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Monogamie-Versteher gesucht

*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Oh, es gab eine Wiederbelebung im Thread *xd*

Zur Frage vom @**yx:
Auf meine erste Frage hab ich noch nichts für mich nachvollziehbares gefunden und für die zweite Frage vorerst nur Ansätze. Aber ich habe ganz viele Anregungen erhalten was ich machen kann und wie ich mit meiner Frau das Thema ansprechen kann.

Zitat von **********rMann:
Loslassen heißt niemals fallenlassen
Das entspricht so ziemlich dem, wie ich es versuche anzugehen. Unsere Geschichte geht so weiter:
Ich hatte ihr einen sehr langen Brief geschrieben, in dem ich auch die vielen Anregungen von hier (z.B. von @*******ich auf Seite 4 unten) rein genommen habe. Sie war sehr gerührt über die Worte, aber auch sehr angefasst, weil ich wagte das heikle Thema anzusprechen. Es folgte also die schon gewohnte Distanz, bis sie nach zwei Tagen zu sprechen anfing. Ihre Not war groß, weil sie nicht über das Thema sprechen möchte. Dazu kam die erneute emotionale Erpressung Thema für immer wegdrücken, oder Trennung, was ich nicht weiter kommentiert habe. Dann bin ich übers Wochenende in meinen "Tanz Raum" verschwunden und hatte eine gute Zeit. Am Montag danach hat sie von sich aus das Thema angesprochen, weil sie selbst es nicht aushalten konnte. Bei der Gelegenheit habe ich ihre Aussagen pointiert zusammengefasst:
A) Du erlaubst, dass ich einen Wunsch habe, dass ich diesen Formuliere, aber Aussprechen darf ich diesen nur gegenüber dritten.
B) Ich trenne mich nicht und bezogen auf Sex kaufe ich die Katze im Sack, denn habe keine Glaskugel ob sich hier was verändert.

Diese Klarheit hat bei ihr dafür gesorgt, dass ihr Bewusst wird was sie da eigentlich veranstaltet und dass ich trotz allem verlässlich an ihrer Seite bleibe. Das stürzt sie gerade in einen enormen inneren Konflikt, den sie nicht wegdrücken kann. Und ich sehe, dass sie innerlich daran arbeitet und diesmal nicht ausweicht. Ich bleibe zuversichtlich!

Für mich lebe ich dann eben vorerst weiter in unserer Vereinbarung kein GV, nicht Knutschen was mich aber nicht daran hindert in Zukunft dichter an diese Grenze zu gehen und auch die Quantität zu erhöhen. Ich lasse hier konkret los, aber nicht fallen. Ich halte es also so:
Zitat von *********horny:
Sich nicht gegen jemanden entscheiden, sondern für sich selbst.

Mir ist klar, dass ich damit bei ihr den Druck erhöhe, aber es schadet nicht auf diese Weise ihre Motivation zur Auseinandersetzung mit ihren Themen zu erhöhen. Auch wenn das fies und berechnend daher kommen mag. Eine weise Kollegin meinte mal "der Schmerz muss dahin wo er entsteht".
**yx Mann
1.351 Beiträge
Zitat von *****ror:
Auf meine erste Frage hab ich noch nichts für mich nachvollziehbares gefunden und für die zweite Frage vorerst nur Ansätze. Aber ich habe ganz viele Anregungen erhalten...

Genau so sehe ich das auch. Deshalb hätte ich Dir ein Angebot zur ersten Frage zu machen.
Gleichzeitig lese ich andererseits, dass Du verantwortungsvoll und ziemlich erfolgreich auf dem richtigen Weg bist.
Brauchst Du denn die Antwort auf das Grundsätzliche noch?
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
@**yx : Antworten haben noch nie geschadet. Wenn du was zu meiner ersten Frage hast, dann wäre ich neugierig etwas dazu zu hören.
**yx Mann
1.351 Beiträge
Dann sei das so.

Aber ich muss eine Vorbemerkung machen:
Deine Überschrift hat mich sofort angefixt. Aber ich wusste nicht, ob ich dem wirklich nachgeben soll.
Es hat nun bis zur Seite 10 gebraucht, dass ich mich traue, meine Karten auf den Tisch zu legen.
Das Risiko besteht in denen, die nicht verstehen können oder wollen, was meist dasselbe ist.
Deine Vorbemerkungen zum Thema ermutigen mich aber, in Dir jemanden zu sehen, der Selbstkontrolle und echte Zuwendung "kann".
Deswegen schreibe ich nur für Dich und werde nicht auf Einwände Anderer eingehen, bis ich gesagt habe, was ich nur Dir sagen will.
Insofern ist das für mich auch ein Selbstexperiment.

Da man immer nur kurze Texte schreiben soll, endet ja auch schon mein erster Versuch, mich verständlich zu machen, - nicht ohne Dir ein paar Essentials als Bekenntnis anzubieten:

Was Du machst, ist aus meiner Sicht "richtig".
Was Deine Frau macht, ist aus meiner Sicht "richtig".
Wenn Du weiter den "Pfad der Weisheit beschreitest", wirst Du erfolgreich sein.

Um Deine Ausgangsfrage zu beantworten, ist es erforderlich, den "Menschen an sich" zu verstehen.
Den "Menschen an sich" kann man aber nur verstehen, wenn man das Mann-Prinzip und das Frau-Prinzip als Wesens-Einheit sieht, denn sie bedingen sich konstruktiv gegenseitig und sind wirkmechanistisch eine Einheit obwohl der Wirkmechanismus völlig frei in unterschiedliche Intensitäten und Zeiten "zuschlägt", denn es gibt genügnd Freiraum dafür.
Freies Handeln in Abhängigkeit ist das Prinzip.
Das ist aber für den Normalverbraucher hier zu komplex.

