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Gebraucht werden

**********liste Mann
5.117 Beiträge
@******ane
Mir auch. Ich glaube auch das sind wohl mit die Besten, einfach und simpel gemacht, aber dann mit so einer Aussage!
*hutab*
*******ias Frau
4.422 Beiträge
Zitat von **********liste:
Auf mich wirkte den Beitrag nahezu Männerfeindlich. Ich bin dir für deine klärenden Worte wirklich dankbar.
Und es war auch eine perfide Masche der "Abgewiesenen", diesen Spruch, wie eine Drohung und den Versuch einer Erpressung zu missbrauchen.

*skeptisch* Die perfide Masche der "Abgewiesenen" zu thematisieren wirkte männerfeindlich?

Warum?

Warum wirkt es männerfeindlich, wenn sich Frauen von Männern nicht mehr unterbuttern lassen?

Wessen Bild von Männlichkeit bildet dafür denn bitteschön die Grundlage?

Ich betrachte Männer und Frauen als gleichberechtigt & gleichwertig.
Dem zu Folge wäre die beschriebene Zurückweisung einer innigeren Beziehungsform überhaupt kein feindlicher Angriff auf seine Männlichkeit.
Sondern eine Zurückweisung von Partnerschaftswünschen aufgrund des wiederholt an den Tag gelegten übergriffigen Sozialverhaltens der Person.

Übergriffiges Sozialverhalten ist meines Erachtens NICHT männlich.

Und Zurückweisung von "noch mehr Nähe" ist KEIN Angriff.


Die Gleichsetzung von "Lieben" und "sich benutzen lassen" hat Tradition.
Leider.

Als Adam Smith seine Wirtschaftstheorien ausformulierte und den Begriff des Homo oeconomicus prägte, wohnte er noch im Hotel Mama und genoß die weibliche Rundumfürsorge. Diese hat er in seinem Wirtschaftmodell überhaupt nicht berücksichtigt. All diesen Fürsorge-Dienstleistungen, die Frauen - wie Adam Smith Mutter - tagein tagaus erbrachten, wurde kein wirtschaftlicher Gegenwert zugeordnet.

Schließlich täten Frauen all das aus Liebe.
Und da sie all das aus Liebe täten, wäre es keine Leistung.

Der Umkehrschluss daraus ist: "Wenn du mich wirklich liebst, dann..."
Dies ist jedoch eine grausame emotionale Erpressung.

Ich kann einen Menschen lieb haben und mich dennoch oder gerade deswegen weigern, seinen Wunsch/ seine Forderung zu erfüllen.
Eben weil ich mir meine Liebe erhalten will, darf ich mich von einem geliebten Menschen nicht in etwas hinein ziehen oder pressen lassen, was mich leiden lässt!


Bei zwei meiner Liebesfreundschaften hätte es nur Stress, Ärger und Enttäuschung gebracht, wenn ich seinem Wunsch nach zusammenziehen und Partnerschaft nachgekommen wäre. Der Rosenkrieg war absehbar.
Immerhin sagten diese Männer, dass sie an Emanzipation interessiert seien. Doch diesbezüglich hatten beide noch einen weiten Weg vor sich.
• Bei mir zu Haus verhielt er sich oft nicht wie mein Gast.
• Und wie ein ebenbürtiger Verhandlungspartner verhielt er sich mir gegenüber oft auch nicht.
In einer Freundschaft, in der wir uns max zwei Mal pro Woche für ein paar Stunden sahen, konnte ich seine Grenzüberschreitungen noch gutmütig händeln. Meist trat ich für meine Grenzen ein, ohne in den Gegenangriff überzugehen.
Hier und dort revanchierte ich mich mit der ein oder anderen Neckerei *pieks*, wenn ich bei ihm zu Besuch war. Das war lustig *lach* und er hatte ein paar Aha-Momente. "Ach so fühlt sich das für Galinthias an, wenn ich XY tue. Nee, das ist nicht schön. Das will ich eigentlich nicht." Diese Revanche-Aktionen waren also wohl dosiert und ich setze diese erkenntnisfördernd ein.

Aber wenn ich seinem übergriffigen Verhalten tagein tagaus ausgesetzt gewesen wäre, wäre ich explodiert!
Und das nicht nur ein Mal.
Mein Zuhause ist mein Regenerationsraum. Einen anderen Raum dafür habe ich nicht.
Ohne Regenerationsmöglichkeit keine Gutmütigkeit.
Und unsere Liebe? - Nee. Keine Chance. Ich hätte angefangen diesen Störenfried zu hassen.

