und kultiviertesten. Ich denke, dass der TE und seine Frau die für sie besten Gedanken herausfiltern können.

Es gibt in dieser Diskussion aber Teile, die mich nach und nach immer mehr stören.
Unterschwellig tauchen immer wieder Schuldzuweisungen auf, entweder ist die Frau an irgendetwas Schuld oder der Mann ist Schuld, dass die Frau manches nicht fühlt. Es mag sein, dass das Verhalten von ihrer oder seiner Seite zur Folge hat, dass bestimmte Dinge eintreten oder auch nicht. Aber ist das gleich „Schuld“? Menschen und Beziehungen befinden sich in Entwicklungsprozessen und wenn ich die Wertigkeit - die Schuldzuweisung - entferne, wird das Bild offener. Es mag sein, dass der TE bisher nicht herausfinden konnte, wie er seiner Frau die Lust schenken konnte, aber er ist nicht daran Schuld, dass seine Frau keine Lust empfindet. Als Beispiel.

In unserer Kultur werden zu oft Schuldige gesucht.

Und dann werden alle Menschen über einen Kamm geschert.
Es wird unterschwellig vorausgesetzt, dass alle Menschen ein ähnliches Lustempfinden haben und bestimmte Beziehungsformen nur eine Frage der Konvention seien. Der richtige Mensch, ob Mann oder Frau, tickt so und so.

Das ist aber nicht so.
Es gibt Menschen, die lieben es, mit ihrem Mund jede Körperstelle erotisch zu berühren und es gibt Menschen, die mögen es einfach nicht. Punkt. Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben mit Sex und Sinnlichkeit füllen könnten und andere, denen Sex einfach nichts bedeutet. Das ist dann einfach so. Der eine Mensch liebt Mathematik und Geisteswissenschaften, der andere die körperliche, handwerkliche Tätigkeit. Warum fällt es so schwer, diese Vielfalt anzuerkennen?

Was ist, wenn genau diese gegensätzlichen Menschen in einer Beziehung aufeinandertreffen? Da gibt es eine große Schnittmenge, in der sich beide wahnsinnig viel schenken und sich gegenseitig bereichern. Da haben zwei Menschen in vielen Bereichen genau den richtigen Partner gefunden. Was ist aber, wenn für den einen etwas sehr Wesentliches außerhalb der Schnittmenge liegt, was aber zum Wesen dieser Menschen auch dazugehört? Der Sex.

Einem Menschen, dem Sex grundsätzlich nichts bedeutet, wird auch eine Handvoll Therapien keinen Spaß vermitteln können. Der Geisteswissenschaftler wird auch nach mehreren Praktika keinen besonderen Spaß am Handwerk gewinnen. Beide Partner müssen lernen, einen Weg zu finden, mit den gegensätzlichen Interessen oder Veranlagungen umzugehen. Aber gleichzeitig muss auch akzeptiert werden, dass die sexuellen Grundbedürfnisse so sind, wie sie sind.

Welchen Einfluss das vom TE erwähnte Trauma seiner Frau hat, will ich nicht einschätzen und es gibt ganz sicher auch ganz viele Menschen, die durch irgendwelche Gründe ihre sexuelle Lust nicht leben und entfalten konnten. Das wurde ja in manchen Beiträgen auch angesprochen.

Zwei Menschen, bei denen die sexuelle Chemie nicht stimmt, müssen lernen, das zu akzeptieren und einen Weg herausarbeiten, wie beide auf ihre Kosten kommen.

Wenn ich mir die offenen Beiträge des TE durchlese, geht es meiner persönlichen und subjektiven Meinung nach nur noch darum, einen Weg zu finden, dass er seine Sexualität außerhalb der Partnerschaft ausleben kann und seine Frau das auch zulässt. An der Stelle müssen sich beide bewegen. Er muss ihr die Zeit und Sicherheit geben, damit sie sich in der Beziehung weiterhin geborgen fühlt und gleichzeitig die sexuelle Exklusivität aufgibt und er muss den Weg so beschreiten, damit es funktioniert. Mein persönlicher Rat wäre, sich frei von allen Ideologien zu machen um herauszufinden, welcher individuelle Weg der richtige ist. Das muss nicht außen an der Haustür angeschlagen werden.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
*nachdenk*
Mitunter liest ein Leser Schuldzuweisung, wo der Schreiber keine Schuldzuweisung schreibt?

Viele erkennen Schuld wo es eigentlich um Verantwortung im Sinne des eigenen Anteils geht. Das ist nicht dasselbe.
Ich gehe davon aus, dass es jeder Mensch so gut macht, wie er es eben in einem Moment kann.

Das eigene Verhalten, die eigenen Anteile in einer Dynamik zu erkennen… kann Schuldgefühle auslösen.
Das bedeutet aber nicht, dass da auch „Schuld“ vorliegt.

@*******o_F
Zwei Menschen, bei denen die sexuelle Chemie nicht stimmt, müssen lernen, das zu akzeptieren und einen Weg herausarbeiten, wie beide auf ihre Kosten kommen.

An der Stelle müssen sich beide bewegen. Er muss ihr die Zeit und Sicherheit geben, damit sie sich in der Beziehung weiterhin geborgen fühlt und gleichzeitig die sexuelle Exklusivität aufgibt und er muss den Weg so beschreiten, damit es funktioniert. Mein persönlicher Rat wäre, sich frei von allen Ideologien zu machen um herauszufinden, welcher individuelle Weg der richtige ist.

Darf ich dich fragen, wieso die beiden „müssen“?

Wieso muss das Ziel sein, dass sie die Exklusivität aufgibt und in der Beziehung bleibt?

Ist das nicht auch ideologisch?

Wieso muss diese Beziehung erhalten bleiben, wenn doch so konträre Wünsche vorliegen?

Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen.
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Ich sehe nicht, wie dieses Bedürfnis bedroht ist, wenn meine beiden Wünsche umgesetzt würden.

Und? Wie wäre es für dich, wenn nur dein zweiter Wunsch umgesetzt würde?
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Zitat von *****ror:
Wie @*******ias sagt ist es das monogame Bedürfnis der mit Abstand wichtigste Mensch im Leben des anderen zu sein. Ich sehe nicht, wie dieses Bedürfnis bedroht ist, wenn meine beiden Wünsche umgesetzt würden.

"der mit Abstand wichtigste Mensch"

Zitat von *****ror:
ich würde gerne meine außerhäusigen Verbindungen eigenverantworlich in welche Tiefe auch immer führen wollen.

