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Partner meiner Frau mag mich nicht kennenlernen

****co Mann
59 Beiträge
Zitat von ********paar:
...Meine Frau hat seit 3 Monaten einen neuen Partner (bin ich fein mit, weil sie glücklich ist).
Mein Mindset von Poly inkludiert, dass ich die Menschen mit denen mein Partner agiert zumindest kenne.
@********paar
du beschreibst dich als Poly, deine Frau ist vermutlich nicht Poly sondern lebt eure Beziehung als offene Beziehung. Das kann zu Mono-Poly führen und ist selten langlebig. Warte einfach die hormonell bedingte Verliebtheits-Phase ab und rede danach mit deiner Frau darüber wie es dir damit geht.

Buzico
******ore Frau
4.635 Beiträge
Das sehe ich sehr ähnlich!

Polyamorie hat für mich 2 essentielle Grundwerte:

Transparenz und Einvernehmen.

Alles andere zähle ich auch zum Label "Offene Beziehung".

Es geht selten gut aus, wenn Kontakte verweigert werden.

Ich vermute, dass Du gelassen abwarten kannst, bis das zu Konflikten führt und dann bei Deinen Werten bleiben.
*******nzel Frau
1.066 Beiträge
Ich würde mich zwar nicht verweigern aber ich müsste die andere Partnerin meines Mannes auch nicht kennenlernen. Ich vermute, ich könnte auch nicht viel mit ihr anfangen, obwohl das alles sehr hypothetisch ist. Aber so wie ich ihn verstehe und kenne, würde er eine Frau aus seinem weiten Arbeits- und Interessensumfeld finden und das ist absolut nicht mein Ding.
Ich hätte jetzt auch nicht das Bedürfnis, Smalltalk mit ihr zu betreiben oder mich mit ihr über meinen Mann zu unterhalten.
Außerdem, was ist, wenn ich sie doof finde? Das hatte ich mit der Sex-Affäre von ihm. Ich kannte sie etwas und sie war mir nie wirklich sympathisch.
„Was findest du an ihr?“ war da noch das neutralste und netteste, was ich ihn gefragt habe.
Und gleichzeitig war da so ein „so hätte ich dich gar nicht eingeschätzt“, er ist mir seitdem etwas fremd. Gibt es vielleicht noch andere Dinge, wo ich ihn völlig falsch einschätze?

Mein Mann sieht das ähnlich. Er würde sich zwar nicht verweigern, meinen Freund kennenzulernen und mein Freund würde nichts dagegen haben, meinen Mann kennenzulernen aber wild darauf sind beide nicht. Eben weil sie außer mir nichts miteinander verbindet und weil auch mein Mann Angst davor hat, ihn nicht zu mögen.

Und ich finde es auch gut, ein bisschen was Eigenes zu haben.
****h81 Frau
331 Beiträge
Mir geht's da ganz ähnlich wie @**********67_sh diese Aussage dass er keinen Mehrwert für sich erkennt, wirkt auf mich als ist ihm gar nicht so recht bewusst, was er da eigentlich Wertvolles hat. Er darf Zeit und schöne Augenblicke mit deiner Frau genießen.
Zeit die von eurer gemeinsamen Zeit abgeht. Dass du somit keinen Bock auf ihn hast, kann ich nur zu gut verstehen.

Aber sie sind ja erst drei Monate zusammen. Evtl ändert sich das ja noch. Ich weiss ja nicht mit welchen Vorraussetzungen er in diese Beziehung gegangen ist.
Ist es neu für ihn, eine Frau in einer Beziehung zu treffen. Ist er auch Poly oder nicht? Vielleicht weiss er selbst nicht nicht so genau wie er mit der Situation umgehen soll? Hatte mal so ne ähnliche Situation. Jemanden kennengelernt der bis dahin keine verheiratete Frau getroffen hat. Der Kerl war unheimlich aufgeregt und hat lange gekniffen, zu mir zu kommen weil ihm anfangs die Begegnung mit meinem Mann unangenehm gewesen wäre. Irgendwann war es dann aber mal soweit und alles entspannt.