Also: Nein Danke zusammenziehen. Nein Danke Partnerschaft.
Ich wäre gerne bei dem geblieben, was wir hatten. Der Liebe.

Dass er mir daraufhin meine Liebe zu ihm absprach, tat mir verdammt weh.

Aber nun denn...
Da von seiner Seite aus nur noch "Alles" oder "Nix" ging, trennten sich unsere Wege.


Und genauso ging es nun mal auch den älteren Damen. Ihnen wurde ihre Liebe abgesprochen. Dabei ging es ihnen nur darum, sein schwer erträgliches Sozialverhalten auf das für sie erträgliche Maß zu reduzieren.

Männerfeindlichkeit schaut anders aus!
**********liste Mann
5.117 Beiträge
Liebe @*******ias
Du hast mich etwas falsch verstanden. Der erste Beitrag "wirkte" auf mich Männerfeindlich, doch dann hast Du noch ein paar klärende Worte nach gepostet.

Und, mit: "es war auch eine perfide Masche der "Abgewiesenen", diesen Spruch, wie eine Drohung und den Versuch einer Erpressung zu missbrauchen."
Dachte ich das es doch klar wäre, dass ich damit dieses Vorgehen verurteilt hätte.
*******ias Frau
4.422 Beiträge
@**********liste

Ich gehe davon aus, dass du diesen Beitrag meinst:

Zitat von *******ias:
Zitat von **********liste:
"Sex und Freiheit, sitzen nicht eines Tages Händchenhalten mit dir auf einer Parkbank"
Denn dann sieht diese glorreiche FREIHEIT so aus....

Also die Damen aus dem Altersstift meines Wohnviertels sitzen meist zu zweit oder zu dritt auf den Parkbänken.
Manchmal sogar händchenhaltend.

So schaut die Realität aus: Männer sind ab einem gewissen Alter Mangelware.
Die in Beziehung erträglichen sowieso.

Einige dieser älteren Damen erzählten, sie hatten sich Jahre vor seinem Tod von ihrem Ex getrennt.
Sie haben diese Entscheidung nicht bereut.
Bereut haben sie bloß, dass sie sich nicht früher scheiden ließen.

Sie sind auch keine neue Partnerschaft mehr eingegangen.
Nicht, dass sie grundsätzlich etwas gegen eine Partnerschaft gehabt hätten.
Aber nicht die ihnen angebotene Art "Partnerschaft".

Abermals "von einem Mann gebraucht zu werden" - in Dingen, in denen sie einen Scheiß drauf gaben, gebraucht zu werden...
...und im Gegenzug zu ertragen, dass ein Mann seine egoistischen, egomanen Verhaltensweisen und Entscheidungen damit begründet, "dass sie ihn doch brauche, weil er alles besser wisse"
stand nicht auf dem Wunschzettel dieser älteren Damen.

Oben genannten Spruch kannten sie.
Den hatten sie von so manch zurückgewiesenen Mann zu hören bekommen.
"Sex und Freiheit, sitzen nicht eines Tages Händchenhalten mit dir auf einer Parkbank"
"Patriarchale Knechtschaft aber auch nicht.", hatte eine darauf erwidert.

Puh! Was bin ich froh, dass in meiner Generation die Quote der emanzipierten Männer bereits ein wenig höher ist.

Liege ich da richtig?

Wirkt dieser Beitrag auf dich Männerfeindlich?

Warum?

Erkläre bitte, WAS genau daran auf dich Männerfeindlich wirkt.
**********liste Mann
5.117 Beiträge
Desto öfter ich das lese, desto klarer wird mir, dass ich mir da selber einen Schuh angezogen habe, dass ich den wohl auf mich gemünzt gelesen hatte. (warum auch immer)

...und im Gegenzug zu ertragen, dass ein Mann seine egoistischen, egomanen Verhaltensweisen und Entscheidungen damit begründet, "dass sie ihn doch brauche, weil er alles besser wisse" und auch "Patriarchale Knechtschaft".