"in welche Tiefe auch immer" - Nun, wenn du deine außerhäusige Verbindung vertiefst, wird dir die betreffende Frau auch gefühlt wichtiger. Oder etwa nicht?
Sagen wir auf der Skala "mir wichtig" von 1 - 10 ist sie jetzt eine 6.
Ihr vertieft eure Verbindung und danach ist sie auf 7.
Oder 8.
9.
...

Du verschiebst sukzessive die Grenzen. Und der Abstand zwischen deiner außerhäusigen Verbindung und dem wichtigsten Menschen in deinem Leben wird immer geringer. Ende offen.

Welchen Abstand in Punkto "Wichtigkeit für dich" würdest du gerne zwischen deiner Ehefrau und deiner zweiten Frau haben und bewahren?


Und es mag sein, dass es jetzt auch dein Bedürfnis ist, dass deine Ehefrau der für dich mit Abstand wichtigste Mensch im Leben bleibt.

Aber bei dem Weg, den du einschlagen willst, kann das Bedürfnis nach Nähe zu deiner außerhäusigen Verbindung immens wachsen und ebenso groß werden.
Dann hättest du einen ausgewachsenen Bedürfniskonflikt.

Damit deine Ehefrau auch in Zukunft der wichtigste Mensch in deinem Leben bleibt, braucht es deine Selbstverpflichtung, Selbstkontrolle und Disziplin, um Beizeiten auf Distanz zu deiner außerhäusigen Verbindung zu gehen.
Vernunftgesteuerte Distanzierung, obwohl du dich nach dem Gegenteil: "noch mehr Nähe" sehnst.
Bist du dazu bereit?

Willst du dich selbst dazu verpflichten, dass deine Ehefrau für dich der mit Abstand wichtigste Mensch im Leben bleibt? Mit welchem Abstand? Und bist du dazu bereit, deine Selbstverpflichtung auch dann erfüllen, wenn du phasenweise ganz anders fühlst?
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Ohne Selbstverpflichtung, Selbstkontrolle und Disziplin kannst du in Situationen hinein schliddern, in denen dir deine außerhäusige Verbindung gefühlt wichtiger als deine Ehefrau ist.
Situationen, in denen die einst so verbindende Vergangenheit weniger reizvoll ist als all die aktuellen Entwicklungen mit der außerhäusigen Verbindung. Und wenn du nur die Gegenwart vergleichst, dann gibt dir deine außerhäusige Verbindungen gerade mehr.
Und was dann?
"Schatz, meine Bedürfnisse haben sich geändert. Ich hab das vorher so nicht kommen sehen."?

Deine Ehefrau sieht das kommen.
Du verlangst nach ihrer Zustimmung. Doch die kann sie dir nicht geben. Denn sie kann diese mögliche Entwicklung nicht mitverantworten.
Monogamie ist eine Selbstverpflichtung. - Die kann dir deine Ehefrau sowieso nicht abnehmen.

Zur Zeit bietest du ihr gar keine Selbstverpflichtung an!
Denn du hast die wesentlichen Grenzen, die du - DU ALLEIN - trotz der Öffnung der Beziehung haben & bewahren willst, noch gar nicht ausformuliert.

Gemeinsames Wohnen, gemeinsame Finanzen, der spontane Kontakt zu den gemeinsamen Kindern ohne Notwendigkeit einer vorherigen Absprache, gemeinsame Zukunftsplanung und zusätzlich deine Freiheit, Liebesbeziehungen mit anderen Menschen einzugehen, mögen für dich attraktiv sein.

Doch für einen monogam tickenden Menschen ist eine Zukunftsplanung unter Berücksichtung von Metaamouren und allen damit einhergehenden Bedürfnissen des Partners hochgradig unattraktiv!
Und für gemeinsames Eltern-Sein und einen freundschaftlichen Umgang mit dir bräuchte sie kein gemeinsames Wohnen und keine gemeinsamen Finanzen. Im Gegenteil.

Solange "die Altlasten" nicht geregelt sind, hat ein monogam tickender Mensch nämlich so gut wie gar keine Chance mehr, doch noch mal einen passenden monogam tickenden Partner fürs Leben zu finden. Einen neuen Partner, mit dem man Zukunftsplanung ohne Berücksichtung von Metaamouren betreiben kann, findet man sehr viel leichter, wenn man diesem eine Zukunftsplanung ohne Berücksichtigung von einem noch existierenden Ehemann anbieten kann.

Da wären die Scheidung und von dir getrenntes Wohnen, getrennte Finanzen und klare Regelungen im Sorgerecht attraktiver.

Kurzum: Alles, was du bei deinem Wunsch die Beziehung zu öffnen als "Grenze" ausformuliert hast, sind Dinge, die du gerne behalten würdest. Für einen monogam tickenden Menschen jedoch bei Auflösung der Monogamie unter "ungeregelte Altlasten" fallen würden.
Keinerlei Selbstverpflichtung, Auflösung des Kerns der monogamen Beziehung, doch ein Kotz am Bein.
*******o_F Mann
3.298 Beiträge
Es gibt einige Beiträge, die Schuld verteilen. Es ist in unserer Kultur nunmal sehr tief verwurzelt.
Aber das möchte ich jetzt nicht vertiefen und würde eine neue Baustelle öffnen.

Der TE hat ziemlich ausführlich dargelegt, dass sowohl er, als auch seine Frau in der Beziehung bleiben möchten. Ob die Entwicklung das zulässt, wird sich zeigen, aber ich finde, dass eine Diskussion über eine Lösung des geschilderten Problems, diesen Wunsch und auch den IST-Zustand respektieren sollte.

Es ist meine ganz eigene, persönliche Meinung (das habe ich extra an dieser Stelle betont) und kein objektives Fachwissen. Ja, ich bin der Meinung, dass man bestimmte Dinge tun muss (müsste, sollte), wenn beide in der Beziehung bleiben möchten und die Dinge so sind, wie sie sind.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******ias *top*

@*******o_F
Ich habe den TE so verstanden, dass die Frau die Beziehung nur dann erhalten will, wenn sie monogam bleibt.
Während der TE da noch nicht so entschlossen wirkt. *nixweiss*

@*****ror

Existiert für dich ein Änderungswunsch an eure Beziehung, der dir ermöglichen würde monogam mit deiner Frau glücklich zu sein?

Ist es für dich vorstellbar, dass du monogam glücklich bist, wenn dieser eine Punkt oder mehrere Punkte erfüllt wären?


Wenn nicht… dann hast du da bereits deine Entscheidung für Nicht-Monogam.

Und die bedeutet evtl. den Verlust deiner Beziehung zu deiner Frau.

Kann es sein, dass du deine Entscheidung schon gefällt hast und du momentan noch versuchst, irgendwie den Verlust zu vermeiden?

Wenn es so ist, dann hoffe ich das du den Mut findest und deiner Frau diese Entscheidung für dich mitteilst.

