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Gleichberechtigung in einer Poly-Beziehung möglich??

*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Yoyo
Und weil ich genau keine Herachie im Sinne von du bist Nummer eins und du bist nummer zwei will, nehme ich mich zurück.
Ich stelle mich gerne für beide mal hinten an, aber ich will mich nicht "verkaufen".

Ich verstehe immernoch nicht, wie A zu B führt. Also Du hast keinen Sex mehr mit Deinem Ehemann, weil Du mit Deinem anderen Liebsten keine Beziehung mehr führen kannst?
Sich selbst hinten an stellen, ist ja schön und gut, aber wenn jemand anderes davon AUCH betroffen ist ... wieso sollte denn das Gleichberechtigung sein?
Im Gegenteil, wenn eine andere Beziehung mir diktiert (weil sie nicht will oder kann), was ich mit meinem Mann oder anderen Partner haben darf, wäre ich ziemlich ... verärgert. Und käme mir ehrlich gesagt bevormundet vor. Und gar nicht ... gleichberechtigt.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@venice und yoyo
Ich verstehe immernoch nicht, wie A zu B führt. Also Du hast keinen Sex mehr mit Deinem Ehemann, weil Du mit Deinem anderen Liebsten keine Beziehung mehr führen kannst?
So hab ich yoyo auch verstanden - und es irgendwie nicht verstanden. Geht also nicht nur dir so.

OK, es ist die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, auf den man sich einigen kann. Und Sex muss nicht unbedingt zu einer Beziehung dazu gehören.
Ich habe auch eine sehr, sehr geliebte Partnerin - und wir haben keinen Sex miteinander, weil wir beide es (momentan) nicht für gut finden. Es ist für uns beide OK so. Aber deshalb heißt das doch nicht, dass ich auch in meinen anderen Bezeihungen keinen Sex haben werde - und ihr geht es genau so. Trotzdem betrachte ich die Liebe zu ihr nicht als "nachrangig" z.B. gegenüber der Liebe zu Michi. Sie ist anders, sicher - aber nicht unbedeutender oder weniger wichtig. Und ich bin mir sicher, sie sieht es aus ihrer Perspektive ähnlich.

Fazit (für mich): Sex ist auch kein "Gradmesser" für oder gegen "Gleichberechtigung" *ja*
Vermutlich habe ich mich mal wieder zu wirr ausgedrückt.

Ich selber habe mich auf diese ebene begeben weil ich auch nicht bestimmt oder bevormundet vorkommen möchte.

Genau wegen der Sexualität habe ich mich nämlich als eine "Gesteuerte" Person gefühlt.

Ich durfte lieben, aber beim Sex in "Zweisamkeit" währe ich über Grenzen zumindestens des einen Herzbewohners gegangen.

Ich will nicht das sich einer Betrogen fühlen würde.

Für mich geht es um liebe und geliebt zu werden.
Sex kann und darf einfließen, wenn es allen gleichermaßen gut tut.

Zu dritt konnten wir eins werden.

Heute ist Sexualität für mich nicht mehr das was es mal war.
Lust darauf empfinde ich so gut wie keine mehr.

Darum liebe ich die Menschen nicht weniger.

Trotzdem möchte ich für mich entscheiden können, und zwar ohne den Blick vor allem auf mich selbst nicht zu verlieren.

Es hat sicherlich etwas mit der Erfüllung meines eigenen Ichs zu tun.
Nennt mich jetzt ruhig Ego schweinchen.

Aber wenn es um meinen Körper geht nehme ich mir das Recht heraus. Und auch das hat lange gedauert bis ich das für mich verstanden habe.
Mir gehört mein Körper, ich entscheide wer wann wie mit ihm umgehen kann.
Auch das hat mich die Polyamory gelernt.

genauer möchte ich im offenen Teil darauf nicht eingehen.
Ich hoffe ihr seit mir deswegen nicht böse.

LG YOYO
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@yoyo
Danke für deine erläuternden Zeilen, ich kann dich jetzt besser nachvollziehen.

Ich schrub ja auch schon, das Sex nicht zwingend zu einer erfüllten und tiefen Liebesbeziehung gehören muss. Da ich aber auch mit meinen fast 50 Jahren immer noch viel Lust auf guten (!) Sex habe, würde ich nicht darauf verzichten wollen. Aber als Poly muss ich das ja auch nicht, wenn ich mit meiner Liebsten keinen Sex mehr möchte - ich kann und darf ja mehrere Liebsten haben *zwinker*

Trotzdem kann ich jetzt verstehen, was du meinst. Und wenn du (momentan?) generell keine Lust auf Sex verspürst, dann ist das auch voll OK so. Es ist dein Körper, deine Seele und damit deine Entscheidung. Und wenn die beiden (!) Männer damit auch klar kommen, ist es um so besser. Wenn ich mich recht erinnere, "erlaubst" du ja beiden durchaus auch Sex in anderen Beziehungen. So etwas finde ich schön, weil genau das auch die Freiheiten der Entscheidungsfindung in einer Polystruktur aufzeigt.

Ein wenig gestört hat mich nur der Gedanke, dass du aus dem Bedürfnis der Gleichbehandlung (weil du zu dem einen Mann keinen Sex haben solltest - EWarum eigentlich nicht? Monogames Treuverständnis?) auch mit dem anderen auf Sex verzichtest. Aber das hast du jetzt ja relativiert - dieses scheint doch mehr ein "Nebeneffekt" deiner inneren Einstellung zu sein, zumindest momentan keinen Sex mehr zu wollen.

Ich danke dir für die "Aufklärung". *ja* *danke*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Naja, wenn ich das richtig verstehe, ist das Problem bei Yoyo doch, daß ihr Ehemann monogam ist, für ihn also kommt es nicht in Frage, mit anderen Frauen was auch immer zu haben. Und ihr zweiter Herzensbewohner ist mit einer monogamen Frau zusammen und Affäre läuft nicht (von beiden Seiten).

