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Ist Polyamorie wirklich so kompliziert?

*******er_a Frau
2.043 Beiträge
Ich ticke bewusst seit dem ich Mitte zwanzig bin polyamor, leider gab es da noch keinen Begriff dafür. Ich finde Monoamorie nicht kompliziert, aber für mich unmöglich. Seit drei Jahren gibt es den Begriff Polyamorie für mich. Wenn es mal holpert, dann haben wir nicht genügend geredet, oder einer war sich der Bedürfnisse nicht bewusst. Das gibt es in monogamen Beziehungen in meinen Augen weit häufiger.

Ich denke es macht einen Unterschied, ob man vom tiefsten Inneren polyamor tickt, oder ob man eher polyamor ist, und sich dafür entscheidet so zu leben. Ich kann nicht monogam.
****on Mann
16.232 Beiträge
@*******er_a : Zu einhundert Prozent, so erlebe ich es auch.
********1990 Frau
19 Beiträge
Ich weiß, dass ich der komplizierte Teil bei uns bin...
*****izu Frau
408 Beiträge
Wenn die jeweiligen Parts jeweils das Gleiche wollen und dies auch klar so kommunizieren können, kann es wunderbar unkompliziert sein.

Das setzt aber voraus, dass man neben dem vielen Reden mit anderen auch viel in-sich-gehen betreibt. Du musst dir selbst klar sein, was du für dich möchtest.
Einmal ganz unabhängig von einer Beziehung: Was ist dir in deinem alltäglichen Leben wichtig? Hobbies? Kontakte? Ausflüge? Urlaub? viel daheim sitzen oder viel draußen sein? viel Städtezeit oder viel ländlich? Welche sozialen Verpflichtungen bringe ich mit? An welchen werde ich unumstößlich festhalten, welche sind nur nice to have? Was ist meine Soziale Bubble, wie viel Zeit braucht diese, wie pflege ich diese?
Dann: Was wünsche ich mir in einer Beziehung: Möchte ich Kinder? Möchte ich alleine oder mit möglichen Partner(n) zusammen wohnen? möchte ich Zeit lieber am WE oder am liebsten die ganze Woche über verbringen? möchte ich abends zusammen nen Film schauen oder lieber auf Parties gehen? Möchte ich auch viel Online Kontakt zwischen treffen oder reicht mir hin und wieder aus, dafür sind die Treffen umso intensiver? möchte ich viel telefonieren, wenn wir nicht miteinander sind? möchte ich sehr detailliert wissen, was die andere Person im Alltag macht oder eher nicht? ganz wichtig: möchte ich wissen was die Person mit anderen Beziehungen macht/in welchen sie ist, wie die Konstellationen sind - kann ich damit umgehen oder nicht?
Thema Poly - wie stelle ich mir das vor, was möchte ich konkret? eine Konstellation in der alle mit allen können oder eine, wo ich Beziehungen zu verschiedenen Leuten habe die sich aber nicht zwingend kennen müssen (aber von einander wissen!) Wie möchte ich in meiner Beziehung kommunizieren.. wie kann ich kommunizieren? schriftlich? telefonisch? immer nur von Angesicht zu Angesicht? Was SOLL mir kommuniziert werden? Möchte ich von Treffen meiner Partner im Detail gerne alles wissen oder nicht? möchte die Partner meiner Partner kennen oder nicht? Ab wann möchte ich wissen, dass da jemand "neues" sein könnte.. sofort oder erst wenn es vielleicht gefestigt ist?

Das kann noch unendlich erweitert werden aber diese Fragen sollte man für sich halbwegs definiert haben. Viele Wege führen nach Rom aber in JEDER Beziehung, egal ob nun Poly oder Mono oder freundschaftlich oder anders muss man sich halbwegs klar sein, wo die eigene Wunsch- und Erwartungshaltung an diese Beziehung ist. Umso klarer du das für dich weißt, umso klarer kannst du das auch nach außen kommunizieren. Nicht jeder Partner kann und muss und will alle Häkchen abchecken aber du musst welche für dich definieren, die dir besonders wichtig sind. Ohne die du keine Beziehung eingehen willst und kannst und die für dein eigenes Seelenwohl da sind - die dich selbst schützen.

