Zitat von *********Limit:
„Beziehungsarbeit mit schwierigem Partner
Die Prinzipien moderner Beziehungsarbeit und -kommunikation sind ja unter anderem:
• in Ich-Botschaften kommunizieren
• wenn dich etwas an deinem Partner stört, hat es was mit dir selbst zu tun
• man kann nicht erwarten, dass der Partner sich ändert
Was sind eure Gedanken dazu?
Beim ersten Lesen stießen mir diese "Prinzipien" extrem negativ auf.
Ich würde sie in dieser vereinfachten Form als durchaus toxisch betrachten.
Ich habe zwei Jahre versucht mir eine Beziehung mit einer Narzisstin schön zu reden und genau das 2. war mein Fehler. Die Schäden daraus immens.
Ein schönes Zitat das ich letztens gehört habe: "Es gibt Menschen, die wollen einfach keinen Frieden."
Wenn man dann alles sich selbst zuschiebt, dann drängt man sich eigentlich auch selbst in ein Missbrauchssystem.
1. Punkt: Ja, es geht um dich und deine Wahrnehmung. "Du" gehört eher in Fragen. Oder in Erklärungen der Außenwahrnehmung.
2. Punkt: Natürlich, schau wie Du dich in die Beziehung einbringst. Aber auch, wie die andere Seite das tut.
3. Punkt: Wieder so eine Halbwahrheit. Natürlich geht es nicht darum, den Menschen komplett zu verändern. Aber Beziehungen sind immer Kompromisse und gegenseitige Arbeit. Man kann von jemandem, der vorgibt an einer Beziehung interessiert zu sein auch erwarten, diese einzubringen bzw. einzugehen. Und genau das ist "sich Ändern". Und wenn die Person das ablehnt, dann lehnt die Person auch die (gegenseitige) Beziehung ab und man kann sie getrost sitzen lassen.
Zitat von *********Limit:
„
Und gleichzeitig ist dieser Mensch kommunikativ geschult und intelligent genug, um jegliche "Du-Botschaft" mit Hinweis auf die oben erwähnten Prinzipien abzuwehren.
GROSSE Red Flag.
Das hört sich nach typischem Gaslighting an. Und zeigt auch, wo das toxische Missbrauchspotential dieser (vereinfachten !) Leitsätze liegt.
"Etwas, das ich tue gefällt dir nicht - es ist dein Fehler. Du musst an dir arbeiten."
Ein Todschlagargument mit dem man ab einem gewissen Punkt jegliche Kritik zurückweisen und sogar noch verkehren kann.
In späteren Antworten kam das "Ego" als Thema rein.
Ich denke man muss zwischen einem gesunden Ego und Egoismus unterscheiden.
Im Umgang mit Egoisten besagt das gesunde Ego, nicht in diese zu investieren. Sie nutzen einen aus, kann man also auch machen. Das Gemeinsame hat für sie keine Bedeutung, also ist es nur Gesund sich daraus zurückzuziehen und jegliche Investition läuft große Gefahr sehr einseitig zu sein.
Klar, so entstehen keine vertrauensvollen Beziehungen. Nur Systeme des gegenseitigen Benutzens. Darum wird ja auch jeder größere Wirtschaftsakt von teuren Anwälten überwacht.
Ja, es gibt Menschen, die keine gegenseitige Beziehung wollen. Und zwar gar nicht so wenige. Durch ihre geringe Bindungstendenz sind sie auf dem Datingmarkt dazu noch stark überrepräsentiert.
Nach der oben erwähnten Beziehung bin ich in Bezug auf Egoisten und Narzissten da sehr dünnhäutig und empfehle ein schnelles Abschießen.