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Beziehungs-Anarchie
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Umgang mit Kindern

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********enzo Mann
859 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Heute habe ich zu diesem Ghema einen Interessenten Artikel im Spiegel gelesen, zwei kleine Ausschnitte:



SPIEGEL: Was ist falsch daran, wenn Eltern mit ihren Kindern über ihre jeweiligen Bedürfnisse sprechen und gemeinsam zu einem Kompromiss kommen?

Doucleff: Das ist okay, aber oft versucht das Kind, seine Eltern zu überreden, und sie geraten in endlose Runden des Aushandelns, in denen die Eltern ihre Autorität verlieren. Wer bindet dem Kind die Schuhe? »Mach du das für mich!«, »Nein, tu du es selbst!« In dem Dorf auf der Halbinsel Yucatán, das ich mit meiner Tochter Rosy besucht habe, nehmen Eltern es nicht so wichtig, wenn ihr Kind seine Schuhe nicht binden will, obwohl es das schon kann. Dann geht es eben mit ungebundenen Schuhen aus dem Haus. Vielleicht stolpert es über seine Schnürsenkel und lernt, dass es seine Schuhe nächstes Mal lieber zubindet. In westlichen Kulturen glauben wir, Kinder müssten immer tun, was wir sagen, damit wir als Eltern nicht scheitern. Das führt zu aufreibenden und unnötigen Machtkämpfen.


Doucleff: Kinder wollen helfen. Bei kleinen Kindern sieht man das sehr deutlich: Sie wollen überall mitmachen und ihren Eltern zur Hand gehen. Doch im Westen empfinden wir es als lästig, wenn das Kind Unordnung macht und unsere Routinen verzögert. »Geh spielen, du musst das erst noch lernen«, sagen wir dann oft. Im Alter von etwa sechs oder sieben Jahren hören unsere Kinder auf, ihre Hilfe anzubieten. Sie haben gelernt, dass Wäschefalten und Kochen nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Maya-Eltern reagieren von vornherein anders, sie freuen sich, dass ihr Kind sich einbringen will, und fangen an, ihm Arbeiten beizubringen und kleine Aufgaben zuzuweisen. Dadurch wächst der Wille der Kinder zu helfen, und sie lernen, wie man die alltäglichen Jobs verrichtet, die in der Familie anfallen. Ich habe viele Kinder dort als hilfsbereit, fleißig und aufmerksam erlebt.

… und wir wissen ja alle, dass es nur zwei Sorten Kinder gibt, die westlichen und die natürlichen…! Westliche Eltern haben halt durch die Chemtrails verlernt Kinder zu erziehen, zu unterstützen oder zu hilfsbereiten, fleißigen und aufmerksamen Menschen aufzuziehen.

Sorry, aber ein Buch das sich darauf beruft bei den Mayas??? Mal was gesehen zu haben, dass dann auch noch absolut subjektiv einzuordnen, hat so viel Aussagekraft, wie der Kaffeesatz in meinem Becher morgens um 8:00 Uhr.
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Zitat von ********enzo:
Heute habe ich zu diesem Ghema einen Interessenten Artikel im Spiegel gelesen, zwei kleine Ausschnitte:



… und wir wissen ja alle, dass es nur zwei Sorten Kinder gibt, die westlichen und die natürlichen…! Westliche Eltern haben halt durch die Chemtrails verlernt Kinder zu erziehen, zu unterstützen oder zu hilfsbereiten, fleißigen und aufmerksamen Menschen aufzuziehen.

Sorry, aber ein Buch das sich darauf beruft bei den Mayas??? Mal was gesehen zu haben, dass dann auch noch absolut subjektiv einzuordnen, hat so viel Aussagekraft, wie der Kaffeesatz in meinem Becher morgens um 8:00 Uhr.


Bitte entschuldige, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber das ist ziemlich unreflektierter, unsachlicher Unsinn, den du da geschrieben hast.

Setz dich doch erstmal inhaltlich mit diesen Thesen auseinander und dann können wir eine spannende Diskussion über unterschiedliche Standpunkte führen.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Zitat von ********enzo:
Zitat von *******o_F:
Heute habe ich zu diesem Ghema einen Interessenten Artikel im Spiegel gelesen, zwei kleine Ausschnitte:



SPIEGEL: Was ist falsch daran, wenn Eltern mit ihren Kindern über ihre jeweiligen Bedürfnisse sprechen und gemeinsam zu einem Kompromiss kommen?