Solange du sie in dem Glauben, in der Hoffnung lässt, dass es monogam weiter gehen könnte, ist das für beide nur nervenaufreibend.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****al4:
Zitat von *****ror:
Aber ich möchte gerne in meiner Rolle als Partner bleiben und nicht in die Rolle des Sexual-Entwicklungs-Coaches. Für ihre sexuelle Entwicklung stelle ich gerne meinen Körper, Erfahrung, Achtsamkeit und Liebe zur Verfügung, aber der Impuls muss von Ihr kommen.

Nein, finde ich nicht. Der Impuls muss nicht von ihr kommen. Sie muss noch nicht einmal Interesse an ihrer sexuellen Entwicklung haben. Es ist und bleibt ihre Entscheidung.
Und ich dachte präzise geschrieben zu haben ... Also genauer: Falls Sie eine Entwicklung möchte, dann muss der Impuls von ihr kommen.

Schade, dass es noch nicht wirklich was zu dem Problem der Rollenklarheit von euch gehört habe. Mich würde schon sehr interessieren ob meine Sicht nicht ihr "Sexual-Entwicklungs-Coach" zu sein auf Zustimmung trifft, oder eine schräge Abgrenzung von mir ist und das zu meinen "Ehepflichten" gehört ...

Zitat von *******ich:
Diese Ausweicherei, dieses „das lag an ihr“, das finde ich nicht oke.

Er hat andere Möglichkeiten. Nur die Entscheidung muss er treffen.

Von der Monogamie will er sie auch abbringen.
Wieso nicht von solch selbstschädlichen Glaubenssätzen?
Die wurden akzeptiert.
Hmm, ist Monogamie nicht auch ein Glaubenssatz? (Frag mal Christopher Ryan in seinem Buch Sex, die wahre Geschichte)
Zum einen versuche ich mich darin, ihr aufzuzeigen, dass sie Glaubenssätze hat und diese von ihr gerne hinterfragt werden dürfen. Ich sehe diese Glaubenssätze nämlich nicht als Unverrückbar an. Na klar akzeptiere ich meine Frau und wer ganz pingelig ist, liest dann daraus das ich damit sämtliche Eigenarten (wie z.B. Glaubenssätze) quasi als Gesamtpaket in voller breite unreflektiert mit "akzeptiere". So kommen wir aber nicht weiter ...

Zitat von *******o_F:
In unserer Kultur werden zu oft Schuldige gesucht.
Ich sehe das auch als ein kulturelles Problem. Wir versuchen jedenfalls unsere Kinder jenseits von Schuldkonzepten aufzuziehen, welche aber dennoch immer mal wieder von außen reinschwappen.
Mit Zuweisung von Schuld (oder pauschalen "nimm deine Verantwortung") ist auf dem Weg zur Lösung noch kein Schritt gegangen. Aber zum Glück gibt es hier auch viele konkrete unpauschale Hinweise.

Zitat von *******ias:
Damit deine Ehefrau auch in Zukunft der wichtigste Mensch in deinem Leben bleibt, braucht es deine Selbstverpflichtung, Selbstkontrolle und Disziplin, um Beizeiten auf Distanz zu deiner außerhäusigen Verbindung zu gehen.
und
Zitat von *******ias:
Zur Zeit bietest du ihr gar keine Selbstverpflichtung an!
Das ist eine steile These. Wie kommst du darauf, dass ich keine Selbstverpflichtung anböte und nicht ausreichende Disziplin und Selbstkontrolle hätte?

Zitat von *******ias:
Ohne Selbstverpflichtung, Selbstkontrolle und Disziplin kannst du in Situationen hinein schliddern, in denen dir deine außerhäusige Verbindung gefühlt wichtiger als deine Ehefrau ist.
Situationen, in denen die einst so verbindende Vergangenheit weniger reizvoll ist als all die aktuellen Entwicklungen mit der außerhäusigen Verbindung. Und wenn du nur die Gegenwart vergleichst, dann gibt dir deine außerhäusige Verbindungen gerade mehr.
Und was dann?
"Schatz, meine Bedürfnisse haben sich geändert. Ich hab das vorher so nicht kommen sehen."?
Und worin liegt der Unterschied zur "real existierenden Monogamie"? Da gehört es zum Standard, dass es Untreue oder Trennung gibt und zwar aus der selben Situation die du hier vorträgst. Ja, im Leben gibt es unabhängig vom Konstrukt (mono oder poly) immer unvorhergesehenes und absolute Sicherheit existiert erst nach dem Tot.
Ich bin kein Hellseher, aber immerhin kenne ich mich selbst ganz gut. Und aus meiner Selbsteinschätzung heraus halte ich die Gefahr, dass ich aus einem wie auch immer gestalteten Polyleben heraus meine Frau verlasse, für ziemlich gering.

In meinem Anfangspost Fragte ich nach alternativen zu Darben, Trennung oder Betrug. Vielleicht höre ich ja noch andere Hinweise, denn im Extrakt der Äußerungen läuft hier vieles auf Darben oder Trennung raus, oder lese ich nicht gut genug?
*******o_F Mann
3.298 Beiträge
In meinem Anfangspost Fragte ich nach alternativen zu Darben, Trennung oder Betrug. Vielleicht höre ich ja noch andere Hinweise, denn im Extrakt der Äußerungen läuft hier vieles auf Darben oder Trennung raus, oder lese ich nicht gut genug?

Bei mir steht nichts von Darben oder Trennung. Ich sehe dich auch nicht als den Therapeuten deiner Frau. Ich sehe den von dir beschriebenen IST-Zustand und denke, dass ihr beide den zunächst annehmen müsst, so wie er ist. Deine Frau ist so und will das und das, du bist so und willst dieses und jenes. Du wirst sie nicht ändern und sie nicht dich. Ihr geht beide auf eine Entwicklungsreise, nehmt euch an wie ihr jetzt seid, doktert nicht aneinander rum und schaut, wir ihr beide euch nicht verbiegen müsst und dem anderem trotzdem geben könnt, was der sich wünscht.

Ich kenne fast die gleiche Geschichte aus meinem Leben und meine Ehe wird jeden Tag tiefer, liebevoller und achtsamer.
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Zitat von *****ror:
Ja, im Leben gibt es unabhängig vom Konstrukt (mono oder poly) immer unvorhergesehenes und absolute Sicherheit existiert erst nach dem Tot.

Sicherheitsmanagement schaut anders aus als Gefahren zu verleugnen oder derart zu relativieren, dass eine Beschäftigung mit Sicherheitsvorkehrungen unsinnig erscheint!