Mein Mann muss zwar wenn es bei mir einen Herzmenschen gibt, den oder diejenige nicht kennenlernen, wenn die es nicht wollen. Dennoch haben wir die vielen Jahre erlebt, dass es viel entspannter ist wenn man sich kennt.
*******See Frau
1.109 Beiträge
Wie wertend der Mehrwert gemeint war, wissen wir ja gar nicht. Es würde sich lohnen, das herauszufinden.

Für uns sind Partner, die unseren Partner aktiv ablehnen, nicht sein. Been there, done that, war scheiße. Jeder, der sich etabliert als "Alltagspartner" (also mit räumlicher Nähe und Integration in das normale Leben), wird konsequent kennengelernt werden. Wenn dann massive Ablehnung die Reaktion ist, tschüss, ne. Ein neues Herdenmitglied, auch wenn es am Rand der Herde steht, muss trotzdem drauf klar kommen, dass es nicht im Vakuum um den Partner kreist.

Affären, die keine emotionale Relevanz haben, sind eine andere Geschichte.
**********rMann Mann
231 Beiträge
In einer anderen Konstellation erlebe ich Ähnliches. Meine Ehefrau will meine Partnerin, mit der ich seit über einem Jahr die Hälfte meiner Zeit verbringe, nicht kennen lernen. Mir liegt viel daran, dass meine Partnerin keine "Unperson" für meine Familie ist, sondern dass sie auch als meine gleichberechtigte Lebensgefährtin wahrgenommen wird. Ich wäre mit beiden Frauen nicht zusammen, wenn sie nicht beide wunderbare Menschen wären. Da liegt mir sehr daran, dass sie einander kennen.
Ja, und die Betrachtungsweise mit dem "Mehrwert" würde mich massiv stören. Dahinter würde ich eine "AFDP" - Haltung wittern und wäre auch gekränkt. Aber das ist so ein ganz persönlicher Button bei mir.
*******guin Mann
16 Beiträge
Das mit dem Mehrwert könnte ein Schlüssel zum Verständnis sein.

Oft werden Werte nicht erwogen, sondern gestellt & wie es passt auf der Gegenseite abgesprochen. Solange das funktioniert, daran nichts geändert.
Nun möchte deine Frau ihn entweder im Glauben lassen, dass seine Einschätzungen stimmen, oder, und das könnte ich mir gut denken, selbst vermeiden, dass ihr 'Wert' für die Gruppe taxiert wird.
Ansonsten würde es ihr nämlich doch eigentlich nahe liegen, ihn durch ein Gespräch dazu zu bewegen, dich kennenzulernen.

Jede:r, der geliebt wird, erfährt Rückenwind. Und jeder Auftrieb ist gut für die Gruppe.
Ich weiß aber schmerzlich selbst, wie schwierig es sein kann, sich im Spiegel noch zu gefallen, wenn man all das einmal rausrechnet.

Hätte ich die Frage geschrieben, fühlte sich das für mich vermutlich so an... Und dein Impuls, erfahren/kennenlernen zu wollen, ist mir komplett einleuchtend.
Blockiert wird das aber meist, von dem in der Gruppe, der am unaufrichtigsten ist, oder weil sich alle an anderen, vermeintlich höheren Prinzipien orientieren.
Das sind Anfang und Ende... Schau, wie es bei dir ist, mach dir dein Bild von den Anderen ('Schnittmenge'/Polykül), und im Zweifel würde ich sagen gründe deinen turn auf deinen Selbstwertgefühl. Vielleicht ist deine Frau auch garnicht so erfreut, dass du sie einfach loslässt. Hast du euch miteinander verglichen? Wie steht sie dazu/fühlt es sich für dich an?