Doucleff: Das ist okay, aber oft versucht das Kind, seine Eltern zu überreden, und sie geraten in endlose Runden des Aushandelns, in denen die Eltern ihre Autorität verlieren. Wer bindet dem Kind die Schuhe? »Mach du das für mich!«, »Nein, tu du es selbst!« In dem Dorf auf der Halbinsel Yucatán, das ich mit meiner Tochter Rosy besucht habe, nehmen Eltern es nicht so wichtig, wenn ihr Kind seine Schuhe nicht binden will, obwohl es das schon kann. Dann geht es eben mit ungebundenen Schuhen aus dem Haus. Vielleicht stolpert es über seine Schnürsenkel und lernt, dass es seine Schuhe nächstes Mal lieber zubindet. In westlichen Kulturen glauben wir, Kinder müssten immer tun, was wir sagen, damit wir als Eltern nicht scheitern. Das führt zu aufreibenden und unnötigen Machtkämpfen.


Doucleff: Kinder wollen helfen. Bei kleinen Kindern sieht man das sehr deutlich: Sie wollen überall mitmachen und ihren Eltern zur Hand gehen. Doch im Westen empfinden wir es als lästig, wenn das Kind Unordnung macht und unsere Routinen verzögert. »Geh spielen, du musst das erst noch lernen«, sagen wir dann oft. Im Alter von etwa sechs oder sieben Jahren hören unsere Kinder auf, ihre Hilfe anzubieten. Sie haben gelernt, dass Wäschefalten und Kochen nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Maya-Eltern reagieren von vornherein anders, sie freuen sich, dass ihr Kind sich einbringen will, und fangen an, ihm Arbeiten beizubringen und kleine Aufgaben zuzuweisen. Dadurch wächst der Wille der Kinder zu helfen, und sie lernen, wie man die alltäglichen Jobs verrichtet, die in der Familie anfallen. Ich habe viele Kinder dort als hilfsbereit, fleißig und aufmerksam erlebt.

… und wir wissen ja alle, dass es nur zwei Sorten Kinder gibt, die westlichen und die natürlichen…! Westliche Eltern haben halt durch die Chemtrails verlernt Kinder zu erziehen, zu unterstützen oder zu hilfsbereiten, fleißigen und aufmerksamen Menschen aufzuziehen.

Sorry, aber ein Buch das sich darauf beruft bei den Mayas??? Mal was gesehen zu haben, dass dann auch noch absolut subjektiv einzuordnen, hat so viel Aussagekraft, wie der Kaffeesatz in meinem Becher morgens um 8:00 Uhr.

Das ist jetzt hoffentlich Satire 🤣. Chemtrails 🤣 ? WTF
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********enzo Mann
859 Beiträge
Bitte entschuldige, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber das ist ziemlich unreflektierter, unsachlicher Unsinn, den du da geschrieben hast.

Setz dich doch erstmal inhaltlich mit diesen Thesen auseinander und dann können wir eine spannende Diskussion über unterschiedliche Standpunkte führen.


Ich sach ja immer…

„Wer im Glashaus sitzt, hat wenigstens ein Dach überm Kopf, aber sollte halt nicht mit Steinen werfen…“

Auch wenn du meine Sichtweise als unsachlich und unreflektiert bezeichnest, so liegt diese Meinung, in meinen Augen nur an deiner Bubbel, die schon im Ansatz derart fehlerhaft ist, dass sich eine spannende Diskussion sinnentleert erscheint.

Aber fangen wir am besten am Anfang an…

Am Anfang steht die Unterstellung einer westlichen Erziehung. Diese plumpe Verallgemeinerung unterstellt eine einzelne systematische Erziehung und eine allgemeine Erziehungsnorm.
Tatsache ist jedoch, dass wahrscheinlich jedes Kind eine ganz spezifische Erziehungsgeschichte mit ganz individuellen Erlebnissen und Lebensumständen erlebt und durch diese geformt wird.
Genauso wird es wahrscheinlich bei den Mayas sein, auch dort wird jedes Kind individuell erzogen.

Ein Vorzeigekind in der Walldorfsiedlung wird eine andere Formung und Konfliktbewältigung lernen, als ein Kind in einer bildungsfernen AfD-Familie.

Ein Beitrag der diese Kinder gleichsetzt und als Westlich definiert, scheitert schon im Ansatz…

Und weil ich keine Zeit (Lust) habe lange zu palavern…

Die Beobachtung von „netten“ Kindern bei Urvölkern, hat am Ende ebensowenig Aussagekraft, denn wer sagt denn, dass die Arschlochkinder nicht alleine in den Urwald geschickt wurden um für die Beobachter der heilen Welt, das Bild nicht zu zerstören?

