Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es für die Kommunikation hilfreich sein kann meine besonderen Wünsche nicht mit einem Label wie polyamor oder BDSM zu benennen sondern stattdessen meine Art zu fühlen zu benennen.
Bsp: nicht "ich bin polyamor" sondern zB. "Ich fühle mich wohl, wenn ich Liebe mit mehr als einem Menschen teilen kann."
Nicht formulieren "ich bin BDSMler" sondern "mir ist es sehr wichtig beim Sex kreativ sein zu können und das schließt auch härtere Spielarten mit ein"
Ersteres lässt oft eine Schublade aufploppen, die ziemlich sicher nur unzureichend beschreibt wie ich fühle oder aufgrund mangelnder Kenntnis sogar komplett falsch sein kann. Ergebnis: sehr unangenehm und das erste Gefühl lässt sich schwerlich korrigieren.
Zweiteres führt üblicherweise zu Nachfragen und dann hat man ein vernünftiges Gespräch und im besten Fall offene Neugier.
So handhaben ich das auch außerhalb von Dates zB mir Freunden. Mein Umfeld auf Menschen zu beschränken, die so fühlen wie ich käme für mich nicht in Frage. Verstecken auch nicht. Bislang haben alle tolerant reagiert, selbst Menschen die zB aus religiösen Gründen deutlich konservativer gestrickt sind als ich.