Zitat von **********liste:
„Auf mich wirkte den Beitrag nahezu Männerfeindlich. Ich bin dir für deine klärenden Worte wirklich dankbar.
Und es war auch eine perfide Masche der "Abgewiesenen", diesen Spruch, wie eine Drohung und den Versuch einer Erpressung zu missbrauchen.
Die perfide Masche der "Abgewiesenen" zu thematisieren wirkte männerfeindlich?
Warum?
Warum wirkt es männerfeindlich, wenn sich Frauen von Männern nicht mehr unterbuttern lassen?
Wessen Bild von Männlichkeit bildet dafür denn bitteschön die Grundlage?
Ich betrachte Männer und Frauen als gleichberechtigt & gleichwertig.
Dem zu Folge wäre die beschriebene Zurückweisung einer innigeren Beziehungsform überhaupt kein feindlicher Angriff auf seine Männlichkeit.
Sondern eine Zurückweisung von Partnerschaftswünschen aufgrund des wiederholt an den Tag gelegten übergriffigen Sozialverhaltens der Person.
Übergriffiges Sozialverhalten ist meines Erachtens NICHT männlich.
Und Zurückweisung von "noch mehr Nähe" ist KEIN Angriff.
Die Gleichsetzung von "Lieben" und "sich benutzen lassen" hat Tradition.
Leider.
Als Adam Smith seine Wirtschaftstheorien ausformulierte und den Begriff des Homo oeconomicus prägte, wohnte er noch im Hotel Mama und genoß die weibliche Rundumfürsorge. Diese hat er in seinem Wirtschaftmodell überhaupt nicht berücksichtigt. All diesen Fürsorge-Dienstleistungen, die Frauen - wie Adam Smith Mutter - tagein tagaus erbrachten, wurde kein wirtschaftlicher Gegenwert zugeordnet.
Schließlich täten Frauen all das aus Liebe.
Und da sie all das aus Liebe täten, wäre es keine Leistung.
Der Umkehrschluss daraus ist: "Wenn du mich wirklich liebst, dann..."
Dies ist jedoch eine grausame emotionale Erpressung.
Ich kann einen Menschen lieb haben und mich dennoch oder gerade deswegen weigern, seinen Wunsch/ seine Forderung zu erfüllen.
Eben weil ich mir meine Liebe erhalten will, darf ich mich von einem geliebten Menschen nicht in etwas hinein ziehen oder pressen lassen, was mich leiden lässt!
Bei zwei meiner Liebesfreundschaften hätte es nur Stress, Ärger und Enttäuschung gebracht, wenn ich seinem Wunsch nach zusammenziehen und Partnerschaft nachgekommen wäre. Der Rosenkrieg war absehbar.
Immerhin sagten diese Männer, dass sie an Emanzipation interessiert seien. Doch diesbezüglich hatten beide noch einen weiten Weg vor sich.
• Bei mir zu Haus verhielt er sich oft nicht wie mein Gast.
• Und wie ein ebenbürtiger Verhandlungspartner verhielt er sich mir gegenüber oft auch nicht.
In einer Freundschaft, in der wir uns max zwei Mal pro Woche für ein paar Stunden sahen, konnte ich seine Grenzüberschreitungen noch gutmütig händeln. Meist trat ich für meine Grenzen ein, ohne in den Gegenangriff überzugehen.
Hier und dort revanchierte ich mich mit der ein oder anderen Neckerei
, wenn ich bei ihm zu Besuch war. Das war lustig
und er hatte ein paar Aha-Momente. "Ach so fühlt sich das für Galinthias an, wenn ich XY tue. Nee, das ist nicht schön. Das will ich eigentlich nicht." Diese Revanche-Aktionen waren also wohl dosiert und ich setze diese erkenntnisfördernd ein.
Aber wenn ich seinem übergriffigen Verhalten tagein tagaus ausgesetzt gewesen wäre, wäre ich explodiert!
Und das nicht nur ein Mal.
Mein Zuhause ist mein Regenerationsraum. Einen anderen Raum dafür habe ich nicht.
Ohne Regenerationsmöglichkeit keine Gutmütigkeit.
Und unsere Liebe? - Nee. Keine Chance. Ich hätte angefangen diesen Störenfried zu hassen.
Also: Nein Danke zusammenziehen. Nein Danke Partnerschaft.
Ich wäre gerne bei dem geblieben, was wir hatten. Der Liebe.
Dass er mir daraufhin meine Liebe zu ihm absprach, tat mir verdammt weh.
Aber nun denn...
Da von seiner Seite aus nur noch "Alles" oder "Nix" ging, trennten sich unsere Wege.
Und genauso ging es nun mal auch den älteren Damen. Ihnen wurde ihre Liebe abgesprochen. Dabei ging es ihnen nur darum, sein schwer erträgliches Sozialverhalten auf das für sie erträgliche Maß zu reduzieren.
Männerfeindlichkeit schaut anders aus!