Also wie schon erwähnt…

Es ist ein Buch für Menschen die genau das zu lesen bekommen, was sie lesen wollen und wofür sie bezahlt haben…! Mehr nicht!
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Neben der individuellen Erziehung und individuellen Persönlichkeiten, gibt es aber unterschiedliche Erziehungsmodelle.

Man kann autoritär oder antiautoritär Kinder großziehen, anthroposophisch oder wie auch immer.

Da wir in der (westlichen) Industriekultur uns sehr stark von natürlichen Prozessen abgekoppelt haben, fehlt oft ein Verständnis, was Menschen wirklich brauchen. Wir sind weniger Menschen, als Konsumenten. Ich finde daher den Ansatz gut, zu schauen, was Naturvölker anders und somit besser machen. Es geht hierbei nicht darum, Mayas zu kopieren.

Meine Frau hat in den Niederlanden vor über 30 Jahren Pädagogik studiert und hat sich somit mit recht unterschiedlichen Möglichkeiten ernsthaft auseinandergesetzt - auch mit der hier beschriebenen. Es geht darum, Kinder nicht wie unfähige, nervende, störende, widerspenstige, dumme, kleine Wesen zu behandeln (überspitzt formuliert), sondern als Menschen, die lernen und sich beteiligen wollen, weil es der Natur des Menschen entspricht. In Kindern und uns Menschen im Allgemeinen steckt ein riesiges Potential und das verstehen wir in unserer Kultur nur selten zu schöpfen. Es geht darum, die natürlichen Ressourcen, die in uns allen stecken, aus uns herauszuholen. Es macht Sinn, sich die Kulturen anzuschauen, die nicht von Zivilisationskrankheiten befallen, von elektronischen Geräten versklavt sind und noch nach den wirklichen Werten leben, die in unserer Kultur verschüttet gegangen sind.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Also das geschwätzt der "natürlichen Erziehung" ist kompletter Blödsinn 🤣.

Es gab niemals eine natürliche Erziehung. Erziehung ist immer geprägt von der Umwelt, Kultur, Ansichten und Charakter der Familie bzw Eltern.

Diese einteilen in westliche Welt böse Dschungel gut weil ja natürlich ist einfach nur vereinfacht und blödsinnige.

Alles hat vor und Nachteile!

und ganz ehrlich allein schon wer mit camtrails kommt zeigt schon das das keine Meinung sondern einfach nur aluhut ist!

Hier gibt's genauso tolle gute erzogen Kinder wie es irgendwelche idioten oder verwahrlosten im Dschungel gibt !
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Zitat von ******986:
Also das geschwätzt der "natürlichen Erziehung" ist kompletter Blödsinn 🤣.

Es gab niemals eine natürliche Erziehung. Erziehung ist immer geprägt von der Umwelt, Kultur, Ansichten und Charakter der Familie bzw Eltern.

Diese einteilen in westliche Welt böse Dschungel gut weil ja natürlich ist einfach nur vereinfacht und blödsinnige.

Alles hat vor und Nachteile!

und ganz ehrlich allein schon wer mit camtrails kommt zeigt schon das das keine Meinung sondern einfach nur aluhut ist!

Hier gibt's genauso tolle gute erzogen Kinder wie es irgendwelche idioten oder verwahrlosten im Dschungel gibt !


Ich verstehe diesen Kommentar und auch die Aufregung nicht, vor allem wundere ich mich über „chemtrails“ und „Aluhut“. Was hat das damit zu tun, bei Naturvölkern zu schauen, wie die mit Kindern umgehen?

Bezweifelt denn irgendjemand, dass es hier nicht auch tolle Menschen gibt und Kinder gut heranwachsen können?

Es gut um die Metaebene.

Argumentiere doch bitte mal, warum du den Blick auf Naturvölker ablehnst.

Die Philisophie des Ungangs mit Kindern kann man sehr gut übertragen, da wir Menschen von der Grundstruktur überall auf der Welt gleich sind. Wir haben allesamt die gleichen Bedürfnisse nach Liebe, Anerkennung, sozialen Kontakten, Sinn, …usw.

Die Frage ist, wie gebe ich all das einem heranwachsendem Menschen? Wie vermittle ich die Balance zwischen Individualität und Gemeinsinn?
Wie vermittle ich die Tools, damit ein junger Mensch verantwortungsbewusst durch sein Leben kommt?

Niemand bestreitet, dass du das in deiner Familie vielleicht gut hinbekommst, gesamtgesellschaftlich betrachtet sieht es allerdings nicht allzu rosig aus.

