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Gleichberechtigung in einer Poly-Beziehung möglich??

*******mond Frau
63 Beiträge
Themenersteller 
Gleichberechtigung in einer Poly-Beziehung möglich??
Haallo liebe Leute...:)

Meine Frage sagt eigentlich schon alles aus!

Würde mich freuen,wenn sich viell.auch Paare melden,die gerade momentan akuelle eine 3-Beziehung führen&sich zu Wort melden...?

Natürlich sind auch ALLE anderen ganz herzlich zum mitreden/diskutieren eingeladen...

Hiermit ist die Runde eröffnet;))))))))))

Vlg,Coco
Welche Gleichberechtigung meinst du?

Die zwischen Mann und Frau oder die zwischen den einzelnen Partnern?
ich nehme mal an, du möchtest wissen, ob mehrere partner/innen der gleichen person als gleichberechtigt empfunden werden - also beide beziehungen, die person A zu B und C hat, gleichwertig sind?

in dem fall ist das bei mir unterschiedlich: im prinzip ja. in der praxis können sich - müssen aber nicht - unterschiedliche wertigkeiten dadurch ergeben, dass man mit einem partner mehr zeit verbringen, mehr interessen teilen kann als mit dem anderen. oder mit einem länger zusammen ist als mit dem anderen, und dadurch mehr emotionale tiefe besteht.
Schreib das mal aus meiner Sicht,

um beide Gleichberechtigt "ebenbürtig" lieben zu können.
Habe ich meine Liebe auf die Platonische Ebene abgesenkt.

Erwarte es allerdings von keinem der Herren.

Ich verzichte für die Liebe zur Zeit auf den Sex.
Ich denke, alles hat seine Zeit. Mal ist man dem einen Partner besonders nahe, z.B. weil man dessen Stärken braucht oder Schwächen ausgleicht, und mal dem anderen. Wer immer alles gleichberechtigen möchte, könnte schnell unter Druck geraten, oder nur aus der Motivation heraus, alle gleich zu behandeln, etwas tun, wonach ihm vom Herzen her gar nicht ist.

Das Ideal wäre meiner Meinung nach, wenn alle Beteiligten so stabil in sich sind, dass sie weniger Aufmerksamkeit nicht als Abwertung ihrer Person sehen. Und wenn alle Beteiligten so offen und ehrlich äußern, was in ihnen vorgeht, dass man einen Weg finden kann, der allen gerecht wird. Aber ich glaube, dazu gehört verdammt viel Größe.... und Arbeit an und mit sich....
Falls es darum geht, ob die Menschen, die man liebt, gleich behandelt (berechtigt?) sind, würde ich das für mich wohl nicht bestätigen.

Ich schätze, das ist vielleicht ein nicht erreichbares Ideal - oder andersherum als Frage: Ist es ein erstrebenswertes Ideal?

Menschen sind so verschieden, keine Freundschaft ist wie die andere, und keine Liebe war in meinem Leben je wie eine andere Liebe, die ich erlebte.

Mein Empfinden zu unterschiedlichen Menschen ist ganz verschieden, also sind diese Lieben auch nicht gleich. In dieser Hinsicht gibt es bei mir also keine "Gleichberechtigung", auch wenn die Gefühle zu verschiedenen Menschen ähnlich intensiv sein können.

Gruß
Ch
*******mond Frau
63 Beiträge
Themenersteller 
JA,Hr.Amalu...genau darüber mache ich mir Gedanken,denn ich denke auch,wenn man mit Jmd.schon länger zusammen ist,dass dann die emotionale Ebene eine komplett andere ist,als die zu dem neuen Partner..

ABER viell.gibt es ja doch Paare,bei denen es klappt???
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Liebe messen?
Ich finde es schwer, zu sagen: "A liebe ich mehr als B" oder auch: "Ich liebe A genau so wie B". Das geht bestenfalls für einen Augenblick, denn die Gefühle sind bei mir immer dynamisch.

Und - wie bzw. wonach beurteile ich überhaupt die "Größe" der Liebe? Danach, nach wem ich mich mehr sehne? Oder danach, wessen wohl mir mehr am Herzen liegt? Ich kann das gar nicht allgemein festlegen.