Grüße
********reau Frau
280 Beiträge
Ich finde es interessant, dass das Wort »Mehrwert« solche negativen Assoziationen hervorruft. Ich dachte eher: Das ist eine klare und nachvollziehbare Formulierung, die ich auch schon so gewählt habe. Einfach, weil ich sehr zufrieden bin mit dem Status meines sozialen Umfelds. Es gibt einen Sweet Spot zwischen zu wenigen und zu vielen Kontakten. Zu viele Kontakte führen (bei mir) zu sozialer Erschöpfung, Terminkollisionen und generell mehr Komplexität. Von daher frage ich mich auch bei jeder (potenziell) neuen Person: Stellen das Kennenlernen und das Vertiefen einen Mehrwert dar? Habe ich momentan genügend Ressourcen dafür? Das hat nichts mit Arroganz zu tun oder weil ich denjenigen blöd finde, sondern mit meinem persönlichen Komfort in Bezug auf mein Sozialleben. Ich möchte nicht nach ein paar Wochen merken: Mir ist das eigentlich zu viel.

Die soziale Komplexität deiner Metamour hat sich ja in den letzten Monaten deutlich erhöht. Eine neue Beziehung und dazu mit einer verheirateten Frau. Dass er dich nicht kennenlernen will, ist jetzt gerade seine persönliche Grenze. Je eher er spürt, dass seine Grenzen von dir und euch gesehen werden, umso mehr Raum entsteht für ein neues Anschauen in ein paar Wochen oder Monaten. Ein direktes (oder indirektes) »es gehört aber dazu, dass wir uns alle kennen« drängt ihn womöglich eher in die Defensive. Bei mir war das in der Vergangenheit schon so. Da kommt meine innere Rebellin raus: »Ich muss gar nix.«
*********e281 Frau
1.341 Beiträge
Wenn es Partnermenschen sind/werden ist bei uns die Absprache das man den Menschen kennenlernt.
Relativ zu Anfang und ggf auch nur ein einmaliges Zusammentreffen. (reicht mir aus)
Es brauch weder Freundschaft noch sonstwas entstehen, aber ich mag einfach wissen wer der Mensch ist mit dem meine Frau Zeit verbringt.
(Enge) Freunde des Partnerwesens lernt man doch auch kennen? (also denke ich zumindest)
******ore Frau
4.635 Beiträge
Wenn man sinnvollerweise Liebe, Beziehung und Sex trennt, dann kann ich bzgl. Beziehung einen Mehrwert- Gedanken nachvollziehen.

Ich würde es nur nie so nennen, weil es so kapitalistisch konnotiert ist.
*******n_M Mann
1.669 Beiträge
Ich seh das ein bisschen das Problem Deiner Frau. Wenn er Dich nicht kennenlernen will, sind gemeinsame Aktionen grundsätzlich erst möglich wenn das passiert ist. Da es der neue Sprössling Deiner Frau ist, hat sie dafür zu sorgen das Deine Minimalvorstellung an kennenlernen erfüllt werden. Für mich wäre eine Weigerung zu diesem kennenlernen ein Ausschluss für zukünftige Aktionen ( auch aus Sicht deiner Frau)
Hier gehts nicht um einen Mehrwert für ihn sondern um einen respektvollen Umgang miteinander.
******Fox Mann
2.329 Beiträge
Zitat von *******n_M:
Hier gehts nicht um einen Mehrwert für ihn sondern um einen respektvollen Umgang miteinander.
*top* ...und Achtung vor dem was schon da ist.
*******ias Frau
4.422 Beiträge
@********paar

Aus deinen Zeilen entnehme ich, dass ihr Im Augenblick eine V-Konstellation praktiziert, mit deiner Frau in der Position der Hinge. So eine Konstellation kann, muss aber nicht mit Kontakten zwischen den Metaamouren gelebt werden.

Zitat von ********paar:
Meine Frau hat seit 3 Monaten einen neuen Partner (bin ich fein mit, weil sie glücklich ist).