Unsere Gesellschaft hat dermaßen viele Probleme angehäuft, die bis zur Existenzbedrohung gehen, dass man doch wirklich nicht glauben kann, dass wir alles richtig machen.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Weil Naturvölker völlig verherrlicht werden. Auch da ist nicht Friede Freude Eierkuchen. Da hat es wie überall vor und Nachteile.

Du hast schon verstanden auf was sich mein Kommentar bezog?

Zu sagen die Jugend hier wäre versaut wegen camtrails ist halt einfach nur aluhut und totaler Schwachsinn.

Und nein ich bin nicht der Meinung das die jungende in irgendeiner weiße verloren, verzogen oder sonst was ist. Das sagt so zimlich jeder Generation Uhr die nächste 🤷.
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Ich habe nicht verstanden, worauf sich dein Kommentar mit chemtrails bezieht. Leider nein. Irgendwas muss ich offensichtlich überlesen haben.

Ich halte nicht die Jugend für verzogen, sondern sehe die Probleme gesamtgesellschaftlich. Unsere Kultur hat die grundsätzlichen Werte verloren. Die Jugend ist die einzige Hoffnung, die wir haben.

Sich bei Naturvölkern anzuschauen, was sie vielleicht besser machen, hat nichts mit verklärter Verehrung zu tun. Niemand soll barfuß mit Lendenschurz bekleidet auf Taubenjagd für ein Mittagessen gehen. Der Gedanke ist nicht, das Leben dort zu kopieren, das kann ja nicht funktionieren.

Ich glaube, dass Naturvölker eine deutlich bessere Verbindung zu sich selbst jnd zum Leben haben, da wir vieles verlernt haben.

Das bedeutet nicht, dass es alle einzelnen Menschen betrifft, weder bei den Naturvölkern, noch bei uns.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Das mit den camtrails bezog sich auf das Kommentar von brainlorenzo .

Und ich finde nicht das man das Leben von Naturvölker und uns vergleichen kann weder im positiven noch im negativen ,Dafür ist es einfach viel zu unterschiedlich bzw viel Problem haben die da garnicht bzw ganz andere Probleme und Regeln. Das heisst nicht das man nichts lernen kann, nur das es eben nicht die heile Welt ist die wir gern in unsere Phantasie haben.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Die camtrails hatte @********enzo ein paar Beiträge vorher ins Spiel gebracht.

Das, was ich bei uns problematischer finde, ist die Ursache für unsere Konsumorientierung. Meiner Meinung nach liegt sie in den Wirtschaftswunder- Jahren, in denen Kriegstraumata mit Verdrängung durch Konsum kompensiert werden sollte.

Durch die Flüchtlingsbewegung 2015, Corona und den Ukrainekrieg werden die verdrängten Traumata wieder reaktiviert.

Teilweise ist das Bewusstsein da, diese bearbeiten zu wollen (mit allen "Nebenwirkungen", die das hervorbringt, wie z.B. fragwürdigen Wunderheilern etc.).

Teilweise gelingt es im kleinen Stil, wie seriösen Therapeuten im kleinen (gute Aufsteller) und im großen Stil (z.B. Thomas Hübl, der exzellente kollektive Traumarbeit mit 1000 Menschen gleichzeitig leitet)

Die Schwingung wird durchaus höher, aber die kritische Masse ist noch lange nicht erreicht.

Unsere Kinder sind lediglich der Spiegel für diese Entwicklung.
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********enzo Mann
859 Beiträge
Ich bin ein wenig verwirrt, dass Aussagen über Chemtrails nicht sofort als Ironie verstanden werden… 😁


Mein Opa hat immer gesagt: "Wer nicht übertreibt, der kann nicht anschaulich schildern!"
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Du sprichst hier einen sehr wichtigen Punkt an, @*****ore, der mir heute morgen auch durch den Kopf gegangen ist. Ich gehöre zu der Generation, die bei sehr traumatisierten Eltern aufgewachsen ist. Meine Eltern waren in den letzten Kriegsjahren kleine Kinder. Sie wurden so erzogen, dass Männer hart wie Kruppstahl sein müssen und Frauen zu Gebären haben. Ihre Eltern waren die Täter des dritten Reiches. Diese Kinder haben die Schrecken des Krieges gesehen und jeder Form der Sicherheit wurde der Boden entzogen. Das schlimme ist, dass diese Menschen mit ihren verletzten Seelen komplett alleine gelassen wurden. So haben sie dann ihren Schmerz an uns weitergegeben.