Im Herbst hatte ich selbst die Konstellation, dass ich versucht habe (letztlich aus einem flsach verstandenen Gerechtigkeitsempfinden heraus), zwei neue Lieben total gleichberechtigt zu leben. Es ist gescheitert, inzwischen hat sich eine der beiden aus der Dreierbeziehung zurück gezogen.

Trotzdem liebe ich auch diese Frau noch sehr - nicht weniger als die andere, mit der ich momentan überwiegend zu zweit zusammen lebe.

Gleichberechtigte Liebe ist aus meiner Sicht nicht vergleichbar mit gleich intensiver Pflege der Beziehungen. Das kann unter Umständen sogar sehr ungerecht sein, wenn man dabei z.B. übersieht (oder verdrängt), dass ein Wing momentan wesentlich mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht als der andere. Ich habe diesen Fehler gemacht und so durch den Drang nach Gleichbehandlung eine "Ungerechtigkeit" begangen. Aber aus Fehlern kann man lernen *ja*
**em Mann
1.191 Beiträge
IdeaL + Realität..
Das Poly-Ideal wäre wohl, wenn alle an einer Beziehung Beteiligten das gleiche Ausmaß an Liebe - wie immer mann/frau die auch definiert, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Zeit +/oder Sex verschenken + bekommen würden.

Da Menschen aber nun mal unterschiedlich sind, unterschiedlich handeln, denken
+ fühlen; da es wohl viele, viele verschiedene Konstellationen auch polyamorer Beziehungen gibt, sieht die Realität wohl ganz anders aus. Es gibt wohl meistens unterschiedlich starke oder anders gelagerte Bindungen. Von Mehreren geliebte Menschen teilen mit den verschiedenen "Partner/inne/n" unterschiedliche Interessen
+ Erfahrungen, verteilen ihre auch Zeit + Zuwendung etc. wohl ganz zwangsläufig unterschiedlich.

Auch dadurch enstehen wohl auch Begriffe + Gewichtungen wie z.B. "Hauptpartner/in + Nebenpartner/in" + eine Gleichberechtigung ist oft nicht gegeben.

Nur als Beispiel:
In unserer Fernbezieung teilen eine verheiratete Poly-Frau + ich andere Erlebnisse
+ Gefühle als sie + ihr Ehemann + ihre gemeinsamen Kinder miteinander teilen.
Unsere Treffen sind vor allem auch zeitlich sehr begrenzt, oft fühle ich mich benachteiligt + sehr traurig, manchmal fühle ich mich gleichberechtigt + öfters mal auch bevorzugt bzw. klar "im Vorteil".

LG

Prem Amido
*********36_52 Paar
36 Beiträge
Hallo
Wir leben schon seit laengerer Zeit eine 3 Beziehung , wobei wir seit kurzem auch uns zu dritt kennenglernt haben..
grundsätzlich geht es mir eigentlich immer so, dass ich eine frau in dem moment, in dem ich mit ihr zusammen bin und wirklich nähe zu ihr fühle, liebe (ob mit oder ohne sex ist dabei egal). da gibt es in der intensität keinen unterschied zu einem solchen moment mit einer anderen frau. und in diesem augenblick auch keine wertigkeiten mehr.

die wertigkeiten existieren mehr in der rolle, die eine frau für mich hat, oder die ich für sie habe (fester partner, lover, spielbeziehung ...). aber im augenblick des zusammenseins gibt es keine unterschiede.
die wertigkeiten existieren mehr in der rolle, die eine frau für mich hat, oder die ich für sie habe (fester partner, lover, spielbeziehung ...). aber im augenblick des zusammenseins gibt es keine unterschiede.

So fühle ich es für mich auch.

Nur weiß ich eben auch daß ich in meinem Gegenüber etwas unangenehmes erzeuge, wenn ich es auslebe.

So weiß ich: ich bin, und kann mir selber "treu" sein.
Gleichberechtigung...
Eine Frage der Wertigkeiten oder der Rechte? Wertigkeiten worin und Rechte worauf?

@***lu unterscheidet nicht in der Intensität der Interaktion mit einer Frau, wohl aber in der Intensität des Zusammenlebens. Dem kann ich voll und ganz folgen, jedoch auch nur so weit, dass dieses Konzentration auf das momentane Zusammensein mit einer Person, für mich selbstverständlich ist. Da selbst wenn ich in den Armen einer Frau liegen würde und mich nach den Armen einer anderen sehne, setzte ich mich mit beiden Frauen auseinander.

