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Monogamie-Versteher gesucht

*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hast du eigentlich in die andere Richtung auch schon nachgedacht?

Angenommen deine Frau gibt dir die Zustimmung oder fängt sogar an ihre Einstellung zu ändern.
Dann gilt die Öffnung auch für sie.
Was wenn sie dasselbe für sich in Anspruch nimmt?
Auch mal auf ein Date geht? Sei es auch echter eigener Neugier, Trotz oder was auch immer.

Was, wenn sie auf einen Mann trifft, bei dem sie Interesse usw an Sex zeigt?

Nein sagen geht ja dann schlecht, schließlich argumentierst du bereits das Exklusivität nicht nötig ist.

Der Fall ist jetzt auch nicht sooo selten.
Männer, die die Beziehung öffnen wollen, lange Jahre sexlos, sexmau, langweilig…. und die Frauen sagen oke, mitunter zähneknirschend. Und probierens selbst mal aus.
Und sind ganz angetan, wenn sie wie hier im Joy plötzlich soviel Resonanz und Interesse seitens anderer Männer bekommen. Das schmeichelt und begeistert.

Während die Männer sich schwerer tun, interessierte Frauen zu finden.


Was, wenn dieser Fall bei euch eintritt?

Nicht wenige Männer halten das wohl für ausgeschlossen, schließlich zeigte ihre Frau bei ihnen so wenig Interesse an Sex.

Wie ginge es dir damit?

Selbst wollen ist das eine. Und wenn der Partner dann auch will? Vielleicht sogar mehr als man selbst?
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Zitat von *****ror:
Gelernt habe ich in diesem Thread, dass es eben nicht die eine monogame Einstellung gibt, wie ich es beim Erstellen des Threads dachte, sondern dass dies wie bei Poly ein Kontinuum ist. Die Bandbreite scheint deutlich größer zu sein, wenn Swingen, konsensueller käuflicher Sex, uvm. ebenfalls unter dem Label Monogamie firmiert, wie ich es hier gelesen habe.

Jain. Ich schrieb...

Zitat von *******ias:
Sicherlich ließe sich darüber streiten, ob man dieses Paar noch als monogames Paar bezeichnen könne oder nicht.

Als monogam würde ich diese Beziehungsformen nicht mehr bezeichnen.

(Es kann arg ins Auge gehen, wenn man einem monogam tickenden Menschen zum Beispiel sagt, Swingen wäre monogam. Denn nicht jeder monogam tickende Mensch ist zum Swingen bereit.
Aber wenn sich z.b. Swinger-Paare selbst als monogam bezeichnen, ist mir das auch recht. Da weiß ich, was gemeint ist.)

Zitat von *******ias:
Die genannten Alternativen zwischen strikter Monogamie und Polyamorie waren Wahrnehmung von Angeboten der Prostitution, Swingen/ Casual-Sex-Beziehungen.

Es sind Kompromisse, die für einige - nicht alle(!) - monogam tickende Menschen stimmig sind.
Kompromisse, um dem Partner neben der Partnerschaft auch noch das Ausleben seiner eigenen Sexualität zu ermöglichen.

Wie deine Frau dazu stünde, hast du nicht geschrieben.
Du hast hier im thread Null Interesse an so einem Kompromiss mit deiner Ehefrau gezeigt.
Nein, du willst polyamor. Du nennst es auch nur "offene Beziehung", da sich in einer Paarberatung herausgestellt hat, dass dieser Begriff deine Frau weniger verletzt.
Dein Angebot, mit dir unter einem Dach wohnen zu bleiben (inklusive Finanzen, Kinder, Zukunftsplanung) während du polyamor lebst, hat deine Frau (laut EP) abgelehnt.

Logische Schlussfolgerung: Dir bleibt die Entscheidung zwischen Verzicht auf Sex, Fremdgehen oder Trennung, um mit anderen polyamor zu leben.
Nicht, weil es keine Alternativen gäbe. Diese wurden hier ja genannt. Sondern weil du keinen Kompromiss in Erwägung ziehen wolltest.
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Zitat von *******ich:
Während die Männer sich schwerer tun, interessierte Frauen zu finden.

Ich meine weiter vorne gelesen zu haben, dass der TE innige Freundinnen hat von denen eine polyamor tickt und er schon mal mit dem Polykül gekuschelt habe... Da könnte er Anschluss finden.

Vermutlich kommt deswegen die Alternative "Casual-Sex-Beziehungen", um neben der Ehe die eigene Sexualität auszuleben für den TE auch nicht in Betracht.

Nichts desto trotz: Guter Beitrag *top*

Zitat von *******ich:
Was, wenn sie auf einen Mann trifft, bei dem sie Interesse usw an Sex zeigt?

Zitat von *******ich:
Nicht wenige Männer halten das wohl für ausgeschlossen, schließlich zeigte ihre Frau bei ihnen so wenig Interesse an Sex.

*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ich:
Hast du eigentlich in die andere Richtung auch schon nachgedacht?