Als Kinder haben wir immer hören müssen, wie gut es uns geht und dass es uns viel besser gehen würde, als ihnen. Wir hatten keine Ansprüche zu stellen und anstatt uns das zu geben, was Kinder brauchen - Liebe, Fürsorge, Anerkennung, Sinnhaftigkeit - wurden einzig materielle Güter angehäuft. Dazu kommt noch, dass unglaublich viele Kinder meiner Generation von der Kriegsgeneration misshandelt wurden. In meinem Bekanntenkreis ploppen diese Kinderqualen immer mehr auf.

Es ist nicht in allen Familien so gewesen sein, aber es trifft bei erschreckend vielen zu, die ich kenne. Ein paar wenige Ausnahmen gibt es. Die wenigsten sprechen darüber.

Wir hatten einfach zu funktionieren und unsere Eltern glaubten, dass Befehl und Gehorsam der einzig richtige Weg zur Erziehung eines Kindes war.

@******986
Das Leben der Naturvölker und das von den Industriekulturen kann man nicht vergleichen. Da gebe ich dir recht. Es geht auch nicht darum, Naturvölker als heile Welt zu verklären. Aber die menschlichen Bedürfnisse und Mechanismen sind die gleichen.
Das ist die Stelle, um die es geht, nicht die äußeren Umstände.

Wie bringe ich einen jungen Menschen dazu, ein erfülltes Leben in einer Gemeinschaft zu führen? Welche Bedürfnisse hat ein Kind, egal ob in einer Millionenstadt Asiens geboren, im Dschungel Brasiliens oder in einem niedersächsischem Dorf? Wie kann ich das Potential, dass in diesen Kindern schlummert, am Besten schon für die Erziehung nutzen? Wir Menschen sind von Grund auf neugierig und wir wollen lernen. Das alles kann man sich für die Erziehung von Kindern nutzbar machen.

Das machen ja auch viele Menschen hier in Europa, aber sehr viele leider nicht - und denen hilft vielleicht der inspirierende Blick auf Naturvölker.
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Zitat von ********enzo:
Ich bin ein wenig verwirrt, dass Aussagen über Chemtrails nicht sofort als Ironie verstanden werden… 😁


Mein Opa hat immer gesagt: "Wer nicht übertreibt, der kann nicht anschaulich schildern!"


Bei Menschen, die man nicht näher kennt, ist es schwer, Ironie zu erkennen. Woher soll jemand wissen, was du wirklich meinst?
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********enzo Mann
859 Beiträge
Ich sehe Aussagen, wie:

Unsere Kultur hat die grundsätzlichen Werte verloren.


Ich glaube, dass Naturvölker eine deutlich bessere Verbindung zu sich selbst jnd zum Leben haben, da wir vieles verlernt haben.

komplett kritisch, da sie ohne jede Substanz und einfach nur Unterstellungen sind.
Es handelt sich um typisches Gejammer, die alleine zur Selbsterhöhung und zur Selbstbeweihräucherung dienen. Die "Anderen" sind die Menschen mit der verlorenen Kultur, man selbst gehört zu den Erleuchteten, die noch eine Verbindung zu sich selbst haben. kotz

Unsere Gesellschaft hat dermaßen viele Probleme angehäuft, die bis zur Existenzbedrohung gehen, dass man doch wirklich nicht glauben kann, dass wir alles richtig machen.

Es geht doch gar nicht darum, alles "richtig" zu machen, denn wer bestimmt was dieses "Richtig" überhaupt ist? Es geht ganz alleine darum, es so gut wie möglich zu machen, damit sind wir doch schon gut ausgelastet.

LG
Brian
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********enzo Mann
859 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Zitat von ********enzo:
Ich bin ein wenig verwirrt, dass Aussagen über Chemtrails nicht sofort als Ironie verstanden werden… 😁


Mein Opa hat immer gesagt: "Wer nicht übertreibt, der kann nicht anschaulich schildern!"


Bei Menschen, die man nicht näher kennt, ist es schwer, Ironie zu erkennen. Woher soll jemand wissen, was du wirklich meinst?


!!! Chemtrails !!! - mal ganz im Ernst, was sollte daran Ernst gemeint sein???
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Hallo Brian,

bitte wirf mich nicht in den Topf zu deinen Feindbildern. Weder jammer ich, noch fühle ich mich erleuchtet und schaue auch nicht von oben herab.

Wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich immer von „wir“ und nicht von anderen geschrieben habe und mich selber als Teil der westlichen Industriekultur empfinde.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Zitat von ********enzo:
Zitat von *******o_F:
Zitat von ********enzo:
Ich bin ein wenig verwirrt, dass Aussagen über Chemtrails nicht sofort als Ironie verstanden werden… 😁


Mein Opa hat immer gesagt: "Wer nicht übertreibt, der kann nicht anschaulich schildern!"