Möchtest DU den Dialog fortsetzen??
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Lieber @**yx

ja, ich möchte anknüpfen und gehe zuerst hierauf ein:
Zitat von **yx:
Was Du machst, ist aus meiner Sicht "richtig".
Was Deine Frau macht, ist aus meiner Sicht "richtig".
Meine Grundlage ist, dass wir beide so wie wir sind OK sind. Ob das 1:1 auf das jeweilige Handeln übertragebar ist, ist für mich kein Automatismus. Ich nehme meine Frau an wie sie ist, aber das ist nicht gleichbedeutend mit, dass ich alle ihre Handlungen für richtig halte - ich respektiere sie aber.
Mir ist daher daran gelegen ihre Handlungen zu verstehen, damit ich sie nicht nur respektiere, sondern das was sie macht selbst als "richtig" annehmen kann.

Zitat von **yx:
Freies Handeln in Abhängigkeit ist das Prinzip.
Ja, da wir in einem Kontext leben (z.B. Kinder) ist das freie Handeln per se stets in einer (selbstgewählten) Abhängigkeit.
Du beschreibst das Paar als "wirkmechanisch eine Einheit". Nach außen hin mag das mitunter sein, aber was ist mit der Wirkung nach innen? Ich lese bei dir eine Wechselwirkung im Paar ("bedingen sich konstruktiv gegenseitig"), was bedeutet dass dort die individuelle Wirkung der Personen wesentlich ist.

Somit habe ich, glaub ich, dein Satz Freies Handeln in Abhängigkeit ist das Prinzip leider noch nicht verstanden. Magst du mir das nochmal mit anderen Worten verdeutlichen?
**yx Mann
1.351 Beiträge
Naklar. Ich hab ja eigentlich noch gar nicht angefangen, wollte aber mit meinen Statements wissen, ob Du "mitgehst", und das ist eindrucksvoll der Fall.
Wir kommen auf Deine Fragen wieder zurück.
Lass uns am Anfang aber erst mal klären, welche Vorstellung Du vom Menschen an sich hast.

Hier wird beschrieben, wie der Dualismus des Menschen in die Welt kam.

https://www.dasgehirn.info/entdecken/meilensteine/rene-descartes-vater-der-leib-seele-theorie

"Descartes gilt als Begründer des Rationalismus und auch als geistiger Vater der Zweiteilung von Körper und Seele in getrennte Entitäten, die jedoch miteinander wechselwirken."

"Heute gilt die Zweiteilung von Leib und Seele in der Hirnforschung als überholt."

Hirnforschern kann man das nicht übelnehmen, denn sie haben Befunde, die nicht auf die Existenz einer "Seele" hinweisen. Und sie dürfen nur glauben, was sie beweisen können. Da regiert nur der Logos. Aber das kann nicht alles sein.

Da aus meiner Sicht der Nachweis von "Seele" nicht gelingen kann und soll, muss das Problem unscharf bleiben und einjeder seine eigene Antwort finden.

Meine Antwort fand ich in der Übersetzung des Wortstamms für unser deutsches Wort "man", der aus dem Sanskrit kommt (indogermanische Völkerwanderung) und zum Inhalt hat: "das Übrigbleibende vom Menschen, wenn man alles Diesseitige von ihm wegnimmt".
Meine Lebenserfahrung rät mir, beim descarteschen Dualismus von Leib und "Seele" zu bleiben, allerdings nicht mit seiner Begründung.

Was hat das mit Deiner Frage 1 zu tun?.
Mit dem Blick auf diesen Dualismus lässt sich menschliches Verhalten viel leichter plausibilisieren. Und deshalb würde ich gern von Dir wissen, wie Du es damit hältst...
********er75 Mann
6.901 Beiträge
Zitat von *****ror:

[…]
So nun hier meine Frage an die Monogamie-Versteher: Was ist der Kern der sexuellen Exklusivität, wenn diese gar nicht genutzt werden möchte?

Zweite Frage in Richtung Lösung: Als Lösungen wurden mir von Monogamieverfechtern durchgängig zwei Wege genannt:
a) Beziehung beenden. (Dies kommt nicht wirklich in Frage, weil alles andere gut ist und diese "Lösung" viel Leid bei ihr, mir, den Kindern, der Restfamilie + wirtschaftliches Leid erzeugt und sich nicht wirklich wie eine Lösung sondern wie Weglaufen anfühlt.)
b) Fremdgehen: (Kommt für mich ebenfalls nicht in Frage, weil ich unmoralisches, wie das Veto, doch nicht mit eigener Unmoral begegnen kann. Dazu ist Fremdgehen als Vorschlag aus dem Lager der Monogamen ein Armutszeugnis.)

