Zitat von **********lerin:
„Wenn man vor der Frage steht, warum man keine "Wing" findet, die ein solches Modell möchte, liegt das vielleicht daran, dass auch die "Wing" danach sehnt, nicht nur Spielgefährtin für schöne Tage zu sein, sondern auch dann geliebt und beschützt zu werden, wenn die Tage weniger schön sind.
Es gibt "weniger schöne Tage" und "weniger schöne Tage".
Ich finde, der TE hat mit seinem Krankenhaus-Beispiel klare Grenzen zwischen Center & Wing (Partnerin & Freundin) aufgezeigt.
Damit aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen, auch an weniger schönen Tagen einer Wing in Not beiseite zu stehen.
Dass das dann auf eine Schönwetter-Freundschaft hinausliefe, war deine Interpretation.
Diese hat der TE aber doch bereits mit seinem letzten Beitrag entkräftet.
„Turtle und ich haben Regeln: Die Gesundheit geht immer vor.
Also wenn sehr enge Freunde uns oder rine:n von uns in gesundheitlicher Not braucht, dann helfen wir. Sprich, das romantische Date ist dann weniger wichtig und ich würde anrufen und fragen ob wir gemeinsam dem PolyTeil oder Freund:in besuchen/helfen könnten. So improvisieren wir dann das Date oder verschieben es gemeinsam einvernehmlich.
Da ist es egal ob das Date mit meiner Frau wäre oder meine Frau ins Krankenhaus für eine OP müsste.
Solch einen Fall hatte ich bereits, Turtle hat sich die Zeit für eine Freundin genommen und ihr geholfen und ich habe meiner Frau machen lassen anstatt darauf zu bestehen für mich da zu sein. Es war/ist eine gemeinsame Freundin, die gerade akut wegen Bandscheibenvorfall ins Krankenhaus musste.
Ich finde es auch gut, da klar zu kommunizieren und den Begriff "Polyfreundschaft" zu nutzen.
Den Begriff Wing mag ich zwar auch sehr gerne und benutze diesen häufig.
Doch es gibt Menschen, die sich dabei in ihre eigenen Traumwelten & Illusionen hinein steigern. Und das führt zu unnötigen Komplikationen und im Laufe der Zeit zu viel unnötigem Leid.
Deswegen nutze ich eben auch den Begriff "Polyfreundschaft" und schaue mir die Reaktion an. Hat ein Mann Probleme damit "nur mein Polyfreund zu sein" und "nicht mein Partner", hat er etwas Grundlegendes noch nicht realisiert.
Dann muss ich wohl Tacheles reden:
"In Punkto Lebensgestaltung hat mein Partner eine andere Position als mein Freund.
Und auch wenn ich gerade keinen Partner habe: Du bist für mich ein Freund. Für mich bedeutet das...
Wenn du Dinge in unsere Freundschaft hinein tragen und leben willst, die für mich unter Partnerschaft fallen, dann bin ich nicht die passende für dich. Denn ich mag keine Partnerschaft mit dir führen.
In wesentlichen Punkten tickst du anders als ich.
Als Freunde geht das für mich völlig in Ordnung. Da erlebe ich deine Andersartigkeit als Bereicherung und auf freundschaftlicher Ebene lassen sich leicht Kompromisse finden. Da kann unsere Liebe gedeihen.
Doch in einer Partnerschaft muss das einfach passen. Dementsprechend sorgfältig wähle ich meine Partner. Sonst werden wir in wichtigen Punkten der Lebensgestaltung NIE an einem Strang ziehen. Da bin ich kompromisslos. Das sind meine Must-Haves für meinen Partner. Du bringst diese nicht mit.
Meine Integrität ist hoch. Ich lasse mich nicht verbiegen. Ein Mann, der das versucht, weckt meinen Hass.
Und dass du dich mir zuliebe verbiegst, will ich auch nicht. Denn ich liebe dich so wie du bist, mein Freund.
Was willst du?"
Besser der betreffende Mann realisiert das früh als spät.
Wenn ein Mensch realisiert hat, was er leben will, kann er für sich selbst gesunde Entscheidungen treffen.
Das ist dann auch für das Umfeld gesünder.
Deswegen halte ich überhaupt nix davon, einem Menschen zu raten, er solle noch mal sein Beziehungsmodell überdenken, um eine größere Auswahl an Mitspielern zu generieren. Blödes Spiel.
Wie der TE danach zu fragen, an welchen Orten man eher Gleichgesinnter findet, finde ich sehr viel gesünder.