Bei Menschen, die man nicht näher kennt, ist es schwer, Ironie zu erkennen. Woher soll jemand wissen, was du wirklich meinst?


!!! Chemtrails !!! - mal ganz im Ernst, was sollte daran Ernst gemeint sein???

Leider gibt es sehr viele die das völlig ernst meinen.
*******See Frau
1.109 Beiträge
Es gibt doch nicht nur schwarz und weiß. Niemand hier hat geschrieben, dass alle Naturvölker dieser Welt alles besser machen wie wir.

Wenn aber jemand ein Volk findet, wo vieles entspannter läuft wie bei uns, wo die Kinder ohne Motivationsposter, Ergotherapie, Stille Treppen, Ängste, Ausraster, Selbstmordgedanken groß werden - warum soll man da nicht mal den Blick über den Tellerrand wagen, um sich inspirieren zu lassen?

Im schönen Deutschland laufen die Kinder-Psychatrien über. Eine 13 Jährige Mitschülerin meines Sohnes hat sich in den letzten Sommerferien das Leben genommen. Viele Kinder & Teens haben Eßstörungen, Depressionen, verletzen sich. Das hat nix mit dem üblichen Geplänkel zwischen den Generationen zu tun. Da ist was im Wandel, statistisch messbar, und es ist keine gute Entwicklung. Die Fachleute schlagen Alarm.

Ich finde, als Gesellschaft hat man die Pflicht, sich stets kritisch zu hinterfragen und sich zu bemühen, dazuzulernen.

Naja, theoretisch hätte man die Pflicht - praktisch fühlt sich niemand zuständig.

Es ist keine Schande, Konzepte anderer Kulturen zu adaptieren, wenn dass Ergebnis stimmt.
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Gut beschrieben, @*******See
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe das Buch inzwischen gelesen und fand es noch bemerkenswerter als vorher schon vermutet. *g*

Besonders inspiriert haben mich Abschnitte wie der, in dem beschrieben wird, dass es einen kleinen feinen Unterschied zwischen Unabhängigkeit (ich brauche niemanden) und Eigenständigkeit (niemand kontrolliert mich, aber ich sehe mich als Teil einer Gemeinschaft und trage meinen Teil bei) gibt. Kindern wird sehr viel zugetraut und sie genießen viele Freiheiten, solange sie sich an grundlegende Werte der Gemeinschaft halten. Diese werden durch Vorleben gelehrt, nicht durch Strafen oder Belohnen.

Oder der Abschnitt, in dem die herausragende emotionale Selbstregulation der Inuit beschrieben wird. Erwachsene würden vor anderen Erwachsenen ihr Gesicht verlieren, wenn sie dort Kinder (oder überhaupt irgendjemanden) anschreien würden.
Es gilt als normal, dass Kinder sich auch mal wild und irrational verhalten, dies wird nicht als Versagen der Eltern angesehen, sondern gibt sich von selbst mit dem Lernen und Größerwerden der Kinder. Niemand würde sich dort darüber aufregen oder es durch Zwang unterbinden wollen.

Es gibt auch ein paar Stellen in dem Buch, da darf man die Wortwahl nicht allzu sehr auf die Goldwaage legen, sonst würde es uns hier etwas sauer aufstoßen. Zum Beispiel wird erwünschtes Verhalten mit "so bist du ein großes Mädchen" und unerwünschtes Verhalten mit "so bist du ein Baby" verknüpft. Das würde ich persönlich so nicht übernehmen wollen. Viele andere Dinge aber schon.

Insgesamt ein großartiges Buch!
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich überlege schon mehrfach, was ich in diesem Thread schreibe.

Zunächst mal wundere ich mich etwas, dass die TE selbst keine Kinder hat, Eltern mit Kindern beobachtet und beurteilt und diese Quellen nun mit uns teilt.

Ich wundere mich etwas über diese Begeisterung bzgl des Buches.
Unter anderem weil doch an sich jeder Mensch genau weiß, dass eigentlich niemand die Leichen im Keller präsentiert, wenn Besuch da ist.

Und das man findet, was man sucht - und eben das nicht sieht, was man nicht sehen will.

Naturvölker und Kindesmisshandlung? Nenene….


Liebe TE. Verpflanz irgendeine X-beliebige Familie in eine ganz andere Umgebung und beobachte.