Ich denke um eine Wertigkeit oder ein Sozialgefüge zu erkennen, dürfen wir nicht das friedliche Traben einer Herde beobachten, sondern müssen uns den Krisensituationen zuwenden, Situationen in denen Entscheidungen getroffen werden.

Wo schlafe ich, wenn beide Frauen erbittert um meine Aufmerksamkeit buhlen, wem sage ich ab und weshalb.
Von welcher Frau würde ich mich abwenden, wenn es "entweder - oder" heißt und in dieser Situation zeichnen sich dann die Verbindungen innerhalb der Polybeziehungen ab.


Wir leben seit einigen Jahren zu Dritt. Das bedeutet für alle die uns noch nicht kennen, eine Wohnung, eine Bett, eine Frau und ihre beiden Männer. Wie in jeder anderen Familie auch, gibt es bei uns eine klare soziale Struktur, jedoch keine Hierarchie.
Man kennt sich und kann die Fähigkeiten des anderen recht gut einschätzen und verlässt sich dann auf dessen Urteilsvermögen bei Entscheidungen.

Eine Wertigkeit anhand bestimmter Faktoren ablesen zu wollen, anhand von Zeiteinteilung oder der Häufigkeit des sexueller Auseinandersetzungen usw. - würde nach meiner Ansicht keine objektive Klassifizierung ergeben.

So hat z.B. die Häufigkeit des Sexes zwischen mir und meiner Frau in den letzten Jahren abgenommen und ist unter die Zahl von die mit ihrem "neuen" Mann gesunken. Im Gegenzug allerdings hat sich die Intensität unser emotionalen Beziehung und auch die Intensität unseres Sex erhöht. Dieser Beziehungsmarker wird darüber hinaus von weiteren Einflüssen verwässert, wie z.B. meinen erotischen Abenteuern außerhalb unserer Beziehung, beruflichen oder sozialen Aktivitäten, die ein sexuellen Zusammenkommen behindern usw.

Ich denke in unserer Polybeziehung sind wir trotz, oder gerade wegen den sehr unterschiedlichen Rollen gleichberechtigte Männer für unsere Frau.

LG
Brian
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Eine Wertigkeit anhand bestimmter Faktoren ablesen zu wollen, anhand von Zeiteinteilung oder der Häufigkeit des sexueller Auseinandersetzungen usw. - würde nach meiner Ansicht keine objektive Klassifizierung ergeben.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Ich unterscheide nur zwischen 2 Arten von Liebesbeziehungen: in solche mit einer hohen dauerhaften Bedeutung für mich und in die anderen, also in Partnerinnen und Geliebte - wenn man so möchte.

Innderhalb dieser Gruppen kann und möchte ich keine allgemeinen Wertigkeiten bestimmen. Da habe ich nur vorübergehende Prioritäten, die sich auch aus der Absprache untereinander ergeben.
Von welcher Frau würde ich mich abwenden, wenn es "entweder - oder" heißt und in dieser Situation zeichnen sich dann die Verbindungen innerhalb der Polybeziehungen ab.
Bisher habe ich, wenn eine Frau mir die Pistole "entweder-oder" auf die Brust setzt, dieser Frau die Absage erteilt. Unter Umständen auch dauerhaft, weil so etwas für mich eine Art Besitzanspruch darstellt - und das mag ich ja nun gar nicht.
Da selbst wenn ich in den Armen einer Frau liegen würde und mich nach den Armen einer anderen sehne, setzte ich mich mit beiden Frauen auseinander.
Das ist wohl war. Aber habe ich nicht schon etwas flasch gemacht, wenn ich mich in den Armen der einen Geliebten eher nach den Armen einer anderen sehne? *zwinker*
OK, ich verstehe schon, dass das passieren kann. Dennoch glaube ich, dass mir in dieser Situation die Partnerin, bei der ich bin, auch emotional am nächsten ist. Andernfalls würde ich wohl mit ihr offen darüber reden und das Treffen evtl. absagen (wenn ich mich eigentlich nach einem anderen Wing sehne, der aber momentan nicht kann).
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
um beide Gleichberechtigt "ebenbürtig" lieben zu können.
Habe ich meine Liebe auf die Platonische Ebene abgesenkt.