Beispiel Stahlwerk. Wenige Kilometer Luftlinie von meinem Wohnort entfernt.
Ein GAU würde Millionen Menschen betreffen.
Deswegen hat dieses Stahlwerk drei Sicherheitssysteme und eine Betriebsfeuerwehr, die regelmäßig auf dem Gelände geschult wird. Damit im Falle eines Unfalls wenigstens ein Teil der Einsatzkräfte die genauen Begebenheiten auf dem Werksgelände kennt. Zudem wurden Katastrophenschutzpläne für den Fall des GAUs ausgearbeitet.

So schaut Sicherheitsmanagement aus, wenn man ernsthaftes Interesse daran zeigt, ein unerwünschtes Ereignis zu verhindern!

Restrisiken bleiben selbstverständlich. Vollkommende Sicherheit gibt es nicht.


Zitat von *****ror:


Zitat von *******ias:
Damit deine Ehefrau auch in Zukunft der wichtigste Mensch in deinem Leben bleibt, braucht es deine Selbstverpflichtung, Selbstkontrolle und Disziplin, um Beizeiten auf Distanz zu deiner außerhäusigen Verbindung zu gehen.
und
Zitat von *******ias:
Zur Zeit bietest du ihr gar keine Selbstverpflichtung an!
Das ist eine steile These. Wie kommst du darauf, dass ich keine Selbstverpflichtung anböte und nicht ausreichende Disziplin und Selbstkontrolle hätte?


Ich habe die Selbstverpflichtung zur Sprache gebracht, da du hier in deinen Beiträgen keinerlei Hinweis darauf gibst, dass DU dir dieser Selbstverpflichtung bewusst wärest.

Die einzige Ebene, auf der du im thread Grenzen explizit angesprochen hattest, waren nun mal gemeinsames Wohnen, gemeinsame Finanzen, Kinder und Zukunftsplanung.

Während du auf der Beziehungsebene die Freiheit anstrebst, deine Lust in liebevoller Verbindung selbstbestimmt auszuleben.

Zum Vergleich: Bei einem monogamen Paar, welches sich darauf einigt, die Beziehung zu öffnen, um zu Swingen oder Casual-Sex-Beziehungen zu führen gibt es nach wie vor klare Grenzen auf emotionaler Ebene. Grenzen, die gewahrt werden sollen und bei deren Überschreiten der Kontakt zum betreffenden Spielgefährten (m,w,d) eingestellt werden soll. Eine beidseitige Willensbekundung.
Sicherlich ließe sich darüber streiten, ob man dieses Paar noch als monogames Paar bezeichnen könne oder nicht. Fakt ist aber, dass beide die Gefahr anerkennen, über Details sprechen und es zu einer expliziten Selbstverpflichtung gegenüber dem Partner kommt, die den Kern der Monogamie "für den Partner mit Abstand der wichtigste Mensch im Leben bleiben" schützt.

Du hingegen sagtest, dass du die Gefahr NICHT siehst. - *nene* *nene* *nene*

Und wenn man es genau betrachtet, wäre "Ich habe eine Liebesbeziehung zu einer Frau und diese ist mir im Laufe der Zeit wichtiger geworden als meine Ehefrau. Nun will meine Ehefrau die Trennung, da sie Polyamorie nicht aushalten kann!" nicht dein Worst-Case-Szenario. Denn du würdest dabei weich fallen.

Es ist das Worst-Case-Szenario deiner Ehefrau. Und du zeigst nicht, dass du es ernst nimmst.

Und dein eigenes Worst-Case-Szenario: "Meine Frau könnte die Scheidung wollen, bevor ich ein neues Nest gefunden habe." magst du dir auch nicht anschauen.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****ror:

Mich würde schon sehr interessieren ob meine Sicht nicht ihr "Sexual-Entwicklungs-Coach" zu sein auf Zustimmung trifft, oder eine schräge Abgrenzung von mir ist und das zu meinen "Ehepflichten" gehört ...
Wenn du die Anregungen so siehst, dass du dann in so einer Rolle bist und dich damit nicht wohlfühlst - passt das doch *nixweiss* Also explizit: es ist völlig in Ordnung diese Richtung nicht zu wollen.

Ich lese in diesem Thread eigentlich hauptsächlich Anregungen, Sichtweisen, Vorschläge.
Was davon auf dich passt, was du annehmen kannst und was nicht, das liegt bei dir.
Wir alle hier kennen weder dich noch deine Frau, wir haben nur das was du schreibst und jeder sieht darin verschiedenes.

Hmm, ist Monogamie nicht auch ein Glaubenssatz?
Wäre zunächst: Was meinst du explizit mit „Monogamie“?
Da können individuelle Glaubenssätze drinstecken, die können individuell förderlich oder kontraproduktiv sein, usw.

In deinem konkreten Bsp. ging es um die Strategie Selbstablehnung. Diese ist eine sehr kreative und effiziente Strategie um Bedrohung abzuwenden. Destruktive wird diese Strategie, wenn der Mensch keine andere mehr zur Verdügung hat, nicht wählen kann. Also wenn Situationen die Gefahr nicht beinhalten und dennoch diese Strategie aktiv ist.

Bei Monogamie sehe ich „pauschal“ keinen Schaden. Und es gibt ja sehr viele Menschen, die hier bewusste, reflektierte Entscheidungen treffen. Für das was sie leben wollen.

In meinem Anfangspost Fragte ich nach alternativen zu Darben, Trennung oder Betrug. Vielleicht höre ich ja noch andere Hinweise, denn im Extrakt der Äußerungen läuft hier vieles auf Darben oder Trennung raus, oder lese ich nicht gut genug?

Ich lese das insgesamt nicht so.
Von „darben“ les ich an sich gar nichts. Trennung sollte als Option zumindest auch angesprochen werden. Denn es ist eine Möglichkeit.
Nicht um sich sofort zu trennen, sondern um zu beleuchten, wie man dazusteht. Was da auftaucht und ob es unverhandelbare Punkte gibt.


„Gut genug lesen“…. würde ich nicht so sagen.
Du steckst in einer verzwickten Situation und hoffst auch passende Vorschläge.
Im Idealfall auf Hinweise, wie du deine Wünsche umsetzen kannst.

Und genau an dieser Stelle sagen hier fast alle: Wenn das Ziel ist, die Frau umzustimmen, dann ist das nicht richtig. Und nicht förderlich.

Viele hier haben ähnliche Situationen gehabt.

Und man könnte viele Beiträge auch in einem Punkt zusammennehmen:

Du brauchst Entscheidungen für dich, möglichst klare.
Vielleicht kommt ihr nicht weiter, weil Klarheit fehlt. Weil zuviel „schwammig“ ist.

Auch dann führt man Gespräche und trotzdem „rührt“ sich nichts.


