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Hierarchie oder Nicht?

Hierarchie oder Nicht?
Hi,

wir würden gerne mal wissen, wer von euch eine hierarchische oder eine nicht-hierarchische Polyamorie lebt oder leben will.

Wir selbst könnten eine nicht-hierarchische Polyamorie nicht leben. Liebe fluktuiert. Bei uns hängt an der ursprünglichen Beziehung einfach zu viel dran. Bei uns würde der eigene Partner immer 1% mehr Liebe bekommen als der andere Partner. Wir wissen, dass viele aus der Nicht-hierarchischen Polyamorie das verwerflich finden. Dennoch glauben wir, dass es nicht möglich ist zwei Mensch zu 50:50 lieben zu können. Perfektion gibt es auch in der Polyamorie nicht.

Ist es verwerflich, dass wir so denken? Das wir uns der Liebe öffnen, aber trotzdem immer im Hinterkopf behalten, woher wir kommen?!

Was bevorzugt ihr? Hierarchie oder keine?
*****sin Mann
8.899 Beiträge
Je nach dem, wen man häufiger sieht.

Wenn jemand "neu" in dem Konstrukt ist.
******tar Frau
4.836 Beiträge
Jedes Poly-Modell ist in den Nuancen einzigartig, so auch das eure und ich empfinde nichts daran verwerflich, wenn ihr hierarchisch leben wollt. *g*

Ich selbst bin ebenfalls eher tendenziell pro Hierarchie, gehe aber mittlerweile dazu über, genauso wie in manchen sexuellen Begrifflichkeiten, das mir zugeneigte Gegenüber zu fragen, mich von gängigen Defintionen zu lösen, weil ebenfalls in Nuancen unterschiedliches Verständnis vorkommt und ich deswegen nun Fragen stellen würde: Was ist denn deine Polyamory? Wünsche? Bedürfnisse? Etc?

Beziehungen sind im Fluss und das potenziert sich in dieser Art der Beziehungsgestaltung nochmal. Kann also auch passieren, dass ihr in einigen Jahren ganz anders denkt.

Ich wünsche viel Glück, Spaß und auch Erfolg bei eurer Reise. *vielglueck* *blumezupf*
*****Ike
277 Beiträge
Da meine Nestehepartnerin und ich schon seit 2006 zusammen sind, recht lange und uns so vieles zusammengeschweißt hat, ginge bei uns nur hierarchische Polyamorie. Zumal wir klar nie die Räumlichkeiten hätten um auch mit anderen regelrecht zusammen zu wohnen.

Ike
******ndy Paar
185 Beiträge
Guten Morgen,
Es entsteht im Kopf…
Die Gedanken formen die Realität… man kann es drehen und wenden … es ist so.
Wenn es also gewollt und so verankert ist, wird es wahrscheinlich so laufen.

Wenn es grundsätzlich von allen Seiten ok ist, das Poly ein Thema ist, würde ich es nicht werten, das macht es einfacher.
Ansonsten ist Kommunikation der Anker ⚓️
Namast’e
Charly
*********itch Frau
37 Beiträge
Ich persönlich würde immer die nicht-Hierarchie bevorzugen, falls es möglich ist. Der eine Herzensmensch soll nicht "über" oder "unter" dem anderen stehen. Ich bin ein Fan von "nebeneinander" '*g*

Ich bin aktuell (noch) Teil eines Polyküls, in dem eine Hierarchie regelrecht eingefordert wird von einigen und das bringt so viele Probleme und auch emotionale Verletzungen mit sich. Ich z.B. MUSS zurzeit die 2. Geige sein und das MUSS für die 1. Geige spürbar sein und das hat im Laufe der Zeit leider dazu geführt, dass man sich mir gegenüber immer weniger wertschätzend und immer respektloser verhalten hat.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr Euren, für Euch richtigen, Weg findet und dabei glücklich seid.
******ber Frau
136 Beiträge
Unsere Nestbeziehung , unsere Familie, ist unser Lebensmittelpunkt. Das können und wollen wir nicht ändern. Und dennoch kann ich für mich sagen, dass Gefühle für einen anderen Menschen genauso stark sein können- sich aber anders anfühlen.

Es ist wohl trotzdem ein hierarchisches Konzept, da in keiner anderen Beziehung die Entwicklung der Kernbeziehung mehr möglich ist (zusammenleben, Kinder, Haus, Ehe...). Was den weiteren Beziehungen oft zu schaffen macht, obwohl wir das nicht wollen. Emotional möchten wir gern genauso für unsere Mitpartner da sein wie für uns gegenseitig.
****4me Frau
5.888 Beiträge
Puh, schwierig.