Versteht mich richtig, wenn ich partout keine Lust auf Sex habe, warum auch immer, ist das erstmal etwas, daß mein(e) Partner zu akzeptieren haben.
Daß wir versuchen, daran was zu ändern, aber ohne Zwang zu erzeugen, wäre für mich aber auch klar. Weil - zumindest wenn zwei generell sexuell kompatibel sind und mindestens einer monogam - meiner Meinung nach die Aufkündigung von Sex eine ziemlich grundlegende Angelegenheit ist. Und etwas so Grundlegendes sollte (denke ICH) möglichst nicht durch eine andere Beziehung diktiert werden.
Nun sind wir alle keine Roboter und wenn Beziehung A nicht funktioniert, kann das natürlich auch die Lust auf B beeinflussen. Aber dem nachzugeben, anstatt dagegen anzukämpfen (und sei es durch psychologische Hilfe?), sehe ich als ziemliches Alarmsignal, daß da zunehmend etwas in Schieflage gerät ...?
Mit Gleichberechtigung hat das meiner Meinung nach eben nichts zu tun, im Gegenteil, da beherrscht eine (in dem Fall nicht gelebte) Beziehung eine andere?
Danke Venice79
.....du hast erfasst !!!! Und der zweite Herzensbewohner ist auch monogam !!

LG

Willy
...
Gleichberechtigung in einer Poly-Beziehung möglich??


Jein. Ich denke, 100%ig gleichberechtigt, wird es nie sein.

Bei mir z. B. muss ein Polypartner akzeptieren, dass ich verheiratet bin und mit meiner Frau zusammenlebe, mit sonst keinem.

D. h. eine feste Beziehung ja, aber nicht gemeinsam wohnen.
*****ore Paar
110 Beiträge
@Serotease: Kaktus und Alpenveilchen
Ich glaube, Serotease hat es mit dem Bild Kaktus vs. Alpenveilchen sehr gut auf den Punkt gebracht.
Die Menschen sind sehr vielschichtig und haben viele unterschiedliche Facetten (zum Glück! *zwinker* ). Die jeweiligen Partner in Hierarchien einzuordnen halte ich für unnatürlich - es sei denn alle Beteiligten wünschen es genauso. Natürlich ist, dass unterschiedliche Partner auch unterschiedliche Facetten des Menschen ansprechen. Exakt den gleichen Menschen (den es sowieso nicht gibt) sucht wohl kaum einer nochmal. Die unterschiedlichen Facetten sind so wie Kaktus und Alpenveilchen oder grün und blau. Die Vorlieben für das eine oder andere können dabei schwanken, je nach Stimmung und natürlich auch generellen Vorlieben.
Mit dem einen Mann mag sie eben mehr das eine und mit dem anderen mehr das andere, manches vielleicht mit Beiden - und so braucht sich keiner und keiner den anderen verbiegen. Sollte das irgendeinem zu wenig sein, dann steht es ihm/ihr frei das für sich zu ändern. Die Beziehung auflösen braucht er/sie deswegen noch lange nicht.

Ich glaube, für die freie Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist die polyamore Beziehung (oder auch nur die ehrliche Bereitschaft dazu) weit besser geeignet als die mono-amore Beziehung. Liebe braucht Freiheit - jede Art von Besitzdenken, die sich z.B. in Eifersucht äußern kann, erwürgt die Liebe des vermeintlichen Besitzes.

*my2cents*
Gleichberechtigung? Aber sicher...
Hi, also wir haben nun über 4 Jahre zu dritt gelebt und können da halt aus eigener Erfahrung sprechen.
Es war zum Anfang halt so, daß ich (m) die beiden Mädels zu gleich behandelt habe. Nach einiger Zeit haben wir drüber gesprochen, und von da an hat es sich eingespielt. Natürlich hat jeder seine anderen Vorlieben und Spleens.
Wir haben aber sehr darauf geachtet daß niemand als "Zweit" Partner
sein dasein fristen muß. Es ist zuweilen schon anstrengend, da natürlich bei Feiern, z.B. Weihnachten, alle natürlich dreimal eingeladen sind.......
Da konnte es dann schon passieren, daß wir allein aus Zeitgründen es mal so handhaben mußten daß ein Partner auch mal allein zur Familie gefahren ist. Aber dann das Folgejahr gewechselt haben. Wir haben es dann besprochen wer wann wo und mit wem und dann war es gut.
Ich denke ja auch, daß es am wichtigsten ist daß sich niemand zurückgesetzt fühlt, weil das dann einer Dreierbeziehung entgegen sprechen würde. Es wär dann halt einfach ein Paar mit einer Affäre.....
****ra Frau
844 Beiträge
das Normative
ist ja hier auch das Gewünschte...
Ich hab auch aus ethischer Grundeinstellung das Bedürfnis nach Gleichberechtigung in Polybeziehung....
Überhaupt nach Gleichheit und Gleichberechtigung für alle und alles auf der Welt
*g*
Das sich Gefühle und Wichtigkeiten immer mal verändern
find ich klar und auch ganz ok, ich kenn das von beiden Seiten und es ist ja auch nicht nur die /der Andere
sondern auch mal eine Prüfungsphase , ein Projekt oder so , was Wichtigkeiten verschieben kann, oder
Und wenn man parallel lebt
man nicht zur gleichen Zeit in Urlaub parallel fahren
kann ist auch klar..
Da muss man frau viel verhandeln koordinieren usw....
und dann werden 2 Kurzurlaube draus oder so....

und ich finde die Auseinandersetzungen hier sehr spannend
*g*
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