Vielleicht liegen viele hier für dich auch nicht richtig, weil du bislang weit mehr über deine Frau gesprochen hast, als über dich *nixweiss*

Da waren auch Fragen an dich, die du nicht beantwortet hast, von verschiedenen Schreibern.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Uff ...

Zitat von *******ias:
Sicherheitsmanagement schaut anders aus als Gefahren zu verleugnen oder derart zu relativieren, dass eine Beschäftigung mit Sicherheitsvorkehrungen unsinnig erscheint!
Meinst du damit, dass das Monogamieversprechen eine Sicherheitsvorkehrung in der Liebesbeziehung ist? Eine die wirklich Sicherheit produziert und nicht nur vorgaukelt?

Sicherheit in Beziehungen kann man nicht wie ein Konzept bei einer technischen Anlage konstruieren. Der Partner kann einerseits Verunsicherungen vermeiden und andererseits versuchen Sicherheit zu geben in dem vorhandene Unsicherheiten besprochen werden. Für das eigene Sicherheitsgefühl (und darauf kommt es an) kann nur jede für sich sorgen. Und ja, Menschen die in ihrer Kindheit einen unsicher-ambivalenten Bindungsstil erfahren haben, haben es da deutlich schwerer als Menschen mit Sicher gebundenen Bindungsstil.

Zitat von *******ias:
Ich habe die Selbstverpflichtung zur Sprache gebracht, da du hier in deinen Beiträgen keinerlei Hinweis darauf gibst, dass DU dir dieser Selbstverpflichtung bewusst wärest.

Die einzige Ebene, auf der du im thread Grenzen explizit angesprochen hattest, waren nun mal gemeinsames Wohnen, gemeinsame Finanzen, Kinder und Zukunftsplanung.
Genau hier stecken auch Selbstverpflichtungen und Sicherheit drinnen. Die Finanzen sind z.B. sehr asymmetrisch und die Kinder werden sicherlich noch länger auf uns angewiesen sein. Zukunftsplanung (nicht nur die gemeinsame, sondern auch die individuelle meiner Frau) hat auch immer was mit Ressourcen zu tun. Hier gebe ich nicht nur eine starke Selbstverpflichtung ab, sondern ein deutliches Kommitment zu meiner Frau. Andeutungen, dass ich einseitig davon profitierte finde ich nicht sachgerecht. (Präventiv: Anmerkungen, die darin eine Ausnutzung von Abhängigkeit sehen, hielte ich ebenfalls nicht für angebracht, denn auf dem Weg meiner Frau zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit gibt es keinen größeren Unterstützer als mich.)

Zitat von *******ias:
Fakt ist aber, dass beide die Gefahr anerkennen, über Details sprechen und es zu einer expliziten Selbstverpflichtung gegenüber dem Partner kommt, die den Kern der Monogamie "für den Partner mit Abstand der wichtigste Mensch im Leben bleiben" schützt.

Du hingegen sagtest, dass du die Gefahr NICHT siehst.
Das stimmt so nicht. Ich sehe die Gefahr, aber in Kenntnis meiner Selbst bewerte ich diese als sehr gering. Ich verstehe auch nicht wozu es das Label "Monogamie" bedarf, um über Details zu sprechen und es zu einer expliziten Selbstverpflichtung gegenüber dem Partner kommen zu lassen, die den Kern der Monogamie "für den Partner mit Abstand der wichtigste Mensch im Leben bleiben" schützt.

Zitat von *******ich:
„Gut genug lesen“…. würde ich nicht so sagen.
Du steckst in einer verzwickten Situation und hoffst auch passende Vorschläge.
Im Idealfall auf Hinweise, wie du deine Wünsche umsetzen kannst.
Da hast du natürlich recht. Hier muss ich noch an mir arbeiten, denn wenn ich mich nicht verstanden fühle oder ich einen Hinweis für mich unstimmig halte, dann falle ich mitunter in den Trotz und sage sowas wie "dann habe ich nicht gut genug gelesen" ... Sorry dafür.

Zitat von *******ich:
Und genau an dieser Stelle sagen hier fast alle: Wenn das Ziel ist, die Frau umzustimmen, dann ist das nicht richtig. Und nicht förderlich.
Genau das habe ich immerhin schon recht weit vorne im Thread verstanden. Aber es besteht ja die Hoffnung, dass meine Frau von sich aus eine "Neubewertung" macht, wenn ich ihr mit größerer Klarheit meine Wünsche, Bedürfnisse und Ideen vorstelle. (Oder muss ich mir wegen solcher Gedanken gleich anhören manipulativ zu sein?) (Präventives Sorry, aber irgendwo in mir steckt gerade das Gefühl fest, angegriffen zu sein)

Zitat von *******ich:
Da waren auch Fragen an dich, die du nicht beantwortet hast, von verschiedenen Schreibern.
Oh, da möchte ich mich nicht drum drücken. Mögen die fehlenden Fragen wiederholt werden? (Falls sie noch relevant sind)

Zitat von *******o_F:
Ich sehe dich auch nicht als den Therapeuten deiner Frau.
Danke, das sehe ich auch so. Es gab da auch einen handfesten Konflikt bei uns, als ich ihr das in meiner mitunter direkten Art so gesagt hatte. Inzwischen ist sie aber sehr froh darum, dass ich mich da deutlich abgrenze und sie selbst für sich therapeutisch sorgt. Und natürlich enthalten unsere täglichen Gespräche auch Elemente therapeutischer Interventionen (in beide Richtungen, sie ist ja systemische Therapeutin mit entsprechendem Repertoire ...).

Übrigens noch ein Gedanke zu Grenzen: Ich lese mitunter eine begriffliche Vermischung. Grenzen und Begrenzen sind zwei verschiedene Dinge. Grenzen setzte ich mir selber und Begrenzen tue ich andere. Es ist (für mich) manchmal verwirrend, wenn diese Begriffe nicht trennscharf benutzt werden.

*danke* und gute Nacht!
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Zitat von *****ror:
Uff ...

Zitat von Galinthias
Sicherheitsmanagement schaut anders aus als Gefahren zu verleugnen oder derart zu relativieren, dass eine Beschäftigung mit Sicherheitsvorkehrungen unsinnig erscheint!
Meinst du damit, dass das Monogamieversprechen eine Sicherheitsvorkehrung in der Liebesbeziehung ist? Eine die wirklich Sicherheit produziert und nicht nur vorgaukelt?

Verwechsel deine jahrelangen Beteuerungen gegenüber deiner Ehefrau, sie würde dir genügen bitte NICHT mit den authentischen Selbstauskünften und Willensbekundungen von Menschen, die wissen was sie leben wollen und können.