Angenommen deine Frau gibt dir die Zustimmung oder fängt sogar an ihre Einstellung zu ändern.
Dann gilt die Öffnung auch für sie.
Was wenn sie dasselbe für sich in Anspruch nimmt?
[...]
Was, wenn dieser Fall bei euch eintritt?
Das wäre ehrlich gesagt phantastisch, denn ich kenne das Gefühl der Mitfreude und wünsche meiner Frau immer gutes. Ich selbst bin auch recht Eifersuchtsarm, so dass (glaube ich) meine Belastung auch im Rahmen bliebe und die Mitfreude überwöge.

Zitat von *******ias:
Du hast hier im thread Null Interesse an so einem Kompromiss mit deiner Ehefrau gezeigt.
Nein, du willst polyamor.
Ja, ich habe kein Interesse an den Vorschlägen nach käuflichen Sex gezeigt, schlicht und ergreifend darum, weil ich daran kein Interesse habe. Daraus zu folgern ich sei nicht Kompromissbereit erschließt sich mir allerdings nicht (z.Z. lebe ich ja sogar in einer Art "Kompromiss", allerdings ein sehr schlechter ...)

Zitat von *******ias:
Dein Angebot, mit dir unter einem Dach wohnen zu bleiben (inklusive Finanzen, Kinder, Zukunftsplanung) während du polyamor lebst, hat deine Frau (laut EP) abgelehnt.

Logische Schlussfolgerung: Dir bleibt die Entscheidung zwischen Verzicht auf Sex, Fremdgehen oder Trennung, um mit anderen polyamor zu leben.
Diese Schlussfolgerung teile ich nicht, denn du übersiehst ein wichtiges Element: Es gibt immer die Möglichkeit der Weiterentwicklung, der Erkenntnis und des Wachstums. Da dies selbstverständlich auch für meine Frau gilt, ist ihre Entscheidung nicht in Stein gemeißelt.
Und ja, ich enge meinen Spielraum ein, indem ich aktiv die Optionen "Fremdgehen" und "Trennung" aus dem Köcher nehme. Die erste (Fremdgehen), weil ich es für höchst unmoralisch halte, meine Frau aus vorheriger Beziehung hier ein gebranntes Kind ist und ich ihr damit maximales Leid antun würde. Die zweite (Option Trennung), weil es Kinder gibt, die das bitte nicht ausbaden sollen und weil der größte Teil der Beziehung funktioniert und wir uns lieben. Wenn beim Auto der Auspuff abgefallen ist, dann schmeißt man ja auch nicht gleich das ganze Auto weg.

Zitat von *******ias:
Ich meine weiter vorne gelesen zu haben, dass der TE innige Freundinnen hat von denen eine polyamor tickt und er schon mal mit dem Polykül gekuschelt habe... Da könnte er Anschluss finden.

Vermutlich kommt deswegen die Alternative "Casual-Sex-Beziehungen", um neben der Ehe die eigene Sexualität auszuleben für den TE auch nicht in Betracht.
Da ich auch in meinem/unserem Freundeskreis über dieses Thema spreche, kommen da mitunter erstaunliche Neuigkeiten hervor. Es gibt eine Reihe von Menschen in meinem Umfeld, die nicht nur wissen wie man Polyamory buchstabiert ... und ich habe auch schon F+ anfragen erhalten. Wer möchte kann dies als "Casual-Sex-Beziehung" betiteln aber da der Übergang von F+ zu Poly fließend ist, wird meine Frau da sicherlich nicht so differenziert drauf schauen wie es dir und den Menschen hier im Forum möglich ist. So gesehen bin ich zu Kompromissen, wie du es nennst, bereit, aber ich befürchte es fühlt sich auf der Seite meiner Frau nicht nach Kompromiss an ...
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin ja echt keine Freundin von Kompromissen.

Ich bevorzuge Konsens oder tatsächlich Auseinandersetzung mittels jeder sein Ding in Phasen, wenn keine Gesprächsbereitschaft vorhanden ist.

Konsens scheint nur oft unmöglich, wenn Wünsche/Interessen konträr liegen.
Nimmt man an dass es Lösungen gibt, man sie nur noch nicht gefunden hat, dann ergibt sich mit der Zeit schon was.

Auf die Art findet man auch eher heraus, um was es jedem bei seinen Wünschen wirklich geht, was der Kern ist.

Was ich mich bei euch frage…

Gehts euch beiden wirklich um den Erhalt der Liebesbeziehung?
Oder um den Erhalt der Partner/Lebensgemeinschaft?

Es klingt alles viel mehr nach letzterem.

Die meisten Menschen sehen Trennung gleich so absolut, durch alle Ebenen.
Aber das muss ja gar nicht.

Man kann auch nur die Liebesbeziehung beenden, weil man da einfach nicht wirklich zusammenkommt. Weils immer ein wenig hakelt, stets eine gewisse Distanz bleibt und man da nicht innig in die Tiefe findet, nicht gemeinsam wächst.

Während man selbiges auf partnerschaftlicher Ebene sehr wohl tut.
Da funktionierts, da zieht man an einem Strang, da findet man Rückhalt und Unterstützung gegenseitig.

Ich finde zB dass man das daran merkt, dass man in die Liebesbeziehung eigentlich nichts mehr investieren möchte. Den Rest aber sehr wohl mag und behalten will.

Vielleicht findet ihr da sogar leicht einen Konsens?
Wenn ihr beide überlegt, was ihr gerne mit dem anderen habt, was ihr beide wertschätzt und nicht verlieren wollt.