-> Frage 2: Gibt es weitere moralisch tragbare Lösungsansätze?
[…]

Zu Deiner ersten Frage:
Die Forderung/das Bedürfnis nach Sexueller Exklusivität hat (heutzutage) eigentlich die gleichen Ursachen wie die Forderung/das Bedürfnis nach Monogamie.
Es wurde hier ja ganz am Anfang des Threads schon genannt, dass es oft um Exklusivität an sich geht, also um „das teilen nur wir beide“, aber genauso kann auch durch den Verlust von Exklusivität ganz allgemein Verlust befürchtet werden. Man hat Angst an Priorität, an Aufmerksamkeit und an Liebe zu verlieren, wenn der Partner einen anderen Menschen auch liebt (sei es nun körperlich und/oder emotional). Besonders schwierig wird es in der Situation des TE, da aktuell die Sexualität in der Beziehung ein großes Problem ist und ein mögliches, lustvolles Ausleben der Sexualität mit einer anderen Partnerin direkt bei der primären Partnerin die Unzulänglichkeit- und die Verlustangst triggert.
Ein sehr wichtiger Punkt ist meines Erachtens auch im konkreten Fall, dass die Partnerin aktuell ihr Trauma aufarbeitet und dadurch ein großes Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität in der Beziehung hat. Hier wird es sehr schwierig eine zweite (sexuelle) Beziehung zu realisieren und der Partnerin gleichzeitig die nötige Sicherheit zu geben.
Zudem muss man akzeptieren, dass es Menschen gibt, die monoamor bzw. monogam (im anthropologischen Sinn) sind. Dies Menschen werden sich nur sehr schwer ändern, schon garnicht, wenn sie gerade krank und in (Trauma) Therapie sind.

Um noch mal zum Punkt Verlustangst zu kommen:
Natürlich spielt sehr wahrscheinlich im Fall des TE auch die mögliche Angst der Partnerin eine Rolle, dass der TE sie und die Kinder mittelfristig für die sexuell befriedigendere und psychisch stabilere Partnerin verlässt.

In dieser Situation glaube ich nicht, dass nur „Monogamieverfechter“ primär die im EP schon beschriebenen Lösungswege sehen.
Letztlich muss der TE sich darüber klar werden, wie wichtig für ihn Polyamorie und Sexualität sind und was er bereit dafür aufzugeben bzw. dafür zu tun.
***_T Mann
212 Beiträge
Auch wenn @**yx sagt, er spricht nur mit @****bor, und es fing ja auch gut und interessant an bisher, nur die Frage an Dich @**yx zur Struktur der Aussage:

Zitat von **yx:
.... Und sie dürfen nur glauben, was sie beweisen können. Da regiert nur der Logos. Aber das kann nicht alles sein ...

Warum soll das (letzter Satz) aus wissenschaftlicher sowie gesamter Sicht nicht DOCH "alles sein" was in und an uns als Menschen vereint und etabliert ist und wurde?

Es kann natürlich erneut nach finalem wissenschaftlichen Ergebnis strukturell eine neue These aufgestellt werden. Das ist erlaubt. Es sollte nur erstmal das erste Ergebnis ernst genommen werden, dass das, was Hirnforschung erreicht hat, wohl erstmal doch alles ist und nicht unabgeschlossen eine nicht-strukturelle Hintertür mit einem Satz wie "Aber das kann nicht alles sein" eingeschoben wird. Also dann bitte direkt als "Glauben" markiert.

Ansonsten @**yx versteh ich deinen Ansatz gut und lese gespannt mit. Danke!
**yx Mann
1.351 Beiträge
Zitat von ***_T:
Warum soll das aus wissenschaftlicher sowie gesamter Sicht nicht DOCH "alles sein"

Weil ich gegenläufige Erfahrungen habe, - und das kann man ja nicht diskutieren sondern nur erleben.

Zitat von ***_T:
Also dann bitte direkt als "Glauben" markiert.

Sehr einverstanden, das ist alternativlos.
***_T Mann
212 Beiträge
@**yx Danke Dir und für die aufklärende Antwort! 🙏
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Na, dann versuche ich mal den Ball aufzunehmen.
Zitat von **yx:
Da aus meiner Sicht der Nachweis von "Seele" nicht gelingen kann und soll, muss das Problem unscharf bleiben und einjeder seine eigene Antwort finden.

Meine Antwort fand ich in der Übersetzung des Wortstamms für unser deutsches Wort "man", der aus dem Sanskrit kommt (indogermanische Völkerwanderung) und zum Inhalt hat: "das Übrigbleibende vom Menschen, wenn man alles Diesseitige von ihm wegnimmt".
Also ich bin von meiner "Grundstruktur" her sehr naturwissenschaftlich unterwegs, Atheist und habe schon immer ein Problem mir unter "Seele" etwas begreifliches vorzustellen. Das betrifft dann auch die Differenzierung zwischen Dies- und Jenseits. Es ist interessant einen logischen Zugang dazu zu finden, denn das Jensetige ist ja im Diesseits nicht zu sehen oder fassen, aber wenn die Seele (deiner Auffassung nach) das ist, was nach Entfernung des Diesseitigem übrig bleibt, dann muss die Seele jenseitig sein. Das erklärte auch warum ich (und die Hirnforscher) aus dem Diesseits die Seele an sich nicht finden ...

Meiner Lebenserfahrung nach deute ich Seele als ein Set von individuell erworbenen Erfahrungen, ethischen und moralischen Werten, Emotionen, ... und auch der eigene persönliche Umgang bei der Integration dieser. Dieses Konzept ist aber inkompatibel mit der Vorstellung einer unsterblichen Seele. Und es verneint dass die Seele "gottgegeben und unveränderlich" sei.

Wenn es um den Dualismus geht, dann würde ich vielleicht Körper und Ratio zusammen als einen Teil und das limbische System als den zweiten Teil sehn.
**yx Mann
1.351 Beiträge
WHOW! Ich finde Deine Argumentationskraft beeindruckend!

Aber lass uns das mal sortieren:

Zitat von *****ror:
Also ich bin von meiner "Grundstruktur" her sehr naturwissenschaftlich unterwegs, Atheist und habe schon immer ein Problem mir unter "Seele" etwas begreifliches vorzustellen.
Supergut: nur der kritische Geist nähert sich der Wahrheit.