Erwarte es allerdings von keinem der Herren.

Ich verzichte für die Liebe zur Zeit auf den Sex.

Ups? Da verzichtest ja nicht nur Du, sondern Dein Mann auch?!? Warum eine Qualität aufgeben, wenn die mit einem anderen nicht lebbar ist. Ich würde mich bedanken, wenn mein Mann, weil er unglücklich (ver)liebt (ist), plötzlich mit mir das aufs selbe Niveau runterfahren wollen würde. *oh*

Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich unnütz, darüber nachzudenken, ob und inwiefern eine langjährige Beziehung anders ist, als eine Frische. Was bringt das? Man kann daran ja nichts ändern, das ist ungefähr so, als würde man sagen "verdammt, mein jüngstes Kind ist nicht so, wie das Älteste!". Wird es vielleicht auch nie, weil es sich völlig anders entwickelt.
Gleichberechtigung heißt für mich: die Chance geben, daß es sich voll entfalten kann, ohne die bestehende Beziehung zu demontieren. Klar hat ein Einzelkind (um mal bei dem Beispiel zu bleiben), eine andere Umgebung, als ein dazu kommendes Geschwisterchen. Vorteile und Nachteile, ist doch so. Sollte man deswegen keine weiteren Kinder/Partner haben?!?
*********n_by Frau
827 Beiträge
...
Gleichberechtigtsein als Wertigkeit, Gleichwertigkeit in der Hirarchie? Ich glaub, das kann es nicht treffen. Vielmehr meine ich, es wäre ideal, allen Beteiligten den Platz- die Zuwendung (nicht als Quantität sondern als Qualität) zu geben, den-die jeder braucht (gegenseitig). Als Bild: Einen Kaktus ertänkst Du mit zuviel Wasser, ein Alpenveilchen verdurstet ziemlich schnell. Aber das ist vielleicht auch eine Idealvorstellung, das richtige Maß des Gebens und Nehmens herauszufinden und bedarf beständiger Auseinandersetzung.
Gleichberechtigtsein als Wertigkeit, Gleichwertigkeit in der Hirarchie? Ich glaub, das kann es nicht treffen. Vielmehr meine ich, es wäre ideal, allen Beteiligten den Platz- die Zuwendung (nicht als Quantität sondern als Qualität) zu geben, den-die jeder braucht (gegenseitig). Als Bild: Einen Kaktus ertänkst Du mit zuviel Wasser, ein Alpenveilchen verdurstet ziemlich schnell. Aber das ist vielleicht auch eine Idealvorstellung, das richtige Maß des Gebens und Nehmens herauszufinden und bedarf beständiger Auseinandersetzung.

Das gilt aber doch für jegliche Art von Beziehung.
Da spielt das Polysein doch gar keine wirkliche Rolle.
Oder seh ich das mal wieder Falsch?

Wir sind doch alle unterschiedlich.
Ich habe noch keinen Menschen kennen gelernt der so tickt wie ich.
Es gibt immer wieder Parallelen, daß sehe ich auch bei meinen Herzbewohnern, und trotzdem sind sie so unterschiedlich.
Beide auf ihre Art einzigartig und liebenswert.

LG YOYO
Zusatz
Und weil ich genau keine Herachie im Sinne von du bist Nummer eins und du bist nummer zwei will, nehme ich mich zurück.
Ich stelle mich gerne für beide mal hinten an, aber ich will mich nicht "verkaufen".

Manchmal ist es verdammt schwer eben Konsequenzen aus dem Handeln zu tragen.
Ich versuche es immer noch.
*********n_by Frau
827 Beiträge
@yojo
-"das richtige Maß" und was ich sonst so geschrieben habe- gilt sicher für jede Art der Beziehung,(z. B. Mutter vieler Kinder Beziehung) ich glaube aber - aus meiner Erfahrung heraus- eben besonders in Polybeziehungen. Es ist mir nicht so wichtig, welchen Platz ich habe, wenn ich fühle ich habe meinen Platz und meine Liebe- Mein-nicht in Form von Besitz- dass der andere nur mir gehört- und muß nicht sexuell sein, sondern ich habe das Gefühl, ich gehöre dazu und bin ein Teil des Ganzen.
@sorbas42
Bisher habe ich, wenn eine Frau mir die Pistole "entweder-oder" auf die Brust setzt, dieser Frau die Absage erteilt. Unter Umständen auch dauerhaft, weil so etwas für mich eine Art Besitzanspruch darstellt - und das mag ich ja nun gar nicht.