Mit meinem Mann hab ich nach 12 Jahren festgestellt, dass wir in Punkto Liebe noch dort stehen, wo wir am Anfang standen. Dass wir uns nahezu wortlos verstehen, wenns um Freundschaft, Partnerschaft, Elternschaft geht, dass wir da entspannt und freudig miteinander sind. In Punkto Liebe nicht so. Nicht schlecht, sondern zufrieden. Aber eben… stagnierend. Da sind wir nicht zusammengewachsen.

Obwohl wir das Thema mit Sex und auch Beziehungen außerhalb gemeistert haben… zwischen uns blieb es im Grunde gleich.

Und ich zog die Konsequenz und löste das auf. Seitdem sind wir weiterhin in Partnerschaft und Freundschaft. Wieso auch nicht? Wir sind selbstgewählte Familie.

Wozu tote Pferde reiten?

Diese Möglichkeit ziehen leider nicht so viele Menschen in Betracht, meist aus Angst vor dem Verlust von anderen Ebenen, Dingen.
Um diese Ängste kann man sich allerdings kümmern.

Für mich gehört das zur Verantwortung, wenn man gemeinsam Verpflichtungen eingeht. Das man stets auch darüber redet: Was wäre wenn wir uns trennen? Wie regeln wir das? Wie erhalten wir, was beiden wichtig ist?
Was ist überhaupt beiden wichtig?

Kinder, Haus/Wohnung, Finanzen… sind wichtige Bestandteile. Ich hab da immer gern zumindest grobe Pläne, falls man doch auseinandergeht.

Ich möchte die Frage: Will ich die Liebesbeziehung? frei von diesen Sorgen betrachten können.
Und das geht nur, wenn ich diesen Sorgen Beachtung schenke.

Und ich möchte auch bei ner Trennung keinen Streit und Stress um sowas.
Eine Trennung muss man ohnehin emotional verdauen, da ist es echt blöd alldiese Fragen auch noch klären zu müssen.

Mein Mann fand solche Trennungsgespräche anfangs skurril (Wieso redet sie von Trennung, wenns grad ums zusammenziehen geht?), aber er hat den Wert für sich schnell erkannt.
Er kannte nämlich solche Trennung. Neben dem Verlust der Partnerin, dann auch noch diese Sorgen (Hausstand, Finanzen) und Zeitdruck.

Mir selbst gehts eher darum, dass keiner in der Beziehung „leise“ wird aus Angst vor Trennungsfolgen. Vor allem meine Partner. Ich möchte nicht, dass meine Partner „dulden“ weil sie Angst haben Haus, Hof, Kinder zu verlieren.
Oder im Falle meines Mannes: alleine dazustehn.

Man kann auch getrennt noch füreinander dasein.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Erstmal Danke für diesen Post, da ziehe ich wieder gutes raus. Einen Punkt hole ich hervor:
Zitat von *******ich:
Gehts euch beiden wirklich um den Erhalt der Liebesbeziehung?
Oder um den Erhalt der Partner/Lebensgemeinschaft?
Warum schreibst du ein "oder" zwischen diese Sätze? Wir streben glaube ich beides an. Den Erhalt der Liebesbeziehung befüttern wir gerade in dem unser Wir-Raum mit schönen Dingen gefüllt wird. Die Liebesbeziehung kann sich auch mit verminderter Körperlichkeit erhalten.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Weil ein „oder“ auch das „und“ beinhaltet.
Ansonsten wäre es entweder oder, also „beides“ als Antwort ausgeschlossen.


Es könnte ein Konsens sein. Sie könnte monoamor sein, du poly und ihr habt weiter eure ganz eigene Beziehung. Nur „Paar“ seid ihr dann nicht mehr.

Ein Vorschlag, den man sich gemeinsam und alleine überlegen kann.

Ob man da was verlieren würde. Und wenn ja… was?
Ob man da was gewinnen könnte. Und wenn ja… was?

Vielleicht ist der Wunsch sie umzustimmen nur deshalb stark oder da, weil bislang keine Alternative möglich schien. *nixweiss*

Wenn Alternativen denkbar sind… verschwindet der Drang. Wäre dann nur noch schön, wenn sie ihre Meinung ändert. Aber nicht mehr „nötig“.
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Zitat von *****ror:


Zitat von *******ias:
Ich meine weiter vorne gelesen zu haben, dass der TE innige Freundinnen hat von denen eine polyamor tickt und er schon mal mit dem Polykül gekuschelt habe... Da könnte er Anschluss finden.

Vermutlich kommt deswegen die Alternative "Casual-Sex-Beziehungen", um neben der Ehe die eigene Sexualität auszuleben für den TE auch nicht in Betracht.
Da ich auch in meinem/unserem Freundeskreis über dieses Thema spreche, kommen da mitunter erstaunliche Neuigkeiten hervor. Es gibt eine Reihe von Menschen in meinem Umfeld, die nicht nur wissen wie man Polyamory buchstabiert ... und ich habe auch schon F+ anfragen erhalten. Wer möchte kann dies als "Casual-Sex-Beziehung" betiteln aber da der Übergang von F+ zu Poly fließend ist, wird meine Frau da sicherlich nicht so differenziert drauf schauen wie es dir und den Menschen hier im Forum möglich ist. So gesehen bin ich zu Kompromissen, wie du es nennst, bereit, aber ich befürchte es fühlt sich auf der Seite meiner Frau nicht nach Kompromiss an ...