Uh. Drei Monate ist noch nicht lange.
In der Phase mag ich eigentlich noch gar nicht von "Partner" sprechen.
Gefühlt braucht es für mich mindestens ein bis drei Jahre bis zwei Menschen wirklich eine Partnerschaft aufgebaut haben. Davor ist es vielmehr der beidseits vorhandene Wunsch zu versuchen, eine Partnerschaft miteinander führen zu können. Doch so viele Dinge sind noch ungeklärt. Und so viele Hoffnungen können noch enttäuscht werden. Man könnte in wesentlichen Dingen ja doch nicht so dolle zusammen passen wie beidseits gewünscht.

Mein Mindset von Poly inkludiert, dass ich die Menschen mit denen mein Partner agiert zumindest kenne. Da er wenn es längerfristig wird ja zwangsläufig Berührungspunkte mit mir hat (meine Familie & Kinder, soziale Events, Parties, etc.).

Ich finde, nach drei Monaten darf ruhig noch unklar sein, ob es zwischen den beiden überhaupt was längerfristiges wird.
Und eure gemeinsamen Räume müssen nicht geöffnet werden.

Ihr neuer Partner möchte mich aber nicht kennenlernen weil er keinen Mehrwert für dich darin sieht, auch das kann ich akzeptieren.

Bei der Formulierung "keinen Mehrwert" hätte ich an Stelle deiner Frau nachgehakt.
1. Hat es für ihn generell keinen Mehrwert?
2. Ist ihm der Zeitpunkt zu früh?
3. Wurde diese Aussage in einem bestimmten Kontext getroffen, wäre in einem anderen Kontext jedoch anders ausgefallen?

Als Hinge würde ich da die Bedürfnisse aller abwägen und nach einem Mittelweg suchen.

Was ich aber merke ist, dass sich eine Tür bei mir schließt, nach dem Motto also wenn du keinen Bock hast dann zwar nicht aber dann mag ich dich auch nicht irgendwann auf ner Party das erste mal sehen, was dann für meine Feau immer ein entweder oder wäre.

Genau das meine ich mit Kontext (siehe Punkt 3)!

Dem Metaamour (m,w,d) kann man in verschiedenen Zusammenhängen zum ersten Mal begegnen.
Beispiele:
a) Manche Menschen fühlen sich bei einem Kaffeetrinken zu dritt wohl. - Andere nicht.
b) Andere Menschen fänden einen Ausflug/ eine Fahrradtour zu dritt besser. - Andere nicht.
c) Dritte fänden einen Spielabend in einer netten 6-Mann-Gruppe toll. - Andere nicht.
d) Vierte würden gerne bei etwas "Sinnvollem" mithelfen, was der Liebste (m,w,d) Mal angesprochen hat (Renovierung, Frösche retten, Vereinsarbeit). - Andere nicht.
e) Fünfte fänden es toll, dem Metaamour (m,w,d) als erstes auf einer großen Party/ Veranstaltung zu begegnen. - Andere nicht.

Also falls es weder "ein generelles Nein" ist noch "am unpassenden Zeitpunkt" liegt, braucht es nun Mal einen für alle drei Beteiligten passenden Kontext.

Ideen für mögliche Berührungspunkte bzw. das erste Treffen kommen halt im Laufe der Zeit.

Und wenn auf meine Vorschläge kommt: "Nee, dass ist nix für die Meta." oder "Nee, da sehe ich dich jetzt noch nicht./ Nee, da passt du nicht rein.", während mir Vorschläge gemacht werden, wo ich sage: "Nee, das ist nix für mich./ Nee, da sehe ich mich jetzt noch nicht."
kann es sich eben etwas hinziehen, bis man ein passendes erstes Treffen gefunden hat.