Bei allem Verständnis dafür, dass du vor 20 Jahren noch nicht so genau wusstest, was du willst und das zwei Menschen sich im Laufe der Zeit auch auseinanderleben können...
So langsam solltest du alt genug sein, zu wissen was du willst,
alt genug, um die Notwendigkeit von Entscheidungen zu erkennen (man kann nicht immer alles haben),
alt genug, deine eigenen Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben
und alt genug die Entscheidung anderer Menschen zu respektieren!

"Ich wünsch mir was und bitte bitte gib mir deine Zustimmung" gehört in die Beziehung von Kindern und deren Eltern. Nicht in eine Partnerschaft, die auf Augenhöhe geführt wird.

Zitat von *****ror:
Ich sehe die Gefahr, aber in Kenntnis meiner Selbst bewerte ich diese als sehr gering.

Und das soll man DIR einfach so glauben? *nene*

Deine Frau hat doch noch nicht mal Kenntnis von deiner Umtriebigkeit VOR der Ehe.
Nach 20 Jahren nicht.
Und dein "Du genügst mir" hast nach über einem Jahrzehnt in der Paarberatung umgestoßen. Seitdem wünscht du dir eine offene Beziehung, da sie dir sexuell nicht genügt.
Aber nein. Um Sex allein geht es dir nicht. Du wünscht dir die Polyamorie.
Und Du hast zwei Wünsche. Selbst wenn deine Frau wieder Lust auf körperliche Nähe mit dir hätte, wünscht du dir die Polyamorie. Oder?
Und wenn es um deine Sexualität geht, ist dir Sex sehr wichtig. Und abgesehen von mehr körperlicher Intimität mit deiner Frau und jahrenlangen Versuchen, die gemeinsame Sexualität anzukurbeln, hast du bezüglich Sex bereits die ein oder andere innige Freundin im Auge. Aber wenn es um die Ängste deiner Frau geht, ist dir Sex nicht wichtig und wird von anderen überbewertet. *wua*
Ob deine Frau asexuell ist oder ob die Triebstruktur von dir und deiner Frau nicht harmonieren oder ob Unklarheiten auf Beziehungsebene deiner Frau jedwede Lust auf körperliche Nähe zu dir verdorben hat, ist weiterhin ungeklärt.
Und warum ein Mensch monogam leben will, scheinst du auch noch nicht verstanden zu haben.
Welche Gefahren du anerkennst und wie du diese meistern willst schreibst du auch nicht.

*ironie*Aber hey. Alles unklar. Aber man soll dir bitteschön Glauben schenken, dass du alle Gefahren auf dem Schirm hast und meistern wirst. Und wer etwas anderes sieht, der formuliert bloß steile Thesen. "Im Leben ist doch sowieso nichts sicher!" und "Für das eigene Sicherheitsgefühl (und darauf kommt es an) kann nur jede für sich sorgen." *ironie*

Nehme bitte zur Kenntnis, dass dein Selbstbild nicht mit deiner Außenwirkung übereinstimmt.
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Zitat von *****ror:
Die Finanzen sind z.B. sehr asymmetrisch und die Kinder werden sicherlich noch länger auf uns angewiesen sein. Zukunftsplanung (nicht nur die gemeinsame, sondern auch die individuelle meiner Frau) hat auch immer was mit Ressourcen zu tun. Hier gebe ich nicht nur eine starke Selbstverpflichtung ab, sondern ein deutliches Kommitment zu meiner Frau. Andeutungen, dass ich einseitig davon profitierte finde ich nicht sachgerecht. (Präventiv: Anmerkungen, die darin eine Ausnutzung von Abhängigkeit sehen, hielte ich ebenfalls nicht für angebracht, denn auf dem Weg meiner Frau zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit gibt es keinen größeren Unterstützer als mich.)

Für mich klingt das nach einem Deal: Ertrage meinen Polyamoren Lebensstil, dann werde ich dich finanziell auch weiterhin unterstützen.

So ein Angebot kann man machen. Es gibt Menschen, die so ein Angebot annehmen.

Das sind in der Regel die Menschen, die es auch ertragen können, mit einem polyamoren Partner unter einem Dach zu wohnen. - Doch das können nicht alle Menschen. Und die, die es nicht können, die Menschen, für die finanzielle Einbußen das geringere Übel sind, diese Menschen entscheiden sich gegen so ein Angebot.

Deine Ehefrau hat dein Angebot abgelehnt. - Warum respektierst du ihre Entscheidung nicht?

Auf die von mir beschriebene Möglichkeit, erst einmal zu klären, ob deine Frau asexuell ist oder ob die Triebstruktur von dir und deiner Frau nicht harmonieren, die Beziehung erst auf eine Neue Basis zu bringen, bevor du so ein Angebot machst, bist du auch nicht eingegangen.
*nixweiss* Tja. Dann eben nicht.


Weißt du, es gibt Männer, die bei der Scheidung mehr geben als sie müssten.
Eben weil die Finanzen sehr asymmetrisch sind und sie ihre Kinder und die Mutter ihrer Kinder gut versorgt haben wollen.
Diese Männer haben für sich selbst entschieden, in Zukunft polyamor zu leben, haben ihre Ehefrau davon in Kenntnis gesetzt und waren bereit die Konsequenzen zu tragen.
Deren Ehe-Frauen hatten sich entschieden, nicht polyamor zu leben. Diese Entscheidung haben diese Männer respektiert.
Nun sind sie mit Frauen zusammen, die polyamor leben wollen.

Mit der Ex herrscht noch Team-Work bezüglich des gemeinsamen Eltern-Seins. Der Umgang: freundschaftlich. Doch das Thema Polyamorie bleibt Tabu. Die Ex-Frauen gehören nun mal nicht zu den engsten Freundinnen, mit denen man auch über polyamore Beziehungen sprechen könne. Und da die polyamoren Beziehungen bei fast allen wichtigen Lebensthemen auch eine Rolle spielen, bleiben die meisten Gespräche nun mal oberflächlich.

In meinem Anfangspost Fragte ich nach alternativen zu Darben, Trennung oder Betrug. Vielleicht höre ich ja noch andere Hinweise, denn im Extrakt der Äußerungen läuft hier vieles auf Darben oder Trennung raus, oder lese ich nicht gut genug?