Diese Entscheidungsfindung halte ich für sehr überheblich gegenüber einer Partnerin. Steht doch nach meinem Empfinden, jeder Frau das Recht zu, Dich zu lieben und trotzdem mit der Situation überfordert zu sein.

Partnerschaft bedeutet für mich immer eine Gemeinschaft und nicht "friss oder stirb".
sorbas: Bisher habe ich, wenn eine Frau mir die Pistole "entweder-oder" auf die Brust setzt, dieser Frau die Absage erteilt. Unter Umständen auch dauerhaft, weil so etwas für mich eine Art Besitzanspruch darstellt - und das mag ich ja nun gar nicht.

brian: Diese Entscheidungsfindung halte ich für sehr überheblich gegenüber einer Partnerin. Steht doch nach meinem Empfinden, jeder Frau das Recht zu, Dich zu lieben und trotzdem mit der Situation überfordert zu sein.

Partnerschaft bedeutet für mich immer eine Gemeinschaft und nicht "friss oder stirb".

also ich sehe das ähnlich wie sorbas. dabei geht es nicht um "friss oder stirb". natürlich setzt man sich damit auseinander, wenn ein mensch mit einer situation überfordert ist. aber wenn es ein grundsätzliches problem ist - nämlich das, dass sie nicht damit leben kann, dass man poly ist - muss man die beziehung konsequenterweise beenden. oder selber monogam werden. führt ja sonst nirgendwo hin.
Was mich stört ist der feste Verhaltenscodex der in der Aussage:
"Fordere eine Entscheidung und du bist die die geht." mitschwingt und auch die eingeschränkte Sichtweise, dass die Aufforderung Position zu beziehen grundsätzlich einen Besitzanspruch darstellt.

Sagte @*****s42 nicht selbst:
Ich unterscheide nur zwischen 2 Arten von Liebesbeziehungen: in solche mit einer hohen dauerhaften Bedeutung für mich und in die anderen, also in Partnerinnen und Geliebte - wenn man so möchte. Innerhalb dieser Gruppen kann und möchte ich keine allgemeinen Wertigkeiten bestimmen. Da habe ich nur vorübergehende Prioritäten, die sich auch aus der Absprache untereinander ergeben.

Daraus lese ich zum einen, dass er selbst eine Abstufung zwischen den Beziehungen pflegt und zum anderen, dass diese Beziehungen auf Absprachen berufen nicht auf tatsächlichen Gefühlen.

Dieses Vorgehen halte ich nicht für Partnerschaftlich, da man Eifersucht oder Sehnsucht nicht durch Absprachen reglementieren kann.
Die Frau die diesen Missstand jedoch als erste anspricht ist stigmatisiert und darf gehen.

Man natürlich auch für Ruhe in einen Hühnerstall sorgen, indem man jeder Henne die gaggert schlachtet.
**em Mann
1.191 Beiträge
Momentan habe ich wenig Zeit + darum schreibe ich jetzt nur paar Zwischenbemerkungen auf, die mir beim Lesen eingefallen sind.
Für mich hat Vieles zwei oder mehrere Seiten:

Klar geht es innerhalb eines Beziehungsgefüges nicht primär um strikte Hierarchien
+ deren Pflege. Das Finden des ureigenen Platzes innerhalb dieses Gefüges ist sehr bedeutsam + wird wohl öfters länger andauern + er wird (hoffentlich) auch immer wieder mal wandelbar sein.
Dennoch meine ich, dass auch Hierarchien bewusst oder unbewusst meist vorhanden sind + ihren Tribut fordern.

Klar ziehe auch ich Qualität der Quantität vor, insbesondere in Beziehungen. Klar ist Zuneigung oder Liebe nicht messbar in quantitativen Einheiten.
Dennoch kann Quantität subjektiv manchmal auch als mangelnde oder eben auch als gesteigerte Qualität erlebt werden.