Oder aber: Zwischen dem Mann und mir ging es auseinander bevor ich die Meta kennengelernt habe.
Da war völlig klar, dass es zwischen ihm und mir "für mehr" nicht gepasst hat.
Was gut war. Denn so musste ich mir um die andere Frau gar keinen Kopf machen.
Und im Gegensatz zu den Konstellationen, in denen ich die Meta viel zu früh kennenlernte, ging das in der Regel ohne nennenswertes Drama im Guten auseinander. *g*

Dasselbe in meiner Position als Hinge (also der Position, die deine Frau nun inne hat).
Mein alter Freund hatte definitiv nix damit zu tun, dass meine neue Flamme nur ein Strohfeuer war.
Wir hatten eine schöne Zeit, der Neue war ein guter Kerl, doch in wichtigen Punkten strebte er in eine völlig andere Richtung als ich. Und als wir das erkannten, trennten sich unsere Wege wieder. Punkt. *g*

Da ich nicht auf Drama im Leben stehe, empfinde ich es als riesen Vorteil, wenn man Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen hat bevor Dritte auch noch irgendwie dazwischen funken.

In meinem Beziehungsmodell gibt es auch die Option, dass die Metas lieber flüchtige Bekannte bleiben wollen. Wenn sich die beiden anfreunden wollen, finde ich es zwar schöner, aber nicht notwendig.
Dementsprechend verspüre ich keinen Zeitdruck.

Auch merke ich das Dinge wie Vorschläge mit meiner Frau ein WE zu verreisen mir schwer fallen, nicht das ich ihnen das nicht zugestehe, ich merke nur ich finde es komisch jemanden nicht zu kennen, der mit meiner Partnerin weg ist, intensive Zeit teilt im geistigen und körperlichem Sinn.

Das kann ich nachvollziehen.
Für mich ist es gefühlsmäßig auch etwas anderes, ob ein seperat wohnender Freund mit Personen, die ich noch nicht kenne verreist oder ob ein Mitbewohner, mit Personen, die ich noch nie zuvor im Leben getroffen habe verreist. Bei meinen Mitbewohnern kam immer mein Beschützerinstinkt durch. Sogar in Zweck-WGs bei den Mitbewohnern, die ich nun wirklich nicht zu meinen Lieblings-Menschen zählte!
Dementsprechend war dann auch meine Ausstrahlung: "Also wenn du mir meinen Mitbewohner nicht heile zurück bringst, dann bekommst du es mit mir zu tun." (Ich habe das nicht laut ausgesprochen.) - Ob das immer so produktiv war? *nixweiss* Aber sie sind alle heile zurück gekommen. *lach*

In seperat wohnenden Polyfreundschaften bin ich wesentlich gelassener.
Wenn die mit mir völlig Fremden verreisen, juckt es mich nicht.
Aber bei Mitbewohnern... ähh

Nun, du selbst sprichst nur davon, dass du es komisch findest.
Ich kann schlecht einschätzen, wie ausgeprägt bei dir das Bedürfnis ist, den Menschen, der mit deiner Mitbewohnerin vereisen will, vorher wenigstens ein Mal getroffen zu haben.
Bei mir ist es so ausgeprägt, dass ich dafür auch auf die Barrikaden gehe und Streit riskiere.
(Das tue ich für Bedürfnisse, die weniger stark ausgeprägt sind, nicht.)

Das muss aber nicht für dich gelten.
Auch könnten bei dir andere Bedürfnisse - nicht Mitbewohner sondern Liebste - eine Rolle spielen.


Ich kann dir bei Alledem nur den generellen Denkanstoß geben, für die Bedürfnisse, die bei dir stark ausgeprägt sind auch auf die Barrikaden zu gehen und einen Streit zu risikieren.
Und dir bei allen anderen Bedürfnissen zu überlegen, ob sie dir das wirklich wert wären.
(Dann bemerkt deine Frau, was dir sehr und was dir weniger wichtig ist.)

Was die Formulierung des Metas: "Das hat für mich keinen Mehrwert.", anbelangt:
Da würde ich die Hinge (also deine Frau) darum bitten, auszuloten, auf was genau sich diese Aussage bezieht.

Dass sein Fokus der Aufmerksamkeit nach drei Monaten noch voll auf dem Kennenlernen der neuen Flamme (deiner Frau) und weniger auf deren Umfeld (dir) liegt, ist an für sich normal. Aber darauf hat auch deine Frau Einfluss. - Ich war aber nicht dabei.