Die genannten Alternativen zwischen strikter Monogamie und Polyamorie waren Wahrnehmung von Angeboten der Prostitution, Swingen/ Casual-Sex-Beziehungen.
Wie deine Frau dazu stünde, hast du nicht geschrieben.
Du hast hier im thread Null Interesse an den Alternativen gezeigt.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****ror:

Aber es besteht ja die Hoffnung, dass meine Frau von sich aus eine "Neubewertung" macht, wenn ich ihr mit größerer Klarheit meine Wünsche, Bedürfnisse und Ideen vorstelle. (Oder muss ich mir wegen solcher Gedanken gleich anhören manipulativ zu sein?) (Präventives Sorry, aber irgendwo in mir steckt gerade das Gefühl fest, angegriffen zu sein)


Übrigens noch ein Gedanke zu Grenzen: Ich lese mitunter eine begriffliche Vermischung. Grenzen und Begrenzen sind zwei verschiedene Dinge. Grenzen setzte ich mir selber und Begrenzen tue ich andere. Es ist (für mich) manchmal verwirrend, wenn diese Begriffe nicht trennscharf benutzt werden.

Hm.
Also ich sehe und kenne es so:
Eine Grenze setze ich FÜR mich.
Nicht für oder gegen den anderen!

Bsp. Mein 16jähriger hat grad ne „ich will meine Zeit genießen!“-Phase und meint folgerichtig, dass sämtliches unangenehmes von ihm nicht erledigt wird.
Begrenzen bzw eine Grenze für ihn setzen: Verbote. Du darfst das nicht, du musst dies oder jenes zuerst tun.
Das geht auch mit ner entsprechenden inneren Haltung einher (Dir Sohn muss ich ne Grenze setzen).

Grenze für mich: (suche ich mittels der Frage: Was genau ärgert mich?)
Ich erledige Arbeiten für ihn nur, wenn er im angebrachten Verhältnis selbst was tut.
„Ich mache das für dich, wenn du vorher dies oder jenes machst“.

Ich nutze also den Hebel Kooperation.

Und Respekt statt „akzeptieren“.
Seine Wünsche, seine Zeit sind genauso wertvoll, berechtigt wie meine.

Reagiert er mit einem Wutanfall oder ner Umstimmungsdiskussion, weil sein Wunsch nicht erfüllt wird, kooperiere ich auf dieser Ebene nicht.
Wenn er mit körperlichem Abstand zu mir rumschreit… schreit er halt, kann ich aushalten, das hört auf.
Ihn begrenzen wäre: Hör auf damit.
Grenze für mich: Ich möchte auf diese Weise nicht kommunizieren, also tu ichs nicht.

Umstimmungsdiskussionen:
Man hört, merkt, dass der andere nur redet, weil er einen umstimmen möchte.
Grenze für mich: Ich möchte jetzt nicht mehr weiterreden. (Er kann weiterreden, ich bin raus aus dem Gespräch).
Ihn begrenzen: Hör auf mich umstimmen zu wollen.


@****bor
Wieso genau möchtest du ihre Zustimmung?

Was stellst du dir vor, was passiert, wenn du ohne ihre Zustimmung deinen Wünschen nachgehst?

Du hast vorhin geschrieben, dass ihr beide therapeutische Interventionen beim anderen nutzt.
Das können respektvolle Techniken sein… oder Grenzüberschreitungen.

Ich finde es ist absolut in Ordnung, wenn man bestimmtes Verhalten an einem Partner nicht möchte und sich bestimmes Verhalten wünscht.
Also nicht den Partner als Person ändern, aber auf Verhaltensveränderung abzielen.

Nach bestem Wissen und Gewissen allerdings. Möchte ich da etwas, was mein Partner momentan überhaupt leisten kann?
(Dient dazu sich klar zu machen, wo der Partner mit seinen Möglichkeiten steht.)
Ist das was ich möchte auch zumutbar für diesen Menschen?
Würde ihm das evtl schaden?
Würde ihm das gut tun, würde er selbst davon profitieren?



Du selbst möchtest die Exklusivität aufheben.
Ist es notwendig, dass sie dafür ihre Einstellung zur Monogamie verändert?
Eigentlich nicht.
Um die Beziehung zu erhalten, müsste sie für dich nur ne Ausnahme machen.

Wäre es für sie selbst besser, wenn sie da ihre Einstellungen ändert?
Würde sie selbst, so wie sie als Mensch ist, davon profitieren?

Das sehe ich nicht!

Während ichs beim Oralsex zB sehe (weil du das konkret beschrieben hast). Sie hats ja genossen. Ihr hats gefallen.
Danach kam halt der kleine Absturz.


Wie fühlst du dich selbst, wenn jemand dich umstimmen will?

Wie geht deine Frau mit dir um, wenn sie etwas anders haben will?

Hat deine Frau dich verurteilt für deine Wünsche?
Hat deine Frau versucht diese zu ändern?

Hast du ihr schon realer, greifbarer deine Wünsche gezeigt? Nicht nur mit Worten?
Zb: Schau mal, dass ist der Joyclub?

(Anekdote: Beim ersten Date mit meinem Mann sagte ich ihm, dass ich nicht monogam bin und das weder längerfristig will noch kann. Und was genau ich da möchte, wie ich das sehe. Er kannte mich vorher schon und hat das auch mitbekommen.
Trotzdem hat er 9 Jahre lang in seine Kopf folgende Vorstellung aufrecht erhalten: Sie sagt das nur, weil sie wohl Angst hat, dass ich fremdgehe. Das ist bloß ein Test. Irgendwann liebt sie mich genug und das hört auf.

Trotz klaren Worten, trotz Gesprächen usw. Bis ich ihm den Joyclub zeigte und meinte, dass unser Leben ja ruhiger geworden ist und ne gute Zeit dafür wäre. Und er lange genug Zeit gehabt hätte, damit einen Umgang zu finden.
Erst in dem Moment hat er realisiert, dass ich die ganze Zeit auch genau das meinte, was ich sagte!

Durch meinen Mann hab ich erst begriffen, wie sehr sich Menschen ihre Realität zurechtlegen können und wie lange sie das aufrechterhalten. Wie sehr Worte verdreht werden können.

Und wie ich dabei „mitspiele“.)
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ich:
Ich lese in diesem Thread eigentlich hauptsächlich Anregungen, Sichtweisen, Vorschläge.
Was davon auf dich passt, was du annehmen kannst und was nicht, das liegt bei dir.
@*******ias Ich nehme deinen Post zur Kenntnis und halte es wie hier steht.

Die Zuschreibungen, die ich hier erhalte, kommentiere ich ebenfalls nicht, denn ich habe den Eindruck, dass mir das dann "um die Ohren" fliegen wird. Schade eigentlich, denn
Zitat von *******o_F:
Dieser Thread gehört für mich mit zu den besten und kultiviertesten.
Kulturverlust gibt es ja überall ...