*haumichwech* Refraiming ist KEIN Kompromiss!

Viele polyamor tickende Menschen würden nicht tolerieren, dass du mit ihnen eine Polybeziehung führen willst, doch deine Ehefrau glauben lassen willst, ihr hätte nur eine Casual-Sex-Beziehung. *flop*
Das wäre Betrug.

Die Option des Refraimings hast DU in meine Zeilen hinein gelesen.
Ich meinte es aber nicht als "Trojanisches Pferd" für die von dir gewünschte Liebesbeziehung zu deiner innigen Freundin. *gr2*
ICH meinte diese Alternative ernst!
Also mit Menschen, die man kaum kennt, die Sexualität auszuleben.
Casual eben.
Man findet sich sympathisch und tobt gemeinsam die Lust aus.
Nicht mehr und nicht weniger.

Du willst keinen Casual-Sex mehr. Das hast du in dem Beitrag, in dem du meine Frage nach käuflichen Sex beantwortet hast gleich mit beantwortet. Obwohl ich diese Frage noch gar nicht gestellt hatte.

Und es ist auch völlig in Ordnung, keinen Casual-Sex mehr zu wollen.

Doch dann hinkt deine Darstellung, dass monogam tickende Menschen in Punkto Sexualität völlig kompromisslos seien.

Ob deine Frau zu den monogam tickenden Menschen gehört, die in Punkto SEX Kompromisse eingehen würden oder nicht, wissen wir nicht. Und wir werden es jetzt auch nicht mehr erfahren. Denn du hast deine eigene Kompromisslosigkeit auf deine Frau übertragen!

Hier hast du sie so hingestellt als wolle sie dir den Sex verbieten. - Und das ist unfair.

Erst eine Polybeziehung führen wollen, um die Beziehungen mit deinen innigen Freundinnen zu vertiefen.
Also um Liebesbeziehungen von der platonischen Liebe in die Romantische zu führen.

Dann wurde in der Paartherapie festgestellt, dass das deine Frau sehr verletzt.
Kein Wunder!
Das war ja auch kein Weiterentwicklungsangebot.
Das war der Sturz vom einen Extrem "Strikte Monogamie" ins gegenteilige Extrem "Polyamorie".
Der Crash für das Fundament einer monogamen Beziehung.

Da deine Frau sich von Polyamorie verletzt fühlte, hast du ihr gegenüber fortan von "offener Beziehung" gesprochen. Willst aber immernoch den Sex mit den innigen Freundinnen praktizieren.

aber ich befürchte es fühlt sich auf der Seite meiner Frau nicht nach Kompromiss an ...

Selbstverständlich fühlt sich dein Refraiming nicht wie ein Kompromiss an.
Denn es ist keiner!
Du willst ja immernoch dasselbe. Du nennst es bloß anders.

Und bei diesem Satz
da der Übergang von F+ zu Poly fließend ist, wird meine Frau da sicherlich nicht so differenziert drauf schauen wie es dir und den Menschen hier im Forum möglich ist.
dreht sich mir der Magen um. *wuerg*

WIE repektlos kann man gegenüber seiner Partnerin sein?
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Wie dem auch sei... Der Kompromisslose bist du.

Der Zug für eine gemeinsame ergebnisoffene Weiterentwicklung mit gegenseitiger Einflussnahme in dem Bereich zwischen strikter Monogamie und Polyamoren Lebensformen ist abgefahren.
Du hast deine innere Entwicklung vom "vor der Ehe umtriebigen Mann" zum inzwischen "polyamor tickenden Mann" nun mal im Alleingang vollzogen und deine Ehefrau vor vollendete Tatsachen "Ich ticke jetzt polyamor" gestellt.

Das ist bedauerlich.

Du wirst deine Gründe für deinen Alleingang gehabt haben.
Nun bist du nun mal so wie du bist.
Und die Zeit lässt sich auch nicht mehr zurück drehen.

Es ist in Ordnung, für sich selbst heraus zu finden und zu entscheiden, dass man ab sofort nur noch polyamor leben will.

DANN solltest du aber auch dazu stehen, dass du an einem Punkt im Leben angelangt ist, an dem dein eigenes Polyamor-Sein unverhandelbar ist.
Dass du in diesem Punkt kompromisslos bist.

Das freie Ausleben deiner Sexualität außerhalb der Partnerschaft ist nur dein Strohmannargument für die Polyamorie. Damit knüpfst du an die Minderwertigkeitskomplexe und Schuldgefühle deiner Ehefrau an. - DAS ist unfair.

Es gibt viele Formen des freien Auslebens der Sexualität außerhalb der Polyamorie, die DU ausgeschlossen hast. Nicht deine Ehefrau.

Deiner monogam tickenden Partnerin hast du nie die Möglichkeit dazu gegeben, zu zeigen, ob sie in diesem Zwischenbereich, zwischen strikter Monogamie und Polyamorie zu Kompromissen bereit wäre.
Jetzt ist es dafür zu spät.
Nachdem du den Geist "polyamor" aus der Flasche gelassen hast, bekommst du den nicht mehr zurück.