Denn wenn ich eines nicht bin, dann so ein Typ von "MANN". Daher ging mir das unter obigen Gesichtspunkt, voll gegen den Strich.
Dabei war gar nicht ich gemeint.
*******enig Mann
10.108 Beiträge
Manche Männer benehmen sich einfach ausgesprochen widerlich zu ihren Frauen. Dieses festzustellen und auf Frauen zu verweisen oder von ihnen zu erzählen, die ihre sogenannte Partnerschaft deshalb beendet haben, hat aus meiner Sicht nichts mit Männerfeindlichkeit zu tun.
********1990 Frau
19 Beiträge
Hihi, perfektes Thema *g* hatte ich erst gestern mit meinem... er bekommt morgen Heizungsableser ins Haus, ich hab ihm angeboten, gerne zu kommen (er muss pünktlich in der arbeit sein, ich kann flexibel arbeiten). Hat er auch erst angenommen und gestern dann gemeint, dass ich nicht kommen muss, weil er das wahrscheinlich seine andere Liebschaft machen lässt.

Im ersten Moment hat mich das ein wenig geärgert (okay, marginal eifersüchtig) weil ich das Gefühl hatte, ich werde nicht gebraucht. Generell muss ich auch sagen: In einer PArtnerschaft sollte man sich nicht "brauchen" sondern genießen, dass man den Weg gemeinsam geht. Trotzdem hab ich es dennoch gerne, auch mal zur Seite zu stehen, wo eben Hilfe benötigt wird. Und bin auch dankbar, wenn er da ist.

Aber zusammenfassend: Ob monogam oder poly - du solltest eine/n Partner/in nicht brauchen, um glücklich zu sein, sondern stattdessen happy sein, dass du deine LIebe erweitern kannst und er das natürlich auch tun kann. In der Realität ist das natürlich ein härterer Brocken als in der Theorie (die beherrsch ich mittlerweile sehr gut). Aber es ist auch schön, daran zu wachsen... und nach wie vor: Wenn mein Herzmensch Männergrippe hat, bin ICH die Krankenschwester *ggg*
******a40 Frau
469 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank für die lebhafte und charmante Diskussion! Ihr habt so viel mehr aus der Frage herausgeholt, sie in so vielen Lichtern beleuchtet ☺️ Ich persönlich haben einfach ein sehr ambivalentes zum Brauchen (im Sinne von: ich brauche dich emotional). Ich wurde von meiner Mutter emotional sehr gebraucht (Du darfst mich nicht verlassen), weshalb ich es innerlich ablehne. Andererseits habe ich keine andere Liebe kennen gelernt, auch von meinem Mann nicht (du bist die Liebe meines Lebens, bitte verlass mich nicht). Nun liebe ich jemanden, der auch andere liebt und der mich nicht auf diese Weise „braucht“. Er ist nicht darauf angewiesen , dass ich mit ihm verreise, mit ihm schlafe, ihm bei seinen Problemen helfe. Da muss ich Liebe ganz neu lernen. Das ist nicht ganz so leicht. Woher zieht man die Sicherheit? Das Wissen, das Vertrauen geliebt zu werden. Bis jetzt wurde ich geliebt und gebraucht, wenn ich jetzt nicht mehr auf diese Weise gebraucht werde, woher weiß ich dann, dass ich sicher geliebt werde?
Alles Liebe für euch 💋
Ventura
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ******a40:
Bis jetzt wurde ich geliebt und gebraucht, wenn ich jetzt nicht mehr auf diese Weise gebraucht werde, woher weiß ich dann, dass ich sicher geliebt werde?
Tja meine Erfahrung ist, dass gebraucht werden in solchen Fällen oft mit Liebe verwechselt wird. Aber halt die Beziehung herstellt über die Abhängigkeit & Bedürfnisse. Meist dann auch gekoppelt mit "Nichterfüllung" (weil wenn er/sie hat was sie brauchen ...). Als innerlich sicher kann ich da gar nichts sehen, deshalb braucht es da so viele äußere Regeln/Vorgaben.
Die Liebe ist ein inneres Gefühl (das Beste für den Anderen zu wollen) vielleicht hast du ja jetzt mit den neuen Mann die Chance dies bei dir zu entdecken.
Ich wünsche dir gute Erkenntnisse bei dieser inneren und äußerene Reise hin zu deinem wahrhaftigen ich.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Ich weiß auf so vielen Ebenen, dass ich geliebt bin:

Verstand: Interesse an dem, was mich bewegt
Humor

Herz: Wohlwollen und liebevolle Art im Umgang

Körper: Hingezogen zu fuhlen
Strömen, Fließen von schöner Energie
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