PS: In einer PM sagte mir jemand, dass hier im Joy eine Menge Dogmatismus unterwegs ist und ich mich erstaunlich gut halte ... Na dann versuche ich mal Haltung zu waren. *omm*
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
@*******ich : Mein Post hat sich mit deinem überschnitten - ich muss jetzt leider los, antworte aber sicher heute Abend noch.
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Zitat von *******ich:
Trennung sollte als Option zumindest auch angesprochen werden. Denn es ist eine Möglichkeit.
Nicht um sich sofort zu trennen, sondern um zu beleuchten, wie man dazusteht. Was da auftaucht und ob es unverhandelbare Punkte gibt.

*dito* Genau das. *g*
Vor allem gehört dazu, beide Seiten zu beleuchten.
Also auch zu beleuchten, unter welchen Umständen vielen monogam tickenden Menschen aus dem Umfeld die Trennung von einem Poly lieber war. (Seine Frau kennen wir ja nicht.) So kommt man auch zu unverhandelbaren Punkten. Oder zu einer Neubewertung von "großzügigen Angeboten". (Wobei wir seit dem EP bereits wissen, dass die Frau das Angebot abgelehnt hat.)

@*****ror Es war auch ungünstig, angeblich nach Monogamie-Verstehern zu suchen, doch auf Beiträge, in denen dir verschiedene Schreiber versuchten die Perspektiven von monogam tickenden Menschen zu erklären, mit Nicht-Verstehen-Wollen, Ignoranz oder Hast-mich-nicht-verstanden zu reagieren.
- Letztgenanntes stimmt. Da ging es nicht um deine Perspektive. In einigen meiner Beiträge hatte ich DIR die monogame Perspektive erklärt. Das war das Gegenteil von "storbror-ich-verstehe-dich".
Und das war halt ein wenig frustrierend.
Du fragst nach der monogamen Perspektive.
Man erklärt sie dir.
Und dann gibst du dir noch nicht mal die Mühe, die monogame Perspektive zu verstehen. *headcrash*


Zitat von *****ror:


Zitat von *******ich:
Und genau an dieser Stelle sagen hier fast alle: Wenn das Ziel ist, die Frau umzustimmen, dann ist das nicht richtig. Und nicht förderlich.
Genau das habe ich immerhin schon recht weit vorne im Thread verstanden. Aber es besteht ja die Hoffnung, dass meine Frau von sich aus eine "Neubewertung" macht, wenn ich ihr mit größerer Klarheit meine Wünsche, Bedürfnisse und Ideen vorstelle. (Oder muss ich mir wegen solcher Gedanken gleich anhören manipulativ zu sein?) (Präventives Sorry, aber irgendwo in mir steckt gerade das Gefühl fest, angegriffen zu sein)

Zitat von *******ich:
Da waren auch Fragen an dich, die du nicht beantwortet hast, von verschiedenen Schreibern.
Oh, da möchte ich mich nicht drum drücken. Mögen die fehlenden Fragen wiederholt werden? (Falls sie noch relevant sind)


@*****ror Nein.

Ich finde, die Arbeit, die von dir übergangenen Fragen an dich heraus zu suchen, kannst du dir selbst machen. Der Thread ist ja da. Und falls es dein Ziel sein sollte, mit größerer Klarheit deine Wünsche, Bedürfnisse und Ideen auszudrücken, wäre es ein guter Ansatzpunkt für dich
a) die Antworten zu formulieren
b) zu schauen, warum du diesen Fragen zu deiner Person ausgewichen bist...
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ich:
Ich finde es ist absolut in Ordnung, wenn man bestimmtes Verhalten an einem Partner nicht möchte und sich bestimmes Verhalten wünscht.
Also nicht den Partner als Person ändern, aber auf Verhaltensveränderung abzielen.
Ja, da stimme ich überein. Obwohl eine Verhaltensänderung sich manchmal wie eine Änderung der Person anfühlen kann.

Zitat von *******ich:
Du hast vorhin geschrieben, dass ihr beide therapeutische Interventionen beim anderen nutzt.
Das können respektvolle Techniken sein… oder Grenzüberschreitungen.
Wir machen das natürlich mit einem Augenzwinkern - meine Frau ist da wesentlich besser als ich, denn sie hat in diesem Bereich auch mehr Ausbildung erhalten. Es ist für uns auf der einen Seite eine Art des akademischen Vergnügens, aber auch eine Möglichkeit Dinge auf eine andere Weise anzusprechen, denn es wird ja jeweils von Gegenüber erkannt und mit einem Schmunzeln quittiert.

Zitat von *******ich:
Du selbst möchtest die Exklusivität aufheben.
Ist es notwendig, dass sie dafür ihre Einstellung zur Monogamie verändert?
Eigentlich nicht.
Um die Beziehung zu erhalten, müsste sie für dich nur ne Ausnahme machen.
Auch hier Übereinstimmung. Allerdings kommt es dafür darauf an, was der Kern ihrer Einstellung zur Monogamie ist.

Gelernt habe ich in diesem Thread, dass es eben nicht die eine monogame Einstellung gibt, wie ich es beim Erstellen des Threads dachte, sondern dass dies wie bei Poly ein Kontinuum ist. Die Bandbreite scheint deutlich größer zu sein, wenn Swingen, konsensueller käuflicher Sex, uvm. ebenfalls unter dem Label Monogamie firmiert, wie ich es hier gelesen habe. Da war ich beim Betiteln des Threads noch etwas naiver davor, allerdings finde ich @*******ias Aussage, dass ich
angeblich nach Monogamie-Verstehern suche und ich mir noch nicht mal die Mühe, die monogame Perspektive zu verstehen *headcrash*
gäbe, da nicht wirklich passend und verletzend. Sei es drum - ich sortiere das für mich schon...

Zitat von *******ias:
Ich finde, die Arbeit, die von dir übergangenen Fragen an dich heraus zu suchen, kannst du dir selbst machen. Der Thread ist ja da. Und falls es dein Ziel sein sollte, mit größerer Klarheit deine Wünsche, Bedürfnisse und Ideen auszudrücken, wäre es ein guter Ansatzpunkt für dich
a) die Antworten zu formulieren
b) zu schauen, warum du diesen Fragen zu deiner Person ausgewichen bist...
Du hast den Eindruck, ich sei Fragen aktiv ausgewichen? Ich glaube ich habe hier eine ganze menge Fragen beantwortet. Dazu auch noch in einer Tiefe, die nicht alltäglich ist. Wenn du meinst ich drücke mich hier vor unangenehmen Dingen, dann kann ich dir nicht helfen - mein Eindruck ist ein anderer.
Dein Vorschlag zu a) Antworten zu formulieren klingt ein bisschen nach Schreibtherapie, aber ja, ich habe bereits zu vielen Anregungen hier Dinge formuliert und die "schreibtherapeutische Wirkung" ist auch nicht ausgeblieben.
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