Zitat von *****ror:
Das betrifft dann auch die Differenzierung zwischen Dies- und Jenseits.
DAS ist nicht unser Thema.

Zitat von *****ror:
denn das Jensetige ist ja im Diesseits nicht zu sehen oder fassen,
Hallo, Du dankenswerter Logiker, gib bitte einen Beweis für dieses Statement. Kannst Du aber nicht.
Meine Erfahrungen unter Zeugen sehen anders aus, - und Erfahrungen sind das Einzige, was für die nachträgliche Charakterbildung zählt. Dennoch lohnt sich nicht das Streiten darum, denn hier handelt es sich um eine Glaubensfrage, be der sich nur jeder selbst positionieren kann.

Zitat von *****ror:
wenn die Seele (deiner Auffassung nach) das ist, was nach Entfernung des Diesseitigem übrig bleibt, dann muss die Seele jenseitig sein.
Hier fehlt ein "auch". Außerdem ist das eine buddhistische Auffassung von Seele, - ICH selbst habe noch keine Definition dazu.
Aber: Stell Dich mal vor den Spiegel, schau in Dein Gesicht und denke "Ich bin!" Dann frage Dich, wer das gerade gedacht hat und wo der gerade ist, der das gerade gedacht hat. Konzentrier Dich!... Welche Antworten findest DU?

Zitat von *****ror:
Dieses Konzept ist aber inkompatibel mit der Vorstellung einer unsterblichen Seele. Und es verneint dass die Seele "gottgegeben und unveränderlich" sei.
DAS ist auch nicht mein Konzept und bislang nicht von mir behauptet. Ganz abgesehen davon ist mir das Wort "Gott" zuwider...

Zitat von *****ror:
Wenn es um den Dualismus geht, dann würde ich vielleicht Körper und Ratio zusammen als einen Teil und das limbische System als den zweiten Teil sehn.

Damit habe ich Verständnisschwierigkeiten.
Dualismus ist Zweiheit in Gegensätzlichkeit oder sogar Polarität.
Der Körper (stofflich) kann nicht eine Einheit mit der Ratio (nichtstofflich) sein. Sie ist nur ein Name für die Eigenschaft des Menschen, vernunftbegabt zu handeln.
Beide Begriffe gehören zu unterschiedlichen Polen aus meiner Sicht.

Ich mache Dir ein Angebot: Man kann nach unserer Alltagserfahrung sagen "Jeder Mensch hat einen Körper, - hat er keinen Körper, ist er auch kein Mensch."
Was ist in diesem Satz hier Subjekt und was ist das Objekt?
Ist hier nicht schon eine eindeutige Polarität unabweisbar?

Ein weiteres Argument erwächst aus der Geschlechtertrennung.
Männer sind Menschen, das ist klar. *zwinker* Aber miemand wird behaupten, Frauen seien keine Menschen, nur weil sie ja ganz anders aussehen als Männer.
Wir haben unterschiedliche Körper, sind aber gleichermaßen Menschen.
Dieses "gleichermaßen Mensch sein" wird aus meiner Sicht sehr schön mit dem Sanskrit-Wort "Manu" gemeint.

Deshalb schlage Ich Dir hier die Dualität "Körper-Manu" für die Sicht auf den Menschen an sich vor und bin gespannt, ob Du einen noch besseren Begriff für das Manu findest...

Ganz abgesehen davon ist das Manu, also die geistig/seelische Seite des Menschen in der Folge meiner Argumentation relativ unbedeutend...
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Ab auf Tauchgang ins philosophische ...
Zitat von **yx:
Dualismus ist Zweiheit in Gegensätzlichkeit oder sogar Polarität.
Nehmen wir dies als Grundlage und betrachten die genannten Beispiele. Mann und Frau haben ähnliches (z.B Arme und Beine) und unterschiedliches. Viele Menschen würden sagen, Ja, es ist eine Polarität zwischen Mann und Frau vorhanden.
Wir können der Fokus erweitern, so dass der Unterschied im körperlichen zurücktritt und wir Mann & Frau einfach nur als Mensch sehen. Auf dieser Betrachtungsebene verschwindet also die eben noch sichtbare Polarität und wir haben "Platz" für eine andere wie z.B. der Descartes Körper-Geist Dualismus. (Eine Ebene weiter wäre der Mensch Teil des Flora-Fauna Dualismus ...)
Es kommt also auf die Bezugsebene an, von der wir schauen wollen.
Ich mache es aber gerne noch etwas komplexer, denn nicht nur der Körper ist zwischen Mann und Frau verschieden, sondern auch wissenschaftlich bewiesen, die Gehirne.
Daher finde ich die Reduktion auf irgendeinen Dualismus (noch?) nicht wirklich nützlich. Und außerdem unterscheide ich generell nur noch sehr selten zwischen Mann und Frau, sondern bevorzuge Begriffe wie Mensch und Person, was eben auch alle nicht-dualen Geschlechsidentitäten mit einbezieht.

Zitat von **yx:
Stell Dich mal vor den Spiegel, schau in Dein Gesicht und denke "Ich bin!" Dann frage Dich, wer das gerade gedacht hat und wo der gerade ist, der das gerade gedacht hat. Konzentrier Dich!... Welche Antworten findest DU?
Dualismus ist eine philosophische Doktrin die zwei nicht aufeinander rückführbare Gegebenheiten befasst. Hier passt sehr gut der Monismus, der Denken und Sein auf einander Rückführbar sieht. Dann fällt es auch nicht schwer die Frage vor dem Spiegel zu beantworten, denn es braucht keine stoffliche Lokalisierung die sagt" Dort ist das Ich". (Passt übrigens auch gut was ich im letztem Post zu meiner Interpretation von Seele geschrieben habe.)