Es gibt auch hierzulande Familien, die sehr gut mit ihren Kindern umgehen. Interessant wäre doch, was die anders machen?
Familien, die genauso die Anforderungen haben, die das hiesige Leben nunmal stellt.
Zeitdruck zB.


Das andere was mir auffiel:
Was bitte ist schlecht daran, wenn Eltern laut werden?

Was „schlecht“ ist, ist wenn Eltern ihren Stress an ihren Kindern auslassen. Und sich diese Energie dann eben laut und deutlich negativ zeigt.
Das macht sich bemerkbar wie die Spitzen von Eisbergen.
Und die Ursache liegt eben nicht in der akuten Situation, sondern zieht sich durch viele kleine Interaktionen des Alltags.

Unter anderem auch, weil Wut und Ärger so negativ beurteilt werden.


Und gerade Kinder reagieren besonders auf die Energie ihrer Eltern. Sind diese gestresst, stresst es die Kinder und schon ist man fernab jeder Harmonie.

Können wir hierzulande jetzt von den Inuit zB lernen, wie wir besser mit unserem Alltagsstress umgehen?

Da liegen Welten dazwischen.

Und das was Mütter wie Väter bräuchten um ihren Alltagsstress besser gewuppt zu bekommen, ist ein guter Umgang mit der „bösen“ Emotion: Ärger, Wut.

Die braucht der Mensch um seine Grenzen zu finden und zu setzen.


Ich denk mir das oft morgens, wenn mal wieder eins der Kinder so „unkooperativ“ vor sich hingrantelt.
Weil es sich zB langsamer anziehen möchte, noch 10min kuscheln bräuchte und der Schulbus jetzt aber halt schon vor der Tür steht.

Ich ärger mich da auch. Und atme dann durch. Ärger will Veränderung.
Also stehen wir am nächsten Tag nochmal 10min früher auf, sind dafür vermutlich 30min „zu früh“ gestiefelt und Abmarsch bereit, aber dafür gut gelaunt.

Ich ärger mich auch, wenn ich beim Kinderarzt mal wieder zig standardisierte Fragebögen vorgelegt bekomme, die abklären wollen ob das Kind innerhalb des neuesten vorgegebenen Musters liegt oder mit iwelchen Macken bestückt ist.
Aber für das eigentliche Arztgespräch bleiben höchstens 5min.
Supi.

Den Ärger nutz ich und füll nach Gutdünken das ein oder andere aus, den Rest lass ich frei. Die kennen mich schon.

Eins meiner Kinder „hau“ ich übrigens auch zurück. Bei der süßen Maus würde ich völlig am Kinder vorbeiagieren, wenn ich das nicht täte. Und bei der werd ich auch lauter als bei den anderen.
Bei der bin ich begeistert, wenn sie 5min leise und aufmerksam sein kann. Bei ner anderen bin ichs, weil sie mal nen wütenden Schrei lässt statt angepasst-harmonisch zu reagieren.

Kinder bringen bereits ihre eigene Art mit. Und die sind von Haus aus kooperativer als die meisten Erwachsenen. Weil sie einfach abhängiger und bedürftiger sind.
Denen muss man echt nicht mit irgendwelchen höchst pädagogisch wertvollen Konzepten „Gemeinschaftssinn“ beibringen.

Ich finde eher, dass viele Erwachsene mal wieder lernen dürfen, dass Auseinandersetzung auch dazu gehört.
Salopp gesagt: „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“

Eltern sind auch verschiedene Persönlichkeiten und haben ganz unterschiedliche Stärken.

Mich zB beneiden viele Eltern weil ich auch mit 4 Kids selten genervt oder aufgeregter bin.
Dafür kann ich mich halt nicht für iwelche Krakelein uä begeistern - was meine Kinder doch recht freuen würde.


Der Hauptpunkt, um dens mir geht, ist:
Niemand vollbringt Glanzleistungen, wenn er überfordert und überlastet ist.

Überforderten Eltern zu sagen oder zeigen, wie sie situativ besser mit ihren Kindern umgehen können, ignoriert völlig das Eltern auch Menschen sind.

Gemeinschaftssinn? Der wäre mal gefragt an dieser Stelle.

Ich kann da echt nur dazu einladen, mal mit so „überforderten“ Eltern zu reden. Was da so alles zusammenkommt.

Oder mal mit den betroffenen Kindern. Was die so sagen.

Ist allgemein ne gute Idee, mit den betreffenden Personen zu reden *zwinker*

Mit statt über.

