Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1036 Mitglieder
zum Thema
Wie fühlt es sich an, wenn er beim Blasen im Mund abspritzt?643
Ich habe das bislang noch nicht ausprobiert, aber ich stelle mir das…
zum Thema
Ohne den Partner in den Urlaub, wie steht ihr dazu?74
Der Partner hat Urlaub, ihr nicht, soll\kann\darf der Partner oben…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Füreinander da sein

****iaD Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Füreinander da sein
Hallo zusammen,
Seit ein paar Jahren lebe ich nicht Monogam.
Ich habe einen Partner seit 10 Jahren und einen Partner seit 2 Jahren (immer wieder mit Unterbrechungen da immer wieder Herausforderung aufgrund der Polyamoren Lebensweise zu bewältigen waren).
Jetzt die Frage: Wie geht man mit einer Aussage um die so lautet:
"Du bist nicht für mich da, wenn ich dich brauche, sondern wenn es im Kalender steht."
Wenn es um einen Abend geht, an dem man sich einfach einsam fühlt.
*********Seil Mann
1.611 Beiträge
Zitat von ****iaD:
Wie geht man mit einer Aussage um die so lautet:
"Du bist nicht für mich da, wenn ich dich brauche, sondern wenn es im Kalender steht."

Erst einmal als Feststellung einer (vom Anderen so wahrgenommenen) Tatsache akzeptieren und den darin enthaltenen "unterschwelligen" Vorwurf beiseite legen.

Und dann mal konstruktiv darüber nachdenken:
• Kann ich das in dem Konstrukt überhaupt leisten?
• Welche Optionen oder Alternativen gäbe es, die Situation zumindest mit einem für Beide angenehmeren Kompromiss zu retten?
*****olf Mann
1.973 Beiträge
Das kommt drauf an, ob es ein Bedürfnis ist. Oder Bedürftigkeit.

Grundsätzlich ist niemand immer verfügbar. Außer mir selbst. Und an mir selbst liegt es Bedürfnisse zu erkennen und Gegenstrategien zu erarbeiten. Bin ich zu einsam, sollte ich mir überlegen, was ich investiere, um dem zu entgehen. Mehr Freunde/Aktivitäten z.B. Und heute ist es einfacher als je zuvor.
Ich kann um Hilfe fragen. Aber niemand muss mir helfen!
**********67_sh Frau
4.289 Beiträge
Wenn die Aussage so getroffen wurde, dann empfindet die Person es ja auch genau so

Und auch wenn man von Anfang an wusste, dass man "nur" die Nummer 2 ist, dann ist das für die Nr. 2 nicht immer einfach.

Dennoch ist es wahrscheinlich Fakt, dass du nur Zeit hast, wenn dein Kalender es mit Nr. 1 hergibt.

Das ist blöd. Aber so ist es wahrscheinlich nun mal.
Es sei denn, du kannst dich mit Nr. 1 darauf einigen, dass du Nr. 2 auch mal spontan treffen kannst, wenn nichts anderes anliegt.

Da hilft nur reden. Und zwar mit beiden. Mit Nr. 1, ob mehr möglich ist und mit Nr. 2, dass du dein Möglichstes gibst. Aber dir die Hände gebunden sind, so lange Nr. 1 nicht mitspielt.

Eventuell ist es deiner Nr. 1 möglich, etwas flexibler zu sein.
Was soll man als Außenstehende denn dazu sagen?

Klar gehört es zu einer Beziehung dazu, auch füreinander da zu sein, wenn es mal nicht so läuft.

Genauso gut kann aber ein Partner nicht die Lösung für alle Probleme sein. Vor allem nicht, wenn man alles überdramatisiert.

Es ist halt ein Unterschied, ob man nen schlechten Tag bei der Arbeit hatte und gerne Gesellschaft hätte oder ob gerade der beste Freund gestorben ist.