Daher hier nun meine Gegenfrage: Welche Bedeutung legst du in (einen wie auch immer formulierten) Dualismus? (Besonders im Kontext meiner Frage 1 des Eingangs-Posts, zu der du ja etwas beitragen wolltest.)
**yx Mann
1.351 Beiträge
An dieser Stelle sollte unser Dialog jetzt enden, denn Deine letzte Antwort hat mich im ersten Augenblick ziemlich enttäuscht, weil sie weder Bezug nimmt noch antwortet und auch streckenweise unlogisch ist.

Deine intellektuell verbrämte Eingangsfrage "Was ist der Kern der sexuellen Exklusivität, wenn diese gar nicht genutzt werden möchte?" willst Du als Fragender, wie ich hier sehe, gar nicht beantwortet haben, - deshalb lässt sie sich reduzieren auf den Inhalt: „Warum schläft meine Frau nicht mehr mit mir?“

Im zweiten Augenblick gewinne ich den Eindruck, dass die Antwort ebenfalls ganz einfach ist: „Weil Du als dominanter Kopfmensch ihr zu kalt geworden bist, denn Frauen lieben die menschliche Wärme.“ Und um DAS zu verstehen hättest Du den benannten Dualismus wenigstens als Annahne tolerieren müssen, um die Argumentationskette zur Kenntnis nehmen zu können.

Aus gleichem Anlass spekulieren ich, dass auch Du einen Grund hast, Dich für die Möglichkeit eines erlttenen "frühen Entwicklungstraumas" zu öffnen., – das lese ich aus dem Ablauf unseres Austausches.

Du hast nach einem Monogamie–Versteher gesucht und bist dabei der Fragende, und ich hätte Dir dazu etwas sagen können, dann wäre ich der Antwortende. Auf diese Rollen- oder Identitätsverteilung kannst Du Dich offensichtlich nicht einlassen. Und so würden wir uns in Sophisterei verlieren, wenn wir so weiter machten.

Für konkrete Fragen stehe ich Dir gern weiter zur Verfügung und würde es bedauern, wenn ich Dir jetzt schlechte Gefühle gemacht habe, denn das wäre das Gegenteil meiner Absichten.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Lieber @**yx ,

ich bin über deine Kehrtwende ein wenig überrascht. Lag es an meiner Gegenfrage? Ich hatte diese ganz ehrlich gestellt, weil ich mir keinen Reim drauf machen konnte, warum die Frage des Dualismus von dir hier so prominent hervorgehoben wurde. (Und welcher Rollen- oder Identitätsverteilung ich mich nicht einließe, ist mir auch nicht ganz klar - gab es da eine Verabredung zu?) Aber sei es drum, es ist deine Entscheidung den Dialog zu beenden und die angekündigte Weisheit für dich zu behalten.

Ein bisschen ärgerlich finde ich allerdings (aber daran habe ich mich hier schon gewöhnt) mir anhören zu müssen meine Frage sei verbrämt. Ähnliches zu den Einschätzungen ich sei ein kalter Kopfmensch ... wer verkopfte Fragen stellt, sollte sich nicht wundern Kopf-Antworten zu erhalten ....
*******enig Mann
10.108 Beiträge
Und ich finde ein bisschen ärgerlich, dass du jede Antwort, die dir nicht passt so kommentierst, wie du das bereits seit 10 Seiten tust. Das hat für mich etwas von einem Fünfjährigen unter der Tarnkappe eines Erwachsenen.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Hatte der smarte nicht nicht gelobt still seinen Schmerz zu leiden? ... naja, ist halt eine eigene Kultur hier. (Aber als Fünfjähriger habe ich vielleicht Welpenschutz *zwinker* )

Ich glaube Kritikfähigkeit ist der Kern deiner Botschaft - möge jede:r mal jede:n und sich selbst beschauen und sich dann Überlegen, ob ein herablassender Kommentar nützlich ist. (... und für wen nützlich - fürs eigene Ego?)
Zitat von *******enig:
Und ich finde ein bisschen ärgerlich, dass du jede Antwort, die dir nicht passt so kommentierst, wie du das bereits seit 10 Seiten tust. Das hat für mich etwas von einem Fünfjährigen unter der Tarnkappe eines Erwachsenen.

Hatte ich gar nicht so empfunden...ich bin immer ganz froh, wenn sich der TE nicht auf spätestens Seite 2 komplett verabschiedet.
**yx Mann
1.351 Beiträge
Lasst uns ruhig und besonnen bleiben.
Ich habe dieses Gespräch noch nicht aufgegeben, denn für mich hat alles, was geschieht eine Bedeutung und Botschaft. Und so sehe ich nach den letzten Beiträgen noch durchaus Möglichkeiten zum Erkennstnisgewinn, kann aber erst später antworten...
C U...
*****206 Frau
481 Beiträge
Erkenntnisgewinn scheint aber auch nur dann zu bestehen, wenn der TE Deinen Erkenntnissen folgt. Ich komme nicht umhin festzustellen, seitdem ich den Thread vom ersten Beitrag an verfolge, dass sich hier leider mehr Selbstdarsteller tummeln, als dem Thread gut tun.

Zitat von **yx:
Lasst uns ruhig und besonnen bleiben.
Ich habe dieses Gespräch noch nicht aufgegeben, denn für mich hat alles, was geschieht eine Bedeutung und Botschaft. Und so sehe ich nach den letzten Beiträgen noch durchaus Möglichkeiten zum Erkennstnisgewinn, kann aber erst später antworten...
C U...