Auch wenn man Partner (aktuell alleiniger Partner) und ich alleine dadurch, dass wir einen gemeinsamen Haushalt, ein gemeinsames Kind etc haben natürlich immer viel enger zu mir sein wird und somit auch mehr Zeit bekommt (allein der Lebensumstände wegen) würde ich das glaube ich nie am "Grad der Liebe" festmachen, die ich empfinde.

Liebe kann ich persönlich nicht messen. Ich liebe einfach.

Aber ja, eine gewisse Hierarchie wäre bei uns gegeben, ohne dass ich diese meinen anderen Partner explizit aufdrücken wollen würde.
******ber Frau
136 Beiträge
Ich denke, man muss diese strukturell bedingte Hierarchie abgrenzen von der "autokratischen" Hierarchie, bei der externe Partner sich unterordnen müssen.

Unser Ziel ist und bkeibt das wohlergehen aller, bis auf wenige Ausnahmen sund Regeln nicht starr sondern können auf Situationen angepasst und im Dialog mit Dritten umgestaltet werden. Jede Beziehung erfordert so auch eine Anpassung in der Hauptbeziehung.
Ich verstehe diesen Drang nicht, immer alles vergleichen zu müssen. Ich liebe jeden Menschen anders, also warum sollte ich es gegeneinander aufwiegen?

Für mich kommt die Hierarchie dadurch, dass ich mit meinem Ehemann schon fast zwei Jahrzehnte zusammen bin, wir zusammen wohnen und da einfach ein ganz anderes Gefühl und eine ganz andere Vertrauensbasis hinter steht. Wir haben schon schwierige Phasen gemeinsam gemeistert und sind daran gewachsen. Andere Beziehungen sind an genau solchen Punkten gescheitert. Das heißt aber nicht mehr oder weniger lieben.
Ein Mensch kann sich nicht zweiteilen oder gar dreiteilen.

Die wichtigste Person in jedem beziehungskonstrukt bin erstmal Ich.
Geht es mir gut dann geht es auch meinem Umfeld gut, was meine Aufmerksamkeit betrifft.
Meine Lebenspartnerin bekommt natürlich dadurch das wir zusammen leben die meiste Aufmerksamkeit.
Eine zweite Partnerin ich nenne sie Partnerin in Crime bekommt weniger Zeit damit muss sie leben und verliebe ich mich in jemanden der in einem ähnlichem Konstrukt lebt kann ich sehr gut damit umgehen das jemand mehr Zeit bekommt deswegen liebe ich diesen Menschen nicht weniger als wäre ich ihre Nr 1

Ich habe auch noch Hobbys
Freunde und Familie die auch Zeit bekommen
In welcher Form das mache ich daran fest worauf ich grad Lust hab und was mir gut tut und nicht an einer Hirachie.

Es ist natürlich kompliziert wenn die Partnerin in Crime mich als einzige Bezugsperson hat und ich der Mann für alles sein soll.
Das kann ich nicht und will ich auch nicht.

Die Hirachie richtet sich danach aus was anliegt und wo ich gerade bin oder was ich tue.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Ich denke man muss zwischen Emotinaler Hierarchie und Hierarchie im praktischen Leben unterscheiden.

Emotional sehe ich es wie @*********tten es im ersten Satz beschrieben hat. "Ich liebe jeden Menschen anders, also warum sollte ich es gegeneinander aufwiegen?"

Im praktsichen Leben ergeben sich Hierarchien ganz automatisch durch die Umstände. Wie lange bin ich mit wem schon zusammen? Mit wem verbringe ich mehr, bzw welche Zeit zusammen. Alltag, Wochenenden, Urlaube. Nicht immer lässt sich da eine 50:50 Verteilung machen. Mit wem habe ich ggf. einen Haushalt zusammen wo ich gemeisame Entscheidungen über die Einrichtung treffen muss. Wie sehen die weiteren Lebensplanungen aus, was will ich machen wenn ich in Rente gehe. Mit wem passt das zusammen.
*******le82 Frau
78 Beiträge
Ich glaube nicht, dass es einen "Grad der Liebe" gibt, der eine Hierarchie ausmacht, sondern der Wille und die Möglichkeiten Zeit miteinander zu verbringen tun dies.
Habe ich einen Partner mit ich Alltag lebe und einen den ich nur "auf Zeit" treffe, kommt hierdurch automatisch eine Hierarchie durch gemeinsame Aufgaben, Absprachen und Verpflichtungen. Das heißt ja aber nicht, dass man die andere Person weniger liebt.