Polyamore Beziehungen heißen nun mal auch, das man teilen muss und selber nicht immer das Zentrum des Universums darstellt.

Da muss man gemeinsam seinen Weg finden.
*****izu Frau
410 Beiträge
Zitat von ****iaD:

Jetzt die Frage: Wie geht man mit einer Aussage um die so lautet:
"Du bist nicht für mich da, wenn ich dich brauche, sondern wenn es im Kalender steht."
Wenn es um einen Abend geht, an dem man sich einfach einsam fühlt.

Das klingt für mich erstmal danach, dass jeder für sich klar definieren muss was man leisten kann, in welchem Umfang und was man für sich als gut und gesund oder zu viel ansieht. > und das danach auch genau so dann auch klar und offen kommunizieren. Einen gemeinsamen Raum schaffen aber auch klare Grenzen setzen.

Auch - wie wird die Beziehung gelebt und empfinden beide dieses Konstrukt als ausreichend und wenn nicht, was bräuchte es damit die Seite, die es nicht ausreichend empfindet so sähe und kann sich die andere Seite darauf einlassen?

Gerade weil es bereits öfter zu Problemen kam: Sind die Erwartungshaltungen an die Beziehung auf beiden Seiten gleich?

Meine exFreundin hatte eine sehr ausgeprägte soziale bubble mit vielen Personen die sie neben mir kontaktieren konnte, wenn es ihr nicht gut ging. Es ging ihr sehr oft nicht gut und so vereinahmte sie zusätzlich noch mich und meine zu dem Zeitpunkt kaum vorhandene soziale hilfsbubble in einem Maße, das für mich nichts mehr übrig blieb obwohl ich es aufgrund einer Trennung zu meinem damaligen langjährigen ExPartner sehr gebraucht hätte. Das war zu viel.

Andere ziehen sich komplett zurück, hören auf zu kommunizieren und sagen nicht was Sache ist um dann im Anschluss anschuldigend zu äußern, man wäre nicht dagewesen. Das ist zu wenig.

Ich weiß nicht wie es bei deinem Partner ist, wie gut dieser kommuniziert, wie oft und wie du dich damit fühlst.
Durch die Erfahrungen mit meiner exFreundin würde ich an deiner Stelle sehr sicher im ersten Moment ein rotes Tuch sehen, mich und meine Leistung hinterfragen und ehrlich prüfen ob ich leisten kann und will - oder das vielleicht sogar aus meiner Sicht bereits tue - was gefordert wird oder nicht.
*****ite Frau
9.568 Beiträge
*hm*
Auch wenn ich meinen Freund eine Weile nicht sehe, sind wir täglich in Kontakt. Kurze WA, mal ne Sprachnachricht, einfach das Gefühl haben und geben, der andere denkt an einen, auch wenn man keinen physischen Kontakt hat.
Ich bin aber auch nicbt sonderlich "wartungsintensiv".
*******ata Frau
1.462 Beiträge
@****iaD

Weisst du, was konkret gemeint ist?
Wer soll wann in welcher Form was?
Geht es räumliche Nähe?
Ist mehr Gesprächszeit gefragt?
Worum geht es?

... und wie sind deine Liebesbeziehungen definiert? Teilst du die Definitionen mit deinen Liebsten, oder habt ihr Differenzen?
Für mich hört sich das jetzt ehrlich gesagt eher nach einer offenen Beziehung mit Affaire an und nicht nach einer echten polyamoren Freundschaft.

Wenn der andere nicht erreichbar ist außer er steht geplant im Kalender, das finde ich hört sich echt traurig an!

Zu guten Zeiten konnten sogar meine beiden Männer mal zusammen abends weggehen auf ein Konzert oder ein Bier und ich blieb zu Hause allein.

Kennen sich deine beiden Männer? Wie offen ist das ganze?