**yx Mann
1.351 Beiträge
Lieber storbror,

in dem Versuch, den Fehler bei mir zu finden, habe ich vergeblich versucht, ein alternatives System von Vernunft in Deinem Text vom 29. Juni 17:14 Uhr zu finden.
Für mich hatte es zunächst mal den Anschein, als würden wir unterschiedlich unbekannte Sprachen sprechen.

Ich habe folgende Probleme mit Dir:
Du gehst weder auf meine Anregungen ein, noch antwortest Du auf meine Fragen, stattdessen finde ich Gedankenbruchstücke, die keinen Bezug finden. Wie ernst kann ich nehmen, was Du schriebst?

Als Alternative bleibt mir, Dich auf deine Widersprüche hinzuweisen, damit Du Dich verständlicher machen kannst:

Dabei geben mir drei Einzelaspekte den Rest:

1. Obwohl Du formulierst: "wenn du was zu meiner ersten Frage hast, dann wäre ich neugierig etwas dazu zu hören." (28. Juni 0:20 Uhr,)
und ich Dich darauf hinweise, dass DUder Fragende bist und ich der Antwortende, (30. Juni 1:17 Uhr) ist Dir um 2:10 Uhr immer noch nicht klar, welche Rollen – oder Identitätsverteilung in unserem Fall gegeben ist, indem Du fragst "(Und welcher Rollen- oder Identitätsverteilung ich mich nicht einließe, ist mir auch nicht ganz klar - gab es da eine Verabredung zu?)" Was ist mit Deinem Leseverstehen?

2. Am Ende deines Textes vom 29. Juni 17:14 Uhr stellst Du mir eine "Gegen"frage, - (von der ich nicht erkennen kann gegen welche Frage meinerseits sie sich richtet,) - nach der Bedeutung des Dualismus in unserem Gespräch, und hast offensichtlich vollständig überlesen, dass ich Dir die Antwort schon am 28. Juni 12:56 Uhr gegeben habe: "mit dem Blick auf diesen Dualismus lässt sich menschliches Verhalten viel leichter plausibilisieren."Was ist mit Deinem Leseverstehen?

3. Aber am Absurdesten erscheint mir, dass Du nach einer brauchbaren weiteren Definition des Dualismus behauptest, dazu passe sehr gut der Monismus und leitest davon ab, meinen Vorschlag mit dem Spiegel überflüssig finden zu können. (29.6.17:14)
Was ist das für eine abseitige Logik??

Entweder Du bist gelegentlich betrunken, ein Autist oder ein Chatbot, - was für mich im Augenblick das Wahrscheinlichste ist.

Erkläre Dich, und beweise, dass Du ein denkender Mensch bist.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Kern der sexuellen Exklusivität besagt:
Wir investieren unsere sexuelle Energie nur in unser gemeinsames Sexualleben.

Es ist eine „Wenn, dann“ Formulierung. Wenn Sex, dann nur mit dir.

Deine Frau scheint diese Exklusivität zu nutzen, nach allem was du erzählst.

Du zunehmend nicht mehr. Zunächst fliehst du im Geiste und der Körper, die Realität zieht zunehmend nach.

Der Misserfolg im gemeinsamen Sexualleben liegt zu 50% bei jedem Partner. Du @*****ror scheinst deine Wirksamkeit in diesem Bereich nicht vollumfänglich wahrzunehmen.
„Sie möchte nicht, sie will nicht, sie hat da Schwierigkeiten, da ist das Trauma“.

Statt einer gemeinsamen Herausforderung, ist es „ihr“ Problem.

Was würdest du fühlen, wenn du diesen Misserfolg, dieses Dilemma an dich heranlässt?

Ohnmacht, Hilflosigkeit? Ablehnung?

Wir Menschen sind auch sehr verschieden, Männer und Frauen sind auch sehr verschieden, weil wir unterschiedlich aufwachsen, weil wir unterschiedlich behandelt werden.

Viele Männer wachsen mit viel zuwenig körperlicher Zuwendung auf, mit zuwenig Trost, Ermunterung und Begleitung in ihrer Emotionalität.
Und zudem lernen „wir“ über Männer, dass Männer Sex wollen.
Lernen wir, Mädels wie Jungs, dass Männer kuscheln, schmusen und Umarmungen brauchen?

Um aus einer Paartherapie mal zu zitieren, Problemfeld Sex, als aufgedeckt wurde, dass der Mann Sex möchte, weil er sich nach der körperlichen Nähe zu seiner Frau sehnte und keineswegs nach seiner Befriedigung:
Die Frau fragte den Mann überrascht, wieso er dann stets nur nach Sex fragte.
Er: „Weil nach Sex zu fragen das einzige ist, was ich gelernt habe.“


Du, lieber TE, hast deine Frau geheiratet, obwohl dir diese Schwierigkeit bekannt war.
Die Gründe dafür sind vorwiegend darin zu finden, dass man Strategien für diesen Mangel entwickelt hat.
Weil man diese brauchte, weil man diesen Mangel schon kennt, weil man ihn bereits gewohnt ist.


Wieso fällt es so schwer an diesen Punkten etwas zu ändern?
Weil man sich dafür dem Schrecken stellen muss, weil man den Schmerz des Mangels fühlen muss. Und weil das geradezu unerträglich sein kann.

Wer in den Kopf flieht, der hat Schrecken im Körper.