Dementsprechend kannst du ihr auch nicht vorwerfen, dass sie dir den Sex verbieten würde.
Sie hat NEIN zur Polyamorie gesagt.
Und sie sagt NEIN zu allen Versuchen, deine Polyamorie anders zu labeln.

Mangelndes Vertrauen ist die Konsequenz deines Alleingangs.
Ein Alleingang der dazu führte, dass du nun das absolute Gegenteil dessen sein willst, was du all die Jahre warst:
Polyamor statt Monogam.

Währet ihr den Weg zusammen gegangen, hättet ihr euch womöglich irgendwo im Zwischenreich zwischen strikt monogam und polyamoren Lebensformen einpendeln können. Wie so viele Paare, die eines Tages angefangen haben, ihre Sexualität freier auszuleben.

Aber du hast das, was du vor der Ehe warst, vor deiner Frau verborgen und deine Weiterentwicklung allein vollzogen.

Da ist eine Distanz zwischen Euch.
Eine Distanz, die du Jahrzehntelang aufrecht erhalten und weiter ausgebaut hast.

Und deine Partnerin soll diese Distanz nun überwinden? - Vergiss es. Das ist keine gemeinsame Weiterentwicklung. Das ist einsames Vorpreschen und erst am Ziel zu kommunizieren, dass die Partnerin nun doch irgendwie folgen möge.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
@*******ias
Hä ?

Mit deinem Post kann ich nichts anfangen. Liegt wohl an mir!

Aber danke für die Zuschreibungen, sowas transportiert Respekt. Endlich weiß ist wie ich so bin, dank dir herrscht da nun völlige Klarheit.

----

Der zweite Post ist immerhin im Ton verständlicher, aber immer noch gespickt mit Zuschreibungen auf die du dich dann beziehst. Dazu enthalte ich mich dann lieber.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
@*******ias

Wenn ich Deine letzten beiden Beiträge konsequent weiter denke, dann kommt ein ganz anderer Geist aus der Flasche... Was Du beschreibst, ist für mich keine Form der amorie, weder poly- noch mono-. Weil es nicht mal respektvoll ist. Liebevoll? Mir fällt dazu eher "gesättigter Egoismus" ein.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******ias:

*haumichwech* Refraiming ist KEIN Kompromiss!
*crazy*
Die Möglichkeit, dass DU Galinthias da was reininterpretierst, was der TE gar nicht schreibt, hast du übersehen?

Gilt für diesen Beitrag, wie den nächsten und einige andere.

Ehrlich gesagt klingen deine Beiträge da nur vorschnell verurteilend.

Das war der Sturz vom einen Extrem "Strikte Monogamie" ins gegenteilige Extrem "Polyamorie".
Der Crash für das Fundament einer monogamen Beziehung.
Das ist überhaupt nicht geschehen, sondern deine Interpretation.

Und bei diesem Satz
da der Übergang von F+ zu Poly fließend ist, wird meine Frau da sicherlich nicht so differenziert drauf schauen wie es dir und den Menschen hier im Forum möglich ist.
dreht sich mir der Magen um. *wuerg*

WIE repektlos kann man gegenüber seiner Partnerin sein?

Ähm. Was heißt denn „respektvoll“?
Wenn der TE seine Frau richtig einschätzt mit dieser Aussage, dann ist er respektvoll. Weil er IHRE ART respektiert.

Differenzierte Betrachtung bei emotionalen Themen ist nunmal für viele Menschen nicht gang und gäbe.
Sondern schwarz-weiß.
So in etwa wie dein Beitrag.

Der Zug für eine gemeinsame ergebnisoffene Weiterentwicklung mit gegenseitiger Einflussnahme in dem Bereich zwischen strikter Monogamie und Polyamoren Lebensformen ist abgefahren.
Sagt die Glaskugel?

Deiner monogam tickenden Partnerin hast du nie die Möglichkeit dazu gegeben, zu zeigen, ob sie in diesem Zwischenbereich, zwischen strikter Monogamie und Polyamorie zu Kompromissen bereit wäre.

Hat er sie etwa geknebelt, seit er sie kennt?
Wie meinst du denn, dass der TE es geschafft hat einer ERWACHSENEN Frau keine Möglichkeit für eigene Vorschläge zu geben?

Hast nicht du selbst den TE gefragt, wann Sexualität außerhalb der Ehe das erste Mal Thema in der Therapie war?

Da hatte die Frau keine Möglichkeit für Vorschläge? Wirklich?


Wer ist denn hier respektlos?

Der TE ist auch ein Mensch, der versucht einen guten Weg zu finden.
Und der hier um Hilfe gefragt hat.
Und er muss entscheiden, was zu ihm passt. Das steht anderen nicht zu!

Von dir Galianthias kam hier doch auch schon der Satz „du genügst mir nicht“.
Wenn du schon über respektvoll urteilen willst, dann fang bei dir selbst an.
Denn einen Menschen als ungenügend zu bezeichnen, das ist Beschämung.