Nur der Unterschied in den Jahren (10 versus 2) sollte nicht qualitativ auch in der Vertrautheit sein …
****iaD Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********67_sh:
Wenn die Aussage so getroffen wurde, dann empfindet die Person es ja auch genau so

Und auch wenn man von Anfang an wusste, dass man "nur" die Nummer 2 ist, dann ist das für die Nr. 2 nicht immer einfach.

Dennoch ist es wahrscheinlich Fakt, dass du nur Zeit hast, wenn dein Kalender es mit Nr. 1 hergibt.

Das ist blöd. Aber so ist es wahrscheinlich nun mal.
Es sei denn, du kannst dich mit Nr. 1 darauf einigen, dass du Nr. 2 auch mal spontan treffen kannst, wenn nichts anderes anliegt.

Da hilft nur reden. Und zwar mit beiden. Mit Nr. 1, ob mehr möglich ist und mit Nr. 2, dass du dein Möglichstes gibst. Aber dir die Hände gebunden sind, so lange Nr. 1 nicht mitspielt.

Eventuell ist es deiner Nr. 1 möglich, etwas flexibler zu sein.
Es ging mir nie um Rangfolgen. Nr. Ist sehr flexibel. Wir haben es auch zeitweise wirklich komplett zeitlich 50/50 geplant. Aber es war eben geplant. Ich weiß, wie schwierig das für ihn ist. Und wir reden wirklich intensiv. Deswegen fällt es mir schwer bei der Aussage zu wissen was ich noch machen kann.
*********aige Paar
717 Beiträge
Sie schreibt:

die Sehnsucht nach der Nähe und gemeinsamer Zeit ist verständlich, wenn man verliebt ist.

Diese süßen Schmerzen kann man leider nicht immer stillen, aber man kann durch andere Möglichkeiten, wie eine Anruf, ein paar schöne Nachrichten, diese reduzieren.

Wichtig dabei ist, dass man sich bemüht und seinem Partner die Zuneigung und die Sicherheit vermittelt. *ja*
****iaD Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ite:
*hm*
Auch wenn ich meinen Freund eine Weile nicht sehe, sind wir täglich in Kontakt. Kurze WA, mal ne Sprachnachricht, einfach das Gefühl haben und geben, der andere denkt an einen, auch wenn man keinen physischen Kontakt hat.
Ich bin aber auch nicbt sonderlich "wartungsintensiv".
Wir schreiben enorm viel. Mehr als ich jemals vorher mit jemandem geschrieben habe. Texten, Fotos, sprachnachrichten etc.
*******chen Frau
1.763 Beiträge
Zitat von ****iaD:
Zitat von **********67_sh:
Wenn die Aussage so getroffen wurde, dann empfindet die Person es ja auch genau so

Und auch wenn man von Anfang an wusste, dass man "nur" die Nummer 2 ist, dann ist das für die Nr. 2 nicht immer einfach.

Dennoch ist es wahrscheinlich Fakt, dass du nur Zeit hast, wenn dein Kalender es mit Nr. 1 hergibt.

Das ist blöd. Aber so ist es wahrscheinlich nun mal.
Es sei denn, du kannst dich mit Nr. 1 darauf einigen, dass du Nr. 2 auch mal spontan treffen kannst, wenn nichts anderes anliegt.

Da hilft nur reden. Und zwar mit beiden. Mit Nr. 1, ob mehr möglich ist und mit Nr. 2, dass du dein Möglichstes gibst. Aber dir die Hände gebunden sind, so lange Nr. 1 nicht mitspielt.

Eventuell ist es deiner Nr. 1 möglich, etwas flexibler zu sein.
Es ging mir nie um Rangfolgen. Nr. Ist sehr flexibel. Wir haben es auch zeitweise wirklich komplett zeitlich 50/50 geplant. Aber es war eben geplant. Ich weiß, wie schwierig das für ihn ist. Und wir reden wirklich intensiv. Deswegen fällt es mir schwer bei der Aussage zu wissen was ich noch machen kann.