Ja.. am Anfang ist alles erstmal vielleicht etwas kompliziert aber das sind >gute< Beziehungen immer. Gute Beziehungen - egal zu wem und in welcher Konstellation - brauchen Arbeit, Zeit, Selbstreflektion und Kommunikation. Das muss und kann man lernen. Wenn du darauf bock hast, ist das aber kein Thema. Wenn du dich da wieder siehst und du das für dich als gangbaren und gewünschten Weg siehst, dann kann das richtig toll werden. Umso sicherer du mit dir selbst bist, umso reiner du mit dir selbst bist, umso selbstsicherer und konkreter und offener kannst du an neue Kontakte und neue Erlebnisse gehen. Du weißt wer du bist. Du weißt was du willst. Das findet man nicht zwingend sofort oder von heute auf morgen aber der Prozess kann toll und schmerzhaft und aufregend und etwas unheimlich und gruselig zugleich sein. x) aber er lohnt sich.
**********ookie Frau
67 Beiträge
Wenn meine Bekannten mit mir keine "feste" Beziehung eingehen wollen, ist es für mich mittlerweile in Ordnung. Ich genieße mein Leben allein in meiner Wohnung. Mache in meiner Freizeit was ich möchte, kein Rücksicht nehmen.
Ich treffe mich regelmäßig mit Personen, da ich facettenreich bin , suche ich unterschiedliche Menschen.
W
Meistens geht das mehr in Richtung F+. Wenn ich merke, dass die Person mehr Interesse für das + als für die Freundschaft haben, dann kommuniziere ich das.
Meine Dates und Bekannten wissen das ich polyamorös bin.
Bin offen und ehrlich und möchte das es mein Gegenüber auch ist.
*******ious Mann
571 Beiträge
Zitat von *****na3:

Polyamorie ist eine Form von Liebesbeziehung. Es ist die besitzloseste Form von Liebesbeziehung (selbst wenn es eine BDSM-Beziehung ist, die ja mit Besitz "spielt"). Ich definiere Liebe als gemeinsames lustvolles Wachsen. Sich wechselseitig in die Seele des Partners vertiefen, um die richtigen Anstösse geben und empfangen zu können. Eine tiefgreifende "Entwicklungsgeschichte" mit Verantwortungsgefühl und mit einer Verbindlichkeit die nicht einengt, nicht erdrückt. Und die länger andauert als die hormongesteuerten Schmetterlingswirbel.
In der Polyamorie hat das Herz (und damit natürlich auch der Terminkalender) Platz für mehrere intensive Liebesbeziehungen.
Für mich ist das immer schon so ideologisch voraus gedacht. Kann man machen, natürlich. Aber ich bin der Überzeugung dass es Formen von Polyamorie gibt, die erst mit der Zeit entstehen, wie z.B. die (quasi-)monogame sexuelle Liebesbezieung, die sich zu einer nichtsexuellen (platonischen) Liebesbeziehung wandelt die dann dem jeweils anderen Partner sexuelle Liebesbeziehungen zugesteht... Ich glaube das geschieht in dem, ohnehin kleinen, Rahmen "polyamorer" Beziehungen, recht häufig... Für mich ist das eben AUCH "Polyamorie", organisch gewachsen und durch das Leben gegerbt sozusagen. - Diesen Anspruch, dass beide Partner unbedingt auch einen weiteren Sexpartner haben müssen, um als "echt" "polyamor" zu gelten, halte ich für sehr stressig und tendenziell ideologisch einengend...
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Zitat von *******ious:
Zitat von *****na3:

Polyamorie ist eine Form von Liebesbeziehung. Es ist die besitzloseste Form von Liebesbeziehung (selbst wenn es eine BDSM-Beziehung ist, die ja mit Besitz "spielt"). Ich definiere Liebe als gemeinsames lustvolles Wachsen. Sich wechselseitig in die Seele des Partners vertiefen, um die richtigen Anstösse geben und empfangen zu können. Eine tiefgreifende "Entwicklungsgeschichte" mit Verantwortungsgefühl und mit einer Verbindlichkeit die nicht einengt, nicht erdrückt. Und die länger andauert als die hormongesteuerten Schmetterlingswirbel.
In der Polyamorie hat das Herz (und damit natürlich auch der Terminkalender) Platz für mehrere intensive Liebesbeziehungen.
Für mich ist das immer schon so ideologisch voraus gedacht. Kann man machen, natürlich. Aber ich bin der Überzeugung dass es Formen von Polyamorie gibt, die erst mit der Zeit entstehen, wie z.B. die (quasi-)monogame sexuelle Liebesbezieung, die sich zu einer nichtsexuellen (platonischen) Liebesbeziehung wandelt die dann dem jeweils anderen Partner sexuelle Liebesbeziehungen zugesteht... Ich glaube das geschieht in dem, ohnehin kleinen, Rahmen "polyamorer" Beziehungen, recht häufig... Für mich ist das eben AUCH "Polyamorie", organisch gewachsen und durch das Leben gegerbt sozusagen. - Diesen Anspruch, dass beide Partner unbedingt auch einen weiteren Sexpartner haben müssen, um als "echt" "polyamor" zu gelten, halte ich für sehr stressig und tendenziell ideologisch einengend...


Ich verstehe gut was du meinst. Ich lebe seit vielen Jahren mit einem psychisch behinderten Freund zusammen. Ohne seine Krankheit hätten wir vllt eine Liebesbeziehung. Aber so ist er einfach "nur" mein Wohnpartner und bester Freund. Für mich gehört zu einer Liebesbeziehung auch das Erotische in irgendeiner Form dazu. Aber klar, das ist subjektiv. Und da meine Auffassung von Liebe vom "ganzen Menschen" ausgeht, wohl auch ideologisch.
Wer wann wie viele Partner hat, hat mit meiner Auffassung von Polyamorie wenig zu tun. Es ist lediglich alles offen, nach allen Seiten. Ich selbst bin (fühle) auch polyamor wenn ich gerade Single bin.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Wenn es konkret wird, rudern die Meisten zurück - warum?

Weil Ihnen bewusst wurde oder im Laufe der Zeit wird, dass solch eine Verbindung oder Beziehungsform nicht zu Ihren persönlichen Wünschen und Vorstellungen passt.

Viele Menschen suchen einen Partner/in, ohne vorher genau zu überlegen und zu wissen .....

Ob sie überhaupt selbst für eine Beziehung / Partnerschaft geeignet oder bereit sind.
Falls doch .....
Nicht wissen, wie diese erwünschte Beziehung / Partnerschaft gestaltet werden sollte oder wie realistisch deren Umsetzung möglich ist.

Viele Menschen wünschen sich einen Lotto- oder Geldgewinn, ohne vorher konkret zu wissen, wie man seriöse Vermögensberatung von unseriöser unterscheiden kann.

Es ist einfach menschlich, erst zu reagieren, wenn es ernst oder konkret wird.
******lla Frau
24 Beiträge
Polyamorie ist nicht unbedingt kompliziert. Da, wo Menschen in den Beziehungen Exklusivitätsansprüche oder gar Besitzansprüche stellen, wird es kompliziert und laugt total aus. Ich hab es jetzt mehrmals erlebt, dass mich die Metamouren als Konkurrenz wahrnehmen, einfach nur weil ich in der Rolle "Partnerin" existiere.
Und es gibt so viele Menschen, die mit sich allein nicht klar kommen und bei allem die Bestätigung einer anderen Person brauchen.