Achja, und lernen voneinander. Das finde ich machen viele Erwachsene „falsch“, weltweit. Wenn sie meinen, sie bringen ihren Kindern etwas bei und nicht merken, wieviel sie andersrum von und mit ihren Kindern lernen können.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Themenersteller 
Bei echtem Interesse einfach mal das Buch lesen. Dann klären sich die Missverständnisse besser, als ich es hier erklären könnte. *g*
*******o_F Mann
3.284 Beiträge
Zitat von *******ich:
Ich überlege schon mehrfach, was ich in diesem Thread schreibe.
.


Ich finde Deinen Beitrag leider enttäuschend und tatsächlich am Thema vorbei geschrieben. Es geht nicht darum, ob man mal schreit oder nicht.

Ich bin - ganz allgemein- erstaunt über die massive Abwehrhaltungen, sich inhaltlich mal mit dem Vergleich zu Naturvölkern auseinanderzusetzen.

Niemand, der oder die gegen dieses Buch argumentiert, ist bisher auf die Thesen eingegangen. Es wird sich auf ein paar Schlagwörter, die einen wohl triggern, fokussiert , ohne zu hinterfragen, worum es geht.

Anscheinend empfinden es viele als persönliche Kritik, wenn Ratschläge gegeben werden.

…und dann das Totschlagargument, die TE hat ja gar keine Kinder! Darf sie deswegen nicht über Erziehung nachdenken? Über den Tellerrand schauen?

Warum sich diese Inspiration nicht einfach mal wertfrei anschauen? Und dann diskutieren.

Beim Thema Sex sind alle so frei und offen, da ist alles erlaubt, aber bei anderen Themen und mutigen Thesen werden die Jalousien runtergelassen. Da darf nix bewegt und geändert werden - noch nicht einmal darüber nachgedacht werden.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******o_F

Das was ich kritisiere, ist die Oberflächlichkeit mit der sich mit dieser Thematik beschäftigt wird.

Beispiel:
Diese werden durch Vorleben gelehrt, nicht durch Strafen oder Belohnen.
….
Zum Beispiel wird erwünschtes Verhalten mit "so bist du ein großes Mädchen" und unerwünschtes Verhalten mit "so bist du ein Baby" verknüpft.

Fällt das nur mir auf?

Ich kritisiere den idealisierenden Blick ohne auf die Details zu achten und ohne weiträumigere Variablen miteinzubeziehen.

Und ich hab bislang hier noch keine „neue“ These gelesen.
Zb das Kinder von selbst anfangen und mithelfen wollen.
Ich hoffe doch, dass das allen Eltern auffällt.
Wie man damit umgeht, das fördert, die Kinder einbindet - mei, das gibts hierzulande genauso.

Aber dazu fällt mir direkt ein, dass es in unserer Welt immer schwieriger wird, die Kinder schrittweise und auch spielerisch in die Arbeitswelt der Erwachsenen zu integrieren.
Früher gabs noch öfter mal Tage an denen die Kinder mit ihren Eltern zur Arbeit durften.

Heute?

Ich seh das noch bei Nachbarn, die landwirtschaftliche Betriebe haben.
Da wird oft generationsübergreifend zusammengearbeitet.

Wie in „Naturvölkern“ eben auch.

Ja @*******o_F, ich finde auch das viel zu wenig hinterfragt wird.

Die Beispiele aus dem Erstbeitrag, zu den Mädchen.
Ich frage mich, zu was für Frauen diese Mädchen heranwachsen.
Ich frage mich, ob die Mütter dieser Mädchen sich wünschen würden, sie könnten genug Leckereien auf den Tisch bringen. So dass einfach alle Kinder einen Muffin, oder was das war, bekommen und ihn freudig essen ohne sich zu sorgen dass jeder einen Happen bekommt.


Welche These war da noch?
Kinder sind eben wild, irrational, laut und das ändert sich mit dem Größerwerden.

Ja, und weiter? Da stellt sich mir sofort die Frage:
Wieso können die einen Eltern damit gelassen umgehen und andere können das nicht?

Und dazu muss ich mir das Leben der Eltern anschauen.
Die Gemeinschaft zB auch, in der die Eltern leben.

Und @*******o_F, es ist kein Totschlagargument, dass die TE keine Kinder hat. Es ist ein Fakt.
Ich schrieb mitnichten, sie dürfe sich da nicht interessieren.
Mehr Menschen (auch ohne Kinder) sollten sich dafür interessieren, wieso hierzulande Eltern oft suboptimal oder direkt schlecht mit ihren Kindern interagieren.

Für mich ist nur der Gedanke „das muss doch auch besser gehen“ zu kurz gedacht.
Zu wenig interessiert an den Menschen, um die es geht.
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