Mein erstes Bauchgefühl zu seiner Aussage war: er fühlt sich in der polyamoren Beziehung nicht wohl und hätte am liebsten eine monogame Beziehung mit dir mit einer hohen zeitlichen Verfügbarkeit deinerseits.
****iaD Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ata:
@****iaD

Weisst du, was konkret gemeint ist?
Wer soll wann in welcher Form was?
Geht es räumliche Nähe?
Ist mehr Gesprächszeit gefragt?
Worum geht es?

... und wie sind deine Liebesbeziehungen definiert? Teilst du die Definitionen mit deinen Liebsten, oder habt ihr Differenzen?
Hauptsächlich räumliche Nähe. Das Gefühl, dass jemand da ist, denn man einfach mal so in den Arm nehmen kann.
Klare und harte, schwerwiegende Differenzen habe ich so bisher nicht festgestellt. Außer das Bedürfnis nach Spontanität.
****iaD Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******a74:
Für mich hört sich das jetzt ehrlich gesagt eher nach einer offenen Beziehung mit Affaire an und nicht nach einer echten polyamoren Freundschaft.

Wenn der andere nicht erreichbar ist außer er steht geplant im Kalender, das finde ich hört sich echt traurig an!

Zu guten Zeiten konnten sogar meine beiden Männer mal zusammen abends weggehen auf ein Konzert oder ein Bier und ich blieb zu Hause allein.

Kennen sich deine beiden Männer? Wie offen ist das ganze?

Nur der Unterschied in den Jahren (10 versus 2) sollte nicht qualitativ auch in der Vertrautheit sein …
Beide habensich kennengelernt. Unternehmen jedoch nichts miteinander.
Die Erreichbarkeit ist gegeben. Ich bin mit ihm mehr in Kontakt als ich es je mit jemandem zuvor war (schreiben, Fotos, sprachnachrichten, etc.).
Ich versuche ihm immer das Gefühl zu geben, dass es qualitativ keinen Unterschied gibt zwischen den 10 und 2 Jahren.
*****ena Frau
3.564 Beiträge
Tatsächlich kenne ich dieses Gefühl sehr gut. Ganz so hab ich die Aussage meinem Partner in der Zeit als dieses Gefühl in mir wohnte allerdings nicht geäußert.

Ich hab es als Wunsch nach mehr gemeinsamer Zeit geäußert, da ich auch mehr Nähe brauchte.

Für mich war damals die Zeit zu lernen, dass ich mir selbst genug bin. Das Alleinsein lernen. Das waren ein paar harte Wochen, aber dann ließ dieses Gefühl nach und ich konnte die wenige Zeit, die eben nur möglich war damals, wieder als Qualitätszeit mit meinem Partner sehen.
*****ite Frau
9.568 Beiträge
Sehnsucht zu haben ist normal. Ist halt ein süßer Schmerz, der leicht in Eifersucht umschlagen kann wenn man die geliebte Person bei jemanden anderes weiß.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****iaD:

Ich versuche ihm immer das Gefühl zu geben, dass es qualitativ keinen Unterschied gibt zwischen den 10 und 2 Jahren.
Deswegen fällt es mir schwer bei der Aussage zu wissen was ich noch machen kann.

*g* Also mein Eindruck ist, dass er gerne die Verantwortung für seine Gefühle abgibt und du zu denen gehörst, die sich für die Gefühle anderer sehr verantwortlich fühlen.

Das ist ne Abwärtsspirale.

Nachfragen, was er sich wünschen würde. Konkret. Was solche Gefühle auslöst.
Zuhören. Mitgefühl zeigen OHNE in die Verantwortung (für ihn) zu springen.
Deine eigene Verantwortung wahrnehmen. Auch sagen, wie es dir geht dabei.

Und eventuell mal schauen, ob dieser sehr häufige Kontakt so wirklich konstruktiv ist.
Ob das ihm wie dir tatsächlich hilft oder eher schadet.