Gibt es denn überhaupt einen Maßstab für Liebe? Ich empfinde jede Liebe als anders. Sie nährt einen Teil von mir, der von Person zu Person unterschiedlich sein kann, aber ich kann ihre Quantität nicht messen.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Bei uns steht dir Kernbeziehung immer im Mittelpunkt.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich würde erstmal prinzipiell unterscheiden zwischen
Hierarischer Liebe
und
Hierarchischer Beziehung

Mein Eindruck ist: wenn die Liebe sich gleich anfühlt, dann darf es in den Beziehungen auch mal ungleich verteilt sein.

Barometer ist für mich immer die Zufriedenheit der Beteiligten.
Also eher ein subjektiver Faktor, als ein objektiver.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Zitat von ******ore:
Ich würde erstmal prinzipiell unterscheiden zwischen
Hierarischer Liebe
und
Hierarchischer Beziehung

*top* Danke. Das trifft es sehr gut
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *********r8582:
Dennoch glauben wir, dass es nicht möglich ist zwei Mensch zu 50:50 lieben zu können.

*hae*

Wie ich meine unterschiedlichen Arten von Liebe und deren fluktuierende Intensitäten hierarchisch organisieren sollte, ist mir eine Rätsel.

Ich bezog die hierarchische Polyamorie sowieso immer nur auf die Prioritäten-Setzung in der Beziehungsgestaltung.

Meine Wing-Beziehungen leben zum Beispiel davon, dass wir nicht tagein tagaus den Alltag gemeinsam meistern müssen. Da sind er und ich voneinander unabhängiger als wir es in einer Center-Beziehung wären. Ob wir in Punkto "Alltag meistern" eine gute Ergänzung füreinander oder eher ein Klotz am Bein des anderen wären, ist daher in Wing-Beziehungen irrelevant. Das hat in dieser Beziehungsform keine Prio.

Wohl aber gehört es in einer Center-Beziehung zu meinen Prioritäten, dass die gemeinsame Alltagsgestaltung meistens läuft und es nicht ständig irgendwo hakt und stoppt und reibt. Und wenn es da Mal hakt, dann sollte die Problemlösung Vorang haben. So war es dann auch bei meinem Wing-Partnern.

Ich hätte kein Verständnis für einen Mann, der seine Center-Frau mit aktuellen Problemstellungen, über die die beiden doch gemeinsam entscheiden wollen, alleine lässt. Was soll die Frau da tun? Wenn sie ohne ihn entscheidet, ist das doof. Wenn sie gar nix tut, ist das aber auch doof.

Da ich mir als Wing in vielen Lebensbereichen meine Unabhängigkeit von ihm bewahrt habe, entscheide ich vieles eigenverantwortlich und wünsche mir bloß hier und dort seine Einschätzung/ Meinung/ Feedback. Hat er dafür keine Zeit, ist das zwar schade, doch kein Weltuntergang.

Daraus ergibt sich logischer Weise eine unterschiedliche Priorisierung von Center- und Wing-Beziehung im Zeitmanagement.

Mit der Liebe... deren aktuellen Intensität... hat das aber überhaupt nichts zu tun.
Die Liebe existiert unabhängig von der jeweils gewählten Beziehungsform.
Beziehungsweise existiert die Liebe unabhängig von der Selbstverpflichtung, in wie weit man das Leben mit einem anderen Menschen gemeinsam gestalten will und in welchen Lebensbereichen man nicht mehr alleine entscheidet und macht und tut sondern gemeinsam.


Eine egalitäre Polyamorie kann ich mir mit einem Mann, der mit seiner Center-Frau und deren gemeinsamen Kindern zusammenlebt auch gar nicht mehr vorstellen.

Ich hatte hier und dort Männer kennengelernt, auf die das zutraf und die die egalitäre Polyamorie anstrebten. Anfangs wollte keiner von uns wahr haben, dass das mit uns nicht passen könne.

Doch in Gesprächen kristallisierte sich allmählich heraus: Er hätte gerne mehr in meinem Leben mitentschieden. - Deswegen wäre ihm eine Wing-Beziehung mit mir "zu wenig" gewesen. Er selbst fand es jedoch unrealistisch, dass ich ebenso viel in seinem Leben mitentscheide. Das ginge doch gar nicht. Und dass seine Partnerin in meinem Leben mitentscheidet oder ich im Leben seiner Partnerin mitentscheide, hätte er auch nicht gewollt.

Unterm Strich kam also raus: Nur der Mann wollte mehr mitentscheiden. - Deswegen sprach er von egalitärer Polyamorie. Und aus seiner Sicht heraus, mag das auch stimmig sein. Denn so hätte er bei all seinen Frauen gleich viel Mitspracherecht in Punkto Lebensgestaltung.