Im Laufe dieses Threads hast du klargemacht, dass du nichts mehr in diesen Bereich investieren möchtest.
Dass von deiner Frau etwas kommen müsste, dann würdest du sie unterstützen.

Möglicherweise liegt das daran, dass du dich für dein So-Sein abgelehnt fühlst, dass du körperlich nicht willkommen bist, nicht wohlwollend akzeptiert wirst?

Das führt zur Entmutigung, man möchte sich nicht die nächste Enttäuschung, nicht den nächsten Misserfolg abholen.
Stattdessen sehnst du dich nach dem Erfolg bei anderen, denn das tut gut, baut den Selbstwert mit anderen wieder auf.


Wie dem auch sei….
um die Position deiner Frau verstehen zu können, musst du akzeptieren, dass ihr eigenes Erleben eine eigene Welt ist. In der du Gast bist, die du neugierig erkunden kannst - mit der dazugehörigen Demut davor, dass du nicht ihr Leben gelebt hast. Dass du nicht weißt, wie es ist für sie und dass du das nur von ihr und mit ihr lernen kannst.

Und dass sie dich nicht verstehen kann, außer du öffnest deine Welt für sie.

Aber dazu musst du deine eigene Welt als solche wahrnehmen. Inklusive der Schatten.

Deine Frau weiß nicht, kann nicht wissen, wie dein Leben für dich als Mann ist.

Wie es sich für dich anfühlt, wenn der Bereich körperlicher Zuwendung so unerfüllt ist.

Da gäbe es so viel, was ihr voneinander und miteinander lernen könntet *nixweiss*
******y22 Paar
368 Beiträge
@*******ich
Danke für die Worte.

Was aber, wenn ein gemeinsames Erkunden nicht (mehr?) möglich ist, weil das geht ja nur zu zweit, und dafür muss wahrscheinlich auch der Partner seinen Schmerz anschauen und seine Anteile sehen. Können und wollen…

Da hilft das Verstehen, warum der Partner nicht investiert, nur bedingt. Vielleicht hilft es nur der Erkenntnis, dass sich das nicht mehr ändern wird.
*****ror Mann
109 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **yx:

Ich habe folgende Probleme mit Dir:
Du gehst weder auf meine Anregungen ein, noch antwortest Du auf meine Fragen, stattdessen finde ich Gedankenbruchstücke, die keinen Bezug finden. Wie ernst kann ich nehmen, was Du schriebst?

Ok. Aus meiner Perspektive sieht es so aus:
Du fragst (27.06.23 20:16) ob denn die Antwort auf das Grundsätzliche (=Kern der sexuellen Exklusivität, wenn diese gar nicht genutzt werden möchte) noch bräuchte, was ich bejahte.
Dann stellst du (28.06.23 02:07) Freies Handeln in Abhängigkeit ist das Prinzip vor und bewertest die Leserschaft mit: Das ist aber für den Normalverbraucher hier zu komplex.
Zu meiner Antwort sagst du dann (28.06.23 12:56), es sei nur ein Test, weil du wissen wolltest wie ich mitgehe ... und holst so dann die Begriffe Seele und Dualismus hervor und fragst mich dazu. Auf meine Antwort kommt dann die "Generalablehnung", die ich zur Kenntnis genommen habe.

Zitat von **yx:
Entweder Du bist gelegentlich betrunken, ein Autist oder ein Chatbot, - was für mich im Augenblick das Wahrscheinlichste ist.
Soetwas ist gelinde gesagt eine Frechheit. Ich trinke nicht und bin kein Chatbot. Und ja, ich bin Autist, aber das berechtigt niemanden (!) so abfällig über einen Menschen zu sprechen. Übrigens hat mein Autist-Sein an dieser Stelle kaum Einfluss auf diesen Thread.

Zitat von **yx:
Erkläre Dich, und beweise, dass Du ein denkender Mensch bist.
Dein Descartes meinte: cogito ero sum.
Mir fällt hier eher dies ein: frustra pauperes spiritu fatigare und das ist der einzige Grund, dass ich deine Aufforderung nicht ignoriere.

-------------------------

So, und nun zu hilfreicherem:
Zitat von *******ich:
um die Position deiner Frau verstehen zu können, musst du akzeptieren, dass ihr eigenes Erleben eine eigene Welt ist. In der du Gast bist, die du neugierig erkunden kannst - mit der dazugehörigen Demut davor, dass du nicht ihr Leben gelebt hast. Dass du nicht weißt, wie es ist für sie und dass du das nur von ihr und mit ihr lernen kannst.
Das, liebe Wesentlich, ist ein Pfad auf dem wir auch schon länger gehen. Es hilft ungemein die alltäglichen Missverständnisse auszuräumen und inzwischen können wir darüber auch gemeinsam lachen. Allerdings liegt auf diesem Pfad ein Stein im Weg, der das gemeinsame Erkunden blockiert.

Zitat von *******ich:
Und dass sie dich nicht verstehen kann, außer du öffnest deine Welt für sie.
Ja, ich öffne auch meine Welt und meine Frau ist auch auf diesem Weg. Anstatt eines Steines liegt hier aber in den Augen meiner Frau ein wildes Tier am Wegesrand, so dass sie den Pfad nicht weiter gehen mag.

Somit erfahre ich nicht ihren Kern der Monogamie und sie nicht meinen Kern der Polyamory. Das ist tragisch, aber wahr.

Ich beklage mich aber nicht mehr so stark darüber (Danke an dieser Stelle für die tolle Diskussion hier, die mir das ermöglicht hat), sondern finde meinen Weg, wie weiter oben schon formuliert (z.B. loslassen ist nicht fallenlassen).
*******ich Frau
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Zitat von ******y22:
@*******ich
Danke für die Worte.