Vielleicht wäre es auch ne gute Idee, wenn du dir mal anschaust, weshalb du darauf so anspringst?
Was da dahintersteckt?

Und ich meine doch, dass 10 oder zwei Jahre nen qualitativen Unterschied machen, zumindest jedoch WIE diese Beziehungen verlaufen. Vielleicht bist du da nicht so ehrlich (auch zu dir selbst)?

Ehrlichkeit, auch wenn sie schwer fällt, erhöht die Sicherheit langfristig.
Gut gemeinte Beschwichtigungen fördern die Unsicherheit.
*******ist Mann
14 Beiträge
Eine ganz spannende Frage, bei dieser ich derzeit auf der anderen Seite stehe (auch wenn ich es nicht so krass formulieren würde). Da ich nicht dein Thema kapern möchte, nur ganz kurz zur Einordnung, meine Frau hat jemanden kennengelernt, welcher als Single viel Zeit hat um ihr eine willkommene Alternative zum Alltag zu bieten. Meine weitere Partnerin macht ihr Ding (viele Hobbys etc.) und hat auch ansonsten gerade mehr als genug um die Ohren. Für mich fühlt es sich dann oft an, als ob mir die Lückenbüßer Rolle bleibt. Je nach Stimmungslage schwanken meine Gedanken zwischen „hör auf zu jammern, du bist für dein Glück selbst verantwortlich“ und „meine Gefühle/Bedürfnisse sind ok und gehören zu mir dazu“.

Ich befürchte es ist ein langer Lernprozess und wahrscheinlich steckt da noch viel mehr dahinter, was du gar nicht so auf dem Schirm hast oder ggf. gar nicht haben kannst, weil dir die Hintergründe fehlen (Gefühle aus vorherigen Beziehungen etc). Ich selber wünsche mir gerade vor allem ein offenes Ohr und Geduld auf meiner Reise durch die Gefühlswelten. Mit entsprechender gegenseitiger Geduld und der Bereitschaft aller Beteiligten, sich und die eigene Bedürfnisse zu hinterfragen, lassen sich sicherlich Lösungen finden wie man mit solchen Gefühlen zukünftig besser umgehen kann.
****iaD Frau
9 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank für eure Beiträge, Anregungen, Kommentare und Hinweise. Von beiden Seiten!!!
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Ich kenne es bei den Poly-Vs in meinem Umfeld so, dass der Mittelpunkt des Vs für sich ganz klar eine Verpflichtung sieht, für beide Partner:innen dazusein. In einem Fall existiert ein Nest, wo auch die Nestpartnerin (eine liebe Freundin von mir) weiß und richtig findet, dass sie nicht immer an erster Stelle kommen kann, weil die andere Frau schließlich auch ein wertvoller Mensch mit Gefühlen und Emotionen ist und manchmal den Mann an ihrer Seite braucht.

Wenn die Nestpartnerin der anderen Frau so etwas nicht erlauben/gönnen kann, dann läuft meiner Ansicht nach was schief. Sie hat schon so viel Sicherheit und Geborgenheit durch die Struktur des Zusammenlebens! Wenn sie dann trotzdem das Wissen braucht, dass sie mit ihrem Veto jederzeit verlangen kann, dass für alle klar spürbar wird, dass sie aber ganz weit oben steht und Nummer eins ist, dann hat das für mich nur sehr wenig mit Liebe und viel mit Machtspielchen zu tun.
*****olf Mann
1.973 Beiträge
Zitat von **********lerin:
...

Wenn die Nestpartnerin der anderen Frau so etwas nicht erlauben/gönnen kann, dann läuft meiner Ansicht nach was schief. Sie hat schon so viel Sicherheit und Geborgenheit durch die Struktur des Zusammenlebens! Wenn sie dann trotzdem das Wissen braucht, dass sie mit ihrem Veto jederzeit verlangen kann, dass für alle klar spürbar wird, dass sie aber ganz weit oben steht und Nummer eins ist, dann hat das für mich nur sehr wenig mit Liebe und viel mit Machtspielchen zu tun.