Wenn sich aber Menschen zusammen finden, die diesen ganzen Erwartungs- bzw. Anforderungsballast nicht haben, kann es dann herausfordernd werden, wenn man einen gemeinsamen Haushalt führt. Da müssen sich dann mehrere Menschen mit ihren Macken und Angewohnheiten arrangieren.

Also meiner Meinung braucht es auch viel Toleranz und die Selbstreflexion der eigenen Erwartungen. D.h. nicht, dass man erwartungsfrei sein soll, aber eher überlegen, warum man diese Erwartungen hat (kommen sie vielleicht aus einem Minderwertigkeitsgefühl oder geringem Selbstwertgefühl etc - dann kann der andere das vermutlich nie erfüllen).
*****izu Frau
408 Beiträge
Zitat von *******erli:
Wenn es konkret wird, rudern die Meisten zurück - warum?

Weil Ihnen bewusst wurde oder im Laufe der Zeit wird, dass solch eine Verbindung oder Beziehungsform nicht zu Ihren persönlichen Wünschen und Vorstellungen passt.

Viele Menschen suchen einen Partner/in, ohne vorher genau zu überlegen und zu wissen .....

Ob sie überhaupt selbst für eine Beziehung / Partnerschaft geeignet oder bereit sind.
Falls doch .....
Nicht wissen, wie diese erwünschte Beziehung / Partnerschaft gestaltet werden sollte oder wie realistisch deren Umsetzung möglich ist.

Viele Menschen wünschen sich einen Lotto- oder Geldgewinn, ohne vorher konkret zu wissen, wie man seriöse Vermögensberatung von unseriöser unterscheiden kann.

Es ist einfach menschlich, erst zu reagieren, wenn es ernst oder konkret wird.

Oder weil sie schlichtweg bis zu dem Zeitpunkt das alles freundlichen Plausch, vielleicht ein wenig neckisch aber nicht tiefergehend empfunden haben und dann "nachdem es konkret wurde" klar ihre Grenzen äußern.

Zurückrudern von einer Seite kann auch einfach klare Kommunikation von der anderen Seite heißen.

Oder eben höhere Erwartungshaltung von Part A im Vergleich zu Part B.
*********2019 Frau
1.425 Beiträge
Meine Erfahrungen sind so lala.

Ich habe bis 03/2023 neben meiner Nestpartnerschaft(14Jahre) eine drei jährige Nebenbeziehung (Fernbeziehung) geführt.
Mein Ex hat selber auch eine Nestpartneron, die wiederum selber nur einen festen Lover hat.
Seit einem knappen Jahr, habe ich einen Freund, der eine Nestpartnerin hat , die selber einen festen Freund hat.

Mein Nestpartner hat seit 3/2023 sowas wie eine Freundin. Allerdings eine die Monoamor denkt und fühlt. Da kommen wir aber zum Problem.

Sie haben schon sieben Mal Schluss gemacht. Weil sie sich unter anderem von ihm in eine Beziehungsrolle geschoben fühlt, die sie nicht will.(ihre eigenen Worte).
Sie kann mich nicht leiden, hat ein Problem damit, das unser gemeinsamer Partner mit mir intim ist.
Will ihn viel öfter sehen, als es unser Nestleben uasst ( wie haben kleine Kinder).

Ich bin aktuell nicht mehr gewillt, mich für diese Beziehung stark zumachen, ihm Mut zu zusprechen. Es werden Vereinbarungen gebrochen, weil damit nicht umkann.

Ja , Polyamorie ist kompliziert.
Vorallem wenn man Monoamor Menschen ins Polykül "holt" , welche nicht bereit sind, sich mit unserem lebenstil auseinander zu setzen.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Tut mir leid @*********2019, wer 17 3/4 mal Schluss macht und 12 5/8 mal einen neuen Anlauf "wagt", ist meiner bescheidenen Meinung nach weder erwachsen, noch für eine Beziehung geeignet, egal ob diese nun monoamor, polyamor, gar nicht amor oder zu seinem Goldfisch angelegt sein sollte. Sich über eine solche gequirlte Kinderkacke Gedanken zu machen ist echt Verschwendung von Luftsauerstoff...
*********2019 Frau
1.425 Beiträge
polyfühlen ist Einfach.