@*********enzo,
Jemanden die Pistole im Sinne von "Friss oder stirb" auf die Brust zu setzen, finde ich nie besonders schön + es zeugt möglicherweise von nicht allzu grossem Einfühlungsvermögen. "Besser" finde ich, nach gemeinsamen + vielleicht ganz neuen
+ ungewohnten Alternativen zu gucken.
Wenn aber Jemand in einer bestehenden Beziehung lebt +/oder sich ganz bewusst(?) für ein bestimmtes Lebensmodell wie z.B. die Polyamorie entschieden hat oder auf dem Weg dorthin ist, kann es doch durchaus ebenso legitim sowie fair sein, die gewählten Regeln klarzustellen, "neue Mitspieler/innen" gleich darauf hinzuweisen!?

LG

Prem Amido
*********n_by Frau
827 Beiträge
@prem und Brian
danke...
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
@brian_lorenzo
Da hast du mich wohl missverstanden.

Ich schrub sinngemäß: Ich unterscheide nur 2 Arten der Beziehungen und meinte damit auf der einen Seite die auf längere Zeit angelegten, tiefen, verbindlichen Liebesbeziehungen und auf der anderen die (zumindest momentan) vorübergehenden Bekanntschaften mit Verliebtsein (ob das wirklich tiefe, selbstlose Liebe wird, muss/kann sich erst zeigen).

Das bedeutet auf der anderen Seite, dass ich gerade innerhalb dieser beiden Gruppen keine generellen Wertigkeiten oder Hierarchien unterscheide - diese ergeben sich nur temporär aus dem täglichen Umgang miteinander (eben situationsbezogen).
Und wie kommst du darauf, dass diese temporären Bedeutsamkeiten einzelner Partner nichts mit den Gefühlen zu tun haben, sondern nur auf Absprachen beruhen? Genau das Gegenteil ist eher der Fall - meine Gefühle leiten mich, und die (notwenigen) Absprachen erfolgen dann auf dieser Grundlage und natürlich unter Einbeziehung aller unmittelbar Betroffenen.

Ein Beispiel: Momentan ist mir meine Michi sehr wichtig, wichtiger als alle anderen - das hängt mit einer Reihe objektiver Umstände zusammen, die dazu führen, dass sie auch eine besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung benötigt (OP am Knie, Sorgen mit der Tochter, dem Job usw.). Da treten andere vorübergehend in den Hintergrund. Das muss dann auch mit den Anderen abgesprochen werden, dass sie mein momentanes Verhalten verstehen können und sich nicht zurückgesetzt fühlen. Trotzdem kann es sein, dass z.B. Katrin zwischendurch mehr in den Focus meiner Gefühle drängt, sie meine Nähe vielleicht sogar auch braucht. Dann werde ich meine Aufmerksamkeit ggf. zwischendurch auch vermehrt ihr widmen (wollen) und natürlich muss ich darüber auch mit Michi sprechen. Sie wird es verstehen und wohlwollend unterstützen (denke ich mal).

Das verstehe ich unter gleichberechtigten Beziehungen.

Was mich stört ist der feste Verhaltenscodex der in der Aussage:
"Fordere eine Entscheidung und du bist die die geht." mitschwingt und auch die eingeschränkte Sichtweise, dass die Aufforderung Position zu beziehen grundsätzlich einen Besitzanspruch darstellt.
So stand es nicht zur Debatte. Die Forderung war: Pistole auf die Brust: entweder - oder. Und da ist meine Entscheidung klar: dann eben das "oder". Sicher werde ich versuchen, darüber zu reden. Aber ich hatte es schon, dass Frauen mir über diesen Weg klargemacht haben: "Ich bin die Nummer 1 bei dir - oder ich gehe." Und wenn sie dann nicht verstehen will oder kann, dass es bei mir keine Nr. 1 geben kann (genau so wie keine Nr. 2 oder 3), dann muss sie eben gehen. Es passt dann einfach nicht, denn sie stellt damit Besitzansprüche - und ich gehöre nur mir. Genau so wie mir auch nur ich gehöre *ja*. Jede andere Entscheidung wäre ein Verrat an den anderen Partnerinnen - das ist in meinen Augen Untreue. Und Untreue ist Gift für jede Beziehung. Ist bei Polys nicht anders als bei Monos - nur das Monos die treue viel enger definieren *zwinker*.
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