Respektvoll ist es zu sagen: Mir fehlt in dieser Beziehung (mit dir) etwas.
*******o_F Mann
3.298 Beiträge
Guten Morgen @*****ror

Je weiter dieser Thread voranschreitet, umso mehr habe ich den Eindruck, dass zumindest Teil 1 deiner Frage suboptimal von dir gestellt wurde. Durch die von dir eingebrachten Begriffe „Monogamie“ und Polyamorie“ hast du den Fokus auf die Beziehungsform gelenkt und somit weg vom Inhalt, also deinem eigentlichem Thema. Im Grunde geht es dadurch darum, in welche Schublade ihr nun am Besten passt, bzw. was müsst ihr ändern, damit ihr in die Schubladen passt.

In dieser Gruppe sind sehr viele Mitglieder, die für sich entschieden haben, in aller Konsequenz nach diesen Definitionen zu leben und nur die Menschen in ihr Leben zu lassen, die genauso eindeutig diese „Regeln“ einhalten. Kompromisse möchten viele nicht eingehen. Das ist völlig in Ordnung so, passt aber nicht zu allen Menschen oder Situationen. Aufgrund deiner Beschreibungen deiner jetzigen Situation gibt es offenbar viel zu viele Widersprüche, bzw. schmerzhafte Konsequenzen, um den Definitionen gerecht zu werden und ein bequemes Plätzchen in einer der Schubladen zu finden.

Ich glaube, dass ihr euren eigenen, individuellen Weg definieren müsst und entsprechend wirklich gute Vorschläge kamen zu Beginn dieses Threads auf Seite 1 von @*********tten und @****nor . Es wäre bestimmt sehr hilfreich für eure Situation, wenn du deiner Frau vermitteln kannst, welchen Stellenwert Sex für dich hat und wie wenig erfüllt dein Leben diesbezüglich ist. Ich verstehe zwar, dass du aufgrund der von dir geschilderten traumatischen Vorgeschichte deiner Frau, sehr behutsam vorgehst, aber du wirst nicht ganz darum rumkommen, einen Teil deines Inneren preiszugeben. Ich vermute, dass du dein sexuelles Vorleben bisher für dich behalten hast, da du befürchtest, deine Frau noch mehr zu belasten oder abzuschrecken. Jedenfalls liegt das Nahe, nachdem du eigentlich gezeigt hast, dich sehr angreifbar und verletzlich öffnen und zeigen zu können.

Vielleicht weiß deine Frau gar nicht, was sie dir alles durch ihr beharren auf nicht gelebte sexuelle Exklusivität nimmt. So, wie du euer Verhältnis beschrieben hast, möchte sie vermutlich auch, dass du ein glücklicher Mensch bist. Sie müsste dann aber so viel über dich wissen, damit sie selber über einen für euch möglichen Weg nachdenken kann.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Danke @*******o_F für deinen Beitrag.

schon gleich in meinem ersten Satz habe ich die Unsicherheit formuliert im "richtigen" Forum zu sein. Mein Fazit ist Ja und Nein. Ja, weil ich hier ganz viel nützliches gehört habe und auch ganz sicher in meine/unsere Weiterentwicklung nutzen werde. Und Nein, weil sich weder die Frage noch mein Wesen in Schubladen mit dogmatischen Beschriftungen sortieren lässt.

Ich habe letztes Jahr die "Polybibel" More Than Two von Franklin Veaux und Eve Rickert gelesen. Da steht drinnen, dass die Ausgangssituation in der ich stehe die mit Abstand schwierigste ist. Aber "schwer" war für mich noch nie ein Argument die Flinte ins Korn zu werfen.

Danke euch allen (auch den Dogmatiker:innen), ich habe hier viel mitgenommen.
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Mein Kompliment an alle Diskutanten, die ihre Argumente wirklich in aller Ausführlichkeit vorgetragen haben. Ein Ergebnis wird es nach meiner Vermutung nicht geben können, dazu kommt es vielleicht irgendwann einmal später, dann aber wohl nicht auf Grund der hier geführten Diskussion.
**********rMann Mann
231 Beiträge
Ach Gott, Ähnlich war es bei mir auch. Ich hatte 5 Jahre lang Sex mit meiner Frau, der war wie Weihnachten, nur dass Weihnachten öfter war. Bei ihr Trauma und Depression im Hintergrund. Bei mir dann auch die Depression. Ungelebte Libido.
Therapien, Familienwoche, nichts half.
Heimlichkeiten mit Sexarbeiterinnen meinerseits über 5 Jahre hinweg. Nach der letzten Therapie Anfang 2022 dann hatte ich den Mut, zu sagen: Für mich, nicht gegen Dich.
Offenheit half. Erst einmal die Woche ins Saunawerk, dann dort Annabella69 kennen und lieben gelernt, dann nach und nach zu gleichen Teilen beider Frauen Mann geworden. Für mich, *herz* nicht gegen Dich. Versuche, Beiden gerecht zu werden. Mit Annabella69 zu Polypaar69 geworden. In verbindlicher Liebe und Zuneigung.
Für meine Ehefrau war der Prozess schwierig. Sie arbeitet an ihrem Thema, ich lebe meine Bestimmung, und meine Mit-Frau hat Ihre Freiheit, auch wenn Exclusivität mitschwingt.
Loslassen heißt niemals fallenlassen, sondern sein zu lassen, wie Jemand oder Etwas ist.
So kann Liebe erwachsen.
******y22 Paar
368 Beiträge
Zitat von **********rMann:
Für meine Ehefrau war der Prozess schwierig. Sie arbeitet an ihrem Thema, ich lebe meine Bestimmung, und meine Mit-Frau hat Ihre Freiheit, auch wenn Exclusivität mitschwingt.
Wie löst du denn das Dilemma, wenn Teile deines "deine Bestimmung leben" einer deiner Frauen ernsthafte Probleme bereitet?
@**********rMann und @******y22

Ich finde den Ansatz, so wie ich es verstehe, genau richtig: Sich nicht gegen jemanden entscheiden, sondern für sich selbst.