Es aber zu leben alles andere als das.
Es muss einfach zum Leben passen.
Mein Mann kann sich nicht damit arrangieren, das er seine Freundin nur jedes zweite Wochenende sieht. Tägliches schreiben/telefonieren reicht ihr nicht.
Man muss Wege finden. Es geht nur gemeinsam.
Mit Reden, reden, reden.
*****min Mann
45 Beiträge
Meine noch recht jungen Erfahrungen mit Polyamorie sind oft sehr bereichernd aber manchmal auch schwierig, besonders an den Verbindungspunkten zur monogamen Gesellschaft bei Familienfeiern, wer kommt wohin mit, und bei der Urlaubsplanung.
Urlaubsplanung kann sehr spannend sein. Diese mehr praktischen verorteten Probleme haben die großen Theoretiker wahrscheinlich nicht so in der Tiefe beschrieben. Jedenfalls habe ich dazu noch nicht viel Hilfreiches gefunden.
Das Thema Kinder ist auch nicht so ganz ohne.
Also, ich finde hier durchaus komplizierte Aspekte *g*
Liebe Grüße
*******n_M Mann
1.666 Beiträge
@*****min
In die Tiefe kann man das auch nicht beschreiben. Die Absprachen sind alle sehr unterschiedlich und persönlich, weil jeder unterschiedliche Anforderungen stellt.
Hier muss es schon etwas moderationsfähigkeiten beweisen.
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von *****min:
manchmal auch schwierig, besonders an den Verbindungspunkten zur monogamen Gesellschaft bei Familienfeiern, wer kommt wohin mit, und bei der Urlaubsplanung.

Meine Familie geht entspannt mit meiner Polyamorie um, also können alle Liebsten mit auf Familienfeiern kommen. Es ist die Frage, ob ich die Urteile Anderer bei ihnen lasse, oder mich ihnen anpassen möchte. Es ist die Frage, wie sehr ich hinter meinem Leben stehe.
***_6 Mann
520 Beiträge
@****on
Um eine Familie die Deine eigenständige Lebensgestaltung anerkennt, wird Dich mancher beneiden. Ich weiß aus Erfahrung, dass es andere Familien gibt für die so etwas der Weltuntergang wäre.
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von ***_6:
Ich weiß aus Erfahrung, dass es andere Familien gibt für die so etwas der Weltuntergang wäre.

Ich kenne selbst solche Familien. Aber wass wollen sie tun? Sie müssen dennoch damit leben, wie ihre Familienmitglieder leben. Die Alternative wäre, alle Betroffenen müssten ihre Polyamorie, Homosexualität, linke Gesinnung, Feminismus etc. heimlich leben - doch das ist genau das, was niemand hier will, oder?
***_6 Mann
520 Beiträge
@****on

Ja, letztlich kämen sie nicht drumrum.

Aber warum sollte ich zB meinen über 80 jährigen Eltern - die ja auch zu den Menschen zählen die ich liebe - auf ihre alten Tage noch ein schweres Herz machen?

Da gehe ich der Konfrontation lieber aus dem Weg und lebe meine Neigungen aus ohne dass sie davon wissen.
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von ***_6:
Aber warum sollte ich zB meinen über 80 jährigen Eltern - die ja auch zu den Menschen zählen die ich liebe - auf ihre alten Tage noch ein schweres Herz machen?

Barmherzigkeit ist natürlich ein wichtiger und nachvollziehbarer Aspekt, @***_6 . Da hast Du auch in meinen Augen keine andere mitfühlende Wahl.
*********2019 Frau
1.425 Beiträge
@*****min

Kinder sind nur bedingt ein Problem.
Es kommt da einfach auf verschiedene Punkte an.