Was aber, wenn ein gemeinsames Erkunden nicht (mehr?) möglich ist, weil das geht ja nur zu zweit, und dafür muss wahrscheinlich auch der Partner seinen Schmerz anschauen und seine Anteile sehen. Können und wollen…

Da hilft das Verstehen, warum der Partner nicht investiert, nur bedingt. Vielleicht hilft es nur der Erkenntnis, dass sich das nicht mehr ändern wird.

Zitat von *****ror:
Allerdings liegt auf diesem Pfad ein Stein im Weg, der das gemeinsame Erkunden blockiert.

Anstatt eines Steines liegt hier aber in den Augen meiner Frau ein wildes Tier am Wegesrand, so dass sie den Pfad nicht weiter gehen mag.

Somit erfahre ich nicht ihren Kern der Monogamie und sie nicht meinen Kern der Polyamory. Das ist tragisch, aber wahr.

Lieber @******y22 und lieber @*****ror ,
eure Worte sind verschieden, und doch scheint euch ein Thema zu vereinen.

Ihr seid beide der Meinung, dass es an der Partnerin liegt.

Mir ist hier auch zuviel von Wollen und Mögen die Rede, was ja jeweils nur die Interpretation des Beobachters ist.

Und diese Thematik ist sehr, sehr häufig. Wenn jemand am Ende seines Lateines ist und resümmiert… der andere will nicht, möchte nicht.
Es würde ja gehen, wenn der andere nur.

Ihr beide wiederholt das durch eure Threads, Beiträge.

Was ihr nicht tut, soweit ich das hier zumindest mitbekomme, ist in euch zu gehen.
In eurer Welt zu suchen.
Was hindert euch denn?

Welcher Stein, der allein aus eurer eigenen Geschichte kommt, findet sich in euren Partnerschaften wieder?

Bei dir @*****ror fällt mir auf, dass du kein einziges Mal auf meine Frage, wie es dir damit geht, was du da fühlst oder fühlen würdest, geantwortet hast.

Die Partnerin in diesem Sinne loszulassen würde bedeuten, dass ihr da mal nur in euch hineinhorcht, hineinfühlt. Was macht es mit euch? Was taucht da auf, dem ihr (unbewusst) ausweicht?

Könnt ihr darauf Antworten geben, ohne diese mit eurer Partnerin und derem Verhalten zu begründen?

Ohne euch mit ihnen zu verstricken?


Ein weitere gemeinsamer Punkt ist eine gewisse Resignation, es wird sich nicht ändern.

Und ich sage euch eines hier: Es ändert sich dauernd etwas. Nur nehmen Menschen das oft nicht wahr. Weil sie Verbesserung nicht erwarten. Weil sie vor Verschlechterung die Augen verschließen, denn das würde unangenehme Gefühle erzeugen.

Habt ihr euch je hingesetzt und eine konkrete Strategie aufgestellt?
Das „Problem“ analysiert, konkrete Handlungen für euch definiert mitsamt einer konkreten Ergebniserwartung?

Wenn ich mit dieser Haltung (explizit:xyz) in Kontakt gehe, was erhoffe ich mir?
Was passiert tatsächlich?
Wird es einen Schritt besser, bleibt es gleich, wird es schlechter?


Seid ihr euch so sicher, dass sich eure Frauen vor Entwicklung verschließen?
Oder ist das eure Projektion? Um nicht zu sehen, dass ihr selbst euch verschließt?

Woran könntet ihr das erkennen?
Woran könntet ihr erkennen, dass ihr richtig liegt oder dass ihr euch irrt?

Wenn @*****ror Frau aus Gründen ihrer Vergangenheit Gefahren sieht, wo im jetzt keine sind…. woher nehmt ihr die Sicherheit, dass euer Hirn euch nicht genauso trügt?


„Auf diesem Pfad liegt ein Stein, der das gemeinsame Erleben blockiert.“
Wurde dieses Hindernis gemeinsam definiert? Wurde der Pfad und das Ziel gemeinsam definiert?

@*****ror
Habt ihr zusammen abgesprochen, welchen Pfad ihr nehmt, wie ihr diesen angehen wollt, was konkret die Ziele sind und was die Hindernisse?

Ehrlich gesagt, klang der Satz nach deiner Ansicht, deiner Meinung. Nicht nach eurer gemeinsamen.

Verstehst du denn selbst, wieso du auf polyamoren Pfaden wandeln möchtest und der Liebesbeziehung zu deiner Frau in einem essentiellen Punkt den Rücken kehrst?


Die Frage mit dem Spiegel war in Bezug auf deine Antwort interessant.

NATÜRLICH, N A T Ü R L I C H, ist das „ich“ stofflicher N A T U R.
Wir wohnen in unserem Körper.

Jeder Gedanke entspringt unserem Körper, da steckt unser Hirn ja drin, unser ganzes Fühlen und Sein, unser Nervensystem.

Diese philsosophischen Fragen zeugen nur von der Dissoziationsmöglichkeit unseres Gehirns.

Wir sind komplexe Wesen und im Grunde ists ganz einfach.

Wenn ich nen Menschen in seine atomaren Bestandteile zerlege, finde ich auch keinen Teil der „Leben“ ist.
Leben ist ein System, ein Phänomen.

Erinnert euch an kleine Kinder. Augen zumachen oder zuhalten, schon ist man versteckt *lol* Ich seh dich nicht, ich seh nichts mehr - also andere mich auch nicht.
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