Wie oft ploppt das Thema hier - aber ehrlicherweise auch im Freundeskreis - auf, wie gehe ich mit z. B. unterschiedlicher Lust auf Sexualität um (kann aber ganz grundsätzlich um unterschiedliche Bedürfnisse gehen, doch bei den meisten hat man ja "die Erlaubnis", diese auch anderweitig zu befriedigen).

Und oft ist in monogamen Beziehungen die (auch hier vorgeschlagenen) Lösungsstrategien:
1. Du trennst dich.
2. Du gehst fremd.

Und immer mehr wird mir klar, es gibt auch noch Nr. 3. Ehrlich zu sagen, mein Bedürfnis ist so groß, mit dir kann ich es nicht erfüllen (wenn du das nicht willst), ich werde aber nicht weiter zurückstecken, sondern räume mir selbst die Möglichkeit ein, dieses anders zu befriedigen. Du mußt damit nicht einverstanden sein.

Denn oft ist es ja eine emotionale Erpressung. Ich will nicht und deswegen darfst du auch nicht. Das bedarf aber keiner Trennung im vorauseilenden Gehorsam. Sondern die Trennung kann und darf dann auf dieser Basis eben vom anderen Partner ausgehen. Diese Herangehensweise ist ein disruptives Ereignis, das etwas in Bewegung bringt. Wie ich finde, auf eine ehrliche und wertschätzende Art. Weder die Trennung noch der Betrug ist ja oft von dem Partner gewollt, der vor der Entscheidung Trennung oder Fremdgehen steht. Also - warum dann nicht genau das ehrlich und wertschätzend kommunizieren und dann selbst für sich sorgen?
@******y22

Ach so, jetzt hab ich vergessen...wenn es IHRE Probleme sind, ist es eben auch IHRE Aufgabe, diese zu lösen!
*****206 Frau
481 Beiträge
Dankeschön für diesen tollen Beitrag. Denn genau so kann es funktionieren und funktioniert es in meinem Fall auch. Glücklich mit zwei Männern in zwei getrennten Beziehungen 🤩.

Zitat von **********rMann:
Ach Gott, Ähnlich war es bei mir auch. Ich hatte 5 Jahre lang Sex mit meiner Frau, der war wie Weihnachten, nur dass Weihnachten öfter war. Bei ihr Trauma und Depression im Hintergrund. Bei mir dann auch die Depression. Ungelebte Libido.
Therapien, Familienwoche, nichts half.
Heimlichkeiten mit Sexarbeiterinnen meinerseits über 5 Jahre hinweg. Nach der letzten Therapie Anfang 2022 dann hatte ich den Mut, zu sagen: Für mich, nicht gegen Dich.
Offenheit half. Erst einmal die Woche ins Saunawerk, dann dort Annabella69 kennen und lieben gelernt, dann nach und nach zu gleichen Teilen beider Frauen Mann geworden. Für mich, *herz* nicht gegen Dich. Versuche, Beiden gerecht zu werden. Mit Annabella69 zu Polypaar69 geworden. In verbindlicher Liebe und Zuneigung.
Für meine Ehefrau war der Prozess schwierig. Sie arbeitet an ihrem Thema, ich lebe meine Bestimmung, und meine Mit-Frau hat Ihre Freiheit, auch wenn Exclusivität mitschwingt.
Loslassen heißt niemals fallenlassen, sondern sein zu lassen, wie Jemand oder Etwas ist.
So kann Liebe erwachsen.

******y22 Paar
368 Beiträge
Zitat von *********horny:
@******y22

Ach so, jetzt hab ich vergessen...wenn es IHRE Probleme sind, ist es eben auch IHRE Aufgabe, diese zu lösen!
Grundsätzlich gebe ich dir recht.

Was aber, wenn es ein "sie kann nicht" (warum auch immer) und kein "will nicht" ist?
In dem Szenario läuft ein "deine Bestimmung leben" doch unweigerlich auf die Trennung hinaus.
Wie lange schaut man zu, um zu sehen, ob IHRE Probleme angegangen und gelöst werden (damit z.B. ein glücklich-genug-Miteinander möglich ist, d.h. die Trennung vermieden wird und beide ausreichend glücklich sind)?
Zitat von *****ror:
Monogamie-Versteher gesucht

Zum Setting: 20 Jahre Beziehung, 3 Kinder, eine sehr gute liebevolle Beziehung, die in fast allen Bereichen gut ist .... aber nur fast. Meine Frau hängt sehr an der monogamen Idealvorstellung und für sie ist sexuelle Exklusivität nicht verhandelbar. Gleichzeitig hat sie aber keinen besonderen Fokus auf Sex und dieser ist schon seit länger auf Null gesunken. [...] Obwohl sich meine Frau bewusst ist hier eine paradoxe Situation zu kreieren (Du Sex nur mit mir + ich keinen Sex = du keinen Sex) macht sie ein Veto und begründet dies mit ihrem Monogamieverständnis.