Wobei ich ohne tiefere Kenntnisse des Hintergrunds und der spezifischen Umstände erstmal Hanlon's Razor anwenden würde. Hier: "Schreib nichts Böswilligkeit zu, wenn Bedürftigkeit als Erklärung ausreicht."
****on Mann
16.237 Beiträge
Zitat von ****iaD:
"Du bist nicht für mich da, wenn ich dich brauche..."

Ich möchte nicht, dass mein Partner für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Dafür führe ich keine Beziehung. Ich brauche keinen Partner, und ich brauche auch nicht irgendetwas von ihm. Mir ist die innere Verbindung wichtig, und die besteht, egal ob der Partner anwesend ist oder nicht. Er muss nicht für mich da sein, folglich wäre mir die zitierte Klage fern.

Das ist mein eigenes, persönliches Empfinden, also kein Maßstab für andere. Doch glaube ich, dass ich deshalb so tiefe, angenehme Beziehungen führe, weil meine Partner für mich nichts tun müssen. Ich (nur ich persönlich, kein Maßstab für andere) empfände mich als missbräuchlich, hätte ich entsprechende Erwartungen.

Meine Partner empfinden es ähnlich.
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Zitat von *****olf:
Zitat von **********lerin:
...

Wenn die Nestpartnerin der anderen Frau so etwas nicht erlauben/gönnen kann, dann läuft meiner Ansicht nach was schief. Sie hat schon so viel Sicherheit und Geborgenheit durch die Struktur des Zusammenlebens! Wenn sie dann trotzdem das Wissen braucht, dass sie mit ihrem Veto jederzeit verlangen kann, dass für alle klar spürbar wird, dass sie aber ganz weit oben steht und Nummer eins ist, dann hat das für mich nur sehr wenig mit Liebe und viel mit Machtspielchen zu tun.

Wobei ich ohne tiefere Kenntnisse des Hintergrunds und der spezifischen Umstände erstmal Hanlon's Razor anwenden würde. Hier: "Schreib nichts Böswilligkeit zu, wenn Bedürftigkeit als Erklärung ausreicht."
Das stimmt natürlich. Aber auch hier: Respekt vor den Gefühlen aller Beteiligten, nicht vor Status, Macht und Rechten.
****ara Frau
3.764 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von ****iaD:
"Du bist nicht für mich da, wenn ich dich brauche..."

Ich möchte nicht, dass mein Partner für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Dafür führe ich keine Beziehung. Ich brauche keinen Partner, und ich brauche auch nicht irgendetwas von ihm. Mir ist die innere Verbindung wichtig, und die besteht, egal ob der Partner anwesend ist oder nicht. Er muss nicht für mich da sein, folglich wäre mir die zitierte Klage fern.

Das ist mein eigenes, persönliches Empfinden, also kein Maßstab für andere. Doch glaube ich, dass ich deshalb so tiefe, angenehme Beziehungen führe, weil meine Partner für mich nichts tun müssen. Ich (nur ich persönlich, kein Maßstab für andere) empfände mich als missbräuchlich, hätte ich entsprechende Erwartungen.

Meine Partner empfinden es ähnlich.

Und wieder einmal hat ein Beitrag von dir @****on dazu beigetragen, meine Weltsicht zu erweitern...

Als ich anfing zu lesen, dachte ich erst 'das hast du missverstanden', dann dachte ich 'da hast du einen Aspekt vergessen' und dann mit einem Mal verstand ich, dass ich es bin, die durch einen Filter schaute, der etwas als gegeben annahm - was es aber nicht ist.
Jetzt bin ich etwas schlauer und danke dir für das Teilen deines Ansatzes. Es hat mir ermöglicht, anders auf 'Beziehung' zu schauen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.