Keine Ahnung, ob deine Frau diesbezüglich wenig oder viel Engagement zeigte!
Hat sie nur ein Mal zaghaft nachgefragt und sich prompt den Wind aus den Segeln nehmen lassen?
Hat sie mehrfach nachgebohrt, doch er hat deine Frau immer wieder gegen Wände laufen lassen?
Oder irgendwas anderes?
*nixweiss* *nixweiss* *nixweiss*

Wie wichtig es deiner Frau ist, dass ihr zwei euch kennenlernt, ob für sie überhaupt schon der passende Zeitpunkt für ein Treffen zu dritt gekommen ist oder ob sie generell dazu bereit wäre, das Leben mit dir und das Leben mit ihm getrennt voneinander zu halten, weiß ich nicht.
Weißt du es?
Weiß er es?
Sollte deine Frau bei der Klärung dieser Frage bis dato wenig Engagement an den Tag gelegt haben wird er höchst wahrscheinlich davon ausgehen, dass es ihr nicht besonders wichtig ist. Dann kann man diesem Mann seine merkwürdige Formulierung "Das hat für mich keinen Mehrwert." auch nicht ankreiden, finde ich.
******nge Paar
241 Beiträge
Da jeder fröhlich seine Meinung und sein Ausleben der Polyamorie (be)schreibt, hier mal unsere eigene Sicht:
Wenn ein Partner dazu kommt, nimmt er auch alle Beteiligten dazu mit auf. Egal in welcher Intensität und Intimität. Aber es ist ein Konstrukt, welches die Integration verschiedener Partner erfordert. Und ohne eine gewisse grundsätzliche Sympathie untereinander wird’s auch schwierig mit tiefergehenden Gefühlen/Bindungen.
UNSERE Sicht und Auslegungssache!
Jeder mag und liebt anders. Erst recht in diesem Thema.
Aber, das sollte wohl für alle Ansichten gelten:
Jeder Beteiligte sollte sich wohlfühlen… ohne das, kann auf Dauer nicht der ganze Plot glücklich sein/werden. *floet*
Genau so ! Da schließen wir uns den Trollingen an. Wenn wir einen neuen Partner in unsere Beziehung lassen, setzen wir Symphatie und ein wenigstens kurzes Kennenlernen vorraus. Es wird ja eine längerfristige Beziehung gewünscht. Dankbarkeit in eine bestehende Beziehung mit aufgenommen zu werden, darf unserer Meinung nach schon sein. Und ein Mehrwert ist es dann doch wohl für alle Beteiligten.
********paar Paar
62 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch allen für den regen Austausch und eure Sichtweisen. Das ist das schöne an Poly das es nicht starr ist, ich werde meinen Weg finden. Der Input lässt mich zumindest die Türe offen halten und mal sehen was passiert, geht ja auch größstenteils um ihre Zeit, werde mein Ego erstmal parken und mich in Geduld üben, kenne es halt anders aus meinen Beziehungen und finde es angenehmer aber es ist ja kein Gefühl. Die Perspektivwechsel die hier beschrieben werden sind auch eine dankbarer Einladung.
********ttem Frau
58 Beiträge
„Apropos ‚neue PartnerInnen kennenlernen‘ . . . das spreche ich in jeder Beziehung ziemlich zu Anfang an. Und wenn mir signalisiert wird oder ich spüre . . . ‚die will das nicht‘ . . . sehe ich die angehende Beziehung ‚endlich‘. Vielleicht sieht Deine Frau das auch so und geniesst zur Zeit nur noch die Anfänge, die aber vielleicht nicht von Dauer sein werden ? „