1. Alter
2. Wie nimmt man sie mit.
3.Erziehungsstil
4. Basis der Eltern untereinander.
5. Welche Art von poly wird gelebt.
6. kennen die Kinder die jeweiligen Partner
7. Planungsverhalten ( Häufigkeit des Sehens usw )

Usw. Unsere Kinder kennen unsere weiteren Partner. Im Frühjahr 23 gab es bei mir eine Trennung, die auch den Kindern schwer fiel.

Die Freundin meines Mannes finden sie ganz okay, aber Phasenweise wollen sie keine Zeit mit ihr verbringen.

Es ist das Leben , man muss sich einfach versuchen immer wieder auf die Gegebenheiten einzustellen.
******987 Frau
531 Beiträge
Wir (meine Lebenspartnerin, mein Lebenspartner und ich) führen eine 3er-Beziehung und haben keine anderen Partner

Würde jetzt mal ganz naiv behaupten, es ist so wie in einer Beziehung zwischen 2 Menschen, nur eben zu dritt.

Kommunikation, Austausch und Ehrlichkeit gepaart mit Liebe, Wertschätzung und füreinander da sein, sich gegenseitig unterstützen

So fühlt es sich genau richtig an, denk nicht das es komplizierter ist als monogam
Wobei wir ja quasi auch monogam sind, zu dritt halt.

Lg
*********2019 Frau
1.425 Beiträge
Kompliziert wird es dann, wenn der part, der eben mehrere Partner hat nicht führt.
Wenn die Kommunikation nur halbherzig ist.

Es kann einfach laufen.
Wenn jeder ehrlich mit sich selber ist und Dinge sofort anspricht, bevor aus was kleinem was großes wird.

Das ist die Theorie.

In der Praxis sieht es oft anders.
*********lberg Frau
147 Beiträge
Wenn es konkret wird, rudern die Meisten zurück - warum?

Weil es einen himmelweiten Unterschied macht, sich etwas vorstellen zu können oder sich etwas zu wünschen ODER es zu LEBEN mit allen Konsequenzen! Ich habe es schon sehr oft erlebt, dass Menschen mit einer offenen oder polyamoren Beziehung "von der Idee her einverstanden" waren - dann aber mit ihren realen Gefühlen (insbesondere Verlustangst) nicht umgehen konnten.

Mir ist klar, dass es einer Menge an Kommunikation braucht, um polyamor zu leben. Vielleicht fehlt mir das richtige Umfeld oder die derart liebesfähigen Menschen sind schwer zu finden.
Wie sind Eure Erfahrungen und habt Ihr Tipps für mich!?!

Menschen, die das WIRKLICH leben wollen und dann auch noch KÖNNEN gibt es nicht ganz so viele. Das zeigt im Einzelfall immer erst die Realität. Wenn ich weiter "poly" leben wollen würde, wäre mein Ansatz, mich nur noch auf Menschen einzulassen, die damit bereits Erfahrung haben (!) und das auch weiterhin leben wollen. Mit Menschen, die das "wollen" (aber keine Erfahrung mit polyamorem Leben haben) habe ich zu oft Bauchlandungen hingelegt, weil ich mich auf deren Worte verlassen habe.

Die Auswahl des Umfelds hast Du selbst in der Hand, Du könntest nach einem Poly-Stammtisch in Deiner Nähe suchen. Und es wurde vorher schon erwähnt: je mehr Kriterien Du für die Partnerwahl hast, desto stärker schränkt das die Suche ein. "Poly" ist ein sehr starker "Filter" und die Auswahl nach meiner Erfahrung sehr begrenzt. Just my 2 Cents.
*******n_M Mann
1.666 Beiträge
Für mich auch die Frage muss es Poly sein oder kann es Poly sein. Ich käme nicht auf die Idee in einer gut funktionierenden Beziehung zu suchen. Eine Begegnung die sich dann dazu entwickelt ist dann die Kirsche auf der Sahnetorte des Lebens. Ist es nicht auch daran etwas demütig mit einer guten Beziehung zu sein? Manchmal hab ich den Eindruck das es zu einem Wettbewerb verkommt
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