So nun hier meine Frage an die Monogamie-Versteher: Was ist der Kern der sexuellen Exklusivität, wenn diese gar nicht genutzt werden möchte?

Zweite Frage in Richtung Lösung: Als Lösungen wurden mir von Monogamieverfechtern durchgängig zwei Wege genannt:
a) Beziehung beenden. (Dies kommt nicht wirklich in Frage, weil alles andere gut ist und diese "Lösung" viel Leid bei ihr, mir, den Kindern, der Restfamilie + wirtschaftliches Leid erzeugt und sich nicht wirklich wie eine Lösung sondern wie Weglaufen anfühlt.)
b) Fremdgehen: (Kommt für mich ebenfalls nicht in Frage, weil ich unmoralisches, wie das Veto, doch nicht mit eigener Unmoral begegnen kann. Dazu ist Fremdgehen als Vorschlag aus dem Lager der Monogamen ein Armutszeugnis.)

-> Frage 2: Gibt es weitere moralisch tragbare Lösungsansätze?


War mir beim Schreiben gar nicht so klar, dass es ja genau hier um genau diesen Fall geht (war im Kopf in einem anderen Thread *augenzu*

Also ganz klar: Für mich ist das emotionale Erpressung und ich schlage den aus meiner Sicht moralisch tragbaren Lösungsansatz vor: Benennen, dass man sich nicht trennen will aus Gründen und kommunizieren, dass ein weiteres Zurückstecken nicht mehr möglich ist und man die Sexualität bei Gelegenheit mit anderen ausleben wird. Und dann kann Sie sich überlegen, ob es das wert ist, die Beziehung zu beenden mit allen tragischen Folgen für alle Beteiligten.

Und JA. In diesem Fall ist es definitiv IHR Problem, wenn sie mit emotionaler Erpressung nicht weiterkommt udn auch IHRE Verantwortung, wenn sie deswegen die Trennung mit allen Folgen in Kauf nehmen will. UND ich bin sicher, dass dadurch sehr viel in Bewegung kommt bei ihr, mit dem sie sich ansonsten nicht auseinandersetzen muss (also bei ihren eigenen Baustellen). Und ja, mir ist auch klar, dass das unglaublich viel Kraft erfordert, sich hinzustellen und zu sagen, ja auch ich habe Bedürfnisse, ich werde diese nicht weiterhin hinten anstellen, ICH BIN AUCH ETWAS WERT.
Zitat von ******y22:
Zitat von *********horny:
@******y22

Ach so, jetzt hab ich vergessen...wenn es IHRE Probleme sind, ist es eben auch IHRE Aufgabe, diese zu lösen!
Grundsätzlich gebe ich dir recht.

Was aber, wenn es ein "sie kann nicht" (warum auch immer) und kein "will nicht" ist?
In dem Szenario läuft ein "deine Bestimmung leben" doch unweigerlich auf die Trennung hinaus.
Wie lange schaut man zu, um zu sehen, ob IHRE Probleme angegangen und gelöst werden (damit z.B. ein glücklich-genug-Miteinander möglich ist, d.h. die Trennung vermieden wird und beide ausreichend glücklich sind)?

Für den TE ist es völlig egal, ob es ein kann nicht oder will nicht ist. Es geht ihm in der Situation schlecht. Es läuft nicht unmittelbar auf Trennung hinaus. Ob SIE das dann in Kauf nimmt, nur weil er (gerne diskret) seine Sexualität mit anderen auslebt? Oft habe ich auch erlebt, dass der Partner gerade dann auch wieder selbst begehrenswert erscheint... Und ich würde darauf wetten, dass dann am Schluss beide glücklicher sind als jetzt - in welcher Konstellation auch immer.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Danke!
Loslassen ist kein fallenlassen, genau. Und ihr Thema ist ihre Aufgabe. Und ich würde garnicht soweit gehen, das tatsächlich als emotionale Erpressung zu benennen. Sie fühlt sich bedroht, wird es aber nicht. Der TE möchte sich auf keinen Fall trennen, sondern ist in Liebe verbindlich da. Es geht also darum, das er für sich sorgt, und sie wahrnimmt, das sie garnicht bedroht wird und er nichts gegen sie macht, sondern für sich. Und das meine ich mit Verantwortung übernehmen — ohne diesen komischen Spagat, sie therapieren zu müssen, damit man Raum für sich hat und Erlaubnis bekommt.
**yx Mann
1.351 Beiträge
@*****ror:

Du hst zwei Fagen gestellt:

Frage 1: Was ist der Kern der sexuellen Exklusivität, wenn diese gar nicht genutzt werden möchte?
Frage 2: Gibt es weitere moralisch tragbare Lösungsansätze?

Hast Du beide Fragen in hinreichender Form bislang beantwortet bekommen?
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