Doch auch das hatte nicht wirklich mit Liebe zu tun. Sondern mit seinen Beziehungsbedürfnissen und Rollenbildern. Die Verliebtheit des Mannes hatte diese Beziehungsbedürfnisse und Rollenbilder bloß aktiviert.

Also sprach ich diesen Männern nicht ihre Verliebtheit ab und ließ mir meine Verliebtheit auch nicht absprechen. Ich beendete es, da er und ich beziehungstechnisch nun mal so gar nicht zusammen passten und ich keinen Bock darauf hatte, ewig und drei Tage darüber zu streiten, was ich alleine entscheiden dürfe und was nicht.

Also ich finde es wichtig, Liebe und Beziehung nicht miteinander zu verwechseln.
***ge Mann
205 Beiträge
Das Thema ist bei mir erst kürzlich aufgetaucht, weil eine neue, ganz zauberhafte, Frau in mein Leben getreten ist, für die das ganze Thema zwar nicht thematisch neu ist, aber emotional noch nicht so gelebt wurde. Also die Polyamorie. Wir haben noch nicht soviel Zeit miteinander verbringen können, aber in unseren Gesprächen hatte ich erwähnt, das ich eine hierarische Polyamorie führe.
Diese Kategorisierung habe ich irgendwann mal für mich als "passend" festgelegt und gar nicht weiter darüber nachgedacht.

Ihre Reaktion hat mich dann sehr beschäftigt. Und sie auch...
Für sie war es gleichbedeutend mit "ich bin am Ende der Hierarchie. Ganz unten... Ich bekomme nur das, was die anderen übrig lassen". Das mag jetzt etwas überspitzt sein, aber es hat ihr definitiv ein ganz ungutes Gefühl bereitet. Und das tat mir natürlich sofort sehr Leid, denn so, wie sie es empfunden hat, so empfinde ich das gar nicht!!

Seither überlege ich, wie ich das besser begreiflich machen kann.
Meine Frau habe ich vor 10 Jahren kennengelernt, seit 8 sind wir zusammen und seit 3 Jahren verheiratet. Wir haben eine Patchwork-Familie und eine noch schulpflichtige Tochter. Ganz grundsätzlich hat alles, was mit der Familie zu tun hat Priorität. Das war der Grund, warum ich "hierarchisch" als passend empfand.

Eine weitere Beziehung führe ich nun schon seit über einem Jahr. Und meine Frau und sie sind mittlerweile auch ganz eng befreundet.

Und nun fühlt sich die "Neue" in der Konstellation, wohl durch meine unbedachte Kategorisierung, als schwächstes Glied der Kette. Und das hat mich geschockt. Das wollte ich auf keinen Fall. Und so fühle ich auch gar nicht.
Natürlich sind wir ganz am Anfang. Es kann noch gar nicht so gefestigt sein, wie mit den anderen. Wir müssen uns auch erst näher kennenlernen, wozu es nun einmal Zeit braucht, die bei uns nicht in Hülle und Fülle zur Verfügung steht. Meine Emotionalität dabei ist aber schon SEHR verbindlich. Ich möchte gerne alles tun, damit diese neue Verbindung gelingt und Bestand hat. Alle wissen voneinander, aber ein Kennenlernen steht noch aus.

Das Wohlwollen der beiden länger gebundenen Frauen ist aber in jedem Fall gegeben. Sie sehen meine Freude mit "der Neuen" und das ich da auch "leuchte", wenn ich davon erzähle. Keine in dem Konstrukt schränkt mich in irgendeiner Weise ein. Jede ist jederzeit bereit mögliche, gemeinsame Zeit für eine der anderen zu "opfern". Also in dem Falle sehe ich da eigentlich KEINE Hierarchie.

Das einzige Szenario, was mir einfällt wo es eindeutig hierarisch wird: Wenn in meinem familiären Umfeld ein Notfall ist, und zeitgleich bei einer der anderen auch, dann wäre es Family first...
Da ist die Priorität eindeutig. Und sobald in der Familie alles im grünen Bereich ist würde ich sofort schauen, wie ich ausserhalb helfen kann.

Wenn es um ZEIT in der Beziehung geht, dann sehe ich das eher gleichberechtigt. Wenn es einer nicht so gut ginge, dann würde jede Einzelne bereits vereinbarte Zeit für das Wohl einer der anderen aufgeben. Das ist so. 100% Selbst wenn man sich noch nicht kennt.