@*********lebee

Diesen Absatz verstehe ich nicht. Kannst du ihn bitte noch etwas erläutern?
***ke Frau
2.042 Beiträge
Ich meine, dass ich in Bälde vor einer ähnlichen Situation stehen werde, weil ein weiterer Herzmensch in mein Leben getreten ist. In der Theorie ist das Kennenlernen und die wohlwollende Akzeptanz der Mit#Menschen für meine Partner durchaus vorstellbar, doch in der Realität wird es schwierig, so meine Wahrnehmung, die Akzeptanz dann tatsächlich wohlwollend zu leben. Ggf. ist mein Poly-Konstrukt grundsätzlich von einer gewissen Brisanz, weil sich meine Partner in völlig unterschiedlichen Lebensmustern bewegen.
Für mich habe ich beschlossen, dass ich nicht in die Bemühung verfalle, neben dem Wissen voneinander auch ein reales Kennenlernen zu etablieren, wenn dies nicht gewünscht ist.
Ich empfinde eine Ablehnung des Kennenlernens als unbedingt legitim. Natürlich eröffnet eine solche Konstellation nochmals besondere Umgangs- und Kommunikationsbedarfe, doch sind diese nicht zwingend in Stein gemeißelt. Das Leben ist ein dynamischer Prozess, Veränderungen werden eintreten und realisiert werden. Für mich ist bei all dem zuvörderst wichtig, im unbedingtem Austausch miteinander zu sein.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Was ist denn die Antwort deiner Frau auf diese Antwort seinerseits ?

Ihr neuer Partner möchte mich aber nicht kennenlernen weil er keinen Mehrwert für dich darin sieht

Wie sollen Liebesbeziehungen mit mehr als einem Menschen funktionieren, wenn jeder nur an sich Selbst und die eigenen Bedürfnisse und Vorteile denkt ?
*****al4 Mann
798 Beiträge
Ich weiss nicht. Die Formulierung "Mehrwert" hört sich komisch an, da würde ich einfach mal nachhaken, was damit gemeint ist. Ansonsten finde ich es unnötig, als Grundsatz das Kennenlernen der verschiedenen Menschen vorauszusetzen. Bei mir war und ist es sehr unterschiedlich, eben den verschiedenen Beziehungen angemessen und darauf bezogen. Manchmal ist der Riesen-Wunsch da, das sich alle kennenlernen, manchmal ist es ein besonderer Raum, der nicht aufgemacht oder gar geteilt werden will. Das darf doch alles sein.
******e85 Mann
79 Beiträge
@********paar

Ich finde du Kommunizierst sehr offen (sowohl im Sinne von Transparent, wie auch im Sinne von nicht abgeschlossen) über deine Bedürfnisse und auch die Konsequenz daraus, dass der neue Partner deiner Frau nicht die selben Bedürfnisse hat.
Es fällt mir auf, dass du seine Haltung geschlossen formuliert hast („ Ihr neuer Partner möchte mich aber nicht kennenlernen weil er keinen Mehrwert für dich darin sieht, auch das kann ich akzeptieren.“). Ist dies so oder ist dies deine Formulierung? Und akzeptieren die beiden deine Konsequenz (geschlossene Tür)?

Ich erlebe gerade in meinem Polykül die unterschiedlichen Bedürfnisse des Kennenlernen eines neuen Menschen. Ganz kurz und vereinfacht die Situation: Meine Partnerin lernt gerade jemand kennen der eine F+ werden soll. Ihre zweite Partnerin hat das Bedürfnis ihn kennenzulernen bevor es körperlich wird. Ich finde, sie sollen ihre ersten Schritte gehen und dann kann ich ihn immer noch kennenlernen. Wir üben uns gerade zu dritt zu verstehen und mitzufühlen was die verschiedenen Perspektiven und Bedürfnisse sind und werden bald wissen was der vierte dazu mitbringt.

Als ich mal als neuer Partner zu einer bestehenden Beziehung dazu kam und ein sehr frühes Kennenlernen dabei eine Bedingung war, wurde ich in eine Schublade gesteckt, welche danach erst mal wieder aufgeknackt werden musste.
Daher bin ich eher im Team alles zu seiner Zeit, aber bitte eine nicht abgeschlossene Kommunikation dabei.
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