Ich habe noch nichts gefunden, wie man dieses Gefühl kurz und knapp erklären könnte, so dass es gut und positiv verstanden wird. Da wird noch viel Kommunikation nötig sein. Und es wird wohl einfach Zeit brauchen. Jede(r) muss wohl seinen Platz im Konstrukt finden, in dem er/sie sich wohl fühlt. Das braucht wohl Zeit.

Liebe Grüße,
Stefan
Wow. Vielen Dank bis hier hin für eure viele Beiträge. Sehr schön eure Meinungen zu lesen.


Vielen lieben dank für eure Liebe in euren Herzen
**********rMann Mann
231 Beiträge
Meine Liebesbeziehung zu beiden Frauen war erst hierarchisch, mit dem Schwerpunkt auf der Stammbeziehung und dann nichthierarchisch, mit frei flottierenden Anteilen und ist dann daran gescheitert, dass die neue Partnerin mich doch eher exclusiv für sich wollte. Darüber bin ich immer noch sehr traurig.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Zitat von *********r8582:
Hierarchie oder Nicht?
Hi,

wir würden gerne mal wissen, wer von euch eine hierarchische oder eine nicht-hierarchische Polyamorie lebt oder leben will.

Wir selbst könnten eine nicht-hierarchische Polyamorie nicht leben. Liebe fluktuiert. Bei uns hängt an der ursprünglichen Beziehung einfach zu viel dran. Bei uns würde der eigene Partner immer 1% mehr Liebe bekommen als der andere Partner. Wir wissen, dass viele aus der Nicht-hierarchischen Polyamorie das verwerflich finden. Dennoch glauben wir, dass es nicht möglich ist zwei Mensch zu 50:50 lieben zu können. Perfektion gibt es auch in der Polyamorie nicht.

Ist es verwerflich, dass wir so denken? Das wir uns der Liebe öffnen, aber trotzdem immer im Hinterkopf behalten, woher wir kommen?!

Was bevorzugt ihr? Hierarchie oder keine?

Also ich halte wenig davon seine Liebe nach Prozenten aufzuteilen. Außerdem sind wir hier im analogen Bereich und da iss nix mit 50/50. So etwas sind Idealvorstellungen von beamteten Sesselfurzern, die schon länger nicht mehr auf dem Spielplatz des echten Lebens vorbeigeschaut haben. Ich persönlich glaube, dass man 2, 3 oder auch noch mehr Menschen GLEICHERMASZEN lieben kann. Auch wenn der Mensch 1 vielleicht nur zu 17% Zeit hat und der Mensch 2 nur zu 10% zur Verfügung stehen kann. Man sollte das Beste aus seiner Zeit machen, egal wie viel Prozente Polykül-Teilnehmer x, y oder z jetzt grad abbekommen hat. Schließlich könnte man schon morgen vom Trekker überfahren sein und dann ist die ganze Herumrechnerei ziemlich hinfällig.
******ber Frau
136 Beiträge
Prozentuale Aufteilung: natürlich liebe ich zwei Menschen nicht 50/50. Ich liebe sie 100/100, jeden zu 100% so, wie er ist und so gut, wie ich kann.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
@*******enig Ich denke mit 50/50 ist auch nicht eine prozentuale "Aufteilung" sondern "beide gleich". Aufteilen muss man seine Liebe ja nicht. Nur die Zeit.
******ber Frau
136 Beiträge
Ich wollte noch ein Bild dalassen, das ich dazu im Kopf habe:

Immer, wenn ein neuer, emotional mit mir verbundener Mensch in mein Leben tritt, wächst mein Herz bildlich um eine Kammer für denjenigen. Jeder Mensch, den ich liebe und liebte, hat so eine Kammer. Jede ist gefüllt mit ganz unterschiedlicher Ausstattung, so, wie es zu der Person und zu unserer Beziehung passt.

Manchmal ziehen Menschen auch wieder aus, weil die Beziehung zu ihnen endet. Dann steht die Kammer leer, da wird aber nie jemand anderes einziehen. Sie bleibt einfach da, gefüllt mit den Erinnerungen an diese Person.

Es teilen sich also nicht mehrere Menschen ein Stück vom Kuchen, der Kuchen wächst mit jedem lieben Menschen weiter. Und ich sitze übrigens in der Mitte 🧡
********wise Frau
441 Beiträge
Kann man das realistisch so festlegen? Je Mensch ist das doch jeweils ganz eigen. Mit dem einen lebt man zusammen, mit anderen teilt man Themen, die man mit dem Nestpartner nicht teilt.
Quantität an Zeit ist nicht Qualität. usw.
Klar entstehen Hierarchien schon allein durch die länge der jeweiligen Beziehung undoder durch Ehe, Kinder, gemeinsames Wohnen.
Aber kategorisch von vorneherein? hmmmmm.
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